DE10359128A1 - Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr für Kraftfahrzeuge - Google Patents

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Abstract

Ein Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr (10) für ein Kraftfahrzeug, dessen im eingebauten Zustand unteres Ende (14) mit einer Öffnung (16) eines Waschwasserbehälters (12) verbunden ist und dessen im eingebauten Zustand oberes Ende einen Einfüllstutzen (18) aufweist, der im eingebauten Zustand des Einfüllrohres (10) im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, weist wenigstens einen nachgiebigen Abschnitt (22) auf, der bei Ausüben einer Kraft (F) in vertikaler Richtung auf den Einfüllstutzen (18) ein Verschieben des oberen Endes des Einfüllstutzens (18) nach unten erlaubt. Durch diese Maßnahme kann der Einfüllstutzen (18) des Einfüllrohres (10) höher im Kraftfahrzeug eingebaut werden, um das Einfüllen von Waschwasser in den Waschwasserbehälter (12) zu erleichtern, aber dennoch einen zufrieden stellenden Fußgängerschutz im Bereich der Fronthaube des Kraftfahrzeugs zu gewährleisten.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Das Scheibenwaschwasser wird üblicher Weise über ein Einfüllrohr in einen tiefer im Motorraum angeordneten Waschwasserbehälter einer Scheibenwaschanlage eines Kraftfahrzeugs gefüllt, wobei das Einfüllrohr zum leichteren Einfüllen des Scheibenwaschwassers durch den Benutzer am oberen Ende einen Einfüllstutzen aufweist.
  • Neben dem Unfallschutz der Fahrzeuginsassen wird in letzter Zeit auch immer mehr Wert auf den Schutz von Fußgängern und Radfahrern bei Verkehrsunfällen mit Kraftfahrzeugen gelegt. Da bei den meisten Verkehrsunfällen die Kollision zwischen dem Fußgänger / Radfahrer und dem Kraftfahrzeug im Frontbereich des Kraftfahrzeugs stattfindet, ist es sinnvoll, das Hauptaugenmerk des Fußgängerschutzes auf den Frontbereich des Kraftfahrzeugs zu richten. In diesem Zusammenhang relevante Komponenten des Kraftfahrzeugs, die eine besondere Gefährdung des Fußgängers / Radfahrers darstellen, sind insbesondere der Stoßfänger, die Haubenvorderkante, die Fronthaube und die Windschutzscheibe des Kraftfahrzeugs.
  • Die Fronthauben von Kraftfahrzeugen sind in vielen Fällen das Bauteil, auf welchem der Kopf eines angefahrenen Fußgängers oder Radfahrers aufprallt. Dies gilt insbesondere für größere Kraftfahrzeuge. Neben der Forderung nach einer glatten Oberseite der Fronthaube ohne Ecken und Kanten ist auch der Bereich unterhalb der Haube zu beachten. Eine Möglichkeit des Fußgängerschutzes ist in diesem Zusammenhang ein bestimmter Mindestabstand zwischen harten Bauteilen im Motorraum und der Haubenunterseite, um die Kopfbelastung eines Fußgängers im Fall einer Kollision mit der Fronthaube zu verringern.
