DE10043795A1 - Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäuseentlüftung - Google Patents

Brennkraftmaschine mit Kurbelgehäuseentlüftung

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Abstract

Es wird eine Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge, zumindest umfassend einen Zylinder, dessen Kolben einen Kurbelraum eines Kurbelgehäuses begrenzt, sowie ein Schmierölreservoir beschrieben, bei der dadurch, daß der Kolben und der Kurbelraum eine Kolbenpumpe bilden und daß der Kurbelraum einen Spülgaseinlaß mit einem über den im Kurbelraum herrschenden Druck gesteuerten Ventil und einen Auslaß für Schmieröl, Blow-By-Gase und das Spülgas aufweist, auf zusätzliche, sonst bei Brennkraftmaschinen mit Trockensumpfschmierung übliche Absaugpumpen verzichtet werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine für Kraftfahr­ zeuge nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher ge­ nannten Art.
Eine solche Brennkraftmaschine ist beispielsweise aus der GB 2 191 538 A bekannt. Diese Brennkraftmaschine umfaßt ein Kurbelgehäuse mit einem Kurbelraum, der einen Trockensumpf aufweist. Um den Sumpf trocken zu halten, ist der Kurbelraum im unteren Bereich von einer trichterförmigen Trennwand mit einer unteren Öffnung begrenzt. Diese Öffnung legt bei laufen­ der Brennkraftmaschine die Trennebene zu einem sich an die Öffnung anschließenden Schmierölreservoir fest. Der Schmieröl­ spiegel in dem von dem Kurbelraum abgetrennten Reservoir kann oberhalb der unteren Öffnung der trichterförmigen Trennwand liegen. Mittels eines oberhalb des Ölspiegels in dem Schmierölreservoir erzeugten Unterdrucks wird gewährleistet, daß das Öl nicht durch die untere Öffnung der trichterförmigen Trennwand in das Kurbelgehäuse zurückströmt.
Vor allem Motoren von geländegängigen Fahrzeugen oder Sport­ fahrzeugen sind mit einer Trockensumpfschmierung ausgestattet. Bei einem solchen Schmiersystem wird das in eine unterhalb des Kurbelraums liegende Ölwanne zurückfließende Öl mittels einer Absaugpumpe in einen gesonderten Ölvorratsbehälter gefördert. Von dort saugt eine Druckölförderpumpe das Schmiermittel ab und drückt es über Filter und gegebenenfalls Ölkühler zu den Schmierstellen des jeweiligen Motors. Die Absaugpumpe saugt bei den herkömmlichen Systemen ein Öl-Gas-Gemisch an. Bevor das Schmieröl dem Ölvorratsbehälter zugeführt wird, wird es in der Regel in einem Öl-Gas-Trenner entgast. Der Ölvorratsbehäl­ ter kann entweder in dem Motorblock oder aber auch extern an­ geordnet sein. Ein Motor mit Trockensumpfschmierung bietet zu­ dem den Vorteil, daß gegenüber solchen mit Naßsumpfschmierung mehr Freiheitsgrade bezüglich der Einbaulage, insbesondere des Schwenkwinkels, zur Verfügung stehen.
Aus der US 5 069 192 ist ein System zur Frischluftspülung ei­ nes eine Kurbelwelle enthaltenden Kurbelraumes einer Brenn­ kraftmaschine bekannt. Diese Brennkraftmaschine arbeitet mit einer herkömmlichen Naßsumpfschmierung und hat einen Zylinder­ block, der aus zwei V-förmig angeordneten Zylinderbänken mit jeweils vier Zylindern besteht. Im Bereich des in Einbaulage der Brennkraftmaschine hintersten Zylinderpaars hat der Kur­ belraum eine in einer Seitenwand des Kurbelgehäuses angeordne­ te Öffnung zur Zufuhr von Frischluft. Diese Öffnung wird beim Betrieb der Brennkraftmaschine mittels der äußeren Begrenzung eines Gegengewichts der Kurbelwelle alternierend geöffnet und geschlossen. Die über diese Öffnung eingeführte Frischluft wird mittels der Bewegung der Kolben der Zylinder durch den Kurbelraum geführt und an der der Zufuhröffnung entgegenge­ setzten Seite des Kurbelraums über eine entsprechende Ablaß­ öffnung abgelassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftma­ schine der einleitend genannten Art zu schaffen, die eine Trockensumpfschmierung ohne den Einsatz von Absaugpumpen zu­ läßt.
