DE102005003934B4 - Verbrennungsmotor mit Umschaltung Gasfeder-/Pulsationsbetrieb - Google Patents

Verbrennungsmotor mit Umschaltung Gasfeder-/Pulsationsbetrieb Download PDF

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Abstract

Verbrennungsmotor mit einem Kurbelraum, der mehrere getrennte Kurbelkammern und einen die Kurbelkammern (10) verbindenden Ventilationskanal (26) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ventilationskanal (26) wahlweise bei niedrigen Drehzahlen öffnen und bei hohen Drehzahlen verschließen lässt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verbrennungsmotor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Bei jedem Verbrennungsmotor treten infolge von Gasbewegungen aufgrund des Kolbenhubs, aufgrund von Durchblasegasen (Blow-by) und der Drehung der Kurbelwelle im Kurbelraum unterhalb der sich bewegenden Kolben sogenannte Ventilationsverluste auf, die u.a. durch eine nicht-adiabatische Kompression und Expansion der Gase sowie durch Drosselverluste bei ihrem Hindurchtritt durch verengte Ventilationsquerschnitte verursacht werden.
  • Um diese Verluste zu minimieren, wurden in der Vergangenheit zwei Konzepte vorgeschlagen, die beim sogenannten Gasfedermotor bzw. beim sogenannten Pulsationsmotor verwirklicht sind. Bei dem zuerst genannten Konzept des Gasfedermotors ist der Kurbelraum in getrennte Kurbelkammern unterteilt, beim V8-Motor zum Beispiel in vier Kurbelkammern, die durch Verschließen sämtlicher dazwischen angeordneter Ventilationsquerschnitte gasdicht gegeneinander abgedichtete werden, wodurch in diesen Kammern eine weitgehend adiabatische Kompression und Expansion der Gase unter den Kolben erreicht werden kann. Ein völlig gasdichter Verschluss der Kurbelkammern ist jedoch nicht möglich, da das Öl aus den Kurbelkammern weiterhin zur Ölwanne abgeführt werden muss, was in der Regel durch eine kleine Öffnung in Form eines sogenannten Ölhobels erfolgt. Bei dem zuletzt genannten Konzept des Pulsationsmotors werden hingegen die offenen Ventilationsquerschnitte zwischen den Kurbelkammern möglichst groß gemacht, um Drosselverluste beim Hindurchtritt der Gase durch die Ventilationsquerschnitte weitestgehend zu minimieren. Zum Vergleich betragen die Ventilationsquerschnitte bei einem beispielhaften, als Gasfedermotor ausgelegten V8-Motor ca. 200 mm2, während sie bei einer Auslegung als Pulsationsmotor ca. 4 160 mm2 betragen. Jedoch lassen sich beim Pulsationsmotor die Ventilationsquerschnitte wegen des begrenzten Bauraums im Kurbelgehäuse nur in eingeschränktem Maße vergrößern, wodurch insbesondere bei hohen Drehzahlen infolge der großen Strömungsgeschwindigkeiten der Gase verhältnismäßig hohe Ventilationsverluste auftreten.
  • Aus der JP 07-145717 A ist bereits eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art bekannt, bei der mehrere getrennte Kurbelkammern durch eine Ölwanne verbunden sind, wobei zwischen jeder Kurbelkammer und der Ölwanne ein Rückschlagklappenventil angeordnet ist, das die zugehörige Kurbelkammern wahlweise mit der Ölwanne und damit auch mit den anderen Kurbelkammern verbindet bzw. von diesen trennt.
  • Aus der DE 38 05 389 A1 ist es bei einer Mehrzylinder-Reihenbrennkraftmaschine ebenfalls bereits bekannt, einzelne Kurbelräume voneinander zu trennen und durch ein sich periodisch öffnendes Ventil mit der Ölwanne zu verbinden, um Luftmassenverschiebungen im Kurbelgehäuse und dadurch bedingte Leistungsverluste zu vermeiden und das Entstehen von Ölschaum zu verhindern. Das Öffnen des Ventils erfolgt dort wie bei der Brennkraftmaschine aus der JP 07-145717 A immer dann, wenn der betreffende Kurbelraum unter Druck steht.
