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Die Erfindung betrifft eine Schmiermittelversorgungsrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Schmiermittelversorgungseinrichtungen für Verbrennungskraftmaschinen sind hinlänglich bekannt. Sie dienen einer Schmiermittelversorgung von bewegbaren Bauteilen der Verbrennungskraftmaschine zur Herbeiführung einer reibungsarmen Lagerung und/oder einer reibungsarmen Aufnahme der bewegbaren Bauteile. So wird mit Hilfe eines Fördermittels, im Allgemeinen eine Pumpe, z. B. Kurbel- und Nockenwellenlagern, sowie in feststehenden Zylindern der Verbrennungskraftmaschine bewegbar aufgenommenen Kolben Schmiermittel zugeführt. Des Weiteren dient das Fördermittel der Schmiermittelversorgung von Nebenaggregaten der Verbrennungskraftmaschine wie bspw. einem Abgasturbolader.
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Damit eine hinreichende und zuverlässige Schmiermittelversorgung sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Drehzahlen und Lasten der Verbrennungskraftmaschine als auch bei sämtlichen geografisch abhängigen Ausrichtungen der Verbrennungskraftmaschine, wie bspw. Bergfahrten, und insbesondere unter Grenzbetriebsbedingungen gewährleistet ist, werden hohe Anforderungen an die Schmiermittelversorgungseinrichtung gestellt. So werden insbesondere bei Verbrennungskraftmaschinen mit einer so genannten Trockensumpfschmierung ein Fördermittel zur Versorgung der Verbrennungskraftmaschine und der Nebenaggregate mit Schmiermittel sowie ein weiteres Fördermittel zu Absaugung des Schmiermittels eingesetzt. Eine im Kreislauf der Schmiermittelversorgungseinrichtung vorliegende Luft, welche im Wesentlichen durch das weitere Fördermittel in den Kreislauf gelangt, erfordert die Auslegung des entsprechend leistungsstarken weiteren Fördermittels.
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Aus der Patentschrift
US 2,592,140 A ist eine Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine bekannt, welche ein Fördermittel zur Förderung von in einem Abströmraum eines Ölkühlers vorliegendem Schmiermittel aufweist, mit einem Fördermittel, welches einer Absaugung eines Schmiermittelgemisches aus der Verbrennungskraftmaschine dient, sowie mit einem Fördermittel, das zur Absaugung von Schmiermittel aus einem Beruhigungsbehälter dient.
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Der Offenlegungsschrift
DE 10 2016 112 713 A1 kann eine Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine entnommen werden, welche eine Schmiermittelwanne zur Aufnahme von Schmiermittel und ein Förderelement zum Fördern des Schmiermittels aus der Schmiermittelwanne aufweist. Das Förderelement besitzt eine erste Pumpenstufe zur Ansaugung von Schmiermittel aus der Schmiermittelwanne. Des Weiteren besitzt das Förderelement eine zweite Pumpenstufe zur Ansaugung von Schmiermittel aus der Schmiermittelwanne, wobei Ansaugleitungen der erste Pumpenstufe und der zweiten Pumpenstufe getrennt voneinander ausgebildet sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine verbesserte Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine umfasst ein Fördermittel zur Förderung von in einer Schmiermittelwanne der Schmiermittelversorgungseinrichtung vorliegendem Schmiermittel und ein weiteres Fördermittel, welches einer Absaugung eines Schmiermittelgemisches der Verbrennungskraftmaschine dient. Zur effizienten Schmiermittelförderung ist der Schmiermittelversorgungseinrichtung ein Beruhigungsbehälter zugeordnet, welcher mit dem Schmiermittelgemisch des weiteren Fördermittels befüllbar und mit einem ergänzenden Fördermittel zur Absaugung von Schmiermittel aus dem Beruhigungsbehälter und Förderung in die Schmiermittelwanne durchströmbar verbunden ist.
Erfindungsgemäß ist ein die Schmiermittelwanne aufweisender Trägerrahmen zumindest teilweise den Beruhigungsbehälter ausbildend aufgebaut.
