DE952124C - Mehrzylinder-Luftverdichter - Google Patents

Description

• Mehrzylinder-Luftverdichter Mehrzylinder-Luftverdichter, wie sie beispielsweise zur Erzeugung der Druckluft für die Bremsanlage von Fahrzeugen des Straßen- -oder Schienen, verkehrs verwendet werdien, sind meistens mit zweifach gelagerter Kurbelwelle ausgeführt. Das zur Schmierung der beweglichen. Teile des Luftverdichters erforderliche Öl wird durch die an den Kolbenstangen vorgesehenen Taucher aus dem gemeinsamer Ölsumpf im Kurbelgehäuse geschöpft. Mit Hilfe eines Peilstabes wird die Höhe des Ölspiegels und damit die Wirksamkeit der Schnnierung überwacht. Diese Anordnung- hat sich unter normalen Betriebsbedingungen als ausreichend erwiesen. Es treten jedoch Schwierigkeiten auf, wenn der Luftverdichter im Betrieb häufig starken Neigungen ausgesetzt wird. Der Spiegel des Ölsumpfes stellt sich in ungünstigen Fällen in bezug auf die Bodenfläche des Kurbelgehäuses dann so schräg ein, daß die Taucher der höherliegenden Kolben kein Öl mehr schöpfen. und der Luftverdichter infolgedessen teilweise ungeschmiert läuft. Dies muß aber unter allen Umständen vermieden werden.
• Es ist bekannt, das -Kurbelgehäuse durch Zwischenwände in gegeneinander abgetrennte Einzelkurbelkammern derart aufzuteilen, daß die einzelnen Ölspiegel, die je nach der Zylinderzahl nur einen Bruchteil der Gesamtfläche bedecken, auch starke Schräglagen ohne Gefährdung der Schmierung gestatten. Nachteilig bei dieser Ausführung ist die Notwendigkeit je eines 0leinfüllstützens, je eines Peilstabes und je einer Ölablaßschraubye für jede Einzelkurbelkammer. Außerdem ist auch hier wie bei Luftverdichtern mit mehrfach gelagerter Kurbelwelle die Montage durch die Zwischenwände erschwert.
• Nach einem anderen bekannten Vorschlag wird das Öl aus den Einzelkurbelkammern durch einen von Hand axial verschiebbaren. hohlen, Rundschieber abgelassen, wobei der Ölspiegel in allen Kammern gleichmäßig je nach der Stellung des Rundschiebers auf eine beliebige oder eine konstante Höhe eingestellt oder auch völlig abgesenkt werden kann. Es werden dadurch zwar getrennte Ölablaßschrauben für jede Einzelkurbelkammer vermieden. Da jedoch diese Bauart keinen Ausgleich unterschiedlicher Ölstände ermöglicht, bleibt die Notwendigkeit getrennter öleinfüllstutzen und Peilstäbe. Die Anordnung des Rundschiebers am Boden des Kurbelgehäuses erfordert außerdem einen erheblichen baulichen Aufwand und führt zu Überschreitungen der normenmäßig festgelegten Einbavrnaße des Lufüpressers.
• Ein weiterer bekannter Vorschlag sieht Öltaschen im Kurbelgehäuse unterhalb der Taucher vor. Abgesehen davon, daß auch hierbei getrennte Peilstäbe zur Überwachung. des- Ölstandes in den einzelneu Taschen erforderlich sind, werden durch diese Taschen ebenfalls die Einbaumaße Überschritten.
• Zum Stande der Technik gehört ferner ein Luftverdichter mit mehr als einem hin und her gehenden Kolben und- einem Kurbelgehäuse, das zwischen den Kurbeln eine Zwischenwand aufweist, die im Bereich des Ölsumpfes eine durch ein Verschlußstück verschließbare Durchflußöffnung aufweist. Der auf das VerschluBstück einwirkende Schließdruck ist hierbei einmal abhängig von der Schwerkraftkomponente, die ihrerseits von dem Ausmaß der Schräglage des Luftverdichters abhängt, zum anderen abhängig von dem statischen Druck des Öles auf das Versohlußstück, der in seiner Größe durch den Niveauunterschied zwischen den beiden Abteilen bestimmt wird. Dieser Schließdruck kann nur recht klein sein. Daher ist stets ein allmähliches Durchsickern des Schmieröles in die untere Kurbelkammer zu befürchten, zumal wenn man noch berücksichtigt, daß während der Fahrt des Fahrzeuges ständig Erschütterungen auftreten, die sich auf das Verschlußstück auswirken.