  • Weiter offenbart die DE 20 2004 010 550 U1 eine Einrichtung zur Regelung des Drucks im Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine, mit der ein Strömungsquerschnitt mehrerer zur Kurbelgehäuseentlüftung dienender Einzelkanäle druckabhängig veränderbar ist, wobei die Einzelkanäle wahlweise geöffnet oder geschlossen sein können.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungsmotor der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sich die Vorteile der beiden beim Gasfedermotor bzw. beim Pulsationsmotor verwirklichten Konzepte ohne deren Nachteile kombinieren lassen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen die Kurbelkammern verbindenden Ventilationskanal gelöst, der sich wahlweise bei niedrigen Drehzahlen öffnen und bei hohen Drehzahlen verschließen lässt, um den Verbrennungsmotor bei Bedarf im unteren Drehzahlbereich als Pulsationsmotor bzw. im Pulsationsbetrieb mit kommunizierenden Kurbelkammern und im oberen Drehzahlbereich als Gasfedermotor bzw. im Gasfederbetrieb mit gegeneinander abgedichteten Kurbelkammern zu betreiben.
  • Da die Ventilationsverluste bei einem als Pulsationsmotor betriebenen bzw. im Pulsationsbetrieb arbeitenden Verbrennungsmotor mit zunehmender Drehzahl überproportional ansteigen, während sie bei einem als Gasfedermotor betriebenen bzw. im Gasfederbetrieb arbeitenden Verbrennungsmotor nur in geringem Umfang drehzahlabhängig sind, jedoch im unteren Drehzahlbereich erheblich höher sind als diejenigen im Pulsationsbetrieb, ist der Verbrennungsmotor gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mit einer Einrichtung zum Öffnen bzw. Verschließen des Ventilationskanals in Abhängigkeit von seiner Drehzahl ausgestattet, mit der sich der Ventilationskanal im unteren Drehzahlbereich öffnen und im oberen Drehzahlbereich verschließen lässt. Mit anderen Worten ist es mit den erfindungsgemäßen Merkmalen möglich, zur Reduzierung der Ventilationsverluste eines im oberen Drehzahlbereich im Gasfederbetrieb arbeitenden Verbrennungsmotors im unteren Drehzahlbereich zusätzliche Ventilationsquerschnitte für einen Pulsationsbetrieb des Motors zuzuschalten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden beim Umschalten des erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors zwischen den beiden Betriebsarten Gasfederbetrieb und Pulsationsbetrieb die Ventilationsquerschnitte des Ventilationskanals zwischen allen Kurbelkammern gleichzeitig verschlossen bzw. geöffnet, vorzugsweise im Bereich der Einmündungen des Ventilationskanals in die Kurbelkammern.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, dass der Ventilationskanal durch einen zur Kurbelwelle parallelen Wellentunnel verläuft, vorzugsweise durch einen im Kurbelgehäuse ausgesparten Ausgleichswellentunnel, wobei der Wellentunnel mit den Kurbelkammern durch seitliche Einmündungen kommuniziert, die sich gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mittels eines in den Wellentunnel eingesetzten Drehschiebers gleichzeitig verschließen bzw. öffnen lassen.
  • Alternativ wäre es jedoch auch denkbar, den Drehschieber so auszubilden, dass der durch den Wellentunnel verlaufende Ventilationskanal jeweils zwischen zwei benachbarten Kurbelkammern durch ein Scheibensegment verschlossen wird, das sich durch eine Drehung des Drehschiebers um seine Längsachse wahlweise mit einer Öffnung in einem ortsfesten Schott zur Deckung bringen oder unter Freigabe der Öffnung aus der Überlappung mit der Öffnung heraus verdrehen lässt.
