DE10121688A1 - Aufprallweiche Säule an einem Fahrzeug - Google Patents
Aufprallweiche Säule an einem FahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine aufprallweiche Säule an einem Fahrzeug, mit einem Außenblech und einer Unterstruktur sowie einer Aufnahme mit einer frontendseitigen Anlagefläche für den Randbereich einer Windschutzscheibe. Sie löst die Aufgabe, eine derartige Säule so zu gestalten, daß bei einem Aufprall eines Fußgängers oder eines anderen Aufprallbeteiligten auf diese die Verletzungsgefahr erheblich reduziert ist. Dazu ist zwischen dem Außenblech (1) und der Unterstruktur (4) im Bereich zwischen der Aufnahme (7) und der an die Säule grenzenden Fahrzeugtür (10) wenigstens ein sich in Säulenlängsrichtung erstreckendes Deformationselement (11, 12) angeordnet oder das Außenblech ist im Bereich zwischen der Aufnahme (24) und der Fahrzeugtür (23) ausgelassen und durch ein Kunststoffaußenteil (20) mit einem integrierten Deformationselement ersetzt, wobei das Kunststoffaußenteil (20) an der Unterstruktur (18) anliegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine aufprallweiche Säule an einem Fahrzeug zur Aufnahme von
Aufprallenergie, die durch einen Fußgänger oder einen anderen Aufprallbeteiligten,
insbesondere auch einen den aufprallenden Kopf eines Fußgängers simulierenden
Impaktor, eingebracht wird.
Um die Schwere von Verletzungen, insbesondere Kopfverletzungen, bei Fußgängern
oder anderen Aufprallbeteiligten zu reduzieren, deren Kopf im Falle einer Kollision auf die
Fronthaube aufschlägt, sind Fronthaubenkonstruktionen bekannt geworden, die in
vorbestimmten Bereichen besonders wirksam Aufprallenergie aufnehmen und abbauen
können. Zur Verringerung der Verletzungen muß die beim Zusammenstoß eingebrachte
Aufprallenergie in bekannter Weise entsprechend einer idealen Kurve der
Beschleunigung über der Zeit weitestgehend abgebaut werden. Die wesentlichen
Zusammenhänge sind in der DE 195 14 324 A1 dargestellt, in der auch zahlreiche
Ausführungen von Motorhauben beschrieben. In Abhängigkeit von der Schwere und vom
Verlauf des Aufpralls kann der Fußgänger oder andere Aufprallbeteiligte von der
Motorhaube weiter auf die Frontscheibe oder eine A-Säule prallen. Insbesondere letztere
kann wegen ihrer hohen Steifigkeit zu gravierenden Verletzungen führen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Säule nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
bzw. 4 so zu gestalten, daß bei einem Aufprall eines Fußgängers oder eines anderen
Aufprallbeteiligten auf diese die Verletzungsgefahr erheblich reduziert ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Säule nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 4 jeweils
durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
angeschlossenen und entsprechend rückbezogenen Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer aus einem Außenblech und einer Unterstruktur
gebildeten Säule, insbesondere A-Säule, mit einer Aufnahme mit einer frontendseitigen
Anlagefläche für den im wesentlichen vertikalen Randbereich einer Windschutzscheibe,
zwischen dem Außenblech und der Unterstruktur im Bereich zwischen der Aufnahme und
einer Fahrzeugtür wenigstens ein sich in Säulenlängsrichtung erstreckendendes
Deformationselement angeordnet ist. Mit einer derartig strukturierten und weniger steif
ausgelegten A-Säule kann auch der sich über die Fronthaube erhebende
Fahrzeugaufbau frontendseitig fußgängerfreundlich gestaltet werden, derart, daß ein
optimaler Verzögerungsverlauf bei einem Aufprall auf die A-Säule, insbesondere eines
den Kopf eines Aufprallbeteiligten simulierenden Kopfimpaktors, erreicht wird, indem die
Aufprallenergie mit einem möglichst kleinen Deformationsweg umgewandelt wird. Das
Deformationselement ist bevorzugt ein aus einem Schaumstoff gebildetes Element. Zum
Einsatz können jedoch auch balgförmig gestaltete Blechelemente oder Blech- oder
Kunststoffelemente mit Rippen oder auch wabenartige Strukturen kommen. Die
Verwendung von energieaufnehmendem Schaumstoff ist mit dem technologischen Vorteil
verbunden, daß aus diesem gefertigte Schaumstoffelemente einfach herstellbar sind oder
daß der zwischen dem Außenblech und der Unterstruktur angeordnete und für das
Deformationselement vorgesehene Hohlraum auf einfache Weise ausgeschäumt werden
kann. Die vorgefertigten Deformationselemente werden auf einfache Weise an der
Unterstruktur angeklebt oder angeklipst.
