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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschatten einer Freifläche mit einer Markise mit einem Gehäuse, aus dem ein oberhalb der Freifläche verlaufendes Markisentuch ausziehbar ist, und mit an einem festen Baukörper anbringbaren, über die Länge des Gehäuses Konsolen zur Aufnahme des Gehäuses, wobei dieses an seiner Rückseite zumindest teilweise umgreifenden Scharnierbügeln einhängbar ist, die um eine zur Längsachse des Gehäuses parallele Achse schwenkbar auf einer jeweils zugeordneten Konsole gelagert sind und deren Schwenkwinkel unten durch eine Anschlageinrichtung mit einer scharnierbügelseitigen Anschlagfläche und einer dieser zugeordneten, konsolenseitigen Gegegenanschlagfläche begrenzt ist.
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Eine Anordnung dieser Art ist aus der
DE 20 2017 005 991 U1 bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung wird das Gehäuse bei der Montage zur Vormontage in die in ihrer Anschlagstellung sich befindenden Scharnierbügel eingehängt. Da sich in der Anschlagstellung der Scharnierbügel eine vergleichsweise starke Neigung des Gehäuses von etwa 45° Grad ergibt, besteht hierbei die Gefahr, dass das lediglich erst eingehängte aber noch nicht mit den Scharnierbügeln verschraubte Gehäuse in Folge der starken Neigung durch eine Unachtsamkeit oder in Folge leichter Erschütterungen außer Eingriff mit den Scharnierbügeln kommen und abstützen kann. Es ist daher erforderlich, das lediglich in die Scharnierbügel eingehängte Gehäuse noch manuell zu sichern, was aufwendig und daher unerwünscht ist. Der Montagevorgang ist daher bei der bekannten Anordnung nicht einfach und sicher genug.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art so zu verbessern, dass bei der Montage des Gehäuses eine einfache sichere Vormontage ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Anschlagfläche von wenigstens zwei Scharnierbügeln zum Einhängen des Gehäuses in die Scharnierbügel der Konsolen mittels eines jeweils zugeordneten, lösbar anbringbaren Distanzelements von der zugeordneten, konsolenseitigen Gegenanschlagfläche distanzierbar ist.
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Mit diesen Maßnahmen ist es auf einfache Weise möglich, die Scharnierbügel der Konsolen soweit aufzubocken, dass das hieran eingehängte Gehäuse bereits ohne Verschraubung sicher hängt. Das gewährleistet in vorteilhafter Weise eine einfache und sinnfällige Vormontage des Gehäuses.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Dadurch, dass die Scharnierbügel mittels des jeweils zugeordneten Distanzelements in eine Schwenkstellung gebracht werden, die eine etwa horizontale Position des eingehängten Gehäuses ergibt, lässt sich der oben genannte Vorteil noch verstärken.
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Sofern über der Länge des Gehäuses mehr als zwei Konsolen vorgesehen sind, ist vorteilhaft für die Scharnierbügel aller Konsolen jeweils ein Distanzelement vorgesehen, so dass das Gehäuse gleichzeitig in die Scharnierbügel aller Konsolen eingehängt werden kann.
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Gemäß einer besonders zu bevorzugenden Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann das Distanzelement als zwischen die Anschlagfläche und Gegenanschlagfläche einsteckbarer und hiermit verrastbarer Keil ausgebildet sein. Dies ergibt in vorteilhafter Weise eine sinnfällige und sehr einfach handhabbare Lösung.
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Vorteilhaft kann der Keil mit einer rückwärtigen Betätigungslasche versehen sein, die zweckmäßig eine Ausnehmung aufweisen kann. Diese Maßnahmen ergeben eine besonders einfache Bedienbarkeit des Keils.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass der Keil eine der ebenen Gegenanschlagfläche der Konsolen zugeordnete, ebene Rückseite und eine entsprechend einer konvexen Rückseite der Scharnierbügel konturierte Vorderseite aufweist. Dies erleichtert in vorteilhafter Weise die Einführung des Keils in den Spalt zwischen Anschlagfläche und Gegenanschlagfläche und ergibt im eingeführten Zustand einen sauberen Sitz.
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In weiterer Fortbildung dieser Maßnahmen kann der Keil im Bereich seines in Einsteckrichtung vorderen Endes mit wenigsten einer mit der konvexen Rückseite des zugeordneten Scharnierbügels in Eingriff bringbaren Rastfeder versehen sein, so dass sich eine Sicherung gegen selbsttätiges Lösen ergibt. Außerdem ist durch den Rastvorgang erkennbar, dass der Keil in seine vorgesehene Endstellung gekommen ist.
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Zweckmäßig kann der Keil als aus Kunststoff bestehendes Formteil ausgebildet sein, an das jede zugeordnete Rastfeder angeformt ist, die dabei einfach als dachförmig verlaufende Federzuge ausgebildet sein kann. Diese Maßnahmen ermöglichen eine einfache und kostengünstige Bereitstellung des Keils und gewährleisten gleichzeitig eine hohe Funktionssicherheit.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung.