  • Dazu umfasst der Drehschieber zweckmäßig zwei koaxiale, im Bereich der Kurbelkammern jeweils mit radialen Öffnungen oder Ausschnitten in ihren Rohrwänden versehene Rohre, deren Öffnungen in einer Offenstellung des Drehschiebers mit den seitlichen Einmündungen der Kurbelkammern deckungsgleich sind, so dass die Kurbelkammern durch das hohle Innere des Drehschiebers miteinander kommunizieren. Während das äußere Rohr des Drehschiebers zweckmäßig in den Wellentunnel eingepresst und dadurch ortsfest mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist, ist das innere Rohr ist aus der Offenstellung um seine Längsachse verdrehbar, um die Öffnungen der Rohre in einer Schließstellung des Drehschiebers in gegenseitigen Versatz zu bringen und dadurch den Ventilationskanal im hohlen Inneren des Drehschiebers im Bereich der Einmündungen in die Kurbelkammern gasdicht zu verschließen.
  • Zur Betätigung des Drehschiebers ist das innere Rohr an einem Stirnende durch einen Wellenstumpf verlängert, der durch eine Bohrung aus dem Kurbelgehäuse herausgeführt und mit einer Einrichtung zur drehzahlabhängigen Verstellung des Drehschiebers verbunden ist.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: eine Ansicht eines geöffneten Ausgleichswellentunnels eines Kurbelgehäuses eines erfindungsgemäßen V8-Motors von unten her, die einen in die vier Kurbelkammern des Kurbelgehäuses mündenden verschließbaren Pulsations- oder Ventilationskanal zeigt;
  • 2: eine perspektivische Ansicht eines Drehschiebers zum Verschließen des Pulsations- oder Ventilationskanals;
  • 3a: eine vergrößerte Ansicht der Einmündung des Pulsations- oder Ventilationskanals in eine der Kurbelkammern in geöffnetem Zustand;
  • 3b: eine vergrößerte Ansicht der Einmündung des Pulsations- oder Ventilationskanals in eine der Kurbelkammern in verschlossenem Zustand;
  • 4a: eine Stirnseitenansicht des Kurbelgehäuses bei geöffnetem Pulsations- oder Ventilationskanal;
  • 4b: eine Stirnseitenansicht des Kurbelgehäuses bei verschlossenem Pulsations← oder Ventilationskanal;
  • 5: eine Unterseitenansicht eines Teils des V8-Motors mit abgenommener Ölwanne;
  • 6: eine graphische Darstellung von Ventilationsverlusten eines Gasfedermotors und eines Pulsationsmotors in Abhängigkeit von der Motordrehzahl;
  • 7: eine graphische Darstellung von Ventilationsverlusten des entsprechenden erfindungsgemäßen V8-Motors in Abhängigkeit von der Motordrehzahl im kombinierten Pulsationsbetrieb und Gasfederbetrieb.
  • Der in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße V8-Motor 2 besteht im Wesentlichen aus einem Motorblock 4 und einem an der Unterseite des Motorblocks 4 angeflanschten Kurbelgehäuse 6, in der die Kurbelwelle 8 (4b) des V8-Motors 2 drehbar gelagert ist. Das Kurbelgehäuse 6 umschließt vier Kurbelkammern 10 (1), die jeweils unterhalb der Kolben (nicht dargestellt) und in Längsrichtung der Kurbelwelle 8 hintereinander angeordnet sind.
