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Die
Erfindung betrifft ein Waschbehältersystem
für Scheibenwaschanlagen
von Kraftfahrzeugen mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
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Aus
der
DE 43 34 703 A1 ist
bereits ein Waschflüssigkeitsbehälter mit
einem Hauptbehälter und
einem Zusatzbehälter
bekannt, die über
eine Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind. Durch die
Verbindungseinrichtung ist es möglich,
die beiden Behälter
getrennt voneinander zu montieren und zu demontieren. Ferner kann
der Zusatzbehälter dazu
dienen, eine Schmutz lösende
Flüssigkeit
oder ein Frostschutzmittel aufzunehmen.
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Die
JP 07 156 757 AA zeigt
einen Scheiben-Waschflüssigkeitsbehälter, bei
dem ein Zusatzbehälter
an einen Hauptbehälter
angeschweißt
ist.
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Aus
der
DE 84 08 170 U1 ist
ein Flüssigkeitsbehälter für eine Scheibenwaschanlage
bekannt, der einen Hauptbehälter
und einen lösbar
damit verbundenen Zusatzbehälter
aufweist. Der Zusatzbehälter dient
zur Aufnahme einer konzentrierten Reinigungsflüssigkeit.
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Außer einer
Waschanlage für
die Frontscheibe haben Kraftfahrzeuge im Rahmen einer Zusatzausstattung
häufig
auch eine Heckscheibenwaschanlage und/oder eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage.
Dazu sind entsprechende Waschwasserbehälter erforderlich, von denen
das Waschwasser durch Pumpen zu an geeigneter Stelle angeordneten Spritzdüsen gepumpt
wird, wenn die entsprechende Waschanlage vom Fahrer betätigt wird.
Für die
jeweils benötigten
Wassermengen sind bestimmte Volumina vorgeschrieben, wobei dann
das Gesamtvolumen von der jeweiligen Ausstattungsvariante des Fahrzeugs
abhängt.
Um den verschiedenen Varianten Rechnung zu tragen, sind folgende
Anordnungen üblich:
- 1. Es wird für alle Ausstattungsvarianten
nur ein einziger großer
Behälter
mit einem Volumen vorgesehen, das für sämtliche Waschanlagen ausreichend
bemessen ist;
- 2. es wird für
alle Varianten ein relativ kleiner, nur für die Frontscheiben-Waschanlage bemessener Basisbehälter verwendet,
der im Fall von Sonderausstattungen gegen einen größeren Behälter mit entsprechend
bemessenem Volumen ausgetauscht wird;
- 3. für
die Scheinwerfer-Reinigungsanlage wird ein separater Waschwasserbehälter hinter
einem Frontscheinwerfer eingebaut, dessen Volumen wegen des zum
Lampenwechsel benötigten
Freiraums relativ begrenzt ist;
- 4. alternativ wird für
die Scheinwerfer-Reinigungsanlage ein größerer Waschwasserbehälter hinter dem
Frontscheinwerfer eingebaut, der zum Lampenwechsel ausgebaut werden
muss.
