DE102005023263A1 - Säule, insbesondere A-Säule - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Säule (1, 20), insbesondere A-Säule, eines Kraftwagens mit einer Unterstruktur (2, 21), die eine Aufnahme (8, 24) für die Anlage eines Randbereichs (9a, 25a) einer Windschutzscheibe (9, 25) aufweist, und mit einer Absorberstruktur (14, 30), die sich in Säulenlängsrichtung auf der Außenseite des Kraftwagens erstreckt, um Aufprallenergie bei einem Fußgängeranprall aufzunehmen. Um eine anprallweiche Säule für einen Kraftwagen zu schaffen, die Aufprallenergie unter Beanspruchung eines optimalen Deformationsweges umwandelt, ohne das Blickfeld des Insassen zu beeinträchtigen, wird vorgeschlagen, dass sich die Absorberstruktur (14, 30) teilweise über die Außenseite der Windschutzscheibe (9, 25) hinauserstreckt, wobei die der Windschutzscheibe (9, 25) zugewandte Außenkontur (14b, 30b) der Absorberstruktur (14, 30) in Verlängerung der äußeren Begrenzungslinie (16, 32) eines Blickfeldes (17, 33) eines Insassen, insbesondere eines Fahrers, verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Säule, insbesondere eine A-Säule, eines Kraftwagens.
- Es ist von zunehmender Bedeutung, auch die Säule eines Kraftfahrzeugs für einen Fußgängerunfall anprallweich auszulegen.
- Dazu ist vorgeschlagen worden, in die A-Säule einen Airbag zu integrieren, der im Falle einer detektierten Kollision einen Fußgänger davor schützt, mit seinem Kopf an die A-Säule anzuschlagen. Diese Lösung ist eine sehr wirksame aber sehr kostenintensive Möglichkeit, eine Säulenstruktur anprallweich zu gestalten.
- Aus der
DE 101 21 688 A1 ist bekannt geworden, die A-Säule auf der Außenseite mit Deformationselementen zu versehen, die sich zwischen der Außenkante der Windschutzscheibe und der an die A-Säule angrenzenden Fahrzeugtür in Säulenlängsrichtung erstrecken können. - Um den Blickwinkel des Fahrers durch die außenseitigen Deformationselemente nicht zu beeinträchtigen, ist es in der
DE 101 21 688 A1 notwendig, die Aufprallenergie mit einem möglichst kleinen Deformationsweg umzuwandeln, was besondere Anforderungen an das verwendete Absorbermaterial stellt. - Es besteht daher die Aufgabe, eine anprallweiche Säule für einen Kraftwagen zu schaffen, die Aufprallenergie unter Beanspruchung eines optimalen Deformationsweges umwandelt ohne das Blickfeld des Insassen zu beeinträchtigen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Das Blickfeld eines Fahrers wird im Allgemeinen durch den Verlauf der A-Säulen bestimmt. Die A-Säule definiert mit ihrem Querschnitt einen Sichtverdeckungswinkel, der so klein wie möglich gehalten wird. Die erfindungsgemäße Säule umfasst eine hohlprofilartige Unterstruktur, die eine Aufnahme für die Anlage eines Randbereichs einer Windschutzscheibe aufweist. Auf der Außenseite der Unterstruktur erstreckt sich eine Absorberstruktur in Säulenlängsrichtung, um Aufprallenergie bei einem Fußgängeranprall aufzunehmen. Um auch den Randbereich der Windschutzscheibe abzudecken, liegt die Absorberstruktur auf der Außenseite der Windschutzscheibe auf und erstreckt sich teilweise über die Windschutzscheibe hinaus. Um das Blickfeld des Fahrers nicht durch die sich über die Windschutzscheibe hinaus erstreckenden Teilabschnitt zu beeinträchtigen, verläuft die der Windschutzscheibe zugewandte Außenkontur der Absorberstruktur in Verlängerung des äußersten Sichtstrahls eines maximalen Blickfeldes des Fahrers. Dadurch kann die Absorberstruktur relativ große Abmaße aufweisen, die optimal für die Aufnahme von Aufprallenergie eines Fußgängers ist. Die Kosten einer derartigen Lösung liegen weit unter denen einer Airbaglösung.
