DE102011000740B4 - Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

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Abstract

Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug mit einem gewölbten Spiegelgehäuse, in dem vorderseitig ein Spiegelglas angeordnet ist und das über einen Fuß mit dem Fahrzeug verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Gehäuseoberseite (5) in einem ersten Umfangsbereich (A) des Außenspiegels (1) eine Tropfenrinne (6) und an einer Gehäuseunterseite (7) in einem zweiten anschließenden Umfangsbereich (B) eine Abrisskante (8) angeordnet ist und die Tropfenrinne (6) und die Abrisskante (8) jeweils in einem Abstand (a) zu einer Gehäusestirnkante (9) verlaufen und im Übergang von der Gehäuseoberseite (5) zur Gehäuseunterseite (7) an einer Seitenaußenfläche (10) des Spiegelgehäuses (2) die Tropfenrinne (6) mit der Abrisskante (8) eine Überlappung (S) bilden.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der DE 197 43 107 C2 ist ein Außenspiegel für ein Fahrzeug bekannt, der an der Unterseite eines Spiegelgehäuses eine durch eine Auswölbung gebildete Abrisskante aufweist, die vor einer Begrenzungswand des Gehäuses angeordnet ist und zwischen der Abrisskante und der Begrenzungswand sich eine Längsmulde ausbildet. Ferner ist im Abstand zur Vorderkante des Spiegelgehäuses eine umlaufende Nut angeordnet, die sich an die Längsmulde anschließt. Durch die Anordnung der umlaufenden Nut und der Abrisskante mit Längsmulde soll kein Regenwasser auf die Reflektorfläche des Spiegels gelangen können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, mit dem eine Verringerung der Verschmutzungsneigung des Spiegelglases bei Regenfahrt und eine Vermeidung von Windgeräuschen erzielbar sind.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
  • Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass mittels einer Tropfenrinne an einer Gehäuseoberseite und eine Abrisskante an einer Gehäuseunterseite eine Verschmutzung des Spiegelglases wesentlich verringert und Windgeräusche herabgesetzt werden. Dies wird nach der Erfindung erreicht, indem an einer Gehäuseoberseite in einem ersten Umfangsbereich des Außenspiegels eine Tropfenrinne und an einer Gehäuseunterseite in einem zweiten anschließenden Umfangsbereich eine Abrisskante angeordnet ist und die Tropfenrinne und die Abrisskante jeweils in einem Abstand zu einer Gehäusestirnkante verlaufen und im Übergang von der Gehäuseoberseite zur Gehäuseunterseite an einer Seitenaußenfläche des Spiegelgehäuses die Tropfenrinne und die Abrisskante eine Überlappung bilden.
  • Insbesondere erstreckt sich die Tropfenrinne umfangsseitig von einem äußersten oberen Punkt an der Gehäuseoberseite des Spiegelgehäuses bis zu einem seitlich äußersten Punkt an der Seitenaußenfläche des Spiegelgehäuses. Die Abrisskante erstreckt sich nach der Erfindung von einem äußersten unteren Punkt an der Gehäuseunterseite des Spiegelgehäuses über den seitlich äußersten Punkt der Tropfenrinne an der Seitenaußenfläche des Spiegelgehäuses hinaus bis zu einem darüber angeordneten oberen Punkt an der Seitenaußenfläche des Spiegelgehäuses.
  • Durch diesen Verlauf der Tropfenrinne und der Abrisskante mit der Überlappung am Spiegelgehäuse werden aeroakustische Nachteile, wie Windgeräusche minimiert und bei Regenfahrt strömen die auf das Spiegelgehäuse treffenden Regentropfen sowohl auf die untere als auch auf die obere Gehäusefläche in Richtung Gehäusehinterkante. Die auf der Unterseite strömenden Wassertropfen werden von der Abrisskante aufgefangen und durch die an der Abrisskante nach unten gerichtete Luftströmung weggeblasen. Auf der Gehäuseoberseite werden die Regentropfen von der Tropfenrinne aufgefangen und seitlich in Richtung Gehäuseaußenseite abgeleitet. Im Bereich des seitlich äußersten Punkt dieses Spiegelgehäuses, an der sich die Tropfenrinne und die Abrisskante überlappen, wird das aus der Tropfenrinne strömende Wasser an die Abrisskante übergeben und von dieser zur Gehäuseunterseite geleitet, wodurch verhindert wird, dass bei Regenfahrt das Spiegelglas durch Wassertropfen kontaminiert wird.
