DE4000314A1 - Elektronische wasserwaage - Google Patents

Elektronische wasserwaage

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DE4000314A1 DE19904000314 DE4000314A DE4000314A1 DE 4000314 A1 DE4000314 A1 DE 4000314A1 DE 19904000314 DE19904000314 DE 19904000314 DE 4000314 A DE4000314 A DE 4000314A DE 4000314 A1 DE4000314 A1 DE 4000314A1
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Geisel Peter 6200 Wiesbaden De Huber Siegfried
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Wasserwaa­ ge mit einem Rahmen und mit einer Orientierungslinie, die relativ zu einer zu messenden Ebene definiert ausrichtbar ist.
Derartige elektronische Wasserwaagen sind im Prinzip bekannt. Dabei wird beispielsweise ein Gewicht an einem Faden oder Band frei schwingend aufgehängt und die Position des Fadens mit einer Lichtschranke bestimmt. Diese elektronischen Wasserwaagen sind relativ unruhig und erfordern eine aktive Dämpfung der Schwin­ gungsbewegung, da sich eine Messung ansonsten nur sehr schlecht durchführen läßt. Eine solche aktive Dämpfung beeinträchtigt jedoch gleichzeitig das Auflösungsvermögen. Sensor und Signalge­ ber einer Lichtschranke sind dabei relativ zueinander fixiert, wobei außerdem nur die Tatsache einer Schieflage, nicht jedoch deren Maß erfaßbar ist, da entweder die Lichtschranke unterbro­ chen oder nicht unterbrochen ist.
Außerdem sind derartige Wasserwaagen nur schwierig oder über­ haupt nicht kompakt und gegen äußere mechanische Einflüsse unempfindlich herzustellen, wenn man nicht gleichzeitig ihre Meßempfindlichkeit drastisch reduzieren will.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektronische Wasserwaage mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welche relativ unempfindlich gegen äußere mechanische Einflüsse und gleichzeitig kompakt herstellbar ist und welche dennoch eine sehr gute Meßempfind­ lichkeit aufweist, die die Meßempfindlichkeit herkömmlicher Wasserwaagen mit Libelle übersteigt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer solchen Wasserwaage ein Sensor und ein Signalgeber vorgesehen sind, wobei der Sensor dafür ausgelegt ist, Relativbewegungen zwischen Signalgeber und Sensor zu erfassen und entweder der Sensor oder der Signalgeber relativ zum Rahmen unter der Wirkung der Schwerkraft schwingend aufgehängt ist und das jeweils andere der beiden Teile relativ zum Rahmen fixiert ist. Im Gegensatz zum bekannten Fall sind also Sensor und Signalgeber relativ zueinan­ der beweglich, so daß auf diese Weise nicht nur die Richtung, sondern auch das Ausmaß der Relativbewegung zueinander erfaßbar ist. Statt zusätzlich zu Sensor und Signalgeber eine dazwischen schwingende Masse vorzusehen, wird einfach der Signalgeber im Rahmen frei schwingend aufgehängt, während der Sensor relativ zum Rahmen fixiert ist, oder umgekehrt. Dies vereinfacht den Aufbau der Wasserwaage und ermöglicht eine kompakte Bauweise.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Signalgeber ein Magnet, vorzugsweise ein Dauermagnet, während der Sensor dementsprechend ein Magnetfeldsensor, vorzugsweise eine Hall-Sonde ist.
Vorzugsweise ist zur Aufnahme des schwingend aufgehängten Teiles eine reibungsarm gelagerte und nur in einer Ebene schwingende Schaukel vorgesehen.
Diese Schaukel besteht in der bevorzugten Ausführungsform aus einem Tragarm, einem Schwingarm und einem Aufnahmearm, welche relativ zueinander im wesentlichen U-förmig abgewinkelt sind, wobei zwischen den aus Tragarm und Aufnahmearm gebildeten U- Schenkeln das bezüglich des Rahmens fixierte Teil (Sensor oder Signalgeber) montiert ist.
