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Die
Erfindung betrifft eine Montagehilfe für einen Tür- oder Fensterbeschlag nach
Patentanspruch 1.
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Aus
der
DE 92 04 308 U1 ist
ein als Griff ausgebildeter Tür-
oder Fensterbeschlag bekannt, welcher zwei voneinander beabstandete
Befestigungsachsen aufweist, welche mittels zugehöriger Punkthalter
an einem plattenförmigen
Bauteil montierbar sind, wobei jeder Punkthalter jeweils eine Bohrung des
plattenförmigen
Bauteils durchgreift. Zur seiner Justierung, z. B. zum Ausgleich
gegenüber
Lagetoleranzen des plattenförmigen
Bauteils, kann der Punkthalter eine relativ zu dem plattenförmigen Bauteil
verstellbare Komponente aufweisen, welche vor der Montage des Tür- oder
Fensterbeschlags relativ zu dem plattenförmigen Bauteil verstellbar
und mittels einer Fixiereinrichtung in einer gewünschten Position an dem plattenförmigen Bauteil
festlegbar ist. Bei der Justierung der beiden Punkthalter ist jedoch
der Abstand der Befestigungsachsen des Tür- oder Fensterbeschlags zu
beachten, was aufwändige
Messungen der eingestellten Position direkt an den Punkthaltern
und ggf. sogar deren Neujustierung erforderlich macht.
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Aus
der
DE 80 23 347 U1 ist
eine Anrissschablone zum Anzeichnen von Befestigungslöchern für Möbelgriffe
bekannt. Die Schablone weist in bestimmten Abständen Löcher auf, durch welche hindurch
die Löcher
an dem betreffenden Möbelstück angezeichnet
werden können.
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Die
DE-PS 834 343 beschreibt
einen Türgriff, welcher
aus Porzellan besteht und mittels einer Umkapselung seines dem Türblatt zugewandten
Bereiches am Türblatt
befestigbar ist.
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In
der
DE 41 16 261 A1 wird
ein vormontiertes Torblatt beschrieben, welches Schablonen zur Abringung
von Verbindungselementen aufweist.
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Die
US 2,807,827 beschreibt
einen Türgriff, welcher
mittels zweier eine Platte des Türflügels durchgreifender,
in Gewindebohrung des Türgriffes einschraubbarer
Befestigungsschrauben montierbar ist.
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In
der
US 4,306,344 wird
eine Mitnehmereinrichtung einer Floppy-Disc für Computer beschrieben. Der
in das zentrale Loch der Disc eingreifende Mitnehmerdorn weist Abstufungen
auf, um mit Discs verschiedener Lochdurchmesser zusammenwirken zu
können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
welche eine leichte und exakte Montage des Tür- oder Fensterbeschlags ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Unteransprüche
bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.
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Die
Montagehilfe weist, jedem Punkthalter zugeordnet, mindestens eine
Ausformung auf, welche beim Aufsetzen der Montagehilfe auf die Punkthalter
eine dem Abstand der Befestigungsachsen des Tür- oder Fensterbeschlags entsprechende Festlegung
der Punkthalter an dem plattenförmigen Bauteil
ermöglicht.
Die Montage wird hierdurch erheblich erleichtert, denn die Punkthalter
müssen
zuerst nur lose zusammengesetzt werden, woraufhin die Montagehilfe
auf die noch beweglichen, verstellbaren Komponenten aufgesetzt wird
und die Komponenten somit zwangsweise in ihre richtige Position gelangen.
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Durch
die Montagehilfe in dieser Position sicher gehalten, können die
verstellbaren Komponenten nun mittels der Fixiereinrichtung festgelegt
werden, woraufhin die Montagehilfe wieder von den Punkthaltern abnehmbar
ist. Die Punkthalter stehen nun exakt in der dem Abstand der Befestigungsachsen
des Tür-
oder Fensterbeschlags entsprechenden Position, so dass dessen Montage
an den Punkthaltern nun problemlos möglich ist.
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Eine
weitere Erleichterung der Montage ergibt sich, indem die Montagehilfe,
welche plattenförmig
geformt sein kann, aus einem transparenten Material ausgebildet
wird, so dass bei der Montage auch die hinter der aufgesetzten Montagehilfe
liegenden Komponenten des Punkthalters sichtbar bleiben.
