DE10359380A1 - Verfahren und Stranggießmaschine zum Grundeinstellen und Kontrollieren der Rollenspalte von Stützrollensegmenten oder Treiberrollenpaaren beim Gießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zum Grundeinstellen und Kontrollieren der Rollenspalte (6) von Stützrollensegmenten (7) oder Treiberrollenpaaren in einer Stranggießmaschine zum Gießen von flüssigen Metallen, insbesondere von Stahlwerkstoffen, kann dadurch genauer gestaltet werden, dass ein zumindest ein Rollenpaar (8a; 8b) erfassendes Kalibrierstück (22; 22a) durch den offenen Rollenspaltweg (13) bewegt und die Daten der Klemmstellungen der Kolben-Zylinder-Einheiten (11; 12) messtechnisch gespeichert und nach einem Soll-Istwert-Vergleich (23) die Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten (11; 12) vor dem Gießstart oder in einer Gießpause korrigiert werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Stranggießmaschine zum Grundeinstellen und Kontrollieren der Rollenspalte von Stützrollensegmenten oder Treiberrollenpaaren in einer Stranggießmaschine zum Gießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen, bei dem der Rollenspalt zwischen zwei sich gegenüberliegenden Stützrollen der Festseite und der Losseite über paarweise hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten mit integrierten elektronischen Weg- oder Positionsgebern gemessen und geregelt wird, wobei die Messwerte innerhalb eines Regelkreises der Steuerung für die auf den Gießstrang in Zeitabschnitten zu übertragenden Kräfte ausgewertet werden.
- Ein solches Verfahren ist aus der
EP 1 062 066 B1 bekannt. Die paarweise angeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten sind darauf eingestellt, etwa auftretende Aufbauchungen zu verhindern, die zu Beschädigungen der Stützrollensegmente führen können. Dazu werden übermäßige Krafteinwirkungen derart vermieden, dass die Kolben-Zylinder-Einheiten sowohl positionsgeregelt als auch kraftgeregelt angestellt werden und dabei von druckgeregeltem Betrieb auf den kraftgeregelten Betrieb umgeschaltet werden können, wenn der Druck in der jeweiligen Kolben-Zylinder-Einheit einen Grenzwert erreicht. - Um eine statische Bestimmtheit der von den Kolben-Zylinder-Einheiten ausgeübten Kräfte zu erreichen, ist auch schon vorgeschlagen worden (
DE 196 27 336b C1 - Die positionsgeregelten Kolben-Zylinder-Einheiten der Stützrollensegmente werden auf einem Ausrichtstand in einer entfernt gelegenen Werkstatt mittels einer sog. Kalibrierbramme über die Gesamtlänge aller Stützrollenpaare eingestellt und die Messwerte der Kalibrierung für das betreffende Stützrollensegment an die Steuerung der Stranggießanlage übermittelt. Die Rollenspalte können nach dem Einbau in das Gerüst der Stranggießvorrichtung wieder abweichen, so dass vorsorglich eine Rollenspalt-Prüfeinrichtung durch den Rollenspaltweg gefahren wird. Die Kalibrierbramme kann auch mittels eines Krans von oben in den Rollenspaltweg eingelassen werden und danach werden die Kolben-Zylinder-Einheiten aller Stützrollensegmente über die Gesamtlänge aller Rollenpaare eingestellt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Rollenspalt-Einstellung einzelner Stützrollenpaare weitgehend getrennt in kleineren Schritten vorzunehmen und dadurch genauere Ergebnisse zu erhalten, so dass der Rollenspaltweg insgesamt genauer eingestellt werden kann.