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Üblicherweise ist das weitere Fördermittel, welches der Absaugung des Schmiermittelgemisches insbesondere aus einem Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine dient, so ausgelegt, dass unter sämtlichen Betriebsbedingungen der Verbrennungskraftmaschine der Zylinderkopf vollständig abgesaugt werden kann. Das bedeutet, dass das weitere Fördermittel sehr groß, möglicherweise sogar überdimensioniert ausgebildet ist. Dabei wird neben einem Transport des Schmiermittels die Leistung des weiteren Fördermittels dazu benötigt Luft in der Verbrennungskraftmaschine ineffizient zu zirkulieren.
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Mit Hilfe des ergänzenden Fördermittels, welches aus dem Beruhigungsbehälter absaugend mit diesem verbunden ist, kann ein Unterdruck über den Beruhigungsbehälter in dem Abschnitt der Verbrennungskraftmaschine herbeigeführt werden, der mit Hilfe des weiteren Fördermittels abgesaugt wird. Sofern bspw. das weitere Fördermittel einer Absaugung des Zylinderkopfes dient, wird mit Hilfe des Beruhigungsbehälters und des mit ihm verbundenen ergänzenden Fördermittels ein Unterdruck im Zylinderkopf herbeigeführt.
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Das in den Beruhigungsbehälter geförderte Schmiermittelgemisch ist im Beruhigungsbehälter im Wesentlichen trennbar in Schmiermittel und Luft. So kann der Schmiermittelwanne das Schmiermittel aus dem Beruhigungsbehälter zugeführt werden, welches keine oder nur unwesentliche Mengen Luft aufweist. Dadurch liegt deutlich weniger Luft im Schmiermittelkreislauf vor und das weitere Fördermittel kann deutlich leistungsreduzierter und somit kleiner ausgebildet werden.
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Da der die Schmiermittelwanne aufweisende Trägerrahmen zumindest teilweise den Beruhigungsbehälter ausbildend aufgebaut ist, ist der wesentliche Vorteil kostengünstige kurze Leitungswege zur durchströmbaren Verbindung des Beruhigungsbehälters mit dem ergänzenden Fördermittel bereitstellen zu können. Ebenso können kurze Leitungswege mit dem weiteren Fördermittel ausgebildet werden, welches zur Einleitung des Schmiermittelgemisches in die Schmiermittelwanne vorgesehen ist. Kurze Leitungswege führen auch zu kurzen Förderzeiten, so dass eine Schmiermittelversorgung insbesondere des Kurbelgehäuses und des Zylinderkopfes schnell erfolgen kann, sowie auch die Absaugung des Schmiermittelgemisches aus insbesondere dem Zylinderkopf.
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Insbesondere vorteilhaft ist die Nutzung eines Fördermittels zur Absaugung einer Aufladeeinrichtung als ergänzendes Fördermittel für eine Verbrennungskraftmaschine ohne Aufladeeinrichtung.
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In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungseinrichtung weist der Beruhigungsbehälter eine durchströmbare Verbindung mit einem Luft-/Ölabscheider auf. Der Vorteil ist in einer verbesserten Trennung des Schmiermittelgemisches in Luft und Schmiermittel zu sehen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit einer direkten Weiterleitung der abgespaltenen Luft in einen Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine. Ebenso kann durch den im Beruhigungsbehälter vorliegenden Unterdruck eine Rückführung des Schmiermittels aus dem Luft-/Ölabscheider in den Beruhigungsbehälter gefördert werden.
