DE1035968B

DE1035968B - OElfangvorrichtung fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1035968B
Application number: DEK18596A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Johann Keylwert
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1953-06-26
Filing date: 1953-06-26
Publication date: 1958-08-07

Description

Ölfangvorrichtung für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine ölfangvorrichtung für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem die Arbeitskolben kurbelwellense.itig verschließenden Deckel zum Auffangen des im Innern der Kolben während des Betriebes -sich ansammelnden Schmieröles und Einrichtungen zur Abführung dieses Schmieröles zur Kurbelgehäusewandung.
Bei einer bekannten Brennkraftmaschine ist das untere Ende der Arbeitskolben durch eine zweiteilig ausgeführte Platte abgeschlossen. Außerdem ist das untere Ende des Zylinders noch mit einer Tropfpfanne versehen. Sowohl diese Tropfpfanne als auch die am Kolben befestigte Platte besitzen längliche, Schlitze für die Pleuelstange. Das vom Pleuelstangenkopf abgespritzte Schmieröl tritt durch den länglichen Schlitz der den Kolben abschließenden Platte in den Raum zwischen dieser Platte und der Tropfpfanne über. Mit der Kolbenbewegung ändert sich das Volumen dieses Raumes, und es tritt eine kräftige Pumpwirkung ein, derzufolge durch den Schlitz in der Pfanne hindurch ölgeschwängerte Luft hin und her strömt. Begünstigt wird die Pumpwirkung noch durch ein an der Pleuelstange zwischen der Tropfpfanne und der Platte am Kolben befestigte Platte. Bei der bekannten Brennkraftmaschine wird durch die Pumpwirkung der Abfluß des in der Tropfpfanne aufgefangenen Schmieröles erheblich gestört, wenn nicht gar verhindert.
Erfindungsgemäß besitzen nur die Arbeitskolben am unteren Ende einen Abschlußdeckel, der einen zum Schubstangenauge hin sich erstreckenden Kragen aufweist, dessen rechtwinklig zur Kolbenbolzenachse verlaufende Abschnitte vom Deckel aus in das Kolbeninnere hinein unter einem spitzen Winkel so weit geneigt zueinander verlaufen, daß der Abstand ihrer oberen Ränder voneinander mindestens gleich, vorzugsweise jedoch kleiner ist als die Breite des Schubstangenauges.
Durch den Kragen wird das seitlich an den Schubstangenaugen austretende Schmieröl unmittelbar hinter den Austrittsstellen abgefangen und sammelt sich über der Platte, die mit dem Kragen und dem Kolbenmantel eine Wanne bildete, aus der das öl unbeeinflußt durch die Aufundabbewegung des Kolbens abfließen kann. Von der bekannten Auffangvorrichtung unterscheidet sich die erfindungsgemäße Einrichtung vorteilhaft nicht nur dadurch, daß das Öl besser abgeleitet werden kann, sondern auch durch einen wesentlich einfacheren und dem Kolbenausbau weniger hinderlichen Aufbau.
Die Anordnung einer Platte nur am unteren Ende des Arbeitskolbens ist an sich bekannt, doch besitzt in diesem Falle die Platte lediglich einen länglichen Schlitz als Durchlaß für die Pleuelstange. Es fehlt der sich zum Kolbenboden hin erstreckende und an die Pleuelstange anschmiegende Kragen.
Weiterhin ist auch eine Platte mit Kragen an sich bekannt, die jedoch zwischen Zylinder und Gestell eingespannt ist und deren Kragen kolbenbodenseitig rechtwinklig zur Kolbenbolzenachse nicht so dicht an die Pleuelstange herantritt, daß die erfindungsgemäß erzielte Auffangwirkung erreicht wird.