  • Um einen derartigen Mindestabstand zur Haubenunterseite zu gewährleisten, ist bei bekannten Kraftfahrzeugen der Einfüllstutzen des Einfüllrohres für Scheibenwaschwasser in einen Waschwasserbehälter im Motorraum um ein gewisses Maß tiefer angeordnet. Während hierdurch ein sinnvoller Beitrag zum Fußgänger- und Radfahrerschutz geleistet wird, erschwert die tiefe Anordnung des Einfüllstutzens das Einfüllen von Scheibenwaschwasser über das Einfüllrohr in den Waschwasserbehälter für den Benutzer des Kraftfahrzeugs.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr für Kraftfahrzeuge vorzuschlagen, welches einerseits einen zufrieden stellenden Fußgänger- und Radfahrerschutz gewährleistet, aber andererseits dem Benutzer des Kraftfahrzeugs ein möglichst einfaches Einfüllen des Scheibenwaschwassers ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr für Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Das Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr für ein Kraftfahrzeug, dessen im eingebauten Zustand unteres Ende mit einer Öffnung eines Waschwasserbehälters verbunden ist und dessen im eingebauten Zustand oberes Ende einen Einfüllstutzen aufweist, der im eingebauten Zustand des Einfüllrohres im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, weist wenigstens einen nachgiebigen Abschnitt auf, der bei Ausüben einer Kraft in vertikaler Richtung, d.h. mit einer wesentlichen Kraftkomponente in vertikaler Richtung auf den Einfüllstutzen ein Verschieben des oberen Endes des Einfüllstutzens nach unten erlaubt. Bei dieser Konstruktion des Scheibenwaschwasser-Einfüllrohres ist das obere Ende des Einfüllstutzens im Ruhezustand, d.h. ohne Kollision an einer relativ hohen Position im Motorraum angeordnet, sodass das Einfüllen von Scheibenwaschwasser für den Benutzer des Kraftfahrzeugs erleichtert ist. Andererseits wird im Fall einer Kollision eines Fußgängers oder Radfahrers mit der Fronthaube des Kraftfahrzeugs, bei welcher auf die Fronthaube eine Kraft mit vertikaler Kraftkomponente ausgeübt wird, das obere Ende des Einfüllstutzens aufgrund des nachgiebigen Abschnitts nach unten verschoben, sodass die Kopfbelastung des Fußgängers oder Radfahrers in diesem Bereich deutlich verringert wird. Das Einfüllrohr der Erfindung verbindet so in einfacher Weise die Forderungen nach einem Fußgänger- bzw. Radfahrerschutz und die Forderung nach einem einfachen Bedienen des Kraftfahrzeugs.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung ist der nachgiebige Abschnitt des Einfüllrohres in dem Einfüllstutzen selbst integriert. Alternativ kann der nachgiebige Abschnitt des Einfüllrohres auch direkt anschließend an den Einfüllstutzen angeordnet sein. In beiden Ausführungsformen ist es von Vorteil, wenn der nachgiebige Abschnitt des Einfüllrohres integral mit dem Einfüllrohr ausgebildet ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der nachgiebige Abschnitt des Einfüllrohres eine Wandung auf, die in der Art eines (Falt-)Balges auf sich zusammen faltbar ist. Hierbei kann die Wandung des nachgiebigen Abschnitts bevorzugt aus einem elastischen Material bestehen.
  • Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten, aber nicht-einschränkenden Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
  • 1A: eine schematische Darstellung eines Einfüllrohres gemäß der vorliegenden Erfindung im eingebauten Zustand in Ruhestellung; und
  • 1B: das Einfüllrohr von 1A im eingebauten Zustand im Kollisionsfall.
  • In 1A ist zunächst ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Einfüllrohres gemäß der vorliegenden Erfindung im eingebauten Zustand in einem Kraftfahrzeug dargestellt. Die Darstellung von 1A ist hierbei insbesondere im Hinblick auf den Waschwasserbehälter nicht maßstabsgetreu, um die Darstellung der wesentlichen Aspekte der vorliegenden Erfindung zu vereinfachen.
  • Das Einfüllrohr 10 ist im eingebauten Zustand mit seinem unteren Ende 14 mit einer Öffnung 16 eines Waschwasserbehälters 12 verbunden. Der Waschwasserbehälter ist Teil einer Scheibenwaschanlage, welche nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist und auf deren Beschreibung daher im Rahmen dieser Erfindung verzichtet wird. Im eingebauten Zustand des Einfüllrohres 10 ist an dessen oberem Ende ein Einfüllstutzen 18 vorgesehen, der das Einfüllen von Scheibenwaschwasser erleichtern soll. Der Einfüllstutzen 18 ist üblicher Weise mit einem Deckel 20 zum Verschließen des Einfüllstutzens 18 versehen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung ist in den Einfüllstutzen 18 des Einfüllrohres 10 ein nachgiebiger Abschnitt 22 integriert. Dieser nachgiebige Abschnitt ist bevorzugt in der Art eines Balges oder Faltbalges konstruiert, der auf sich zusammen faltbar ist. Außerdem ist die Wandung dieses nachgiebigen Abschnitts 22 des Einfüllrohres 10 vorzugsweise aus einem elastischen Material gebildet. Die Materialien der übrigen Abschnitte bzw. Komponenten des Einfüllrohres und des Waschwasserbehälters 12 unterliegen bezüglich der vorliegenden Erfindung keinen Einschränkungen.