Diese Aufgabe ist durch eine Brennkraftmaschine für Kraftfahr­ zeuge mit den im Patentanspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Der Kern der Erfindung liegt mithin darin, daß durch die Aus­ legung des Kurbelraums und des Kolbens als Kolbenpumpe bei ei­ ner Brennkraftmaschine mit Trockensumpfschmierung auf eine Ab­ saugpumpe verzichtet werden kann, denn die so gebildete Kol­ benpumpe übernimmt die Aufgabe jener Absaugpumpe und transpor­ tiert das sich im Sumpf des Kolbenraums sammelnde Schmieröl über den Auslaß zu einem Schmierölreservoir, das wiederum mit einer Öldruckpumpe in Verbindung stehen kann.
Des weiteren ermöglicht diese Ausbildung des oder der Kolben und des Kurbelraums als Kolbenpumpe eine ständige Spülung des Kurbelraums mit Spülgas, und zwar dadurch, daß im Fall der Be­ wegung des Kolbens in Richtung seines oberen Totpunkts ein Un­ terdruck im Kurbelraum erzeugt wird und dadurch das beispiels­ weise als Rückschlagventil ausgebildete Einlaßventil so ge­ schaltet wird, daß über den Spülgaseinlaß Spülgas in den Kur­ belraum eindringen kann bzw. angesaugt wird. Das Spülgas wird bei einer bei Bewegung des Kolbens in Richtung seines unteren Totpunkts erfolgenden Druckerhöhung im Kolbenraum zusammen mit dem Schmieröl und üblicherweise auftretenden Blow-By-Gasen über den Auslaß aus dem Kurbelraum gedrückt. Der maximale Druck im Kurbelraum herrscht dann, wenn sich der Kolben des zugeordneten Zylinders am unteren Totpunkt befindet. Der mini­ male Druck im Kurbelraum herrscht hingegen dann, wenn sich der Kolben des zugeordneten Zylinders am oberen Totpunkt befindet.
Durch die Ausführung des Kurbelraums und des Kolbens als Kol­ benpumpe ist also, wie oben schon ausgeführt, bei einer Brenn­ kraftmaschine mit Trockensumpfschmierung keine Absaugpumpe mehr erforderlich. Mithin entfallen auch deren Kosten, die für diese erforderliche Antriebsleistung, deren Raumbedarf sowie ein in der Regel eingesetzter Ölentschäumer.
Der Kurbelraum, der, um eine Kompression zu ermöglichen, bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung geschlossen auszu­ führen ist, ist zweckmäßig so zu bemessen, daß nur sehr gerin­ ge Drucksteigerungen bei der Kompression der sich im Kurbel­ raum befindlichen Blow-By-Gase auftreten. Die Verdichterlei­ stung der Kolbenpumpe sollte also gering sein. Dies kann bei­ spielsweise über die Auslegung des Kurbelraumvolumens verwirk­ licht werden. Die Auslegung des Kurbelraumvolumens bzw. Schad­ raums bestimmt zudem den Liefergrad der Kolbenpumpe und somit die abzuführende Blow-By-Gasmenge.
Durch die bei der Brennkraftmaschine nach der Erfindung erfol­ gende aktive Spülung des Kurbelraums mit Spülgas wird das sich im Kurbelraum befindliche Schmieröl entlastet. Dies führt wie­ derum zu einer geringen Nitration des Schmieröls. Dadurch ver­ längern sich die erforderlichen Ölwechselintervalle.