  • Die Tropfenrinne besteht vzw. aus einer im Querschnitt u-förmigen Nut, welche in das Spiegelgehäuse tief liegend eingeformt ist und die eine - in Bezug auf die Fahrtrichtung gesehen - zur Vorderkante tiefer liegende Hinterkante aufweist. Die Hinterkante der Tropfenrinne ist um einen Betrag von wenigstens 1 mm tiefer liegend als die Vorderkante der Tropfenrinne angeordnet.
  • Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, dass eine an die gewölbte Gehäuseoberseite in Längsrichtung des Spiegelgehäuses angelegte Tangente im Auslauf zur Vorderkante der Tropfenrinne einen Winkel mit einer horizontalen Ebene > 0° Grad, wenigstens 1 bis 3 Grad aufweist. Durch diese Gestaltung und Anordnung der Tropfenrinne im Spiegelgehäuse, werden Windgeräusche weitestgehend vermieden, indem die Luft im Bereich der Vorderkante der Tropfenrinne schräg nach oben abströmen kann und keinesfalls auf die Hinterkante der Tropfenrinne trifft.
  • Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Abrisskante eine vom Spiegelgehäuse radial vorstehende Rippe umfasst, die auf halber Gehäusehöhe beginnend am seitlichen Punkt der Seitenwand des Spiegelgehäuses mit der Tropfenrinne zu beiden Seiten der Ebene x-x die Überlappung bilden, in der die vorstehende Rippe der Abrisskante - in Bezug auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs gesehen - hinter der Tropfenrinne angeordnet ist.
  • Die Überlappung von der Tropfenrinne und der Abrisskante beträgt wenigstens der zweibis dreifachen Breite der Tropfenrinne. Durch diese Überlappung der Tropfenrinne mit der Abrisskante an der äußeren Gehäuseseite des Außenspiegels über einen gewissen Streckenbereich, in dem die Tropfenrinne endseitig des ersten Umfangsbereichs der Gehäuseoberseite endet, ist gewährleistet, dass im Bereich des Auslaufs der Tropfenrinne nach unten strömendes Regenwasser von der Abrisskante übernommen und in Richtung der Gehäuseunterseite abgeleitet wird.
  • Durch den ausschließlichen Verlauf der Tropfenrinne nach der Erfindung nur an der Gehäuseoberseite in einem ersten Umfangsbereich und nicht umlaufend über das gesamte Spiegelgehäuse, wie nach der DE 197 43 1007 C2 , ist eine kostengünstige Herstellung des Spiegelgehäuses in einem Fertigungsprozess mit nur einem Werkzeugschieber, statt mit mehreren Werkzeugschiebern möglich. Durch die Gestaltung der Tropfenrinne nach der Erfindung mit einer gegenüber der Vorderkante abgesenkten Hinterkante ergibt sich somit eine Luftströmung über die Tropfenrinne hinweg bzw. eine schräge Abströmung nach oben und nicht auf die Hinterkante der Tropfenrinne wie nach der bekannten Ausführung.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
    • 1 eine schaubildliche Darstellung auf ein Spiegelgehäuse für einen Außenspiegel von schräg hinten gesehen mit Tropfenrinne und Abrisskante,
    • 2 eine Vorderansicht auf das Spiegelgehäuse mit Tropfenrinne auf der Gehäuseoberseite und der Abrisskante auf der Gehäuseunterseite mit Überlappung,
    • 3 einen Schnitt durch das Spiegelgehäuse mit Tropfenrinne und Abrisskante sowie eingesetztem Spiegelglas,
    • 4 eine vergrößerte Detaildarstellung der Tropfenrinne im Spiegelgehäuse,
    • 5 eine Detaildarstellung der Tropfenrinne mit Strömungsverlauf und
    • 6 eine Darstellung der Tropfenrinne mit vertikalem Versatz von der Vorderkante zur Hinterkante der Tropfenrinne.