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In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungseinrichtung weist der Beruhigungsbehälter eine Behälterwanne und einen Behälterdeckel auf. Das bedeutet mit anderen Worten, dass der Beruhigungsbehälter zumindest zweiteilig ausgebildet, wodurch der Vorteil gegeben ist, die Behälterwanne einstückig mit dem die Schmiermittelwanne aufweisenden Trägerrahmen kostengünstig herzustellen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungseinrichtung ist ein Schmiermittelaggregat vorgesehen, welches das Fördermittel, das weitere Fördermittel, das ergänzende Fördermittel und/oder ein weiteres Fördermittel aufweist. Das heißt mit anderen Worten, dass das Schmiermittelaggregat in Form einer modularen Ölpumpe aufgebaut ist. Der Vorteil ist in einer kostengünstigen Herstellung des Schmiermittelaggregats zu sehen, da eine Eignung einer Mehrfachverwendung eines Bauteils als ökonomisch anzusehen ist. So sind bspw. Kosten zur Bereitstellung und Herstellung von Werkzeugen zum Bau des Schmiermittelaggregats reduziert, da die Variabilität einzelner Bauteile der Ölpumpe gesunken ist und ein Werkzeug zur Herstellung mehrerer Bauteile der Ölpumpe genutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil des Schmiermittelaggregates ist sein kompakter Aufbau.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist der Beruhigungsbehälter ein Trennelement aufweisend ausgebildet. Mit Hilfe des Trennungselementes ist eine vorteilhafte Trennung zwischen dem Schmiermittelgemisch und dem abgeschiedenen Schmiermittel, welches dem Schmiermittelbehälter zugeführt wird, herbeigeführt. Das Trennelement kann in Form einer einfachen Blechscheibe ausgebildet sein, die im Beruhigungsbehälter fixiert aufgenommen ist.
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Sofern die Fördermittel in Form von Zahnradpumpen, insbesondere in Form von Außenzahnradpumpen ausgebildet sind, sind sie kostengünstig und robust ausgebildet. Dies führt zu einer gesteigerten Lebensdauer der Fördermittel, und sofern die Fördermittel in Form des Schmiermittelaggregates angeordnet sind, zu einer gesteigerten Lebensdauer des Schmiermittelaggregates.
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Die erfindungsgemäße Schmiermittelversorgungseinrichtung eignet sich insbesondere für eine Verbrennungskraftmaschine, die liegende Zylinder aufweist. Das heißt, dass die Verbrennungskraftmaschine in Form eines so genannten Boxer-Motors ausgebildet ist.
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Aufgrund der liegenden Zylinder ist der Boxer-Motor bspw. als so genannter Unterflurmotor geeignet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es zeigen:
- 1 in einer Prinzipdarstellung eine Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine gem. dem Stand der Technik,
- 2 in einer Prinzipdarstellung eine erfindungsgemäße Schmiermittelversorgungseinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine in einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 3 in einer Unteransicht ein Schmiermittelaggregat der Schmiermittelversorgungseinrichtung gem. 2,
- 4 in einer Unteransicht das Schmiermittelaggregat der erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungseinrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 5 in einer perspektivischen Ansicht die Schmiermittelversorgungseinrichtung gem. 2,
- 6 in einer Draufsicht eine Behälterwanne eines Beruhigungsbehälters der erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungseinrichtung,
- 7 in einer perspektivischen Darstellung ein Trennelement des Beruhigungsbehälters gem. 6, und
- 8 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie VIII-VIII die Behälterwanne gem. 6.
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Eine bekannte Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 für eine Verbrennungskraftmaschine 2 gemäß dem Stand der Technik ist wie in 1 illustriert ausgebildet. Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 umfasst ein Fördermittel 3 zum Fördern von Schmiermittel 4, insbesondere Öl, an damit zu versorgende Stellen der Verbrennungskraftmaschine 2, sowie eine Schmiermittelwanne 5 aus der das Schmiermittel 4 vom Fördermittel 3 angesaugt wird, bzw. in welche das Schmiermittel 4 abfließen kann. Das Fördermittel 3 weist eine elektrisch stufenlose Regelung mit einem Regelventil 6 auf.
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Der Verbrennungskraftmaschine 2 ist eine Aufladeeinrichtung 7 in Form von zwei Abgasturboladern zugeordnet. Ebenso könnte die Verbrennungskraftmaschine 2 auch nicht aufgeladen sein, oder eine andere Form der Aufladeeinrichtung 7, bspw. einen mechanischen Lader besitzen.