  • Bei dem V8-Motor 2 sind mehrere Maßnahmen zur Vermeidung von Gasbewegungen innerhalb des Kurbelgehäuses 6 vorgesehen: Erstens ist eine Kurbelwellen-Zentrierbohrung in einem zwischen den Kurbelkammern 10 und einer Ölwanne (nicht dargestellt) in das Kurbelgehäuse 6 eingesetzten Ölhobel 12 bei 14 (5) verschlos sen. Zweitens ist der Ölhobel 12 bei 16 mit einer Lagertraverse 20 des Kurbelgehäuses 6 verklebt, so dass als Öffnungsquerschnitt zwischen den Kurbelkammern 10 und der Ölwanne nur die Ölhobelaustrittsöffnungen 22 verbleiben, wie am besten in 5 dargestellt. Drittens sind die vier Kurbelkammern 10 innerhalb eines oberhalb der Kurbelwelle 8 angeordneten und zu dieser parallelen Ausgleichswellentunnels 24 (1) im Innen-V-des Kurbelgehäuses 6 durch einen Pulsations- oder Ventilationskanal 26 verbunden, der mittels einer in den Wellentunnel 24 eingesetzten, als Drehschieber ausgebildeten Schaltwalze 28 wahlweise verschlossen oder geöffnet werden kann, um die vier Kurbelkammern 10 gasdicht gegeneinander abzudichten bzw. einen Druckausgleich zwischen den Kurbelkammern 10 zu ermöglichen.
  • Wie am besten in 2 dargestellt, besteht die Schaltwalze 28 aus zwei koaxialen Rohren 30, 32, von denen das äußere Rohr 30 dicht in den Wellentunnel 24 eingepresst und das innere Rohr 32 in Bezug zum äußeren Rohr 30 um die Längsachse der beiden Rohre 30, 32 verdrehbar ist. Beide Rohre 30, 32 weisen in ihren Rohrwänden jeweils vier Öffnungen 34, 36 auf, die nach dem Einsetzen der Schaltwalze 28 in den Wellentunnel 24 jeweils oberhalb von einer Kolbenspritzdüse 38 im Bereich von seitlichen Einmündungen 40 Wellentunnel in die Kurbelkammern 10 angeordnet sind. Die Öffnungen 34, 36 des äußeren und des inneren Rohrs 30, 32 weisen einen im Wesentlichen übereinstimmenden, teilweise an die Form der Einmündungen 40 angepassten rechteckigen Umriss mit gerundeten Ecken auf. Dadurch werden die Strömungswiderstände im Bereich des Übergangs zwischen den Kurbelkammern 10 und dem Pulsations- oder Ventilationskanal 26 minimiert, wenn die Rohre 30, 32 so gegeneinander verdreht sind, dass die Öffnungen 34, 36 im inneren und äußeren Rohr 32, 30 jeweils deckungsgleich übereinander liegen, wie in 3a dargestellt. Umkehrt wird der Pulsations- oder Ventilationskanal 26 an den Einmündungen 40 der Kurbelkammern 10 vollständig verschlossen, wenn das innere Rohr 32 aus dieser Öffnungsstellung um einen Winkel von etwas weniger als 180 Grad in eine Schließstellung verdreht wird, in der sich die zusammengehörigen Öffnungen 34, 36 der beiden Rohre 30, 32 in Umfangsrichtung nicht mehr überlappen, wie in 3b dargestellt.
  • Um das Verdrehen des inneren Rohrs 32 zum Öffnen bzw. Verschließen des Pulsations← oder Ventilationskanals 26 zu ermöglichen, weist das innere Rohr 32 einen über sein eines Stirnende überstehenden Wellenstumpf 42 (2) auf, der durch eine abgedichtete Bohrung am Ende des Wellentunnels 24 aus dem Kurbelgehäuse 6 herausgeführt ist, wie am besten in 4a und 4b dargestellt. Auf dem nach außen überstehenden freien Ende des Wellenstumpfs 42 ist ein Stellhebel 44 befestigt, der beispielsweise mit Hilfe eines Elektromotors und eines Bowdenzugs verschwenkt werden kann, um das innere Rohr 32 in seine Schließ- bzw. Öffnungsstellung zu drehen.