  • Ein Außenspiegel 1 für ein Kraftfahrzeug umfasst im Wesentlichen ein gewölbtes Spiegelgehäuse 2, in dem vorderseitig ein Spiegelglas 3 angeordnet ist. Über ein Fußteil 4 ist das Spiegelgehäuse 2 mit dem Fahrzeug verbunden. Im Spiegelgehäuse 2 ist an einer Gehäuseoberseite 5 in einem ersten Umfangsbereich A eine Tropfenrinne 6 angeordnet und in einem zweiten anschließenden Umfangsbereich B ist an einer Gehäuseunterseite 7 eine Abrisskante 8 vorgesehen.
  • Die Abrisskante 8 und die Tropfenrinne 6 sind in einem Abstand zur Gehäusestirnkante 9 angeordnet und bilden eine Überlappung S an einer Seitenaußenfläche 10 des Spiegelgehäuses 2. Die Tropfenrinne 6 erstreckt sich umfangsseitig im Spiegelgehäuse 2 von einem äußersten oberen Punkt P des Spiegelgehäuses 2 bis zu einem seitlich äußersten Punkt P1 an der Seitenaußenfläche 10 des Spiegelgehäuses, wie in 2 näher dargestellt ist.
  • Die Abrisskante 8 erstreckt sich umfangsseitig des Spiegelgehäuses 2 von einem äußersten unteren Punkt P2 des Spiegelgehäuses 2 über den seitlichen äußersten Punkt P1 der Tropfenrinne 6 an der Seitenaußenfläche 10 des Spiegelgehäuses 2 hinaus bis zu einem darüber angeordneten Punkt P3 an der Seitenaußenfläche 10 des Spiegelgehäuses 2. Zwischen den Punkten P1 und P3 entsteht die Überlappung S zwischen der Tropfenrinne 6 und der Abrisskante 8.
  • Die Tropfenrinne 6 besteht vzw. aus einer im Querschnitt u-förmigen Nut, welche in das Spiegelgehäuse 2 vertieft liegend eingeformt ist und die eine zur Vorderkante 11 mit einem vertikalen Versatz z tiefer liegende Hinterkante 12 aufweist, was in 6 näher dargestellt ist.
  • Der Versatz z zwischen der Vorder- und Hinterkante 11, 12 der Tropfenrinne 6 ist vorzugsweise ≥ 1 mm. Wesentlich ist, dass die Vorderkante 11 zur Hinterkante 12 den vertikalen Versatz z zueinander aufweisen und die Hinterkante 12 der Tropfenrinne 6 und der danach folgende Gehäuseteil des Außenspiegels 1 tiefer liegend als die Vorderkante 11 angeordnet ist.
  • Wie in 5 näher dargestellt, wird zur Vermeidung von Windgeräuschen die Luftströmung L über die Tropfenrinne 6 hinweggeführt, wobei die Wölbung des Spiegelgehäuses 2 im Bereich der Tropfenrinne 6 konvex geformt ist und eine in Längsrichtung des Spiegelgehäuses 2 angelegte Tangente T an der gewölbten Gehäuseoberseite 5 im Auslauf zur Vorderkante 11 der Tropfenrinne 6 einen Winkel α mit einer Horizontalen H > 0° Grad, vorzugsweise 1 bis 3° bilden.