Im Fall einer Brennkraftmaschine mit Trockensumpfschmierung steht der Auslaß zweckmäßig mit dem Schmierölreservoir in Ver­ bindung. Die Kolbenpumpe pumpt dann das Schmieröl direkt in das Schmierölreservoir, an welches gegebenenfalls wiederum die Saugseite einer Schmierölpumpe angeschlossen sein kann.
Vorteilhaft hat auch der Auslaß ein über den im Kurbelraum herrschenden Druck gesteuertes Ventil. Dieses ist insbesondere vorzusehen, wenn das Aufnahmevolumen des Schmierölreservoirs zumindest teilweise oberhalb des Auslasses liegt. Das Ventil ist so auszulegen, daß kein Schmieröl aus dem Schmierölreser­ voir in den Kurbelraum zurückströmen kann. Es bietet sich also die Verwendung eines Rückschlagventils an.
Wenn das Schmierölreservoir vollständig unterhalb des Auslas­ ses liegt, kann auf ein Auslaßventil verzichtet werden. Der Auslaß kann dann beispielsweise als schmaler Schlitz ausgebil­ det sein. Auch hier ist aufgrund der Strömungsverhältnisse im Kurbelraum gewährleistet, daß das Schmieröl, die Blow-By-Gase und das Spülgas über die Auslaßöffnung des Kurbelraums aus demselben gedrängt werden.
Bevorzugt ist das Spülgas Frischluft. Bei einer Spülung des Kurbelraums mit Frischluft erfährt das mit der Frischluft be­ aufschlagte Schmieröl besonders geringe Alterungserscheinun­ gen. Als Spülgas denkbar sind aber auch Edelgase.
Das im Spülgaseinlaß liegende Ventil ist beispielsweise ein Blechmembranventil, welches im Fall eines im Kurbelraum herr­ schenen Überdrucks geschlossen und im Fall eines im Kurbelraum herrschenden Unterdrucks geöffnet ist. Im letzteren Fall wird mithin Spülgas angesaugt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform mit einer geringen Bau­ größe ist das Schmierölreservoir in das Kurbelgehäuse inte­ griert. Beispielsweise sind die Wände des Kurbelgehäuse hohl ausgebildet, so daß diese als Reservoir für das Schmieröl die­ nen können.
Wenn das Kurbelgehäuse extrem flach ausgeführt werden soll, kann die Brennkraftmaschine nach der Erfindung auch mit einem externen Schmierölzusatztank versehen sein. Dieser ist dann an einer geeigneten Stelle im Motorraum angeordnet. Das zu spei­ chernde Schmierölvolumen wird in diesem Fall auf das Schmierölreservoir und den Schmierölzusatztank aufgeteilt. Die Saugseite der in der Regel erforderlichen Schmierölpumpe ist dann vorzugsweise mit dem Schmierölzusatztank verbunden.
Um den Schmierölfüllstand in dem externen Schmierölzusatztank auf einem konstanten Wert zu halten, kann zwischen dem Zusatz­ tank und dem Schmierölreservoir ein Rücklauf liegen.
Zum Auffangen des Schmieröls in dem Kurbelraum kann in demsel­ ben eine Ölrinne liegen. Diese ist selbstverständlich im Bo­ denbereich des Kurbelraums angeordnet. Sie steht vorzugsweise direkt mit dem Auslaß des Kurbelraums in Verbindung. Dieser ist beispielsweise am Boden der Rinne angeordnet. Die Ölrinne kann selbstverständlich auch durch eine Schmierölauffangvor­ richtung mit einer anderen zweckmäßigen Formgebung ersetzt sein.
Bei entsprechender, im Querschnitt kreisbogenartiger Formge­ bung des Bodens des Kurbelraums kann eine obere seitliche Be­ grenzung der bevorzugt parallel zur Kurbelwelle ausgerichteten Ölrinne als Ölhobel wirken.