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Die Verbrennungskraftmaschine 2 umfasst eine erste Zylinderbank 8 mit einem ersten Zylinderkopf 9 und eine zweite Zylinderbank 10 mit einem zweiten Zylinderkopf 11, wobei im Beispiel gemäß der 1 jeder Zylinderbank 8, 10 ein Abgasturbolader der Aufladeeinrichtung 7 zugeordnet ist. Des Weiteren weist die Verbrennungskraftmaschine 2 zwei Luft-/Ölabscheider 12 auf.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 gemäß 1 ist in Form einer integrierten Trockensumpfausführung ausgestaltet. Das Schmiermittel 4 wird gezielt aus bestimmten Bereichen der Verbrennungskraftmaschine 2 abgesaugt, wozu üblicherweise mindestens zusätzlich zum Fördermittel 3 ein vom Fördermittel 3 im Wesentlichen unabhängig gestaltetes weiteres Fördermittel 13 vorgesehen ist, welches zumindest den Zylinderköpfen 9, 11 zugeordnet ist. Ein zusätzliches Fördermittel 17 ist der Aufladeeinrichtung 7 zugeordnet.
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Die Schmiermittelwanne 5, welche die Luft-/Ölabscheider 12 integriert aufweist, ist unter der Verbrennungskraftmaschine 2, die in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines so genannten Boxer-Motors ausgebildet ist, angeordnet. Der Boxer-Motor zeichnet sich dadurch aus, dass Zylinder seiner Zylinderbänke 8, 10 in Form so genannter liegender Zylinder ausgebildet sind, im Vergleich mit üblichen Hubkolbenmotoren in Reihen- oder V-Form, deren Zylinder in Form von so genannten stehenden Zylindern angeordnet sind.
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Neben dem Schmiermittel 4, dessen Strömungsrichtung in Form der gestrichelt dargestellten Pfeile schematisch illustriert ist, wird insbesondere über die Zylinderköpfe 9, 11, welche das weitere Fördermittel 13 aufweisen, das Schmiermittel 4 mit Luft 14 durchsetzt. Die Strömungsrichtung der Luft 14 ist in Form der strichpunktiert illustrierten Pfeile dargestellt. Der Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 sind pro Zylinderkopf 9; 11 zwei weitere Fördermittel 13 zugeordnet, damit in jeder Betriebssituation der Verbrennungskraftmaschine 2 eine erfolgreiche Absaugung erfolgen kann.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 umfasst somit einen im Wesentlichen geschlossenen Schmiermittelkreislauf, wobei das Schmiermittel 4 aus der Schmiermittelwanne 5 in ein Kurbelgehäuse 21 der Verbrennungskraftmaschine 2, der Auflageeinrichtung 7 und die Zylinderköpfe 9, 11 gefördert wird und wieder zurück in die Schmiermittelwanne 5 strömt. Mit Hilfe der Luft-/Ölabscheider 12 wird die Luft 14 im Wesentlichen aus einem zurückströmenden Schmiermittelgemisch 16 bestehend aus der Luft 14 und dem Schmiermittel 4 entfernt und bevorzugt einem Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine 2 zugeführt.
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Eine erfindungsgemäße Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 für die Verbrennungskraftmaschine 2 in einem ersten Ausführungsbeispiel ist gemäß 2 aufgebaut. Die Verbrennungskraftmaschine 2 des ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels ist ohne Aufladeeinrichtung 7 ausgebildet.
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Die Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 umfasst einen Beruhigungsbehälter 15, welcher durchströmbar mit dem weiteren Fördermittel 13 und einem ergänzendem Fördermittel 18 ausgebildet ist. Das aus den beiden Zylinderköpfen 9, 11 abgesaugte und luftdurchsetzte Schmiermittelgemisch 16 wird mit Hilfe des weiteren Fördermittels 13 in den Beruhigungsbehälter 15 gefördert.