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Die
Ausformungen der Montagehilfe können konturengleich
mit den verstellbaren Komponenten der Punkthalter ausgebildet sein,
so dass sich beim Aufsetzen der Montagehilfe eine eindeutige Montageposition
der Punkthalter ergibt.
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Falls
die verstellbaren Komponenten der Punkthalter einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem bestimmten Durchmesser aufweisen, können die Ausformungen der Montagehilfe
beispielsweise als Bohrungen mit dem gleichen oder einem nur geringfügig größeren Durchmesser
ausgebildet sein.
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Für Punkthalter,
welche mehrere, beispielsweise zwei relativ zueinander sowie relativ
zum plattenförmigen
Bauteil verstellbare Komponenten mit jeweils kreisförmigen Querschnitten
unterschiedlicher Durchmesser aufweisen, können die Ausformungen der Montagehilfe
als entsprechend dieser beiden Durchmesser abgestufte Bohrungen
ausgebildet sein. Hierbei kann der den größeren Durchmesser aufweisende
Bereich der abgestuften Bohrung konzentrisch zu dem den kleineren
Durchmesser aufweisenden Bereich der Bohrung angeordnet sein, so dass
sich hierdurch eine zueinander konzentrische Ausrichtung der beiden
verstellbaren Komponenten des Punkthalters ergibt.
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Eine
weitere Erleichterung der Montage kann dadurch ermöglicht werden,
dass die Ausformungen der Montagehilfe mit mindestens einer Abschrägung ausgebildet
sind, so dass das Aufsetzen der Montagehilfe auf die Punkthalter
durch das zuerst noch vorhandene Spiel erleichtert wird und nach
dem vollständigen
Aufschieben der Montagehilfe durch die dann vorhandene Passung eine
exakte Ausrichtung der verstellbare Komponenten des Punkthalters erreicht
wird.
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Im
Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele
in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
Drehtüranlage
mit plattenförmigem
Türflügel und
daran montiertem Türbeschlag
in Frontansicht;
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2 eine
Schnittdarstellung entlang Linie X-X in 1;
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3 eine
Ansicht gemäß 2,
jedoch vor der Montage des Türbeschlags;
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4 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Montagehilfe;
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5 eine
Schnittdarstellung entlang Linie Y-Y in 4;
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6 ein
gegenüber 5 abgewandeltes Ausführungsbeispiel;
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7 eine
Ansicht gemäß 3,
jedoch mit vormontierten Punkthaltern und angelegter Montagehilfe.
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In
der 1 ist eine Drehtüranlage 20 mit einem
als Drehtürflügel ausgebildeten,
plattenförmigen Bauteil 5 dargestellt.
Der Drehtürflügel ist über Bänder 22 an
einer ortsfesten Zarge 21 schwenkbar gelagert. Das plattenförmige Bauteil 5 des
Drehtürflügels kann
als Glas oder alternativ auch aus anderen transparenten oder nichttransparenten
Materialien bestehen. Zur manuellen Betätigung des Drehtürflügels ist
an dem plattenförmigen
Bauteil 5 ein als Griff ausgebildeter Tür oder Fensterbeschlag 2 montiert. Der
Tür- oder
Fensterbeschlag 2 weist zwei voneinander beabstandete Befestigungsachsen 3 auf,
welche mittels zweier zugehöriger
Punkthalter 4 an dem plattenförmigen Bauteil 5 montierbar
sind. Diese Anordnung ist aus der Schnittdarstellung gemäß 2 ersichtlich.
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Jeder
Punkthalter 4 weist jeweils Komponenten 7, 10 mit
kreisförmigem
Querschnitt auf, wobei eine Komponente 7 als Kupplungsglied
für die
Befestigungsachse 3 des Tür- oder Fensterbeschlags 2 dient
und die weitere Komponente 10 als Schutzscheibe für die Oberfläche des
plattenförmigen
Bauteils 5.