- Wenn der Verlauf des Blickfelds von der Erstreckung der Unterstruktur, insbesondere der Aufnahme, in Fahrzeugquerrichtung abhängig ist, kann sich die Absorberstruktur bis zu einer gedachten Linie erstrecken, die ein verlängerter Strahl der äußeren Begrenzung des Blickfeldes ist.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Absorberstruktur beinhaltet einen im Wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken.
- Bei einer stumpfwinkeligen Ausgestaltung des dreieckförmigen Querschnitts, kann der stumpfe Winkel zur Windschutzscheibe ausgerichtet sein.
- Für eine optimale Kraftübertragung kann die Innenkontur der Absorberstruktur auf die Kontur der Unterstruktur abgestimmt sein.
- Wahlweise kann die Absorberstruktur ein energieabsorbierender Schaumkörper oder eine Rippenstruktur sein, je nach dem welche Anforderungen an die Energieaufnahme gestellt sind. Denkbar ist auch eine Mischform aus einer Rippenstruktur mit eingelagerten oder eingeschäumten Schaumstoffelementen.
- Für die außenseitige Abdeckung kann die Absorberstruktur mit einer Kunststoffblende abgedeckt sein.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. Dabei zeigen:
-
1 einen Querschnitt einer A-Säule in einer ersten Ausführung sowie -
2 einen Querschnitt einer A-Säule in einer zweiten Ausführung. -
1 zeigt einen Querschnitt einer linken A-Säule1 für ein nicht weiter dargestelltes Cabrioletfahrzeug. Die A-Säule1 umfasst eine Unterstruktur2 , die aus Innenblechen3 ,4 und5 als ein geschlossenes Hohlprofil ausgebildet ist. In dem Hohlraum6 ist ein Versteifungsrohr7 angeordnet. - Jedes Innenblech
3 und4 hat zwei Flanschverbindungsabschnitte3a bzw.4a und3b bzw.4b , die einander gegenüberliegen, um das Innenblech4 und das Innenblech3 miteinander zu verbinden. Das dritte Innenblech5 hat einen Flanschverbindungsabschnitt5a und wird zusammen mit den Flanschverbindungsabschnitten3a und4a verschweißt, so dass eine Aufnahme8 für die Anlage eines Randbereichs9a einer Windschutzscheibe9 gebildet ist. - Auf der gegenüberliegenden Seite der Aufnahme
8 ist durch die Flanschverbindungsabschnitte3b und4b eine Dichtungsaufnahme10 gebildet, die eine Dichtung11 aufnimmt. - Für einen Kopfanprall, der mit einem Kopfimpaktor
13 simuliert wird, ist eine Absorberstruktur14 der Unterstruktur2 vorgelagert. Die Absorberstruktur14 wird nach außen durch eine Kunststoffblende15 abgedeckt. - Die Absorberstruktur
14 weist einen im Wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken auf. Die der Unterstruktur2 zugewandte Innenkontur14a der Absorberstruktur14 ist auf die Kontur des Innenblechs5 bzw. des Übergangsbereichs zwischen Innenblech5 und Windschutzscheibe9 abgestimmt. Die Absorberstruktur14 erstreckt sich zudem über den in der Aufnahme8 angeordneten Randbereich9a der Windschutzscheibe9 hinaus, jedoch nur bis zur äußeren Begrenzungslinie16 des Blickfelds17 . Je nach gewünschtem Deformationsweg und unter Berücksichtigung von Designanforderungen kann die Absorberstruktur14 nach vorn in Fahrtrichtung18 verlängert werden. In Richtung der Dichtungsaufnahme10 verjüngt sich der Querschnitt der Absorberstruktur14 . - Wie der Pfeil
19 zeigt, belegt die A-Säule1 mit ihrem Querschnitt einen Winkel, der als Sichtverdeckungswinkel19 bezeichnet wird. In dieser Ausführungsform erstreckt sich der Sichtverdeckungswinkel19 von der Aufnahme8 bis zur Dichtung11 . Dadurch, dass die Absorberstruktur14 bündig mit der Begrenzungslinie16 abschließt, kommt es zu keiner Einschränkung des Blickfelds17 . - Ein zweites Ausführungsbeispiel wird in