Das Schmierölreservoir und/oder der Schmierölzusatztank können einen Ablaß für Gase haben, so daß die über den Auslaß aus dem Kurbelraum geförderten Gase (Spülgas und Blow-By-Gase) abge­ führt werden können.
Im Fall einer Brennkraftmaschine mit V-förmig bzw. in Reihe angeordneten Zylindern ist vorteilhaft jedem Zylinderpaar bzw. jedem Zylinder ein adiabater Kurbelraum zugeordnet. Dies be­ deutet, daß jeder dieser adiabaten, mithin geschlossenen Kur­ belräume zusammen mit dem (den) zugeordneten Zylinder(n) eine Kolbenpumpe bildet, die jeweils ein Spülgaseinlaßventil steu­ ert. Die Zahl der Kolbenpumpen der Brennkraftmaschine ent­ spricht dann der Anzahl an Zylinderpaaren bei einem V-Motor bzw. an Zylindern bei einem Reihenmotor.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin­ dung ergeben sich aus den nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es zeigt
Fig. 1 einen stark vereinfachten Querschnitt durch einen Kur­ belraum einer V8-Brennkraftmaschine mit einem in einem Kurbelgehäuse integriertem Schmierölreservoir;
Fig. 2 einen stark vereinfachten Querschnitt durch einen Kur­ belraum einer V8-Brennkraftmaschine mit einem im Kur­ belgehäuse integrierten Schmierölreservoir sowie einem Schmierölzusatztank;
Fig. 3 den schematischen Aufbau einer V8-Brennkraftmaschine mit zugehörigen Ölaustrittsleitungen in einer Seitenan­ sicht; und
Fig. 4 einen stark vereinfachten Querschnitt durch einen Kur­ belraum einer V8-Brennkraftmaschine mit einem Naßsumpf und einem Schmierölzusatztank gemäß einer weiteren Aus­ führung der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge schematisch dargestellt. Diese Brennkraft­ maschine, z. B. ein V-8-Motor, umfaßt zwei V-förmig angeordnete Zylinderbänke 1A und 1B. Der in Fig. 1 dargestellte Bereich zeigt ein Zylinderpaar. In der Zylinderbank 1A ist ein Kolben 11 und in der Zylinderbank 1B ist ein Kolben 11B geführt. Un­ terhalb der Kolben 11A und 11B liegt eine in einem Kurbelge­ häuse 2 gelagerte Kurbelwelle 3, von der ein Kurbelzapfen 31 mit hier nicht dargestellten Pleuelstangen der Kolben 11A und 11B verbunden ist. Das Kurbelgehäuse 2 ist unten geschlossen ausgeführt, vorzugsweise z. B. mittels einer Bedplate-Konstruk­ tion.
Der hier dargestellte Bereich der Kurbelwelle 3 liegt in einem Kurbelraum 24, dessen untere Begrenzung, die Teil der Bedpla­ te-Konstruktion ist, kreisförmig ausgebildet ist, so daß ein Gegengewicht 32 der Kurbelwelle 3 bei Betrieb der Brennkraft­ maschine im wesentlichen an der unteren Begrenzung des Kurbel­ raums 24 entlang gleitet.
Die in Fig. 1 dargestellte Brennkraftmaschine umfaßt, da es sich um einen V8-Motor handelt, drei weitere, jeweils im we­ sentlichen dem Kurbelraum 24 entsprechende Kurbelräume. Jedem Kurbelraum ist also ein Zylinder- bzw. Kolbenpaar zugeordnet. Die einzelnen Kurbelräume sind voneinander getrennt.
In seinem Kopfbereich hat der Kurbelraum 24 einen Einlaß 6 für ein Spülgas, das im vorliegenden Fall Frischluft ist. Dieser Einlaß 6 ist mit einem Ventil 61 versehen, mittels dem die Frischluftzufuhr gesteuert wird.