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In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Pergolamarkise,
- 2 eine vergrößerte Darstellung des rückwärtigen Bereichs der Anordnung gemäß 1 im betriebsfertigen Zustand,
- 3 die Anordnung gemäß 2 bei der Montage,
- 4 einen Ausschnitt aus 3 mit seiner vergrößerten Darstellung des in seine Arbeitsstellung gebrachten Distanzelements und
- 5 eine vergrößerte Darstellung des Distanzelements.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung sind sogenannte Pergolamarkisen zur Verschattung nicht überdeckter Freiflächen.
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In 1 ist eine derartige, über einer durch eine stehende Wand 1 begrenzten, nicht überdachten Freifläche 2 angeordnete Markise 3 gezeigt. Diese besteht aus einem Gehäuse 4, aus dem ein durch eine unterbrochene Linie angedeutetes Markisentuch 5 ausziehbar ist, und aus an die Vorderseite des Gehäuses 4 anschließenden Führungsschienen 6 für eine am vorderen Ende des Markisentuchs 5 anbringbare Zugstange 7. Die aus dem Gehäuse 4 und den tragend hiermit verbundenen Führungsschienen 6 gebildete Baueinheit bildet eine freitragende, die nicht überdachte Freifläche 2 überspannende Baueinheit, die mit dem vorderen Ende der Führungsschienen 6 auf vertikalen Pfosten 8 und mit dem hinteren Ende des Gehäuses 4 auf an der Wand 1 angebrachten Konsolen 9 aufgenommen ist. Die Führungsschienen 6 können über Kipplager 10 oder einfach fest mit den Pfosten 8 verbunden sein.
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Die Konsolen 9 besitzen gemäß 2 jeweils einen um eine gehäuseachsparallele Achse 11 schwenkbar an einer an der Wand 1 anbringbaren, mit einem geeigneten Lagerbock 12 versehenen Tragplatte 13 gelagerten, zweiarmigen Schwenkbügel 14, der den hinteren unteren Eckbereich des Gehäuses 4 umgreift und mit dem freien Ende seines oberen Arms zum Eingriff mit dem hieran einhängbaren Gehäuse 4 bringbar ist. Über der Länge des Gehäuses 4 können zwei oder mehr Konsolen 9 vorgesehen sein, die gleichmäßig über die Gehäuselänge verteilt sind. In der Regel kommt man mit zwei Konsolen aus.
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Das Gehäuse 4 ist im Bereich seiner Rückseite mit einer vom freien Ende des oberen Arms der Scharnierbügel 14 untergreifbaren Einhängklaue 15 versehen. Bei der Montage des Gehäuses 4 wird dieses zunächst zur Vormontage lose an den Scharnierbügeln 14 von mindestens zwei Konsolen 9 eingehängt. Hierbei werden die Scharnierbügel 14, wie in 3 mit durchzogenen Linien angedeutet ist, in einer geeigneten Einhängposition dargeboten, in welcher das Gehäuse 4 mit etwa waagrechter Ausrichtung eingehängt werden kann. Das Gehäuse 4 wird dabei, wie 3 zeigt, bereits in der gewünschten Ausrichtung an die Konsolen 9 angenähert und dann zur Vormontage einfach an deren Scharnierbügel 14 eingehängt. Eine endgültige Fixierung erfolgt dann später zusammen mit der Befestigung der Führungsschienen 6 auf den Pfosten 8. Die endgültige Fixierung kann mittels einer Schraubverbindung erfolgen. Im dargestellten Beispiel ist das Gehäuse 4 hierzu in seinem unteren hinteren Eckbereich mit einer Nut 16 versehen, in welche als Muttern 17 ausgebildete Nutensteine eingelegt sind, in die jeweils eine zugeordnete, den unteren Arm eines zugeordneten Scharnierbügels 14 durchgreifende, durch eine strichpunktierte Linie 18 angedeutete Schraube eingeschraubt wird.
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Die vorgesehene Schwenkmöglichkeit der Scharnierbügel 14 gegenüber den Lagerplatten 13 ermöglicht eine Einstellung der Neigung der Markise 3 bei der endgültigen Montage. Um dabei einen möglichst großen Einstellbereich zur Verfügung zu haben, reicht der Schwenkbereich der Scharnierbügel 14 gegenüber der jeweils zugeordneten Tragplatte 13 bis zu einer Neigung von mindestens 45°.
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Dieser Schwenkbereich ist durch eine untere Anschlageinrichtung begrenzt. Hierzu ist der mittlere, von der Achse 11 durchsetzte Lagerbereich der Scharnierbügel 14 mit einem äußeren, radialen Vorsprung versehen, dessen äußeres Ende als Anschlagfläche 19 dient, die in der Anschlagstellung an einer konsolenseitigen Gegenanschlagfläche 20 anläuft. Der die Anschlagfäche 19 enthaltende Vorsprung befindet sich im unteren Umfangsbereich des von der Achse 11 durchgriffenen, verdickten Lagerbereichs der Scharnierbügel 14 und ist in der Höhe so bemessen, dass sich in der in 3 mit unterbrochenen Linien angedeuteten Anschlagstellung ein Schwenkwinkel von etwa 45° Grad ergibt.