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Die
Komponenten 7, 10 sind mittels einer Fixiereinrichtung 11 an
dem plattenförmigen
Bauteil 5 festgelegt, wobei die Fixiereinrichtung 11 eine
Bohrung des plattenförmigen
Bauteils 5 durchgreift und eine Verspannung der Komponenten 7, 10 mit
einen nicht dargestellten Gegenglied bewirkt. Das Gegenglied kann
auf der dem Tür-
oder Fensterbeschlag 2 abgewandten Seite des plattenförmigen Bauteils 5 angeordnet
sein und als Widerlager oder alternativ auch als weiterer Punkthalter
für einen
weiteren, auf dieser Seite des plattenförmigen Bauteils 5 zu
montierenden, hier ebenfalls nicht dargestellten Tür- oder Fensterbeschlags
ausgebildet sein.
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Die 3 zeigt
die Bestandteile der Punkthalter 4 vor ihrer Montage an
dem plattenförmigen Bauteil 5,
wobei der in der Zeichnung rechte Punkthalter 4 in Explosionsdarstellung
dargestellt ist. Die als Kupplungsglied für die Befestigungsachse 3 des Tür- oder
Fensterbeschlags 2 dienende Komponente 7 des Punkthalters
weist einen Befestigungsflansch 8 auf, welcher im Bereich
der Befestigungsachse 3 mit dem Tür- oder Fensterbeschlag 2 kuppelbar
ist. Hierzu kann der Befestigungsflansch 8 ein Außengewinde
aufweisen, welches in ein sich im Bereich der Befestigungsachse 3 befindendes
Innengewinde des Tür-
oder Fensterbeschlags 2 eingreifen kann. Die als Kupplungsglied
dienende Komponente 7 kann ferner einen Betätigungsabschnitt 9 aufweisen,
welcher Eingriffe für
ein Werkzeug zur Drehbetätigung der
als Kupplungsglied dienenden Komponente 7 aufweisen kann,
wodurch sich das Außengewinde des
Befestigungsflansches 8 in das Innengewinde des Tür- oder
Fensterbeschlags 2 hineindrehen lässt.
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Um
die zur Befestigung des Tür-
oder Fensterbeschlags 2 erforderliche Drehbewegung der
als Kupplungsglied dienenden Komponente 7 auch nach Festlegung
des Punkthalters 4 an dem plattenförmigen Bauteil 5 zu
ermöglichen,
weist die bolzenartige Fixiereinrichtung 11 eine Abstufung 13 gegenüber ihrem
Betätigungsabschnitt 12 auf.
Die Abstufung kommt beim Festlegen des Punkthalters 4 mit
einer Scheibe 14 in Kontakt und bewirkt darüber ein
festes Verspannen der dem plattenförmigen Bauteil 5 zugewandten,
als Schutzscheibe dienenden Komponente 10 des Punkthalters
mit dem plattenförmigen
Bauteil 5.
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Da
zwischen dem Betätigungsabschnitt 12 der
Fixiereinrichtung 11 und der als Kupplungsglied dienende
Komponente 7 des Punkthalters 4 ein geringes Spiel
besteht, ist ein Verdrehen des Kupplungsglieds auch bei verspannter
Fixierein richtung möglich.
Da jedoch der Innendurchmesser des Befestigungsflansches 8 nur
geringfügig
kleiner ist als der Außendurchmesser
des Betätigungsabschnittes 12 der
Fixiereinrichtung 11, ist keine Verschiebung des Kupplungsglieds
gegenüber
der darunterliegenden, durch die Fixiereinrichtung 11 festgelegten Schutzscheibe 10 möglich.
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Alternativ
zur der dargestellten Anordnung der als Kupplungsglied dienenden
Komponente 7 mit Außengewinde
kann die Ankopplung des Tür-
oder Fensterbeschlags 2 an den Punkthalter 4 auch
auf andere, hier nicht näher
beschriebene und dargestellte Weise erfolgen.
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Der
in der Zeichnung links abgebildete Punkthalter 4 ist bereits
lose zusammengesetzt, jedoch sind seine Komponenten 7, 10 sowie
auch der Bolzen der Fixiereinrichtung noch längs zur Ebene des plattenförmigen Bauteils 5 verstellbar.
Hierdurch kann die Position der als Kupplungsglieder dienenden Komponenten 7 der
Punkthalter 4 verändert
werden, wobei die Kupplungsglieder jedoch in mit den als Schutzscheiben
dienenden Komponenten 10 nicht konzentrische Ausrichtungen
gelangen können.