• Nach der Erfindung drückt bei Luftverdichtern mit mehr als einem hin und her gehenden Kolben und einem Kurbelgehäuse, das zwischen-den Kurbeln eine Zwischenwand aufweist, die im Bereich des Ölsumpfes eine durch ein Verschlußstück verschließbare Durchflußöffnung aufweist, eine von außen bedienbare Betätigungsvorrichtung das Verschlußstück an die Durchflußöffnung. Der beschriebene Nachteil wird hierdurch beseitigt.
• Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Betätigungsvorrichtung ein ölpeil.stab.
• Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Verschlußstück ein elastischer Teller, auf den eine Feder einwirkt.
• Die Feder ist vorzugsweise als Metallbügel ausgebildet, der am Ende einen Halter aufweist.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. i einen lotrechten Schnitt durch das Kurbelgehäuse eines Zweizylinder-Luftverdichters, Fig. 2 die Draufsicht auf die innere Grundfläche des Kurbelgehäuses und Fig. 3 und 4 Schnitte nach der Linie A-B der Fig. 2 in größerem Maßstabe.
• In dem Kurbelgehäuse 5 ist die Kurbelwelle 6 mit den aufgebrachten Kalbenstangen 7 und 8 in Wälzlagern 9 gelagert. An den Kolbenstangen sind Taucher io und i i angeordnet, die während der unteren Phase der Drehung der Kurbelwelle in den Ölsumpf eintauchen. Eine vorzugsweise angegossene Zwischenwand 12 ist in Querrichtung durch das Kurbelgehäuse gezogen; ihre obere Begrenzung liegt unterhalb der Kurbelwelle 6. Normalerweise, d. h. bei senkrecht stehendem Verdichter, verläuft der Ölspiegel nach der Linie C-C; bei Schräglage des Verdichters wird er sich etwa nach den Linien D-D einstellen. In der Zwischenwand i2 ist eine mit ihrer Unterkante möglichst tief auf den Boden des Kurbelgehäuses reichende Öffnung 13 angeordnet, durch die sich während des Betriebes entstandene unterschiedliche Ölstände ausgleichen können, wenn das Verschlußstück 1q. abgehoben ist. Das Verschlußstück 1q. besteht zweckmäßig aus einem ölbeständigen Gummi und ist auf einen auf die Zwischenwand 12 aufgeklemmten federnden Metatlbügel 15 aufgenietet oder aufvulkanisiert. Durch eine von außen einwirkende Betätigungsvorrichtung wird die Öffnungstendenz des federnden Bügels 15 überwunden und das Verschlußstüclk 14 dichtend auf die Ausgleichsöffnung 13 gedrückt. Um eine gegen Ölverluste nach außen erforderliche Dichtung zu vermeiden, wird als Betätigungsvorrichtung des Verschlußstückes 14 der übliche Peilstab 16 verwendet. Wird der Peilstab vor der Messung herausgezogen, so gibt das Verschlußstück 14 die Öffnung 13 frei, und der Ausgleich der Flüssigkeitsstände kann erfolgen, so daB die Messung stets zuverlässige Durchschnittswerte liefert.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Luftverdichter mit mehr als einem hin und her gehenden Kolben und einem Kurbelgehäuse, das zwischen den. Kurbeln eine Zwischenwand aufweist, die im Bereich des Ölsumpfes eine durch ein Verschlußstück verschließbare Durchflußöffnung aufweist, gekennzeichnet durch eine von außen bedienbare Betätigungsvorrichtung (r6), die das Verschlußstück (1q.) an die Durchlaßöffnung (z3) drückt.
2. 2. Luftverdichter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (z6) ein Ölp:eilstab ist.
3. 3. Luftverdichter nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (1q.) ein elastischer Toller ist, auf den eine Feder (r5) einwirkt. Luftverdichter nach den .Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder als Metallbügel ausgebildet ist, der am Ende einarg. Halter aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 417 o69; britische Patentschrift Nr. 3 1r 529.