Um auch die Anordnung der Windschutzscheibe an der A-Säule energieaufnehmend zu
gestalten, ist entlang des Randbereiches der Windschutzscheibe an der A-Säule
zwischen diesem und der Anlagefläche der Aufnahme ein Deformationselement
eingesetzt, daß bei einem Aufprall auf die Windschutzscheibe unter Aufnahme von
Energie zusammengedrückt wird. Dadurch ist die Windschutzscheibe ebenfalls
aufprallweich angeordnet und gibt bei einem Aufprall nach. Um dieses sicherzustellen,
sind auch die zwischen den gegenüberliegenden A-Säulen vorhandenen Anlageflächen
für die Windschutzscheibe mit Deformationselementen versehen, so daß die
Windschutzscheibe allseitig an ihren Randbereichen über Deformationselemente am
Fahrzeugaufbau festgelegt ist. Die Deformationselemente werden vorteilhaft ebenfalls
angeklebt oder angeklipst.
Als Alternative zur vorstehend beschriebenen wird eine aufprallweiche A-Säule
vorgeschlagen, bei der das Außenblech im Bereich zwischen der Aufnahme für die
Windschutzscheibe und der Fahrzeugtür ausgelassen und durch ein Kunststoffaußenteil
mit einem integrierten Deformationselement ersetzt ist, wobei das Kunststoffaußenteil an
der Unterstruktur anliegt. Vorteilhaft ist das als Hohlteil ausgeführte, weitgehend
biegesteife Kunststoffaußenteil mit einem deformierbaren energieaufnehmenden
Schaumstoff ausgeschäumt und an der Unterstruktur angeklipst oder angeklebt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In den
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine aufprallweiche A-Säule im Bereich der Windschutzscheibe des Fahrzeugs im
Querschnitt und
Fig. 2 eine alternative Konstruktion einer aufprallweichen A-Säule.
In Fig. 1 ist eine aus einem Außenblech 1 und einer aus zwei zu einem Hohlprofil
verbundenen Innenblechen 2 und 3 bestehende Unterstruktur 4 und einem
fahrgastzellenseitig am Innenblech 3 angeordneten Deformationselement 5 gebildete A-
Säule dargestellt, die auf der Innenseite der Fahrgastzelle mit einer Innenverkleidung 6
versehen ist. Frontendseitig weist die A-Säule eine Einsenkung 7 mit einer Anlagefläche 8
zur Anordnung einer Windschutzscheibe 9 auf. Zwischen dem Außenblech 1 und dem
Innenblech 2 sind im Bereich zwischen der Aufnahme 7 und einer an die A-Säule
grenzenden Fahrzeugtür 10 zwei im wesentlichen quaderförmige Deformationselemente
11 und 12 und zwischen der Windschutzscheibe 9 und der Anlagefläche 8 ein
quaderförmiges Deformationselement 13 aus geschlossenzelligem PUR-Schaum der
Dichte 30 g/l vermittels Kleberschichten 14 befestigt. Diese Deformationselemente 11, 12
und 13 erstrecken sich über die gesamte Länge der A-Säule im Bereich der
Windschutzscheibe 9, wobei diese auch in ihren in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden
Randbereichen über Deformationselemente an der Fahrzeugkarosserie abgestützt ist
(nicht dargestellt).