  • Die Abrisskante 8 umfasst vorzugsweise eine radial vom Spiegelgehäuse 2 vorstehende Rippe, die auf halber Gehäusehöhe im Punkt P3 an der Seitenaußenfläche 10 des Spiegelgehäuses 2 beginnend und von diesem seitlich äußersten Punkt P3 des Spiegelgehäuses 2 mit der Tropfenrinne 6, zu beiden Seiten der Ebene x-x, die Überlappung S bilden. In der.Überlappung S ist die vorstehende Rippe der Abrisskante 8 - in Bezug auf die Fahrtrichtung F gesehen - vorzugsweise hinter der Tropfenrinne 6 angeordnet. Die Überlappung S von Tropfenrinne 6 und Abrisskante 8 beträgt wenigstens der zwei- bis dreifachen Breite B der Tropfenrinne 6.

Claims (8)

  1. Außenspiegel für ein Kraftfahrzeug mit einem gewölbten Spiegelgehäuse, in dem vorderseitig ein Spiegelglas angeordnet ist und das über einen Fuß mit dem Fahrzeug verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Gehäuseoberseite (5) in einem ersten Umfangsbereich (A) des Außenspiegels (1) eine Tropfenrinne (6) und an einer Gehäuseunterseite (7) in einem zweiten anschließenden Umfangsbereich (B) eine Abrisskante (8) angeordnet ist und die Tropfenrinne (6) und die Abrisskante (8) jeweils in einem Abstand (a) zu einer Gehäusestirnkante (9) verlaufen und im Übergang von der Gehäuseoberseite (5) zur Gehäuseunterseite (7) an einer Seitenaußenfläche (10) des Spiegelgehäuses (2) die Tropfenrinne (6) mit der Abrisskante (8) eine Überlappung (S) bilden.
  2. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfenrinne (6) sich umfangsseitig von einem äußersten oberen Punkt (P) des Spiegelgehäuses (2) bis zu einem seitlich äußersten Punkt (P1) an der Seitenaußenfläche (10) des Spiegelgehäuses (2) erstreckt.
  3. Außenspiegel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrisskante (8) sich von einem äußersten unteren Punkt (P2) an der Gehäuseunterseite (7) des Spiegelgehäuses (2) über den seitlich äußersten Punkt (P1) der Tropfenrinne (6) an der Seitenaußenfläche (10) des Spiegelgehäuses (2) hinaus bis zu einem darüber angeordneten Punkt (P3) an der Seitenaußenfläche (10) des Spiegelgehäuses (3) erstreckt.
  4. Außenspiegel nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tropfenrinne (6) aus einer im Querschnitt u-förmigen Nut besteht, welche in das Spiegelgehäuse (2) tief liegend eingeformt ist und die eine zur Vorderkante (11) tiefer liegende Hinterkante (12) aufweist.
  5. Außenspiegel nach den Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkante (12) der Tropfenrinne (6) um einen vertikalen Betrag (z) um wenigstens 1 mm tiefer als die Vorderkante (11) der Tropfenrinne (6) angeordnet ist.
  6. Außenspiegel nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine an die gewölbte Gehäuseoberseite (5) angelegte und in Längsrichtung des Spiegelgehäuses (2) verlaufende Tangente (T) im Auslauf zur Vorderkante (11) der Tropfenrinne (6) einen Winkel α mit einer horizontalen Ebene (H) von > 0° Grad, wenigstens 1 bis 3° Grad aufweist.
  7. Außenspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrisskante (8) eine vor dem Spiegelgehäuse (2) radial vorstehende Rippe umfasst, die auf halber Gehäusehöhe beginnend, am seitlichen Punkt (P3) an der Seitenaußenfläche (10) des Spiegelgehäuses (2) mit der Tropfenrinne (6) zu beiden Seiten einer Ebene (x-x) die Überlappung (S) bilden, in der die vorstehende Rippe der Abrisskante (8) - in Bezug auf die Fahrtrichtung F des Fahrzeugs gesehen - hinter der Tropfenrinne (6) angeordnet ist.
  8. Außenspiegel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überlappung (S) wenigstens der zwei- bis dreifachen Breite (B) der Tropfenrinne (6) beträgt.
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