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Die Erfindung betrifft eine Schild-
oder Tafelanordnung, insbesondere für visuelle Informationen, nach
dem Obergriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Schild- oder Tafelanordnung ist
aus
DE 295 15 466
U1 bekannt, die eine Schildanordnung zeigt, bei der ein
Informationsträger
in einem Profilschenkel stoßseitig
eingesetzt wird und von der Rückseite
des Profilschenkels her mit einer Klemmeinrichtung fixiert wird.
Diese Klemmeinrichtung umfaßt
ein Klemmstück
mit kopfseitiger Anpressfläche.
Bei einer Frontansicht dieser Schildanordnung sind deshalb keine
Befestigungsbohrungen sichtbar. Allerdings muß bei einem eventuellen Informationsträgerwechsel
der Profilschenkel von der Wand demontiert werden, da die Klemmeinrichtung nur
dann zugänglich
ist.
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Aus
US
26 30 643 ist eine Schild- oder Tafelanordnung bekannt,
die eine Halterung umfaßt,
die von einem U-förmigen
Profil gebildet wird, in dessen in Längsrichtung verlaufenden Aussparung
ein scheibenförmiger
Informationsträger
stoßseitig
einsetzbar und mittels einer Feder vorgespannten Einrichtung arretierbar
ist. Als Nachteil erwiesen hat sich jedoch, daß die vorbekannte Klemmeinrichtung
ein Auswechseln des scheibenförmigen
Informationsträgers behindert,
wenn die Schild- oder Tafelanordnung an einem Bauteil insbesondere
an einer Wand montiert ist. Das Lösen einer solchen Befestigung,
um die Schild- oder
Tafelanordnung von der Wand nehmen zu können, kann erforderlich sein,
wodurch die Handhabung aufwendig ist.
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Aus
DE 200 02 241 U1 ist ein Schildersystem mit
auswechselbarer Informationsfläche
bekannt, das aus einem bügelartigen
Profilelement sowie aus Plattenmaterial mit dazwischen liegendem
und zu präsentierenden
Informationsmedium besteht. Durch Madenschrauben im oberen und unteren
Bereich des Bügelprofils
wird ein Einklemmen von Träger-
und Schutzplatte sowie Informationsmedium erreicht. Bei einer Frontansicht
ist die Klemmeinrichtung aus Madenschrauben sichtbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
eine Schild- oder Tafelanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu schaffen, die ein Auswechseln des scheibenförmigen Informationsträgers in
einfacher Weise erlaubt und dabei kostengünstig herstellbar ist, sowie
frontseitige Bohrungen etc. vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierdurch wird eine Schild- und Tafelanordnung
geschaffen, die unabhängig
von der Montage an einem Bauteil ein Lösen oder Feststellen einer Klemmeinrichtung
erlaubt. Dabei werden frontseitige Bohrungen oder Schraubenköpfe, die
den optischen Eindruck stören
könnten,
vermieden. Die erfindungsgemäße Ausbildung
der Klemmeinrichtung erlaubt ferner die Verwendung eines schmalen
U-Profils mit Profilschenkeln geringer Höhe, die als kleiner Rahmenabschnitt
den optischen Eindruck des scheibenförmigen Informationsträgers nur
geringfügig
beeinflussen.
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Die Klemmeinrichtung als auch deren
Betätigungsorgane
sind vorderseitig nicht sichtbar, da sie in den rückseitigen
Profilschenkel integriert sind, wobei zwei Vorschubrichtungen mit
sich kreuzenden Achsen eine Bewegungsübertragung ermöglichen, die
eine Betätigung
einer rückseitig
eingelegten Klemmeinrichtung von einer Bodenfläche des Profils aus ermöglicht.
Eine Wand- als auch eine Deckenmontage sind damit ausführbar.
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Die beiden Profilschenkel können zudem gleiche
oder unterschiedliche Schenkellängen
aufweisen, d.h. gleichschenklig oder ungleichschenklig ausgebildet
sein. Vorzugsweise ist der rückseitige Profilschenkel
höher ausgebildet.
In dem den vorderseitigen Profilschenkel überragenden Profilschenkelabschnitt
können
eine oder mehrere Querbohrungen zur Aufnahme von Wandbefestigungsschrauben
vorgesehen sein. Damit bei Einsatz eines scheibenförmigen Informationsträgers aus
Glas- oder Kunststoff diese Wandbefestigungsschrauben vorderseitig
nicht sichtbar sind, kann eine dort verlaufende Abdeckung vorgesehen
sein. Eine solche Abdeckung kann an das Profil farblich angepaßt sein,
so daß der
optische Eindruck eines bohrungsfreien Profils entsteht.