Zweckmäßigerweise ist dabei eine Tragarmaufhängung vorgesehen, wobei diese Tragarmaufhängung und auch die Schaukel zumindest im Bereich des Tragarmes jeweils aus flachen, ebenen Elementen bestehen, welche senkrecht zueinander angeordnet sind und je eine dreieck- bzw. V-förmige Aussparung aufweisen, wobei im montierten Zustand die Aussparungen im Bereich des Tragarmes und an der Tragarmaufhängung ineinandergreifen und mit ihrem spitz zulaufenden Grund aufeinander liegen.
Zweckmäßigerweise ist eine der Aussparungen im oberen Bereich des Schwingarmes in der Nähe des Tragarmes der Schaukel vorgese­ hen, während eine weitere Aussparung sich in dem parallel zum Schwingarm abgewinkelten freien Ende des Tragarmes und in Flucht mit der Aussparung im Schwingarm befindet. Senkrecht zur Ebene dieser Aussparungen verläuft die Tragarmaufhängung und weist im Bereich der einen Aussparung der Schaukel eine entsprechende V- oder dreieckförmige Aussparung auf, während die zweite Ausspa­ rung der Schaukel mit ihrem spitz zulaufenden Grund auf einer als Schneide ausgebildeten Kante der Tragarmaufhängung aufliegt.
Auf diese Weise erzielt man einerseits eine sehr reibungsarme und in einer Ebene schwingungsfähige Aufhängung der Schaukel, wobei diese gleichzeitig aufgrund der beiden ineinandereingrei­ fenden Aussparungen an der Tragarmaufhängung und an der Schaukel in Längsrichtung der Tragarmaufhängung fixiert ist. Auf diese Weise verhindert man, daß selbst bei heftigen mechanischen Bewegungen und/oder Stößen an die Wasserwaage die Schaukel aus der Tragarmaufhängung ausgehängt wird. Sobald die Wasserwaage wieder in eine normale, nicht oder nur leicht gekippte Stellung gebracht wird, rutscht die Schaukel entlang der schrägen, spitz zulaufenden Kanten der Aussparungen wieder in eine eindeutig definierte Stellung, in welcher die beiden senkrecht zueinander angeordneten Aussparungen der Tragarmaufhängung ineinandergrei­ fen, so daß sie mit ihrem spitz zulaufenden Grund aufeinander­ aufliegen.
Zweckmäßigerweise ist die Tragarmaufhängung im oberen Bereich einer Platine fest angebracht, welche an ihrem unteren Ende einen Magnetfeldsensor aufweist und mit elektronischen Bauteilen zur Erfassung von Signalen des Magnetfeldsensors bestückt ist und welche außerdem bezüglich der Orientierungslinie justierbar am Rahmen befestigt ist.
Dabei sind Schaukel und Platine relativ zueinander so angeord­ net, daß im ausbalancierten Zustand die Schaukel die Platine U- förmig umgreift, wobei ein auf dem Aufnahmearm befindlicher Magnet genau unterhalb des Magnetfeldsensors und in relativ geringem Abstand zu diesem liegt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind als Sensoren mindestens zwei mechanische Dehnungselemente vorgese­ hen, welche einerseits mit dem Rahmen und andererseits linear hintereinander ausgerichtet miteinander verbunden sind, wobei an der Verbindungsstelle der Dehnungselemente ein Gewicht frei schwingend aufgehängt ist.
Statt eines Magneten wirkt hier ein frei schwingend aufgehängtes Gewicht als Signalgeber, während die Dehnungselemente Sensoren darstellen, welche sich ändernde Dehnungen erfahren, wenn sich der Angriffswinkel des Gewichtes an die Verbindungsstelle der Dehnungselemente ändert. Bevorzugt wird dabei eine Ausführungs­ form, bei welcher vier Dehnungselemente kreuzweise angeordnet sind, so daß man mit dieser Anordnung die Neigung einer Ebene nicht nur in einer Richtung, sondern auch in der Richtung senkrecht hierzu erfassen kann.