Der im wesentlichen geschlossene Kurbelraum 24 und die Unter­ seiten der Kolben 11A und 11B sind so ausgelegt, daß sie zu­ sammen eine Kolbenpumpe bilden. Je nach Bewegungsrichtung der Kolben 11A und 11B baut sich im Kurbelraum 24 ein Unter- bzw. ein Überdruck auf.
In Fig. 1 sind die Kolben 11A und 11B an ihrem oberen Totpunkt dargestellt. In dieser Stellung herrscht in dem Kurbelraum 24 ein Unterdruck. Dieser Unterdruck führt zu einer Öffnung des als Rückschlagventil ausgebildeten Ventils 61, so daß über die Öffnung 6 Frischluft angesaugt wird, wie es durch einen Pfeil F in der Zeichnung angedeutet ist. Bewegen sich nun die Kolben 11A und 11B in Richtung ihres unteren Totpunktes, wie durch einen Pfeil K angedeutet, so entsteht in dem Kurbelraum 24 ein Überdruck. Das Ventil 61 wird dann in seine Sperrstellung ver­ setzt. Es wird also kein Spülgas mehr angesaugt.
Des weiteren hat das Kurbelgehäuse 2 im unteren Bereich des Kurbelraums 24 eine Ölrinne 22 zum Auffangen des sich in dem Kurbelraum 24 ansammelnden Schmieröls. Die obere seitliche Be­ grenzungskante der Ölrinne 22 bildet zusammen mit dem Gegenge­ wicht 32 der Kurbelwelle 3 einen Ölhobel 22.1, der die Ansamm­ lung des Schmieröls in der Ölrinne 22 fördert.
Am Boden der Ölrinne 22 liegt eine Auslaßöffnung 5, die mit einem Auslaßventil 51 versehen ist und an ein im unteren Teil des Kurbelgehäuses 2 integriertes Schmierölreservoir 21 an­ grenzt.
Das Auslaßventil 51, das als Rückschlagventil ausgebildet ist und mithin ein Zurückströmen von Schmieröl in den Kurbelraum 24 verhindert, ist im Fall eines Überdrucks im Kurbelraum 24 in Durchlaßstellung, im Fall eines Unterdrucks im Kurbelraum 24 in Sperrstellung. Dadurch kann sich im Kurbelraum 24 ansam­ melndes Schmieröl sowie sich im Kurbelraum 24 ansammelnde Blow-By-Gase und das über die Öffnung 6 zugeführte Spülgas bei im Kurbelraum 24 herrschenden Überdruck über die Öffnung 5 in das Schmierölreservoir 21 gefördert werden.
Das Schmierölreservoir 21 hat eine Ablaßöffnung 23 für die Blow-By-Gase und das Spülgas, welche oberhalb eines Pegels P des in dem Schmierölreservoir 21 enthaltenen Schmieröls liegt.
Die in Fig. 2 dargestellte Brennkraftmaschine für Kraftfahr­ zeuge, bei der funktionsgleiche Bauteile aus Gründen der Über­ sichtlichkeit mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 be­ zeichnet sind, unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß sie sowohl ein im Kurbelgehäuse integriertes Schmierölreservoir 21 als auch einen Zusatz­ schmieröltank 7 aufweist. Dies erlaubt eine besonders flache Bauform des Kurbelgehäuses.
Das Schmierölreservoir 21 steht über eine Leitung 71 mit dem Zusatzschmieröltank 7 in Verbindung. Über die Leitung 71 wer­ den mittels der Pumpwirkung der von dem Kurbelraum 24 und den Kolben 11A und 11B gebildeten Kolbenpumpe neben dem Schmieröl die Blow-By-Gase und das Spülgas in den Zusatzschmieröltank 7 gefördert.
Die in den Zusatzschmieröltank geförderten Gase wie Blow-By- Gase und Spülgas werden über einen vom Zusatzschmieröltank 7 abzweigenden Gasablaß 74 abgeführt.
Um den Schmierölpegel in dem Zusatzschmieröltank 7 konstant zu halten, ist letzterer über eine Rücklaufleitung 72 mit dem Öl­ reservoir 21 verbunden.