Die in Fig. 2 dargestellte aufprallweiche A-Säule weist ein Außenblech 15, eine aus zwei
Innenblechen 16 und 17 gebildete Unterstruktur 18, ein am Innenblech 17 befestigtes
Deformationsblech 19 und ein ausgeschäumtes Kunststoffaußenteil 20 als
Deformationselement auf, das am Außenblech 15 und am Innenblech 16 mit Klipsen 21
befestigt ist und das im Bereich zwischen einer Windschutzscheibe 22 und einer
Fahrzeugtür 23 die Außenkontur der A-Säule bildet. Zwischen der
windschutzscheibenseitigen Stirnseite des Kunststoffaußenteils 20 und dem Innenblech
16 ist eine Aufnahme 24 mit einer Anlagefläche 25 für den im wesentlichen vertikal
verlaufenden Randbereich der Windschutzscheibe 22 ausgebildet. An dieser
Anlagefläche 25 ist die Windschutzscheibe 22 vermittels einer Kleberschicht 26 mit der
Unterstruktur 18 verbunden. Der in das Kunststoffaußenteil eingebrachte Schaumstoff ist
PUR mit einer Dichte von 30 g/l. Auf der Innenseite der Fahrgastzelle ist die A-Säule mit
einer Innenverkleidung 27 versehen.
Die Anwendung der vorstehend beschriebenen Säulenkonstruktion ist für A-Säulen
besonders zweckmässig, aber nicht auf diese beschränkt.
1
Außenblech
2
Innenblech
3
Innenblech
4
Unterstruktur
5
Deformationsblech
6
Innenverkleidung
7
Einsenkung
8
Anlagefläche
9
Windschutzscheibe
10
Fahrzeugtür
11
Deformationselement
12
Deformationselement
13
Deformationselement
14
Kleberschicht
15
Außenblech
16
Innenblech
17
Innenblech
18
Unterstruktur
19
Deformationsblech
20
Kunststoffaußenteil
21
Klips
22
Windschutzscheibe
23
Fahrzeugtür
24
Aufnahme
25
Anlagefläche
26
Kleberschicht
27
Innenverkleidung
Claims (7)
1. Aufprallweiche Säule an einem Fahrzeug, mit einem Außenblech und einer
Unterstruktur sowie einer Aufnahme mit einer frontendseitigen Anlagefläche für den
Randbereich einer Windschutzscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Außenblech (1) und der Unterstruktur (4) im Bereich zwischen der Aufnahme
(7) und der an die Säule grenzenden Fahrzeugtür (10) wenigstens ein sich in
Säulenlängsrichtung erstreckendes Deformationselement (11, 12) angeordnet ist.
2. Säule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deformationselement
(11, 12) aus einem Aufprallenergie aufnehmenden Schaumstoff gebildet ist.
3. Säule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen dem
Außenblech (1) und der Unterstruktur (4) gegebene Raum ausgeschäumt ist.
4. Aufprallweiche Säule an einem Fahrzeug, mit einem Außenblech und einer
Unterstruktur sowie einer Aufnahme für den Randbereich der Windschutzscheibe
mit einer frontendseitigen Anlagefläche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Außenblech im Bereich zwischen der Aufnahme (24) und der an die Säule
grenzenden Fahrzeugtür (23) ausgelassen und durch ein Kunststoffaußenteil (20)
mit einem integrierten Deformationselement ersetzt ist, und daß das
Kunststoffaußenteil (20) an der Unterstruktur (18) anliegt.
5. A-Säule nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Aufnahme
(7) zwischen dem Randbereich der Windschutzscheibe (9) und der Anlagefläche
(8) ein Deformationselement (13) angeordnet ist.
6. A-Säule nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deformationselement (11, 12) bzw. das Kunststoffaußenteil (20) wenigstens an der
Unterstruktur (4, 18) angeklebt oder angeklipst ist.
7. A-Säule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Deformationselement (13) mit dem Randbereich der Windschutzscheibe (9) und mit
der Aufnahme (7), insbesondere im Bereich der Anlagefläche (8), verklebt ist.
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