Besonders bevorzugt wird dabei eine Ausführungsform der Erfin­ dung, bei welcher die Dehnungselemente als mikromechanische Bauteile hergestellt sind. Dabei kann auch gleichzeitig das an der Verbindungsstelle hängende Gewicht einstückig mit den Dehnungselementen hergestellt sein. Die Herstellung solcher mikromechanischer Bauelemente erfolgt in der Regel mit Hilfe der Fotoätztechnik.
Weiterhin hat sich eine Ausführungsform der elektronischen Wasserwaage gemäß der vorliegenden Erfindung als zweckmäßig erwiesen, bei welcher der Rahmen aus zwei relativ zueinander drehbaren Rahmenteilen besteht, wobei Sensor und Signalgeber an einem ersten Rahmenteil montiert sind, während dieses erste Rahmenteil relativ zu dem zweiten Rahmenteil, an welchem sich die Orientierungslinie befindet, drehbar ist. Dabei können Winkelmarkierungen zum Ablesen der relativen Drehposition ebenso vorgesehen werden, wie Raststellen für bestimmte relative Winkelstellungen, beispielsweise bei 30, 45 und 60°.
Bei der vorgenannten Ausführungsform kann die Stromversorgung für eine Platine auf dem ersten Rahmenteil über Schleifringe am Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmenteil erfolgen Die elektronische Wasserwaage weist zweckmäßigerweise optische und/oder akustische Anzeigeelemente für die Anzeige einer Schieflage und/oder einer ausbalancierten Lage der elektroni­ schen Wasserwaage auf.
Dabei sind als optische Anzeigeelemente beispielsweise drei Leuchtdioden vorgesehen, von denen eine bei Erreichen der ausbalancierten Mittenstellung aufleuchtet, während die beiden anderen eine Schieflage der Wasserwaage für je ein Vorzeichen der Schieflage anzeigen.
Alternativ hierzu oder vorzugsweise zusätzlich ist auch ein akustisches Anzeigeelement vorgesehen, welches bei Schieflagen der eingeschalteten elektronischen Wasserwaage einen Summ- oder Piepton von sich gibt, wobei die Frequenz der so erzeugten Töne hörbar unterschiedlich ist, wenn das Vorzeichen der Schieflage wechselt. Auf diese Weise kann man beispielsweise die elektroni­ sche Wasserwaage auf einen Tisch oder ein größeres Gestell stellen und an den Tischbeinen oder anderen Verstelleinrichtun­ gen solange eine Höhenverstellung vornehmen, bis der Ton verschwindet, wobei man die Wasserwaage nicht im Blick haben muß, da die Tonhöhe die Richtung der vorzunehmenden Höhenver­ stellung vorgibt.
Neben einer mechanischen Justiermöglichkeit sollte zweckmäßiger­ weise generell auch eine elektronische Justierung vorgesehen sein.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehö­ rigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1 die wesentlichen Elemente einer elektronischen Wasser­ waage in Vorderansicht in einem offenen Rahmen,
Fig. 2a und 2b eine Rück- bzw. eine Seitenansicht der Schaukel und der Tragarmaufhängung,
Fig. 3 die Außenansicht eines geschlossenen Wasserwaagengehäu­ ses, welches aus zwei Rahmenteilen besteht,
Fig. 4a und 4b eine Ausführungsform mit Dehnungselementen und Fig. 5 ein Blockdiagramm der elektrischen Verschaltung.