In Fig. 3 ist der Blockaufbau einer V8-Brennkraftmaschine schematisch dargestellt. Diese besteht aus vier Motorblöcken 101, 102, 103 und 104, die jeweils zwei V-förmig angeordnete Zylinder sowie einen Kurbelraum im Sinne der in Fig. 1 oder Fig. 2 gezeigten Kurbelräume 24 und mithin jeweils eine Kol­ benpumpe mit zwei Pumpkolben aufweisen. Jedem dieser Kurbel­ räume ist eine Schmieröl-/Gas-Auslaßleitung zugeordnet. Die vier Auslaßleitungen sind beispielsweise so verschalten, daß möglichst große Abstände in der Auslaßfolge entstehen. Somit steht genügend Zeit für einen ungestörten Auslaßvorgang zur Verfügung. Die Kröpfungsfolge des in Fig. 3 dargestellten Mo­ tors beträgt 90°. Im vorliegenden Fall sind die Auslaßleitun­ gen der Kurbelgehäuse 101 und 104 sowie diejenigen der Kurbel­ gehäuse 102 und 103 miteinander verschalten.
Die Brennkraftmaschine nach Fig. 4, bei der ebenfalls für funktionsgleiche Bauteile die Bezugszeichen der Fig. 1 und Fig. 2 verwendet werden, unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 2 dadurch, daß sie keinen Trockensumpf, sondern einen Naßsumpf 41 im Kurbelgehäuse 24 aufweist, welcher das Schmierölreservoir im Sinne der Erfindung darstellt. An diesen Naßsumpf 41 schließt sich die Auslaßöffnung 5 mit dem Auslaß­ ventil 51 an. Die Auslaßöffnung 5 steht mit dem Zusatzschmier­ öltank 7 in Verbindung, über den über eine Ablaßöffnung 23 das über die den Einlaß 6 dem Kurbelraum 24 zugeführte Spülgas so­ wie Blow-By-Gase abgelassen werden und an den die Saugseite der hier nicht dargestellten Schmierölpumpe angreift.

Claims (13)

1. Brennkraftmaschine für Kraftfahrzeuge, zumindest umfassend einen Zylinder, dessen Kolben (11A, 11B) einen Kurbelraum (24) eines Kurbelgehäuses (2) begrenzt, sowie ein Schmierölreservoir (21), dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (11A, 11B) und der Kurbelraum (24) eine Kol­ benpumpe bilden, und daß der Kurbelraum (24) einen Spülgas­ einlaß (6) mit einem über den in dem Kurbelraum (24) herr­ schenden Druck gesteuerten Ventil (61) und einen Auslaß (5) für Schmieröl, Blow-By-Gase und das Spülgas aufweist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (5) mit dem Schmierölreservoir (21) in Ver­ bindung steht.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß (5) ein über den im Kurbelraum (24) herr­ schenden Druck gesteuertes Ventil (51) aufweist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülgas Frischluft ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das im Spülgaseinlaß (6) liegende Ventil (61) ein Blechmembranventil ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmierölreservoir (21) in das Kurbelgehäuse (2) in­ tegriert ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen externen Schmierölzusatztank (7), der mit dem Schmierölreservoir (21) in Verbindung steht.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Rücklauf (72) zwischen dem externen Schmierölzusatz­ tank (7) und dem Schmierölreservoir (21).
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Ölrinne (22) in dem Kurbelraum (24).
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmierölreservoir (21) einen Ablaß (23) für Gase aufweist.
11. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmierölzusatztank (7) einen Ablaß (74) für Gase aufweist.
12. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit V- förmig bzw. in Reihe angeordneten Zylindern, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Zylinderpaar bzw. jedem Zylinder ein adiabater Kurbelraum (24) zugeordnet ist.
13. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelraum (24) von unten mittels einer Bedplate- Konstruktion verschlossen ist.
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