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Im Beruhigungsbehälter 15 erfolgt aufgrund von Dichteunterschieden zwischen dem Schmiermittel 4 und der Luft 14 eine erste Trennung des Schmiermittelgemischs 16 in die genannten Teile 4, 14, wobei die Luft 14, welche auch nach der ersten Trennung noch mehr oder weniger Schmiermittel 4 aufweist, dem Luft-/Ölabscheider 12 zugeführt wird und das daraus abgeschiedene Schmiermittel 4 wieder zurück in den Beruhigungsbehälter 15 geleitet wird. Das im Beruhigungsbehälter 15 vorliegende Schmiermittel 4 wird mit Hilfe des ergänzenden Fördermittels 18 aus dem Beruhigungsbehälter 15 in die Schmiermittelwanne 5 gefördert.
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Das Kurbelgehäuse 21 weist zumindest eine Abnahmestelle 19 auf, im Allgemeinen eine so genannte Kurbelgehäuseentlüftung, die mit Hilfe eines Ventils 20, welches in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines Rückschlagventils ausgebildet ist, mit dem Luft-/Ölabscheider 12 durchströmbar verbunden ist. Das Ventil 20 könnte auch eine andere Form eines Ventils aufweisen.
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Das über die Abnahmestelle 19 bei einem entsprechend anliegenden Druck im Kurbelgehäuse 21 ausströmende Gemisch in Form eines so genannten Blow-By-Gemisches wird ebenfalls dem Luft-/Ölabscheider 12 zugeführt, wobei das im Luft-/Ölabscheider 12 abgetrennte Schmiermittel 4 ebenfalls dem Beruhigungsbehälter 15 zugeführt wird.
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Das dem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 zugeordnete Fördermittel 3 ist in 3 in einer Unteransicht illustriert. Das Fördermittel 3 ist Teil eines modular aufgebauten Schmiermittelaggregates 27, welches neben den üblichen Absaugrohren, einem ersten Absaugrohr 22 eines so genannten Hauptsumpfes der Schmiermittelwanne 5, und einem zweiten Absaugrohr 23 eines so genannten Nebensumpfes der Schmiermittelwanne 5, eine erste Absaugstufe 24 zur Absaugung von Schmiermittel 4 aus dem Beruhigungsbehälter 15 aufweist.
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Die erste Absaugstufe 24 entspricht dem ergänzenden Fördermittel 18. Ein erster Rücklauf 25 ist durchströmbar mit dem Kurbelgehäuse 21 verbunden zur Versorgung des Kurbelgehäuses 21. Über einen zweiten Rücklauf 26 strömt das Schmiermittelgemisch 16 in den Beruhigungsbehälter 15. Der zweite Rücklauf 26 entspricht einem Austritt des weiteren Fördermittels 13.
Aufgrund des modularen Aufbaus des Schmiermittelaggregates 27 besteht die Möglichkeit sowohl das weitere Fördermittel 13 als auch das ergänzende Fördermittel 18 zusammen mit dem Fördermittel 3 in einem Aggregat auszubilden.
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In 4 ist das Schmiermittelaggregat 27 für eine aufgeladene Verbrennungskraftmaschine 2 dargestellt, somit ist das Schmiermittelaggregat 27 für eine Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 in einem zweiten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Das Fördermittel 3 ist zusammen mit dem weiteren Fördermittel 13 zur Förderung des Schmiermittelgemisches 16 aus den Zylinderköpfen 9, 11 in den Beruhigungsbehälter 15, dem ergänzenden Fördermittel 18 zur Förderung von Schmiermittel 4 aus dem Beruhigungsbehälter 15 in die Schmiermittelwanne 5 sowie dem zusätzlichen Fördermittel 17 zur Versorgung und Absaugung der Aufladeeinrichtung 7 ausgebildet. Für das zusätzliche Fördermittel 17 die zweite Absaugstufe 36 vorgesehen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Fördermittel 3, 13, 17, 18 in Form von Pumpen, insbesondere Zahnradpumpen, bevorzugt Außenzahnradpumpen ausgebildet sind.
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Selbstredend ist das modular aufgebaute Schmiermittelaggregates 27 zusätzlich weitere Fördermittel aufnehmbar ausgebildet.