  • Durch die zuvor genannten Maßnahmen arbeitet der V8-Motor 2 in der Schließstellung des inneren Rohrs 32 (3b), d.h. bei verschlossenem Pulsations- oder Ventilationskanal 26, als Gasfedermotor, bei dem im Betrieb eine nahezu adiabate Verdichtung und Expansion der Gase in den Kurbelkammern 10 unter den Kolben erfolgt. In der Offenstellung des inneren Rohrs 32 (3a) arbeitet der V8-Motor 2 hingegen als Pulsationsmotor, bei dem die vier Kurbelkammern 10 durch den Pulsations- oder Ventilationskanal 26 mit einem Öffnungsquerschnitt von etwa 1600 mm2 miteinander kommunizieren, so dass die Gase im Inneren des Kurbelgehäuses 6 zum Ausgleich der durch die Kolbenbewegungen verursachten Druckschwankungen pulsierend zwischen den Kurbelkammern 10 hin und her bewegt werden können.
  • Wie in 6 mit einer durchgezogenen Linie A dargestellt, weist ein dem V8-Motor 2 entsprechender konventioneller Gasfedermotor Ventilationsverluste auf, die über den gesamten Betriebs-Drehzahlbereich des Motors von etwa 650 bis 8 000 U/min im Bereich zwischen 500 und 1 300 Watt liegen und nach einem anfänglichen steileren Anstieg im Bereich zwischen 650 und etwa 2 000 U/min von 500 Watt auf 1 300 Watt langsam wieder absinken, bis sie bei 8 000 U/min wieder etwa 500 Watt erreichen. Wie in 6 mit einer unterbrochenen Linie B dargestellt, steigen demgegenüber bei einem dem V8-Motor 2 entsprechenden konventionellen Pulsationsmotor, bei dem die Kurbelkammern 10 durch offene Pulsationsbohrungen verbunden sind und weder die Kurbelwellen-Zentrierbohrung 14 bei geschlossen noch der Ölhobel 12 mit der Lagertraverse 20 des Kurbelgehäuses 6 verklebt ist, die Ventilationsverluste von einem Wert von nahezu 0 Watt im Bereich zwischen 650 und 1 500 U/min ungefähr parabelförmig auf mehr als 5 000 Watt bei 8 000 U/min an, so dass sie bei dieser Drehzahl um 4 900 Watt größer als bei dem konventionellen Gasfedermotor sind.
  • Aus diesem Grund eignen sich Gasfedermotoren idealerweise als Sportwagenmotoren, die überwiegend im hohen Drehzahlbereich betrieben werden, der jenseits des Schnittpunkts S der in 6 dargestellten Kurven A und B liegt. Andere Kraftwagenmotoren werden jedoch überwiegend im unteren Drehzahlbereich betrieben, wo die Ventilations verluste A von Gasfedermotoren höher als die Ventilationsverluste B von Pulsationsmotoren sind.
  • Um die Vorteile beider Konzepte auszunutzen und gleichzeitig deren Nachteile zu vermeiden, wird bei dem erfindungsgemäßen V8-Motor 2 der mit der Schaltwalze 28 bestückte Pulsations- oder Ventilationskanal 26 verschlossen, wenn die Drehzahl des V8-Motors 2 einen vorbestimmten Wert übersteigt, und geöffnet, wenn die Drehzahl des V8-Motors 2 wieder unter die vorbestimmte Drehzahl absinkt.
  • Wie in 7 für den erfindungsgemäßen V8-Motor sowie für einen Schaltpunkt S der Schaltwalze 28 von etwa 4 400 U/min mit einer durchgezogenen Linie C dargestellt, erhält man auf diese Weise bei Drehzahlen oberhalb des Schaltpunkts S dieselben Ventilationsverluste wie bei dem reinen Gasfedermotor in 6, während die Ventilationsverluste unterhalb des Schaltpunkts S etwas höher als diejenigen des reinen Pulsationsmotors in 6 sind, jedoch bedeutend unter denjenigen des reinen Gasfedermotors liegen. Der Grund für die im Vergleich zum reinen Pulsationsmotor etwas höheren Ventilationsverluste im unteren Drehzahlbereich liegt unter anderem darin, dass anders als bei diesem die Kurbelwellen-Zentrierbohrung bei 14 geschlossen und der Ölhobel 12 bei 16 mit der Lagertraverse 20 des Kurbelgehäuses 6 verklebt ist, so dass die Drosselverluste etwas höher als beim reinen Pulsationsbetrieb sind.