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein zumindest ein Rollenpaar erfassendes Kalibrierstück durch den offenen Rollenspaltweg bewegt und während der Transportbewegung zwischen jeweils zwei sich gegenüberliegenden Stützrollen für eine kurze Zeit geklemmt und die jeweils den Klemmstellungen zugehörigen Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten messtechnisch gespeichert und nach einem Soll-Istwert-Vergleich die Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten vor Gießstart oder in einer Gießpause korrigiert werden. Dadurch wird ohne besondere Hilfsmittel das Grundeinstellungsverfahren vereinfacht und durch die kleineren Mess-Schritte eine höhere Genauigkeit des Rollenspaltwegs erzielt. Dabei wird die Kalibrierung der Stützrollen nicht mehr in der Werkstatt, sondern in der ortsfesten Vorrichtung durchgeführt. Das Verfahren kann auch auf einzelne Stützrollenpaare angewendet werden. Für eine in-line-Messung sind maximal zwei vorhandene Rollenpaare erforderlich.
- Eine Ausgestaltung besteht darin, dass bei in Stützrollensegmenten gelagerten Rollenpaaren die Messungen zwischen aufeinander folgenden Stützrollensegmenten an einem maximal drei Rollenpaare überdeckenden Kalibrierstück vorgenommen werden. Zur in-line-Messung von Stützrollensegment-Übergängen und für eine Mittelwertbildung bei der Bestimmung von Messwerten ist es vorteilhaft, das Messverfahren auf maximal drei Rollenpaare zu erweitern.
- Eine andere Maßnahme besteht darin, dass das Kalibrierstück im Rollenspaltweg entweder von oben nach unten oder von unten nach oben bewegt wird. Dadurch können Meßzeiten unabhängig von Anlagenstillständen in der Produktionszeit bzw. während des Gießstartablaufs integriert werden.
- Eine die Genauigkeit sichernde Maßnahme besteht darin, dass bezogen auf den vertikalen Abstand des untersten Rollenpaares bis zu einem (in der Höhe) mittleren Rollenpaar in einem Stützrollensegment die obere Kolben-Zylinder-Einheit (von zwei pro Stützrollensegment übereinander liegenden Paaren) auf einen festen Wert positionsgeregelt wird. Der Vorteil ist ein noch genaueres Messergebnis.
- Weiter wird vorgeschlagen, dass bezogen auf den jeweiligen vertikalen Abstand zwi schen dem Kalibrierstück und dem ersten Rollenpaar auf der Festseite im Stützrollensegment die Messwerte der Position der unteren Kolben-Zylinder-Einheit gespeichert werden. Dadurch kann ein von der Lage der Kolben-Zylinder-Einheit abhängiges und dadurch genaueres Messergebnis erzielt werden.
- In diesem Sinn ist ferner vorgesehen, dass von einem mittleren Rollenpaar bis zum ersten Rollenpaar eines Stützrollensegmentes die untere Kolben-Zylinder-Einheit auf einen festen Wert in der Position geregelt wird.
- Ein weiteres Bilden von herausragenden Messpunkten wird dadurch erzielt, dass bezogen auf den vertikalen Abstand zwischen dem Kalibrierstück und dem letzten Stützrollenpaar auf der Festseite die jeweilige Position in der kraftgeregelten, oberen Kolben-Zylinder-Einheit eines Stützrollensegmentes mit ihren Messwerten gespeichert werden.
- Die Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens geht von einem Stand der Technik aus, mit einer Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe, mit den Gießstrang führenden und/oder stützenden Stützrollensegmenten oder Treiberrollenpaaren, die jeweils paarweise angeordnete, obere und untere hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten mit integrierten elektronischen Weg- oder Positionsgebern zur Einstellung des Rollenspaltes zwischen zumindest zwei sich jeweils gegenüberliegenden Stützrollen der Festseite und der Losseite aufweisen, wobei die aufeinanderfolgenden Stützrollenpaare einen Rollenspaltweg bilden und die Messwerte innerhalb eines Regelkreises der Steuerung für die auf den Gießstrang in Zeitabschnitten zu übertragenden Kräfte eingesetzt werden.