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In 5 ist in einer perspektivischen Ansicht die Schmiermittelversorgungseinrichtung 1 gem. dem ersten Ausführungsbeispiel mit dem Schmiermittelaggregat 27 dargestellt. Der Beruhigungsbehälter 15 ist mit einem die Schmiermittelwanne 5 zumindest teilweise ausbildenden Trägerrahmen 28 verbunden, wobei der Trägerrahmen 28 eine Behälterwanne 43 des Beruhigungsbehälters 15 aufweist, die gemeinsam mit einem Behälterdeckel 29 den Beruhigungsbehälter 15 bildet. Gegenüberliegend ausgebildete Stoßflächen 30 der Behälterwanne 43 und des Behälterdeckels 29 werden mit Hilfe eines bevorzugt einteiligen und umlaufenden Dichtelementes 31 abgedichtet.
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Der Beruhigungsbehälter 15 und die Schmiermittelwanne 5 sind getrennt voneinander ausgebildet und ausschließlich mittelbar über das ergänzende Fördermittel 18 miteinander durchströmbar verbunden. Das heißt mit anderen Worten, dass ein Überströmen von Fluid aus dem Beruhigungsbehälter 15 in die Schmiermittelwanne 5 ausschließlich mit Hilfe des ergänzenden Fördermittels 18 bzw. dem Schmiermittelaggregat 27 möglich ist.
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Der Luft-/Ölabscheider 12 ist mit Hilfe einer durchströmbaren ersten Verbindungsleitung 32 durchströmbar mit dem Beruhigungsbehälter 15 verbunden. Ein am vom Beruhigungsbehälter 15 abgewandt ausgebildeten Leitungsende 33 angeordneter Leitungsanschluss 34 ist zur Verbindung mit der Abnahmestelle 19 ausgebildet. Eine Schmiermitteldruckleitung 35 ist eine durchströmbare Verbindung des Schmiermittelaggregates 27 an dessen erstem Rücklauf 25 mit dem Kurbelgehäuse 21 herbeiführend ausgebildet.
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Die Behälterwanne 43 ist in 6 in einer Draufsicht dargestellt. Eine zweite Verbindungsleitung 37 ist eine durchströmbare Verbindung des Beruhigungsbehälters 15 mit dem ergänzenden Fördermittel 18 herstellend ausgeführt. Die zweite Verbindungsleitung 37 ist mit ihrem vom ergänzenden Förderelement 18 abgewandt ausgebildeten Ende 38 im Beruhigungsbehälter 15 zur Absaugung des Schmiermittels 4 angeordnet. Die zweite Verbindungsleitung 37 ist mit Hilfe eines Sicherungselementes 39, bspw. in Form einer so genannten Ohrschelle oder einer Schraubschelle am Beruhigungsbehälter 15 befestigt.
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Der Beruhigungsbehälter 15 weist ein Trennelement 40 auf, welches in einer perspektivischen Darstellung in 7 illustriert ist, mit dessen Hilfe eine verbesserte Trennung des in den Beruhigungsbehälter 15 einströmenden Schmiermittelgemisches 16 herbeigeführt wird. Selbstredend ist die Trennung des Schmiermittelgemisches 16 in Schmiermittel 4 und Luft 14 mehr oder weniger vollständig. Das heißt, dass geringe, somit vernachlässigbare Mengen Luft 14 ausgehend vom Beruhigungsbehälter 15 der Schmiermittelwanne 5 auch nach der Trennung zugeführt werden, und somit im Schmiermittel 4 vorliegen können.
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Zur weiteren verbesserten Anschaulichkeit ist die Behälterwanne 43 in einem Schnitt entlang der Schnittlinie VIII-VIII in 8 dargestellt. Das Trennelement 40 ist mit Hilfe von Befestigungsmitteln 41, insbesondere in Form von lösbaren Schraubelementen, an in dem Beruhigungsbehälter 15 vorgesehenen Aufnahmeelementen 42 fixiert. Für eine Befestigung des Behälterdeckels 29 an der Behälterwanne 43 sind lösbare Kraft-Formschlussverbindungselemente 44, bspw. in Form von Schrauben vorgesehen.