2 gezeigt. Der Querschnitt zeigt eine linke A-Säule20 eines nicht weiter dargestellten Kraftwagens. Die Unterstruktur21 wird durch zwei Innenbleche22 und23 gebildet, die analog zu1 jeweils über Flanschverbindungsabschnitte22a ,22b ,23a und23b zu einer Aufnahme24 für den Randbereich25a der Windschutzscheibe25 und einer Dichtungsaufnahme26 für eine Dichtung27 verbunden sind. Zum Innenraum hin ist die A-Säule20 mit einer Verkleidung28 versehen, die sich bogenförmig von der Dichtung27 zur Aufnahme24 erstreckt. - An die Flanschverbindungsabschnitte
22a und23a ist ein Winkel29 angeschlossen, an dem sich eine Absorberstruktur30 abstützt. Die Absorberstruktur30 ist nach außen durch eine Kunststoffblende31 abgedeckt. - Die Absorberstruktur
30 hat auch hier im weitesten Sinne einen dreieckförmigen Querschnitt und ist mit ihrer der Unterstruktur21 zugewandten Innenkontur30a auf den Verlauf der Kontur der Unterstruktur21 abgestimmt. - Die der Windschutzscheibe
25 zugewandte Außenkontur30b der Absorberstruktur30 verläuft etwa auf der Begrenzungslinie32 des Blickfelds33 des Fahrers. Durch die Abstützung an dem Winkel29 kann die Absorberstruktur30 eine optimale Kennlinie erreichen. Der Sichtverdeckungswinkel34 erstreckt sich auch in diesem Ausführungsbeispiel von der Aufnahme24 bis zur Dichtung27 . Dadurch, dass die Absorberstruktur30 bündig mit der Begrenzungslinie32 abschließt, kommt es ebenfalls zu keiner Einschränkung des Blickfelds33 . - Bei einer spiegelsymmetrischen Anordnung der A-Säulen vergrößert die Absorberstruktur
30 durch ihre spezielle Ausgestaltung zwar den Sichtverdeckungswinkel34 , was allerdings für den Fahrer unkritisch ist, da aufgrund des Abstands vom Fahrer zur rechten A-Säule die Zunahme des Sichtverdeckungswinkels auf der rechten Seite das Blickfeld nur geringfügig eingegrenzt wird.
Claims (8)
- Säule (
1 ,20 ), insbesondere A-Säule, eines Kraftwagens mit einer Unterstruktur (2 ,21 ), die eine Aufnahme (8 ,24 ) für die Anlage eines Randbereichs (9a ,25a ) einer Windschutzscheibe (9 ,25 ) aufweist, und mit einer Absorberstruktur (14 ,30 ), die sich in Säulenlängsrichtung auf der Außenseite des Kraftwagens erstreckt, um Aufprallenergie bei einem Fußgängeranprall aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Absorberstruktur (14 ,30 ) teilweise über die Außenseite der Windschutzscheibe (9 ,25 ) hinaus erstreckt, wobei die der Windschutzscheibe (9 ,25 ) zugewandte Außenkontur (14b ,30b ) der Absorberstruktur (14 ,30 ) in Verlängerung der äußeren Begrenzungslinie (16 ,32 ) eines Blickfeldes (17 ,33 ) eines Insassen, insbesondere eines Fahrers, verläuft. - Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der Unterstruktur (
2 ,21 ), insbesondere der Aufnahme (8 ,24 ), in Fahrzeugquerrichtung das Blickfeld (17 ,33 ) begrenzt. - Säule nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberstruktur (
14 ,30 ) eine im wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist. - Säule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt stumpfwinkelig ist.
- Säule nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur (
14a ,30a ) der Absorberstruktur (14 ,30 ) auf die Kontur der Unterstruktur (2 ,21 ) abgestimmt ist. - Säule nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberstruktur (
14 ,30 ) ein energieabsorbierender Schaumkörper ist. - Säule nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberstruktur (
14 ,30 ) als Rippenstruktur ausgebildet ist. - Säule nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absorberstruktur (
14 ,30 ) mit einer Kunststoffblende (15 ,31 ) außenseitig abgedeckt ist.
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