- Die gestellte Aufgabe wird hier erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Kalibrierstück, das an einem Zugmittel befestigt ist, von Stützrollenpaar zu Stützrollenpaar im Rollenspaltweg bewegbar und zwischen einem Stützrollenpaar mittels der jeweiligen Kolben-Zylinder-Einheit eingeklemmt wird und die damit verbundenen Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten messtechnisch gespeichert und vor Gießstart oder in Guüeßpausen kontrollierbar sind. Dadurch sind Messergebnisse in kleineren Schritten und deshalb genauer zu erzielen.
- Das Zugmittel kann nach einem weiteren Merkmal aus einem Anfahrstrang bestehen.
- Für die Übergänge zwischen zwei Stützrollensegmenten ist außerdem vorgesehen, dass das Kalibrierstück in seiner Länge auf im Rollenspaltweg aufeinander folgenden maximal drei Stützrollenpaaren abgestimmt ist.
- Vorteilhaft ist außerdem, dass die Form und Abmessungen des Kalibrierstücks auf den Stranggießanlagen-Typ und den verwendeten Anfahrstrang (Anfahrbolzen oder Gliederkette) abgestimmt ist.
- Schließlich ist vorgesehen, dass die Messwert-Aufzeichnung, die Zuordnung und die Auswertung der Messergebnisse in einem zentralen Rechner im Schalthaus erfolgen.
- In der Zeichnung sind Auführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher erläutert werden.
- Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer Dünnbrammen-Stranggießmaschine im Schnitt, -
2 eine schematisierte Seitenansicht eines geraden Senkrecht-Stützrollensegmentes mit einem Kalibrierstück, als Blockschaltbild zusammen mit einer oberen und einer unteren Kolben-Zylinder-Einheit, -
3 dieselbe Seitenansicht wie2 mit einem alternativen Kalibrierstück und -
4 die Seitenansicht wie die2 und3 als Blockschaltbild innerhalb der gesamten Steuerungseinrichtung der Stranggießmaschine. - In
1 strömt der flüssige Stahlwerkstoff1 aus einem Verteilergefäß2 in eine oszillierende Stranggießkokille3 und wird in einer Spritzkammer4 soweit gekühlt, dass eine allseitige Strangschale den noch flüssigen Kern umgibt. Der gegossene Gießstrang5 bildet eine Dünnbramme5a mit Rechteckquerschnitt, die auf dem weiteren Weg durch einen Rollenspalt6 in mehreren hintereinander folgenden Stützrollensegmenten7 geführt und/oder gestützt und weiter gekühlt wird. Jedes Stützrollensegment7 besteht aus (leerlaufenden) Stützrollen8a und8b , die eine Festseite9 aus unverstellbaren Stützrollen8a und eine Losseite10 für auf verschiedene Gießstrang-Dicken einstellbare Stützrollen8b bilden. Die Verstellbarkeit ergibt sich durch Kolben-Zylinder-Einheiten11 und12 , die über die Strangbreite paarweise angeordnet sind (2 bis4 ). - Im weiteren Verlauf stellen die Kolben-Zylinder-Einheiten
11 ,12 den Rollenspaltweg13 mittels Positionsgebern14 über einen Regelkreis15 auf den jeweiligen, bspw. durch Schrumpfen sich ändernden Rollenspaltweg13 und auf die aufzubringenden Stützkräfte ein. Im Ausführungsbeispiel der1 wird der Gießstrang5 über einen Biegetreiber16 , Biegerollenpaare17 mittels eines Biegerichttreibers18 in die Horizontale geformt. - Beim Anfahren des Gießvorgangs wird der Gießstrang
5 mittels eines Anfahrbolzens19 ausgezogen, der bei Bogen-Stranggießmaschinen auch aus einer Glieder-Anfahrstrangkette bestehen kann und mittels eines Rollenantriebs20 ausgezogen und nach Abkuppeln durch den Biegetreiber16 in einen Köcher21 abgestellt für einen späteren Einsatz. - Das Verfahren zum Grundeinstellen und Kontrollieren der Rollenspalte