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Diese
Lösungen
haben folgende Nachteile:
- 1) Hohe Kosten und
hohes Gewicht (mit Befüllung)
für die
Basisvariante, unzweckmäßige Variantenvielfalt
durch unterschiedliche Bestückung mit
Pumpen;
- 2) hohe Werkzeugkosten für
den zweiten großen Behälter, unzweckmäßige Variantenvielfalt
durch unterschiedliche Behälter;
- 3) Nichtnutzung von knappem Bauraum im Motorraum durch Berücksichtigung
des geforderten Freiraumes zum Lampenwechsel;
- 4) Mehraufwendungen an den Befestigungselementen, Schläuchen und
Kabeln, um eine Demontagemöglichkeit
des Behälters
ohne Werkzeug zu erreichen. Hohes Gewicht des gefüllten großen Behälters bei
der zum Lampenwechsel nötigen
Demontage durch den Fahrzeugnutzer.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fertigungskosten für Waschanlagen
bei unterschiedlichen Ausstattungsvarianten zu senken, ohne Einbußen an Variationsmöglichkeiten
und Benutzerfreundlichkeit in Kauf nehmen zu müssen.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Durch
die erfindungsgemäße Kombinationsmöglichkeit
eines bei allen Varianten gleichen Basis- oder Hauptbehälters, dessen
Volumen für
die Frontscheibenreinigung bemessen ist, mit einem Zusatzbehälter, dessen
Volumen für
eine oder mehrere Zusatzausstattungen bemessen ist, wird die Vielfalt
jeweils individueller Waschwasserbehälter auf ein kostengünstiges
Maß begrenzt
und eine für
Fertigung, Montage und Benutzung seitens des Fahrzeugbesitzers günstige Lösung der
oben genannten Probleme erreicht. Die erfindungsgemäße Kombinationsmöglichkeit
von Haupt- und Zusatzbehälter
läßt sich durch
eine zweckmäßige Verbindung
beider Behälter realisieren,
bei welcher die Behälter
nicht nur mechanisch miteinander gekoppelt werden, sondern auch ihre Volumina
miteinander in Verbindung stehen, so daß sich beide Behälter durch
eine Einfüllöffnung gemeinsam
füllen
lassen und auch die Waschwasserabgabe, durch welche Pumpe zu welcher
Düse auch immer,
aus dem Gesamtvolumen beider Behälter heraus
erfolgt. Zweckmäßigerweise
sind die Formen beider Behälter
so aufeinander abgestimmt, daß im zusammengesetzten
Zustand beide Behälter
eine Einheit bilden. Zu diesem Zweck kann die Verbindung günstigerweise
formschlüssig
durch entsprechende Gestaltung der Behälterwandungen gestaltet werden.
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Die
Flüssigkeitskommunikation
zwischen beiden Behältern
kann beispielsweise über
den Pumpenstutzen erfolgen, der üblicherweise
unten vom Hauptbehälter
wegragt und – ohne
montierte Pumpe – in
eine seitliche Öffnung
des Zusatzbehälters
hineinragt, der dann seinerseits mit den erforderlichen Pumpenanschlüssen versehen
ist. Auf diese Weise läßt sich
das Behältersystem über die
Einfüllöffnung des
Hauptbehälters
füllen.
Bei einer anderen Variante ragt der Pumpenanschlußstutzen
des Hauptbehälters
unter einen seitlichen Ansatz des Zusatzbehälters, der gegenüber der
Pumpenanschlußöffnung des
Hauptbehälters
eine korrespondierende Öffnung hat,
die beispielsweise in einem Ringflansch auslaufen kann, der unter
Zwischenlage einer Dichtung in die Pumpenöffnung des Hauptbehälters hineinragt. Beim
Füllen
des Hauptbehälters
durch dessen Einfüllöffnung läuft dann
das Wasser wie im vorigen Fall auch in den Zusatzbehälter, von
dem es dann zu den Pumpen gelangt.
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Eine
andere Möglichkeit
der Verbindung zwischen Haupt- und Zusatzbehälter kann darin bestehen, daß der Zusatzbehälter auf
den Hauptbehälter aufgesetzt
wird und unten eine Öffnung
mit beispielsweise einem Ringflansch aufweist, der in die Einfüllöffnung des
Hauptbehälters
hineinragt. Der Zusatzbehälter
läßt sich über eine
oben liegende Einfüllöffnung füllen, wobei
dann beide Behälter
vollaufen. Reicht der Platz für
einen einfach oben aufgesetzten Zusatzbehälter nicht aus, so kann man
den Zusatzbehälter
auch seitlich neben den Hauptbehälter
setzen und mit einem seitlichen Fortsatz über die Einfüllöffnung des
Hauptbehälters
ragen lassen und hier die Verbindungsöffnung mit der Einfüllöffnung des Hauptbehälters vorsehen,
wobei die Einfüllöffnung des
Zusatzbehälters
beispielsweise oberhalb der beiden genannten Öffnungen liegen kann. Der Zusatzbehälter kann
unten mit einem Ansatz in die Pumpenöffnung des Hauptbehälters hineinragen
und ist dann mit eigenen Pumpenanschlüssen versehen, wie weiter oben
bereits ausgeführt.