In Fig. 1 ist eine elektronische Wasserwaage schematisch in einem offenen Gehäuse oder Rahmen 1 dargestellt. Zur Beschrei­ bung dieser Wasserwaage wird auch auf die Fig. 2a und 2b Bezug genommen. Eine hier kreisförmig dargestellte Platine 13 ist über Klammern 17 an dem Rahmen oder Gehäuse 1 befestigt. Die Klammern 17 weisen Langlöcher 18 auf, so daß die Platine 13 relativ zum Rahmen 1 begrenzt drehbar ist und in einer bestimm­ ten Stellung fixiert werden kann, die so gewählt wird, daß der unten an der Platine 13 befestigte Magnetfeldsensor 2 sich genau über dem schwingend aufgehängten Magneten 3 befindet, wenn die Orientierungslinie 19 exakt horizontal ausgerichtet ist. Die Orientierungslinie 19 ist einfach die Unterkante bzw. Unterseite des Rahmens 1, welche auf eine Fläche aufgesetzt wird, deren Neigung zu bestimmen ist.
Auf der Platine sind elektronische Bauteile 14, 15 schematisch dargestellt, welche mit dem Magnetfeldsensor 2 verbunden sind und Änderungen des Magnetfeldes, die aufgrund einer Relativver­ schiebung zwischen Magnet 3 und Magnetfeldsensor 2 von letzterem erfaßt werden, in Anzeigesignale umsetzen. Hierzu sind Leucht­ dioden 20, 21 und 22 vorgesehen, welche über ein Kabel und eine Steckverbindung 16 mit den Bauteilen 14, 15 der Platine 13 verbunden sind.
Am oberen Ende der Platine 13 ist eine Tragarmaufhängung 8 befestigt, welche aus einem länglichen Blechstreifen besteht, dessen Ebene sich senkrecht zur Ebene der Platine 13 erstreckt und dessen eine Längskante nach oben weist. Wie man in Fig. 2b deutlich erkennt, ist in der oberen Kante der Tragarmaufhängung 8 eine V-förmige Aussparung 9 in dem Bereich vorgesehen, welcher auf der Rückseite der Platine 13 liegt. Am entgegengesetzten Ende der Tragarmaufhängung 8 ist deren obere Kante stufenförmig abgesetzt und in dem abgesetzten Bereich schneidenförmig ausgebildet.
Die Schaukel besteht aus einem im wesentlichen U-förmig gekrümm­ ten Blechstreifen, wobei die beiden Schenkel des U von dem Tragarm 5 und dem Aufnahmearm 7 gebildet werden, welche durch den Schwingarm 6 miteinander verbunden sind. Der Tragarm 5 ist an seinem freien Ende parallel zum Schwingarm 6 abgewinkelt. Im Bereich des Tragarmes 5 ist in dem Schwingarm 6 eine dreieckige Aussparung 10 vorgesehen, deren eine Spitze nach oben weist, während die Spitze der V-förmigen Aussparung 9 in der Kante der Tragarmaufhängung 8 nach unten weist. Eine mit der Aussparung 10 fluchtende, gleichfalls dreieckförmige Aussparung 11 ist in dem abgewinkelten Teil 5′ des Tragarmes 5 vorgesehen. Die Länge des Tragarmes 5 und die Abstände der Aussparung 9 und der Schneide 12 sind so gewählt, daß die Aussparung 10 im Schwingarm 6 mit ihrem Grund genau im Grund der V-förmigen Aussparung 9 aufliegt, während der Grund der Aussparung 11 mit Abstand zum Vorderende der Tragarmaufhängung 8 und auch zu dem stufenförmigen Absatz von deren Oberkante auf der Schneide 12 aufliegt. Die Höhe der Schneide 12, der Aussparung 9 und der beiden miteinander fluchtenden dreieckförmigen Aussparungen 10 und 11 ist dabei so gewählt, daß der Schwingarm 6 der Schaukel im wesentlichen parallel zur Ebene der Platine 13 hängt und schwingt. Die Breite der Tragarmaufhängung 8 und insbesondere des über die Aussparung 9 nach hinten überstehenden Teils sowie die Abmessungen der Aussparungen 10, 11 werden so gewählt, daß die Schaukel zwar einerseits frei in der Ebene parallel zur Platine 13 schwingen kann, sich jedoch bei mechanischen Erschütterungen nicht ohne weiteres selbsttätig aus der Tragarmaufhängung 8 aushängt. Nur in einer um 30° gekippten Stellung kann die Aussparung 10 über das hintere Ende der Tragarmaufhängung 8 hinweggezogen werden, wobei die Aussparung 11 auf der Aufhängung 8 in Richtung der Platine bewegt wird. Nachdem die Aussparung 10 ausgehängt ist, kann die Schaukel weiter nach oben geschwungen und vollständig ausgehängt werden, indem der Schwingarm 6 an der Platine 13 vorbeigeschoben und die Aussparung 11 von dem Vorderteil der Tragarmaufhängung 8 abgezogen wird.