6 (2 ) arbeitet derart, dass ein zumindest ein Rollenpaar8a ,8b erfassendes Kalibrierstück22 durch den offenen Rollenspaltweg13 bewegt wird und während der Transportbewegung zwischen jeweils zwei sich gegenüberliegenden Stützrollen8a ,8b für eine kurze Zeitspanne (außerhalb des Gießbetriebs oder vor dem Gießstart) geklemmt und die jeweils den Klemmstellungen zugehörigen Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten11 ,12 messtechnisch gespeichert und nach einem Soll-Istwert-Vergleich23 die ermittelte Position der Kolben-Zylinder-Einheiten11 ,12 korrigiert werden. - Bei in Stützrollensegmenten
7 gelagerten Rollenpaaren8a ,8b werden die Messungen zwischen aufeinander folgenden Stützrollensegmenten7 an einem maximal drei Rollenpaare8a ,8b überdeckenden Kalibrierstück22a vorgenommen (3 ). - Gemäß
2 wird, bezogen auf den vertikalen Abstand24 des untersten Rollenpaares25 bis zu einem mittleren Rollenpaar26 in einem Stützrollensegment7 die obere Kolben-Zylinder-Einheit11 auf einen festen Wert in dieser Position geregelt. - In
3 wird auf dem vertikalen Abstand24 zwischen dem Kalibrierstück22 oder22a und dem ersten Rollenpaar27 im Stützrollensegment7 die Messwerte der Position der unteren Kolben-Zylinder-Einheit12 in einem Rechner30 gespeichert (vgl. auch4 ). - Analog zur bisher beschriebenen Verfahrensweise wird von dem mittleren Rollenpaar
26 bis zum ersten Rollenpaar27 eines Stützrollensegments7 die untere Kolben-Zylinder-Einheit12 auf einen festen Wert in der Position geregelt. - Ebenso werden, bezogen auf den vertikalen Abstand
24 zwischen dem jeweiligen Kalibrierstück22 oder22a und der untersten Stützollen8a auf der Festseite9 , die jeweilige Position in der kraftgeregelten, oberen Kolben-Zylinder-Einheit11 eines Stützrollensegmentes7 mit den zugehörigen Messwerten gespeichert. - Das in den
2 bis4 gezeigte Kalibrierstück22 oder22a wird an einem Zugmittel28 befestigt, das im Ausführungsbeispiel aus einem Anfahrstrang in Form eines Anfahrbolzens19 besteht. Das Kalibrierstück22 ,22a wird vom Stützrollenpaar8a ,8b zum nächsten Stützrollenpaar8a ,8b innerhalb des Rollenspaltwegs13 bewegt und wird zwischen den sich gegenüberliegenden Stützrollen8a ,8b mittels der jeweiligen Kolben-Zylinder-Einheit11 oder12 eingeklemmt. Die dadurch erhaltene Position der Kolben-Zylinder-Einheiten11 oder12 wird messtechnisch positionsgeregelt gespeichert und vor Gießstart oder in Gießpausen kraftgeregelt kontrolliert. - Außerdem wird die Lage
31 des Kalibrierstücks22 ;22a festgehalten, bspw. über eine Messrolle oder eine angetriebene Rolle im Impulsweg13 mit einem Impulsgeber und die Daten werden in eine Auswerte-Einheit29 geleitet. - Das Kalibrierstück
22 oder22a ist in seiner Länge auf minimal zwei im Rollenspaltweg13 aufeinanderfolgenden Stützrollen8a ,8a und8b ,8b abgestimmt. - Form und Abmessungen des Kalibrierstückes
22 ,22a sind sowohl auf den Stranggießanlagen-Typ als auch auf den verwendeten Anfahrstrang als Zugmittel28 abgestimmt. - Gemäß