Im Rahmen der Erfindung kann der Abschlußdeckel zweiteilig sein oder auch einteilig mit einem innen aufgesetzten Kragen aus federndem Blech, dessen quer zur Kolbenbo.lzenachse liegende Abschnitte von der Durchtrittsöffnung im Deckel aus, deren Abmessungen der, in Richtung der Kolbenachse gesehen, größten Kontur des Schubstangenauges mindestens entsprechen, geneigt zur Kolbenachse zur Schubstange hin verlaufen. In letzterem Falle muß der Kragen so weit federn, daß es möglich ist, den Deckel vor Einbau des Kolbenbolzens über das Kolbenbolzenauge der Schubstange zu streifen. Der Abschlußdeckel kann auch ganz aus Blech gefertigt sein.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf Brennkraftkolbenmasch.inen, sondern mit gleichem Erfolg auch anwendbar auf mit Kolben arbeitende Arbeitsmaschinen, wie beispielsweise Kolbenkompressoren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. 1 zeigt eitle kolbengesteuerte Zweitaktbrennkraftmasch.ine, teilweise parallel zur Kurbeiwellenachse geschnitten; Abb. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie II-II durch die Maschine nach Abb. 1 dar.
Bei der Brennkraftmaschine gemäß Abb. 1 ist der im Zylinder 1 geführte Arbeitskolben 2 kurbelwellenseitig durch einen einstöckig aus Blech geformten Deckel 3 verschlossen. Der Rand der Durchtrittsöffnung für die Schubstange 4 ist in Achsrichtung des Kolbens in diesen hinein vorgezogen, so daß um die Durchtrittsöffnung herum ein Kragen 5 entsteht. Dieser Kragen 5 tritt am freien Ende so nahe an die Schubstange 4 heran, daß das aus dem Kolbenbolzenlager seitlich austretende Schmieröl nicht in die Durchtrittsöffnung, sondern in den wannenförmig ausgebildeten Deckel 3 hinein abgeschleudert wird. Da die Durchtrittsöffnung in der Fußebene des Kragens breiter ist als das Schubstangenauge 6 und der Kragen 5 federt, kann der Deckel 3 vor Einbau des Kolbenbolzens über das Schubstangenauge 6 gestreift werden.
Wie aus Abb. 2 zu ersehen ist, ist die Durchtrittsöffnung mit Rücksicht auf die Kontur des Schubstangenauges 6 rechteckig. Außerdem besitzt der Deckel 3 außen eine Öffnung 7, durch die das aufgefangene Öl bei Durchgang des Kolbens 2 durch seine äußere Totlage in eine am Kurbelgehäuse 8 angeschraubte Auffangrinne 9 übertreten und von dort aus entweder in die Kurbelwanne oder zu irgendeiner anderen Stelle der Maschine, beispielsweise zu einem Vorratsbehälter hin abgeleitet werden kann.

Claims

PATENTANSPROCHE: 1. Ölfangvorrichtung für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem die Arbeitskolben kurbelwellenseitig verschließenden Deckel zum Auffangen des im Innern der Kolben während des Betriehes sich ansammelnden Schmieröles und Einrichtungen zur Abführung dieses Schmieröles zur Kurl)elgehäusewandung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußdeckel für die Arbeitskolben einen zum Schubstangenauge hin sich erstreckenden Kragen aufweisen, dessen rechtwinklig zur Kolbenbolzenachse verlaufende Abschnitte vom Deckel aus in das Kolbeninnere hinein unter einem spitzen Winkel so weit geneigt zueinander verlaufen, daß der Abstand ihrer oberen Ränder voneinander mindestens gleich, vorzugsweise jedoch kleiner ist als die Breite des Schubstangenauges.
2. Ölfangvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußdeckel für die Kolben einteilig ist und einen Kragen aus federndem Blech besitzt. In Betracht gezogene D schriften: Deutsche Patentschriften Nr. 01069, 506218;

deutsche Patentanmeldung p 4937 I a/46 c 1 D (bekanntgemacht am 16.3.1950) ; französische Patentschriften Nr. 701792, 710397; USA.-Patentschrift Nr. 1550511.