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Die
Erfindung sei nun anhand von in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert: Es
zeigen:
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1 und 2 Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit seitlich an den Hauptbehälter angesetzten Zusatzbehältern;
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3 ein
Ausführungsbeispiel,
bei welchem der Zusatzbehälter
auf den Hauptbehälter
aufgesetzt ist; und
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4 ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei welchem der Zusatzbehälter um den Hauptbehälter herumgebaut
ist.
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Grundsätzlich gilt
für sämtliche
Varianten, daß statt
eines großen
Behälters
mit maximalem Fassungsvermögen
zwei kleinere Behälter
verwendet werden, nämlich
in der Basisversion ein kleiner Hauptbehälter mit Einfüllöffnung und
Pumpe für
die Frontscheiben-Waschanlage und als Sonderausstattungsvariante
zusätzlich
zum Hauptbehälter
ein zweiter, Zusatzbehälter,
der mit dem Hauptbehälter verbunden
wird und zusammen mit dessen Volumen das erforderliche Gesamtvolumen
ergibt. Die Befestigung des Zusatzbehälters erfolgt vorzugsweise durch
Formschluß am
Hauptbehälter,
und die beiden Behälter
lassen sich vormontieren, so daß sie
am Band als Einheit in die Karosserie eingebaut werden können. Der
Zusammenbau beider Behälter
kann durch Klemmung des Zusatzbehälters in die Pumpenaufnahme
des Hauptbehälters
erfolgen, da die Pumpe für
die Frontscheiben-Waschanlage verlegt wird und dann am Zusatzbehälter sitzt.
Ferner kann an den Kopplungspunkten zwischen beiden Behältern eine
kraftschlüssige
Verbin dung vorgesehen werden; auch können Befestigungspunkte angespritzt
werden, an denen sich die beiden Behälter miteinander verbinden
lassen.
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Bei
der in 1 veranschaulichten Ausführungsform der Erfindung sind
an der tiefsten Stelle des Hauptbehälters 2 ein oder mehrere Öffnungen bzw.
Anschlußstutzen 4 vorgesehen,
welche üblicherweise
der Aufnahme einer Pumpe 6 dienen, an die jedoch der Zusatzbehälter 8 angekoppelt
wird und über
die ein Flüssigkeitsausgleich
erfolgen kann. Bei Verwendung des Zusatzbehälters 8 wird die Frontscheiben-Reinigungspumpe 6 nicht
an diesen Stutzen 4 angesetzt, sondern an den Zusatzbehälter 8 verlegt
und an diesen angeschlossen, wie der Pfeil 10 in 1 andeutet.
Eine zweite Pumpe 12 versorgt beispielsweise die Heckscheibenreinigungsdüse oder
Scheinwerferwaschdüsen.
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Der
Anschlußstutzen 4 für die Pumpe 6 ist bei
Verwendung nur des Hauptbehälters
am Ende verschlossen, und lediglich für den Pumpenanschluß ist eine Öffnung vorgesehen.
Die Stutzenöffnung(en) kann
bei der Grundausstattung
- a) geschlossen sein
und nur in der Verbindung mit dem Zusatzbehälter 8 offen angeliefert
werden (Schieber im Behälterwerkzeug);
- b) mit hier nicht veranschaulichten Stopfen verschlossen sein;
- c) in der Grundausstattung die Pumpe 6 für die Frontscheiben-Waschanlage (oder
andere Einbauteile) aufnehmen. (Die Pumpe wird dann in den Zusatzbehälter integriert);
- d) gebohrt werden oder
- e) durch einen Beschnittarbeitsgang erzeugt oder geöffnet werden.
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Die
Flüssigkeitsverbindung
zwischen beiden Behältern
erfolgt:
- a) durch Stutzen 4 an einem
Behälter,
der in eine seitliche Verbindungsöffnung 14 mit Gummiabdichtung 16 im
anderen Behälter
montiert wird;
- b) durch einen hier nicht veranschaulichten Verbindungsschlauch/-rohr.