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Weitere Ausgestaltungen der Endung
sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
der in den beigefügten
Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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1a, 1b, 1c zeigen seitliche Teilansichten eines
ersten Ausführungsbeispiels
einer Schild- oder Tafelanordnung für eine Wandmontage, 2a, 2b, 2c zeigen
seitliche Teilansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Schild-
oder Tafelanordnung für
eine Deckenmontage,
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3 zeigt
eine Vorderansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer Schild-
oder Tafelanordnung für
eine Wandmontage,
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4 zeigt
eine Vorderansicht eines vierten Ausführungsbeispiels einer Schild-
oder Tafelanordnung für
eine Wandmontage.
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Die 1a, 1b und 1c zeigen eine Schild- oder Tafelanordnung
mit einer Halterung 1, in die eine untere Stoßkante 2 eines
scheibenförmigen
Informationsträgers 3 einklemmbar
ist. Die Halterung 1 umfaßt ein U-förmiges Profil, dessen vorderseitiger Profilschenkel 4 und
rückseitiger
Profilschenkel 5 eine in Längsrichtung verlaufende Aussparung 6 begrenzen.
Die Breite der Aussparung 6 ist derart gewählt, daß der scheibenförmige Informationsträger 3 in
diese einsetzbar ist, um von der Halterung 1 gefaßt zu werden.
Die Aussparung 6 kann eine Nut für eine als Feder ausgebildete
untere Stoßkante 2 des
scheibenförmigen
Informationsträgers 3 bilden.
Vorzugsweise ist die Aussparung 6 jedoch zumindest geringfügig breiter
als eine Dicke der Stoßkante 2 des scheibenförmigen Informationsträgers 3,
wodurch dieser einfacher in die Halterung 1 einsetzbar
ist. Die Klemmung des scheibenförmigen
Informationsträgers 3 in
der Halterung 1 erfolgt durch ein Anpressen dessen Vorderseite
im Bereich der unteren Stoßkante 2 gegen
eine Innenwand 7 des vorderseitigen Profilschenkels 4 mittels
Klemmstücken 8,
die jeweils eine der Innenwand 7 gegenüberliegende gegen eine Rückseite
der unteren Stoßkante 2 des
scheibenförmigen
Informationsträgers 3 preßbare Klemmbacke
bilden.
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Die Klemmeinrichtung umfaßt mindestens ein
Klemmstück 8,
vorzugsweise jedoch mehrere, insbesondere zwei, die zueinander beabstandet
im Randbereich der Halterung 1 angeordnet sind.
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Ein Klemmstück 8 ist jeweils in
dem rückseitigen
Profilschenkel 5 geführt,
wozu dieser eine Querbohrung 9 aufweist. Die Querbohrung 9 ist
beidseitig offen, so daß das
Klemmstück 8 rückseitig
einsetzbar und durch die in die Aussparung 6 mündende Öffnung in
die Aussparung 6 vorragen kann, um durch ein Verschieben
in axialer Richtung gegen einen eingesetzten scheibenförmigen Informationsträger 3 preßbar zu
sein. Die Einsetzrichtung ist durch einen Pfeil in 1b angedeutet.
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1a zeigt
zwei solcher Querbohrungen 9, die zur Aufnahme jeweils
eines Klemmstückes 8 vorgesehen
sind. Die Querbohrungen 9 erstrecken sich durch den rückseitigen
Profilschenkel 5 jeweils in einer Höhe, die im Höhenbereich
des vorderseitigen Profilschenkels 4 liegt, damit gegenüberliegende Klemmbacken
gebildet werden können,
wobei der vorderseitige Profilschenkel 4 feststehend ist.
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Das in die Querbohrung 9 einsetzbare
und dort geführte
Klemmstück 8 ist
jeweils mittels eines Feststellelementes 10 in axialer
Richtung verschieb- und blockierbar, um in einer Klemmstellung gegen den
scheibenförmigen
Informationsträger 3 gepreßt zu werden.
Dazu ist das Feststellelement 10 verschiebbar ausgebildet
und greift an dem Klemmstück 8 mit
einer Vorschubrichtung an, die die axiale Richtung kreuzt. Das Feststellelement 10 kann
hierdurch eine Bewegungsstrecke übertragen.
Vorteilhaft ist hierbei, daß die
Betätigung
des Feststellelementes 10 bodenseitig der Halterung 1 erfolgen
kann. Eine rückseitige
Zugänglichkeit
der Schild- oder Tafelanordnung für ein Lösen oder feststellen des Klemmstückes 8 ist
dann nicht erforderlich, d.h. für
ein Auswechseln des scheibenförmigen
Inforrnationsträgers 3 braucht
eine mit dem rückseitigen
Profilschenkel 5 an einer Wand befestigte Halterung 1 nicht
abgenommen werden.