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Zur
Eliminierung dieser möglichen
Fehlausrichtungen der Punkthalter 4 sowie zur Einstellung des
durch die Befestigungsachsen 3 des Tür- oder Fensterbeschlags 2 vorgegebenen
Abstands ist die erfindungsgemäße Montagehilfe 1 vorgesehen,
welche in den 4 bis 7 dargestellt
ist.
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Die
Montagehilfe 1 ist als flaches Bauteil ausgebildet. Die
Ausbildung aus transparentem Material ermöglicht einen Durchblick durch
die Montagehilfe 1 auf die dahinter liegenden Bestandteile
der Punkthalter.
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Die
Montagehilfe 1 weist, wie es in den 4 und 5 dargestellt
ist, zwei als Bohrungen 16 ausgebildete Ausformungen 15 auf,
deren Abstand A dem durch die Befestigungsachsen 3 des
Tür- oder Fensterbeschlags 2 vorgegebenen
Abstand entspricht.
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Da
im vorangehend dargestellten Ausführungsbeispiel die verstellbaren
Komponenten 7, 10 des Punkthalters 4 unterschiedliche
Durchmesser D1, D2 aufweisen, sind die Bohrungen 16 der
Montagehilfe 1 mit einer Abstufung 17 ausgebildet,
wobei der den größeren Durchmesser
D2 aufweisende Bereich der abgestuften Bohrung 16 konzentrisch
zu dem den kleineren Durchmesser D1 aufweisenden Bereich der Bohrung 16 angeordnet
ist. Der größere Durchmesser
D2 der Bohrung 16 entspricht hierbei dem Durchmesser D2
der als Schutzscheibe dienenden Komponente 10 des Punkthalters 4,
und der kleinere Durchmesser D1 dem Durchmesser D1 der als Kupplungsglied
dienenden Komponente 7. Beim Aufsetzen der Montagehilfe 1 ergibt
sich hierdurch zwangsweise eine zueinander konzentrische Ausrichtung
der beiden verstellbaren Komponenten 7, 10 des
Punkthalters 4.
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Die
Bohrung 16 der Montagehilfe 1 kann, wie es in
der 6 dargestellt ist, Abschrägungen 18, 19 aufweisen,
welche ein Aufschieben der Montagehilfe 1 auf die verstellbaren
Komponenten 7, 10 des Punkthalters 4 erleichtern,
indem beim Aufsetzen der Montagehilfe 1 zuerst noch ein
geringes Spiel zwischen der Bohrung 16 und den verstellbaren
Komponenten 7, 10 vorhanden ist und nach dem vollständigen Aufschieben
der Montagehilfe 1 durch die dann vorhandene Passung eine
exakte Ausrichtung der verstellbare Komponenten 7, 10 des
Punkthalters 4 erreicht wird.
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Durch
das Aufsetzen der Montagehilfe 1 gelangen die verstellbaren
Komponenten 7, 10 der beiden Punkthalter 4 zwangsweise
in die in der 7 dargestellte Position, woraufhin
die Punkthalter durch Betätigung
der Fixiereinrichtungen 11 in die ser Position festgelegt
werden können
und nach dem Abnehmen der Montagehilfe 1 in dieser Position
verbleiben, so dass die anschließende Montage des Tür- oder Fensterbeschlags 2 aufgrund
der exakten Ausrichtung der als Kupplungsglieder dienenden Komponenten 7 der
Punkthalter 4 problemlos möglich ist.
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- 1
- Montagehilfe
- 2
- Tür- oder
Fensterbeschlag
- 3
- Befestigungsachse
- 4
- Punkthalter
- 5
- plattenförmiges Bauteil
- 6
- Bohrung
- 7
- verstellbare
Komponente
- 8
- Befestigungsachse
- 9
- Betätigungsflansch
- 10
- verstellbare
Komponente
- 11
- Fixiereinrichtung
- 12
- Betätigungsabschnitt
- 13
- Abstufung
- 14
- Scheibe
- 15
- Ausformung
- 16
- Bohrung
- 17
- Abstufung
- 18
- Abschrägung
- 19
- Abschrägung
- 20
- Türanlage
- 21
- Zarge
- 22
- Band
- A
- Abstand
- D1
- Durchmesser
- D2
- Durchmesser