Fig. 2a ist eine Rückansicht auf die Schaukel mit der Aufhän­ gung 8 ohne Darstellung der Platine 13, d.h. im wesentlichen eine Ansicht auf Fig. 2b von links.
Der Magnet 3 ist auf dem Aufnahmearm 7 der Schaukel fest angebracht und befindet sich in relativ geringem Abstand zu dem darüber auf der Platine 13 fest angebrachten Magnetfeldsensor 2. Die Platine 13 muß nicht notwendigerweise kreisförmig ausgebil­ det sein, es ist lediglich darauf zu achten, daß die Schaukel über einen begrenzten Winkelbereich schwingen kann, ohne daß der Magnet 3 oder der Aufnahmearm 7 beim Schwingen an die Unterkante der Platine 13 anstoßen.
Fig. 3 zeigt ein geschlossenes, zweiteiliges Gehäuse, wobei an dem Rahmen- bzw. Gehäuseteil 1′ der in den Fig. 1, 2a und 2b beschriebene Schaukelmechanismus angebracht sein kann und das Teil 1′ bezüglich des Teiles 1′′ um beliebige Winkel verdrehbar ist. Der relative Drehwinkel wird an einer Skala angezeigt. Maßgeblich für die Anzeige der elektronischen Wasserwaage ist die absolute Lage des Rahmenteils 1 bzw. der daran angeordneten Schaukel relativ zur vertikalen bzw. zur Richtung der Schwer­ kraft. Diese Lage wird durch die Leuchtdioden 20, 21 und 22, wie zuvor beschrieben, angezeigt. Die Verdrehbarkeit der Rahmenteile 1′ und 1′′ zueinander ermöglicht es jedoch, beliebige Ausrichtun­ gen einer Ebene zu messen oder einzustellen, indem ein entspre­ chender Verdrehwinkel zwischen dem ersten und dem zweiten Rahmenteil eingestellt wird.
In den Fig. 4a und 4b ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher Sensoren in Form von Deh­ nungselementen 2′ vorliegen, während ein an einem Ende der Sensoren aufgehängtes Gewicht 3′ als Signalgeber dient. In der dargestellten Ausführungsform sind vier Dehnungselemente 2′ kreuzweise angeordnet und im Zentrum 25 miteinander verbunden, während die anderen Enden der Dehnungselemente 2′ an einem Rahmen 1 befestigt sind. Das Gewicht 3′ ist frei schwingend an der Verbindungsstelle 25 im Zentrum der kreuzweise angeordneten Dehnungselemente 2′ angeordnet. Bei einer Neigung der durch die Dehnungselemente 2′ aufgespannten Ebene gegenüber der Horizonta­ len ändert sich der Winkel, unter welchem das Gewicht 3′ an der Verbindungsstelle 25 angreift, so daß je nach Neigungsrichtung ein oder zwei Dehnungselemente 2′ durch zusätzlichen Zug belastet werden, während ein oder zwei andere Dehnungselemente etwas entlastet werden. Die Be- und Entlastung wird wegen der kreuzweisen Anordnung der Dehnungselemente 2′ in zwei zueinander senkrechten Ebenen getrennt erfaßt.