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Das Feststellelement 10 ist
in einer Bohrung 11 geführt,
die sich durch einen Profilboden 12 in die Querbohrung 9 erstreckt.
In dieser Bohrung 11 ist das Feststellelement 10 vorschiebbar
angeordnet. Die Vorschubrichtung besitzt vorzugsweise einen Kreuzungswinkel
von 90° mit
der axialen Richtung der Querbohrung 9. Damit neben dem
Vorschub auch eine Blockierung in wählbaren Vorschubpositionen möglich ist,
ist das Feststellelement 10 hierzu vorzugsweise als Madenschraube
ausgebildet, die in einer als Gewindebohrung ausgebildeten Bohrung 11 bewegbar
ist. Das Feststellelement 10, das in der Bohrung 11 vorschiebbar
ist, ist stiftförmig
ausgebildet mit einem Stiftkopf, der in seiner Vorschubrichtung
in die Querbohrung 9 eindringen und dort auf das Klemmstück 8 treffen
kann, das durch einen Vorschub des Feststellelementes 10 in
die Richtung der Aussparung 6 bewegbar ist. Für die Übertragung
einer Bewegungsstrecke weist das Klemmstück 8 vorzugsweise
eine Keilfläche
auf, gegen die das Feststellelement 10 bei seinem Vorschub
arbeitet. Da das Klemmstück 8 frei
verschiebbar in der Querbohrung 9 angeordnet ist, stellt
der Angriff des Feststellelementes 10 eine Zwangsführung für das Klemmstück 8 dar.
Durch ein Vorschieben des Festellelementes 10 wird dessen
Eindringtiefe in die Querbohrung 9 erhöht, solange das Klemmstück 8 durch
einen Vorschub in axialer Richtung diesem weiteren Eindringen durch
einen axialen Vorschub ausweichen kann. Das Klemmstück 8 hat
hierzu eine konusförmige
Gestalt, wobei der Verjüngungsgrad
des Konus die übertragbare
Bewegungsstrecke festlegt. Das Klemmstück 8 besitzt vorzugsweise
mindestens einen Konus, dessen Verjüngung in einer von einer Aufpressfläche 14 abgewandten
Richtung verläuft und
dessen Abmessung derart wählbar
ist, daß das Feststellelement 10 bei
einem außerhalb
der Klemmstellung befindlichen Klemmstück 8 gegen eine von der
Konusfläche
gebildeten Keilfläche
verschiebbar ist unter axialem Vorschub desselben in die Klemmstellung,
dargestellt in 1c. Die
Bohrung 9 hat also ausgerichtet zu der Abmessung des Klemmstücks 8 zu
erfolgen, damit bei einem Vorschub des Feststellelementes 10 dieses
an dem Konus 13 des Klemmstückes angreifen kann mit der
Folge einer Bewegungsübertragung.
Die Aufpressfläche 14 der Klemmstücke 8 kann
jeweils plan ausgebildet sein. Der Stiftkopf des Feststellelementes 10 ist
zur Verbesserung der Bewegungsübertragung
auf das Klemmstück 8 vorzugsweise
spitzenförmig
ausgebildet.
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Das Klemmstück 8 ist vorzugsweise
spiegelsymmetrisch zu seiner Mittelsachse ausgebildet, so daß das Klemmstück 8 beidseitig
verwendbar ist. Das Klemmstück 8 ist
ferner rotationssymmetrisch ausgebildet, so daß Verdrehungen desselben die Funktionstüchtigkeit
nicht negativ beeinflussen.
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Die Halterung 1 kann gleichschenklige
Profilschenkel 4, 5 aufweisen. Für eine Wandmontage, bei der
die Halterung 1 mit einem nach unten oder zur Seite gerichteten
Profilboden 12 anbringbar ist, ist der rückseitige
Profilschenkel 5 vorzugsweise höher ausgebildet als der vorderseitige
Profilschenkel 4, so daß die Profilschenkel 4, 5 ungleichschenklig
sind. In dem den vorderseitigen Profilschenkel 4 überragenden
Profilschenkelabschnitt des rückseitigen
Profilschenkels 5 ist mindestens eine Wandbefestigungs-Querbohrung 15 angeordne± für die Aufnahme
einer vorderseitig einbringbaren Profil- Wandbefestigungschraube 16,
die in einem in einer Wand einlegbaren Dübel 17 befestigbar
ist. Vorzugsweise sind zwei Wandbefestigungs-Querbohrungen 15 für eine Wandbefestigung
vorgesehen.