4 sind in den Regelkreis15 die Soll-Position oder die Sollkraft der oberen Kolben-Zylinder-Einheit11 und der unteren Kolben-Zylinder-Einheit12 dargestellt. Die jeweilige Ist-Position wird durch die Positionsgeber14 ermittelt. Ist-Positionen und Soll-Positionen werden jeweils in der Auswerte-Einheit29 , die an den Rechner30 angeschlossen ist, eingegeben, in der auch die Lage31 des Kalibrierstückes22 ,22a für jede Messung berücksichtigt wird. - In einem Soll-Istwert-Vergleich
23 und in dem zentralen Rechner30 bzw. der Auswerte-Einheit29 erfolgt die Berechnung der momentanen, relativ zur Grundeinstellung (Lage31 des Kalibrierstückes22 ,22a ) vorzunehmenden Korrektur32 der jeweiligen Kolben-Zylinder-Einheit11 ,12 bezogen auf die Lage31 des Kalibrierstükkes, positionsgeregelt vor dem Gießstart oder in Gießpausen und kraftgeregelt während des Gießbetriebs. -
- 1
- (flüssiger) Stahlwerkstoff
- 2
- Verteilergefäß
- 3
- oszillierende Stranggießkokille
- 4
- Spritzkammer
- 5
- Gießstrang
- 5a
- Dünnbramme
- 6
- Rollenspalt
- 7
- Stützrollensegment
- 8a
- Stützrolle
- 8b
- Stützrolle
- 9
- Festseite
- 10
- Losseite
- 11
- (obere) Kolben-Zylinder-Einheit
- 12
- (untere) Kolben-Zylinder-Einheit
- 13
- Rollenspaltweg
- 14
- Positionsgeber
- 15
- Regelkreis
- 16
- Biegetreiber
- 17
- Biegerollen
- 18
- Biege-Richt-Treiber
- 19
- Anfahrbolzen
- 20
- Rollenantrieb für Anfahrbolzen
- 21
- Köcher
- 22
- Kalibrierstück
- 22a
- Kalibrierstück für mehr als zwei Stützrollen
- 23
- Soll-Istwert-Vergleich
- 24
- vertikaler Abstand
- 25
- unterstes Rollenpaar
- 26
- mittleres Rollenpaar
- 27
- erstes Rollenpaar
- 28
- Zugmittel
- 29
- Auswerte-Einheit
- 30
- zentraler Rechner
- 31
- Lage des Kalibrierstücks
- 32
- Korrektur
Claims (12)
- Verfahren zum Grundeinstellen und Kontrollieren der Rollenspalte (
6 ) von Stützrollensegmenten (7 ) oder Treiberrollenpaaren in einer Stranggießmaschine zum Gießen von flüssigen Metallen, insbesondere von flüssigen Stahlwerkstoffen (1 ) , bei dem der Rollenspalt (6 ) zwischen zwei sich gegenüberliegenden Stützrollen (8a ;8b ) der Festseite (9 ) und der Losseite (10 ) über paarweise hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten (11 ,12 ) mit integrierten elektronischen Weg- oder Positionsgebern (14 ) gemessen und geregelt wird, wobei die Messwerte innerhalb eines Regelkreises (15 ) der Steuerung für die auf den Gießstrang (5 ) in Zeitabschnitten zu übertragenden Kräfte ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein zumindest ein Rollenpaar (8a ;8b ) erfassendes Kalibrierstück (22 ;22a ) durch den offenen Rollenspaltweg (13 ) bewegt und während der Transportbewegung zwischen jeweils zwei sich gegenüberliegenden Stützrollen (8a ;8b ) für eine kurze Zeit geklemmt und die jeweils den Klemmstellungen zugehörigen Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten (11 ;12 ) messtechnisch gespeichert und nach einem Soll-Istwert-Vergleich (23 ) die Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten (11 ;12 ) vor Gießstart oder in einer Gießpause korrigiert werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei in Stützrollensegmenten (
7 ) gelagerten Rollenpaaren (8a ;8b ) die Messungen zwischen aufeinander folgenden Stützrollensegmenten (7 ) an einem maximal drei Rollenpaare (8a ;8b ) überdeckenden Kalibrierstück (22a ) vorgenommen werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kalibrierstück (