  • In 1B ist das Einfüllrohr 10 im Kollisionsfall dargestellt. Bei Ausüben einer Kraft F in vertikaler Richtung auf den Einfüllstutzen 18 bzw. auf die Fronthaube (nicht dargestellt) des Kraftfahrzeugs oberhalb des Einfüllstutzens 18 wird der nachgiebige Abschnitt 22 des Einfüllrohres 10 aufgrund seiner Konstruktion zusammen geschoben bzw. zusammen gefaltet, sodass der obere Endabschnitt des Einfüllstutzens 18 nach unten verschoben wird. Unter dem Begriff „Kraft F in vertikaler Richtung" wird im Rahmen dieser Erfindung eine Kraft F mit einer wesentlichen Kraftkomponente in vertikaler Richtung verstanden, die beispielsweise durch einen auf die Oberseite der Fronthaube des Kraftfahrzeugs auftreffenden Körper / Kopf eines Fußgängers oder Radfahrers ausgeübt wird.
  • Wie deutlich aus dem Vergleich der beiden Darstellungen von 1A und 1B hervorgeht, ist es durch die erfindungsgemäße Konstruktion des Einfüllrohres 10 möglich, den Einfüllstutzen 18, genauer gesagt das obere Ende des Einfüllstutzens 18 im Ruhezustand an einer höheren Position im Motorraum des Kraftfahrzeugs anzuordnen, sodass das Einfüllen von Scheibenwaschwasser für den Benutzer des Kraftfahrzeugs vereinfacht wird. Im Fall einer Kollision des Kraftfahrzeugs mit einem Fußgänger oder Radfahrer jedoch, wenn der Körper / Kopf des Fußgängers oder Radfahrers auf die Fronthaube auftrifft, kann das obere Ende des Einfüllstutzens 18 aufgrund der vertikalen Kraft F um ein Maß h nach unten ausweichen, sodass die Kopfbelastung des Fußgängers oder Radfahrers deutlich verringert wird.
  • Das Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr gemäß der vorliegenden Erfindung erfüllt somit insbesondere Forderungen nach einem zufrieden stellenden Fußgänger- bzw. Radfahrerschutz für Kraftfahrzeuge, ermöglicht dem Benutzer des Kraftfahrzeugs aber andererseits auch ein einfaches Einfüllen von Scheibenwaschwasser in die Scheibenwaschanlage.
  • 10
    Einfüllrohr
    12
    Waschwasserbehälter
    14
    unteres Ende von 10
    16
    Öffnung von 12
    18
    Einfüllstutzen
    20
    Deckel
    22
    nachgiebiger (Balg)Abschnitt

Claims (6)

  1. Scheibenwaschwasser-Einfüllrohr (10) für ein Kraftfahrzeug, dessen im eingebauten Zustand unteres Ende (14) mit einer Öffnung (16) eines Waschwasserbehälters (12) verbunden ist und dessen im eingebauten Zustand oberes Ende einen Einfüllstutzen (18) aufweist, der im eingebauten Zustand des Einfüllrohres (10) im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Einfüllrohr (10) wenigstens einen nachgiebigen Abschnitt (22) aufweist, der bei Ausüben einer Kraft (F) in vertikaler Richtung auf den Einfüllstutzen (18) ein Verschieben des oberen Endes des Einfüllstutzens (18) nach unten erlaubt.
  2. Einfüllrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der nachgiebige Abschnitt (22) des Einfüllrohres (10) in dem Einfüllstutzen (18) integriert ist.
  3. Einfüllrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der nachgiebige Abschnitt (22) des Einfüllrohres (10) direkt anschließend an den Einfüllstutzen (18) angeordnet ist.
  4. Einfüllrohr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der nachgiebige Abschnitt (22) des Einfüllrohres (10) integral mit dem Einfüllrohr (18) ausgebildet ist.
  5. Einfüllrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der nachgiebige Abschnitt (22) des Einfüllrohres (10) eine Wandung aufweist, die in der Art eines Balges auf sich zusammenfaltbar ist.
  6. Einfüllrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der nachgiebige Abschnitt (22) des Einfüllrohres (10) eine Wandung aus einem elastischen Material aufweist.
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