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Dadurch daß die Wandbefestigungs-Querbohrungen 15 in
einem Abschnitt angeordnet sind, der oberhalb des vorderseitigen
Profilschenkels 4 liegt, vgl. auch 3, kann die Halterung 1 durch Einbringen
der Schrauben 16 von vorne zunächst an einer Wand befestigt
werden, wobei zuvor die Klemmstücke 8 in
die Querbohrungen 9 eingebracht wurden. Danach kann der
scheibenförmige
Informationsträger 3 in
die Aussparung 6 der bereits an der Wand befestigten Halterung 1 eingesetzt
werden. Durch ein Einbringen und Vorschieben der Feststellelemente 10,
wozu diese vom Profilboden 12 aus her betätigt werden,
werden die Klemmstücke 8 in
eine Klemmstellung mit dem scheibenförmigen Informationsträger 3 gepreßt. Durch
Lösen der
Feststellelemente 10 kann die Klemmung wieder geöffnet werden.
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Der scheibenförmige Informationsträger 3 besteht
vorzugsweise aus zwei Glas- oder
Kunststoffscheiben 18, 19, zwischen denen ein
Träger,
insbesondere eine Folie, für
visuelle Informationen angeordnet ist.
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Wie das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, kann
die vorstehend beschriebene Halterung 1 als Klemmleiste
für die
untere Stoßkante des
scheibenförmigen
Informationsträgers 3 als
auch für
eine obere Stoßkante
des scheibenförmigen
Informationsträgers 3 verwendet
werden, so daß dieser
dann oben und unten gefaßt
sein kann.
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Zur optischen Aufwertung der Halterung 1 kann
der scheibenförmige
Informationsträger 3 eine Abdeckung 20 aufweisen,
die die sonst vorderseitig sichtbaren Wandbefestigungs-Querbohrungen 15 ausblendet.
Eine farbliche Anpassung an die Halterung 1 läßt den Eindruck
eines einheitlichen Profils entstehen.
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Das in der 4 dargestellte Ausführungsbeispiel einer Schild-
oder Tafelanordnung zeigt eine Halterung 1, die einen zusätzlichen
Arretierungsnocken 21 aufweist, der sich von dem Profilboden 12 erstreckt
und mit einer formangepaßten
Ausnehmung 22 zusammenwirkt, die in der zugeordneten Stoßkante 2 des
scheibenförmigen
Informationsträgers 3, und
dem gegebenenfalls vorgesehenen Träger für visuelle Informationen, angeordnet
ist. Ein positioniergenaues Einsetzen des scheibenförmigen Informationsträgers 3 in
die Halterung 1 wird hierdurch sichergestellt, insbesondere
dann, wenn der scheibenförmige
Informationsträger 3 eine
Abdeckung 20 trägt, die
mit der Halterung 1 fluchten soll.
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Die 2a, 2b, 2c zeigen schließlich ein Ausführungsbeispiel
einer Schild- oder
Tafelanordnung für
eine Deckenmontage. Die vorstehenden Ausführungen zur Halterung 1 gelten
hier entsprechend. Die Halterung 1 ist allerdings gleichschenklig ausgebildet
und wird mit dem Profilboden 12 nach oben gerichtet an
diesem mittels eines Seils oder Pendels 23 aufgehängt. Die
Betätigung
des Feststellelementes 10 erfolgt wieder von dem Profilboden 12 aus,
was hier eine Betätigung
von oben ist. Im übrigen
gelten die Ausführungen
zu den 1a bis 1c entsprechend. Vorzugsweise
ist das Klemmstück 8 allerdings
mit einem vorderseitigen Fortsatz 24 ausgebildet, der in
der Klemmstellung durch Aufnahmebohrungen 25 in dem scheibenförmigen Informationsträger 3 ragt.
Die Klemmung erfolgt hier dann nicht gegen den scheibenförmigen Informationsträger 3 selbst,
sondern gegen die Innenwand 7 des vorderseitigen Profilschenkels 4,
wobei der scheibenförmige
Informationsträger 3 dann
auf dem Fortsatz 24 aufgehängt ist.
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Im übrigen gelten die vorstehenden
Ausführungen
zu den 1a, 1b, 1c entsprechend.
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Schließlich kann bei allen Ausführungsbeispielen
an oder in dem vorderseitigen Profilschenkel eine mechanische oder
elektrische Besetzt-Anzeige angebracht werden, wozu eine vorderseitige
Profilleiste als Abdeckung vorgesehen sein kann.