22 ;22a ) im Rollenspaltweg (13 ) entweder von oben nach unten oder von unten nach oben bewegt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf den vertikalen Abstand (
24 ) des untersten Rollenpaares (25 ) bis zu einem mittleren Rollenpaar (26 ) in einem Stützrollensegment (7 ) die obere Kolben-Zylinder-Einheit (11 ) auf einen festen Wert positionsgeregelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf den jeweiligen vertikalen Abstand (
24 ) zwischen dem Kalibrierstück (22 ;22a ) und dem ersten Rollenpaar (27 ) auf der Festseite (9 ) im Stützrollensegment (7 ) die Messwerte der Position der unteren Kolben-Zylinder-Einheit (12 ) gespeichert werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass von einem mittleren Rollenpaar (
26 ) bis zum ersten Rollenpaar (27 ) eiqnes Stützrollensegmentes (7 ) die untere Kolben-Zylinder-Einheit ( ) auf einen festen Wert in der Position geregelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf den vertikalen Abstand (
24 ) zwischen dem Kalibrierstück (22 ;22a ) und dem letzten Stützrollenpaar (8a ) auf der Festseite (9 ) die jeweilige Position in der kraftgeregelten, oberen Kolben-Zylinder-Einheit (11 ) eines Stützrollensegmentes (7 ) mit ihren Messwerten gespeichert werden. - Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe (
1 ) , mit den Gießstrang (5 ) führenden und/oder stützenden Stützrollensegmenten (7 ) oder Treiberrollenpaaren, die jeweils paarweise angeordnete, obere und untere hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten (11 ;12 ) mit integrierten elektronischen Weg- oder Positionsgebern (14 ) zur Einstellung des Rollenspaltes (6 ) zwischen zumindest zwei sich jeweils gegenüberliegenden Stützrollen (8a ;8b ) der Festseite (9 ) und der Losseite (10 ) aufweisen, wobei die aufeinanderfolgenden Stützrollenpaare (8a ;8b ) einen Rollenspaltweg (13 ) bilden und die Messwerte innerhalb eines Regelkreises (15 ) der Steuerung für die auf den Gießstrang (5 ) in Zeitabschnitten zu übertragenden Kräfte eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kalibrierstück (22 ), das an einem Zugmittel (28 ) befestigt ist, von Stützrollenpaar (8a ,8b ) zu Stützrollenpaar (8a ;8b ) im Rollenspaltweg (13 ) bewegbar und zwischen einem Stützrollenpaar (8a ;8b ) mittels der jeweiligen Kolben-Zylinder-Einheit (11 ;12 ) eingeklemmt wird und die damit verbundenen Positionen der Kolben-Zylinder-Einheiten (11 ;12 ) messtechnisch gespeichert und vor dem Gießstart oder in Gießpausen kontrollierbar sind. - Stranggießmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (
28 ) aus einem Anfahrstrang (19 ) besteht. - Stranggießmaschine nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kalibrierstück (
22 ;22a ) in seiner Länge auf im Rollenspaltweg (13 ) aufeinanderfolgenden maximal drei Stützrollenpaaren (8a ;8b ) abgestimmt ist. - Stranggießmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Form und Abmessungen des Kalibrierstücks (
22 ;22a ) auf den Stranggießanlagen-Typ und den verwendeten Anfahrstrang (19 ) abgestimmt sind. - Stranggießmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwert-Aufzeichnung , die Zuordnung und die Auswertung der Messergebnisse in einem zentralen Rechner (
30 ) im Schalthaus erfolgen.
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