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Die
Befüllung
beider Behälter
kann vorzugsweise nur über
den Hauptbehälter 2 erfolgen,
wobei nur ein Deckel 18 und nur ein Befüllvorgang erforderlich sind.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform hat der Zusatzbehälter 8 einen
seitlichen Behälterteil 20,
mit dem er über
den Stutzen 4 des Hauptbehälters 2 ragt. Über der
Pumpen-Aufnahmeöffnung 22 des
Stutzens 4 hat der seitliche Behälterteil 20 eine entsprechende
Verbindungsöffnung 24,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einem nach unten ragenden Ringflansch 26 in die Aufnahmeöffnung 22 hineinragt
und in dieser mit einer Ringdichtung 28 abgedichtet ist.
Auch hier erfolgt die Befüllung über die Einfüllöffnung 30 des
Hauptbehälters 2,
wobei das eingegossene Waschwasser durch die Öffnungen 22 und 24 in
den Zusatzbehälter 8 gelangt,
an dem wiederum wie im vorigen Beispiel die Pumpen 6 und 12 montiert
sind.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 3 ist
der Zusatzbehälter 8 oben
auf den Hauptbehälter 2 aufgesetzt
und hat unten ebenfalls eine Verbindungsöffnung 24 mit einem
Ringflansch 26, mit dem er in die Einfüllöffnung 30 des Hauptbehälters 2 eingreift,
wobei eine Ringdichtung 28 für eine dichte Verbindung sorgt.
Die Einfüllöffnung 30 ist
nunmehr auf die Oberseite des Zusatzbehälters 8 verlegt, wie
der Pfeil 32 andeutet, so daß beim Einfüllen von Waschwasser Haupt-
und Zusatzbehälter
gefüllt
werden. Die Pumpen für
das Waschwasser sind hier nicht eigens veranschaulicht, sie sitzen
jedoch in üblicherweise
an einer geeigneten Stelle unten am Hauptbehälter 2.
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Die
Variante gemäß 4 unterscheidet sich
von der nach 3 dadurch, daß der Zusatzbehälter 8 um
den Hauptbehälter 2 herum
angeordnet ist, wobei ein oberer Teil 34 ähnlich wie
in 3 oben auf dem Hauptbehälter sitzt und ein seitlicher
Teil 36 sich neben dem Hauptbehälter befindet und mit einem
Ringflansch 26 wie im Falle der 2 in den seitlichen
Stutzen 4 des Hauptbehälters 2 hineinragt und
dort ebenso mit einer Ringdichtung 28 abgedichtet ist.
Auch hier sind die nunmehr am Zusatzbehälter sitzenden Pumpen nicht
gezeichnet.
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Für die Ausführungsformen
nach den 3 und 4 gilt folgendes:
- – der
Deckel 18 des Hauptbehälters 2 wird
im Zuatz-Behälter
montiert;
- – der
Zusatzbehälter 8 wird
auf der Einfüllöffnung 30 des
Hauptbehälters
aufgesteckt (vorzugsweise mit Gummidichtung 28);
- – die
Befüllung
erfolgt über
den Zusatzbehälter 8 in
beide Behälter
gleichzeitig;
- – zum
Flüssigkeitsausgleich
können
ebenso wie auch bei den Varianten gemäß 1 und 2 weitere Öffnungen
vorgesehen werden.
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Es
seien hier noch einige Vorteile der Erfindung angeführt:
- – geringere
Kosten und Gewichte in der Basisvariante (Grundaus stattung);
- – größtmögliche Bauraumausnutzung;
- – geringes
Demontage-Gewicht des kleinen Behälters beim Lampen wechsel,
wenn das Behältersystem
im Bereich hinten den Schein werfern montiert wird;
- – geringere
Werkzeugkosten durch zwei kleinere Behälter statt eines kleinen und
eines großen;
- – der
Zusatzbehälter
kann als modellübergreifendes
Gleichteil ausgelegt werden, während
der Hauptbehälter
eventuell fahr zeugspezifisch bleibt;
- – einfache
Nachrüstbarkeit
des zweiten Behälters für die Sonder
ausstattung in der Werkstatt;
- – Verringerung
der Behältervarianten
durch Vormontage im Fahr zeugwerk möglich;
- – kleine
Bauräume
können
für die
Scheibenwaschbehälter
genutzt werden.