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An den in der mit unterbrochenen Linien angedeuteten Anschlagstellung sich befindenden Schwenkbügeln 14 könnte das Gehäuse 4 bei der Vormontage jedoch nicht sicher genug eingehängt werden. Es bestünde vielmehr die Gefahr, dass das an den Scharnierbügeln 14 lediglich eingehängte aber noch nicht fest fixierte Gehäuse 4 leicht außer Eingriff mit den Scharnierbügeln 14 kommt. Zur Vormontage des Gehäuses 4 soll dieses, wie schon erwähnt, etwa waagrecht ausgerichtet sein. Hierzu müssen die Scharnierbügel 14 daher von der unteren, mit unterbrochenen Linien angedeuteten Anschlagstellung in eine mit durchgezogenen Linien angedeutete Einhängstellung hoch geschwenkt und in dieser gehalten werden, bis das Gehäuse 4 endgültig fixiert ist.
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Um die Schwenkbügel 14 in die mit durchgezogenen Linien angedeutete Einhängstellung zu bringen und in dieser zu halten finden Distanzelemente 21 Verwendung, die jeweils zwischen die Anschlagfläche 19 und die Gegenanschlagfläche 20 des zugeordneten Scharnierbügels 14 eingesteckt werden. In einfachen Fällen genügt es, wenn über der Länge des Gehäuses 4 zwei Scharnierbügel 14 in die Einhängstellung gebracht werden, so dass das Gehäuse 4 zuverlässig abgestützt werden kann. Sofern bei längeren Gehäusen mehrere Konsolen 9 vorgesehen sind, ist es natürlich denkbar den Schwenkbügeln 14 sämtlicher Konsolen jeweils ein Distanzelement 21 zuzuordnen. Die Distanzelemente 21 sind zweckmäßig als in den Spalt zwischen Anschlagfläche 19 und Gegenanschlagfläche 20 einführbarer Keil ausgebildet, der von unten nach oben in den Spalt zwischen Anschlagfläche 19 und Gegenanschlagfläche 20 eingeführt wird.
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Der das Distanzelement 21 bildende Keil besitzt zweckmäßig eine zur zugewandten Auflagefläche der Lagerplatte 13 parallele Rückseite und eine entsprechend der konvexen Konfiguration des an die Anschlagfläche 19 sich anschließenden verdickten Lagerbereichs des zugeordneten Scharnierbügels 14 konkav gestaltete Vorderseite, so dass sich ein spielfreier Sitz mit beidseitiger, großflächiger Anlage ergibt. In der eingesteckten Arbeitsstellung ist das zwischen die Rückseite des mittleren, verdickten Lagerbereichs des Scharnierbügels 14 und die benachbarte Vorderseite der Lagerplatte 13 eingreifende Distanzelement 21 gemäß 4 gegen selbsttätiges Lösen gesichert. Hierzu ist das Distanzelement 21 mit einem der den zugeordneten Spalt begrenzenden Organe, im dargestellten Beispiel mit der konvexen Rückseite des Lagerbereichs des zugeordneten Schwenkbügel 14, verrastet. Zur Bewerkstelligung der erwünschten Verrastung ist der das Distanzelement 21 bildende Keil im Bereich seines in Einsteckrichtung vorderen Endes mit wenigstens einer mit der konvexen Rückseite des zugeordneten Scharnierbügels 14 zum Eingriff bringbaren Rastfeder 22 versehen.
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Hierzu ist im dargestellten Beispiel gemäß 5 der an die konkave Oberflächenstruktur 22 nach vorne sich anschließende, mit dünner Wandstärke auslaufende Zungenbereich 23 über der Breite des Distanzelements 21 mehrfach und verteilt, so dass sich mehrere Zungen ergeben, von denen wenigsten eine, im dargestellten Beispiel zwei, als dachförmig gebogene Federzungen 24 ausgebildet sind, die beim Einschieben, des das Distanzelement 21 bildenden Keils hinter den vom konkaven Bereich 22 umgriffenen Bereich der konvexen Rückseite des mittleren Lagerbereichs des Scharnierbügels 14 einrasten, wie aus 4 ersichtlich ist.
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Im dargestellten Beispiel ist das Distanzelement 21 als zweckmäßig aus Kunststoff bestehender Spritzgussformling ausgebildet, so dass die Federzungen 24 angeformt sein können. Diese könnten aber auch angesetzt sein. Zur Vereinfachung der Handhabung ist das Distanzelement 21 mit einer von seinem unteren Ende abstehenden Betätigungslasche 25 versehen. Diese kann mit einer Ausnehmung 26 versehen sein, die den Ansatz eines Werkzeugs, beispielsweise eines Schraubenziehers, zum Entfernen der Distanzelemente 21 ermöglicht. Diese werden zur endgültigen Einstellung der Neigung der Markise 3 bei der Verbindung der Führungsschiene 6 mit den Pfosten 8 wieder entfernt, so dass eine gewünschte Schwenkbarkeit vorhanden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017005991 U1 [0002]