  • Zum besseren Vergleich sind die Ventilationsverluste des reinen Gasfedermotors und des reinen Pulsationsmotors aus 6 noch in 7 mit einer unterbrochenen Linie A bzw. mit einer strichpunktierten Linie B dargestellt.
  • 2
    Verbrennungsmotor/V8-Motor
    4
    Motorblock
    6
    Kurbelgehäuse
    8
    Kurbelwelle
    10
    Kurbelkammern
    12
    Ölhobel
    14
    Verschluss Zentrierbohrung
    16
    Verklebung
    20
    Lagertraverse
    22
    Ölhobelaustrittsöffnungen
    24
    Wellentunnel
    26
    Ventilationskanal
    28
    Schaltwalze, Drehschieber
    30
    äußeres Rohr
    32
    inneres Rohr
    34
    Öffnungen
    36
    Öffnungen
    38
    Kolbenspritzdüse
    40
    Einmündung
    42
    Wellenstumpf
    44
    Stellhebel

Claims (13)

  1. Verbrennungsmotor mit einem Kurbelraum, der mehrere getrennte Kurbelkammern und einen die Kurbelkammern (10) verbindenden Ventilationskanal (26) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ventilationskanal (26) wahlweise bei niedrigen Drehzahlen öffnen und bei hohen Drehzahlen verschließen lässt.
  2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (42, 44) zum Öffnen bzw. Verschließen des Ventilationskanals (26) in Abhängigkeit von der Drehzahl des Verbrennungsmotors (2).
  3. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilationskanal (26) an seinen Einmündungen in die Kurbelkammern (10) verschließbar ist.
  4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ventilationskanal (26) an sämtlichen Einmündungen gleichzeitig verschließen bzw. öffnen lässt.
  5. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ventilationskanal (26) parallel zu einer Kurbelwelle (8) durch ein Kurbelgehäuse (6) des Verbrennungsmotors (2) erstreckt.
  6. Verbrennungsmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilationskanal (26) durch einen zur Kurbelwelle (8) parallelen Wellentunnel (24) verläuft, der durch seitliche Einmündungen (40) mit den Kurbelkammern (10) kommuniziert.
  7. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilationskanal (26) mittels eines Drehschiebers (28) verschließbar ist.
  8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehschieber (28) zwei koaxiale, im Bereich der Kurbelkammern (10) jeweils mit Öffnungen versehene Rohre (30, 32) umfasst, wobei das innere Rohr (32) um seine Längsach se verdrehbar ist, um zusammengehörige Öffnungen im inneren bzw. äußeren Rohr (32, 30) zum Öffnen des Ventilationskanals (26) miteinander zur Deckung oder Überlappung zu bringen und zum Schließen des Ventilationskanals (26) in Umfangsrichtung der Rohre (30, 32) gegeneinander versetzt anzuordnen.
  9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Rohr (30) des Drehschiebers (28) in eine Bohrung oder einen Wellentunnel (24) des Kurbelgehäuses (6) eingepresst ist.
  10. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Rohr (32) des Drehschiebers (28) an einem Stirnende durch eine Bohrung aus dem Kurbelgehäuse (6) herausgeführt ist.
  11. Verbrennungsmotor nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Rohr (32) des Drehschiebers (28) mit einem Stellhebel (44) verbunden ist.
  12. Verbrennungsmotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelkammern (10) bei verschlossenem Ventilationskanal (26) im Wesentlichen gasdicht gegeneinander abgedichtet sind.
  13. Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch einem Verbrennungsmotor (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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