Die zusätzliche Zugbe- bzw. Zugentlastung der Dehnungselemente 2′ führt zu einer Änderung ihrer elektrischen Eigenschaften, die elektronisch erfaßt werden kann und somit ein Maß für die Neigung der von den Dehnungselementen 2′ aufgespannten Ebene gegenüber der Horizontalen liefert. Diese Ausführungsform ist auch deshalb besonders zweckmäßig, weil sich derartige Dehnungs­ elemente 2′ mit dem Rahmen 1 und dem Gewicht 3′ als mikromecha­ nische Bauteile herstellen lassen, die einen extrem geringen Platzbedarf haben. Üblicherweise wird bei der Herstellung von mikromechanischen Bauelementen eine Fotoätztechnik verwendet.
Fig. 5 stellt schließlich schematisch den elektronischen Aufbau der neuen Wasserwaage in Form eines Blockdiagramms dar. Die durch die Relativbewegung zwischen Signalgeber und Sensor hervorgerufenen Signale des Sensors werden in einem Analogver­ stärker verstärkt und digital erfaßt und ausgewertet. Entspre­ chend der Auswertung werden Leuchtdioden, hier pauschal mit der Bezugszahl 20 gekennzeichnet, und/oder ein akustisches Anzeige­ element angesteuert. Die Ansteuerung des akustischen Anzeigeele­ mentes 23, das im wesentlichen aus einem Lautsprecher besteht, kann auch direkt vom Analogverstärker her erfolgen.
Vorzugsweise sind sowohl optische Anzeigeelemente, z. B. Leucht­ dioden, als auch akustische Anzeigeelemente vorgesehen.
Mit der neuen elektronischen Wasserwaage ist es gelungen, den Aufwand zur Herstellung sehr gering zu halten, da der mechani­ sche Aufbau recht einfach und robust ist, wobei gleichzeitig alle Anforderungen an die Justierbarkeit und vor allem auch an die Meßgenauigkeit erfüllt werden.

Claims (18)

1. Elektronische Wasserwaage mit einem Rahmen (1), welche eine Orientierungslinie (19) aufweist, die relativ zu einer zu messenden Ebene definiert ausrichtbar ist, gekennzeichnet durch einen elektronischen Sensor (2) und einen Signalgeber (3), wobei der Sensor dafür ausgelegt ist, Relativbewegungen zwischen Signalgeber (3) und Sensor zu erfassen, und wobei entweder der Sensor (2) oder der Signalgeber (3) relativ zum Rahmen (1) unter der Wirkung der Schwerkraft schwingend aufgehängt ist und das jeweils andere der beiden Teile (2, 3) relativ zum Rahmen (1) fixiert ist.
2. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Signalgeber (3) ein Magnet, vorzugsweise ein Dauermagnet, ist und daß der Sensor (2) ein Magnetfeld­ sensor ist.
3. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine reibungsarm gelagerte und in nur einer Ebene schwingende Schaukel (4) zur Aufnahme des schwingend aufgehängten Teiles (2 oder 3) vorgesehen ist.
4. Wasserwaage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaukel im wesentlichen aus einem U-förmigen Teil mit Tragarm (5), Schwingarm (6) und Aufnahmearm (7) besteht, wobei zwischen den aus Tragarm (5) und Aufnahmearm (7) gebildeten U-Schenkeln das bezüglich des Rahmens (1) fixierte Teil (2 oder 3) montiert ist.
5. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Bereich des Tragarmes (5) sowie an einer am Rahmen (1) befestigten Tragarmaufhängung (8) an flachen, ebenen Aufhängeelementen, welche senkrecht zueinander angeordnet sind, mindestens je eine V- oder dreieckförmige Aussparung vorgesehen ist, wobei im montierten Zustand die Aussparungen ineinandergreifen und mit ihrem spitz zulaufen­ den Grund aufeinanderliegen.
6. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in dem parallel zum Schwingarm (6) abgewinkel­ ten freien Ende (5′) des Tragarmes (5) eine dreieckförmige Aussparung (11) vorgesehen ist, welche mit ihrem spitz zulaufenden Grund auf der als Schneide (12) ausgebildeten Kante der Tragarmaufhängung (8) aufliegt.
7. Elektronische Wasserwaage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaukel aus einem flachen, dünnwandigen und vorzugsweise nicht oder nur schwach magnetischen Blechmaterial gefertigt ist, wobei die ineinan­ dergreifenden, dreieckförmigen Aussparungen (9, 10) an der Tragarmaufhängung (8) und am oberen Ende des Schwingarmes (6) in der Nähe des Tragarmes (5) vorgesehen sind.
8. Elektronische Wasserwaage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarmaufhängung (8) am oberen Ende einer Platine (13) befestigt ist, welche in ihrem unteren Bereich einen Magnetfeldsensor (2) aufweist und mit elektronischen Bauteilen (14, 15) zur Erfassung der Meßsignale des Magnetfeldsensors (2) bestückt ist und welche am Rahmen (1) bezüglich der Orientierungslinie (19) justier­ bar befestigt ist.
9. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schaukel die Platine (13) im wesentlichen U-förmig umgreift, wobei im ausbalancierten Zustand der Wasserwaage ein auf dem Aufnahmearm (7) angeordneter Magnet (3) in der Nähe des Magnetfeldsensors (2) und genau unter diesem angeordnet ist.
10. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Sensoren mindestens zwei mikromechanische Dehnungselemente (2′) vorgesehen sind, welche einerseits mit dem Rahmen (1) und andererseits miteinander verbunden sind, wobei an der Verbindungsstelle der Dehnungselemente (2′) ein Gewicht (3′) als Signalgeber frei schwingend aufgehängt ist.
11. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vier Dehnungselemente (2) kreuzförmig zueinan­ der angeordnet, an einem Ende miteinander verbunden und mit dem anderen Ende jeweils am Rahmen befestigt sind.
12. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungselemente (2′) als mikrome­ chanische Bauteile hergestellt sind.
13. Elektronische Wasserwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) zweiteilig ausgebildet ist, wobei Sensor (2) und Signalgeber (3) an einem ersten Rahmenteil (1′) angeordnet sind, welches seinerseits am zweiten Rahmenteil (1′′) und relativ zu diesem drehbar angeordnet ist, wobei die Orientierungslinie (19) sich am zweiten Rahmenteil (1′′) befindet.
14. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Drehstellung des ersten zum zweiten Rahmenteil durch Winkelmarkierungen ablesbar ist.
15. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehstellung des ersten bezüglich des zweiten Rahmenteiles durch Raststellen in bestimmten Winkelstellungen fixierbar ist.
16. Elektronische Wasserwaage nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie optische und/oder akustische Anzeigeelemente für die Anzeige der jeweiligen relativen Lage zwischen Sensor und Signalgeber aufweist.
17. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 16, dadurch gekenn­ zeichnet, daß drei Leuchtdioden (20, 21, 22) vorgesehen sind, von welchen eine (21) eine ausbalancierte Mittenlage der Wasserwaage anzeigt, während die beiden anderen (20, 22) jeweils unterschiedliche Vorzeichen einer Schieflage bzw. einer Relativverschiebung zwischen Sensor (2) und Signalge­ ber (3) anzeigen.
18. Elektronische Wasserwaage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine akustische Anzeige vorgesehen ist, welche bei Schieflagen unterschiedlichen Vorzeichens Töne von hörbar unterschiedlicher Frequenz erzeugt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19606043A1 (de) * 1996-02-19 1997-08-21 Telefunken Microelectron Neigungssensor
DE102008015417A1 (de) 2008-03-20 2009-09-24 Rational Ag Nivellierungsvorrichtung, Gargerät mit solch einer Nivellierungsvorrichtung und Verfahren zum Betreiben solch eines Gargeräts

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