DE19743107C2

DE19743107C2 - Außenspiegel für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE19743107C2
Application number: DE1997143107
Authority: DE
Inventors: Juergen Fallert; Harald Sibinger
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1997-09-30
Filing date: 1997-09-30
Publication date: 2003-06-05
Anticipated expiration: 2017-10-01
Also published as: DE19743107A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Außenspiegel für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es sind bereits Außenspiegel für Fahrzeuge bekannt, die ein in Betriebsstellung feststehendes Spiegelgehäuse aufweisen, das strömungsgünstig ausgebildet ist. Bei ungünstigen Strömungsverhältnissen und entsprechend starkem Regen kann es jedoch dazu kommen, daß das Regenwasser auf die Spiegelfläche gewirbelt wird.

Aus der JP-A-9-030329 ist ein Außenspiegel für Fahrzeuge mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen bekannt.

Angesichts dieses Standes der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Außenspiegel für Fahrzeuge zu schaffen, bei dem bei ungünstigen Witterungsverhältnissen die Spiegelfläche noch zuverlässiger als bei dem bekannten Stand der Technik von Regenwasser frei gehalten wird.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Außenspiegel durch die Merk male des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

In vorteilhafter Weise ist beim erfindungsgemäßen Außenspiegel an der Unterseite des Spiegelgehäu ses durch einen entsprechend klein gewählten Radius, der vorzugsweise bei r ≦ 10 mm liegt, eine Abrißkante ausgebildet, die eine Ablösung der auf das Spie gelgehäuse auftreffenden Strömung bewirkt.

Durch die erfindungsgemäße Abrißkante wird das Regenwasser selbst bei un günstigen Witterungsverhältnissen nach unten so abgelenkt, daß die Reflektorflä che des in dem Gehäuse eingebauten Spiegels regenwasserfrei bleibt. Eine Rest menge an Regenwasser, die trotz der erfindungsgemäßen Abrißkante in Richtung des Gehäuserandes fließt, wird in einfacher Weise durch eine Begrenzungswand aufgefangen und in einer durch eine Hinterschneidung gebildete Längsmulde ge sammelt. Durch die Verwirbelung an der Abrißkante und durch das das Gehäuse umströmende Luft- und Wassergemisch entsteht ein Sog, durch den das in der Längsmulde befindliche Wasser abgeführt wird.

Nach dem Anspruch 1 ist eine sich an die Längsmulde anschließende, umlaufende Nut oder Aussparung im Gehäuserand ausgebildet, so daß auch von der Oberseite und den Seitenflächen des Gehäuses kein Regenwasser auf die Reflektorfläche des Spiegels gelangen kann.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines Außenspiegels mit einem eingezeichneten Strömungsverlauf des auf das Außengehäuse des Außenspiegels auftreffenden Regenwassers,

Fig. 2 eine Ansicht von der dem Fahrzeug abgewandten Seite des Außen spiegels entsprechend der Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht von vorne auf den Außenspiegel und

Fig. 4 eine Ansicht von unten auf den Außenspiegel.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Außenspiegels 1 aus einer dem nicht abgebildeten Fahrzeug zugewandten Richtung. Der Außen spiegel 1 besteht im wesentlichen aus einem ein- oder mehrteiligen Gehäuse 2, das zur Aufnahme eines Spiegels 3 eine Öffnung 4 aufweist. Das Gehäuse 2 hat einen gekrümmten, strömungsgünstigen Verlauf, der in der gezeigten Ausfüh rungsform in etwa parabelförmig ist. Durch den gekrümmten Verlauf ergibt sich ein Staupunkt oder eine Staulinie S, an der sich die bei einer Vorwärtsfahrt auf das Gehäuse 2 auftreffende Strömung aus Luft und ggf. Flüssigkeit im wesentlichen in zwei Strömungsrichtungen R₁ und R₂ aufteilt. Aus der Ansicht von unten in der Fig. 4 ist ersichtlich, daß das Gehäuse 2 keilförmig sich nach außen zu der von dem Fahrzeug 5 abgewandten Seite verjüngt. Dadurch ergibt sich eine dritte Strö mungsrichtung R₃ seitlich nach außen. Bei Regen werden die Wassertropfen ent sprechend der Luftströmung in die drei genannten Strömungsrichtungen R₁, R₂ und R₃ verteilt.

Wie aus den Fig. 1, 2 und 4 hervorgeht, ist an der Gehäuse-Außenfläche 6 an dessen Unterseite 7 beabstandet um eine Strecke t von einem vorderen Rand 8 des Gehäuses 2 der Öffnung 4 in Längsrichtung y des Gehäuses 2 durch einen entspre chend klein gewählten Radius r ≦ 10 mm eine definierte Abrißkante 9 ausgebildet. Die Strecke t beträgt mindestens 10 mm. Das Regenwasser löst sich von der Außenfläche 6 des Gehäuses 2 ab und strömt schräg nach unten weiter. Eine Restmenge M des Regenwassers sammelt sich in einer im Anschluß an die Abriß kante 9 ausgebildete Längsmulde 10 des Gehäuses 2.

Die Längsmulde 10 ergibt sich dadurch, daß das Gehäuse 2 ab der Abrißkante 9 einen flacheren Verlauf in x-Richtung aufweist, wobei zwischen dem Wandab schnitt 11 der Längsmulde 10 und der Strömungsrichtung R₂ an der Abrißkante 9 ein Winkel α ausgebildet ist. Der Winkel α liegt zwischen 5°≦ α ≦ 20°. An den Wandabschnitt 11 schließt sich eine Begrenzungswand 12 an, deren Länge l in z- Richtung größer als 3 mm ist. Die Außenkante 13 der Begrenzungswand 12 liegt in der gezeigten Ausführungsform beabstandet zu der Strömung R₂.

Über die Reflektorfläche 14 des Spiegels 3 steht das Gehäuse 2 um eine Strecke a unter Bildung eines Überhangs 15 über. Die Breite a des Überhangs 15 liegt zwi schen 6 und 12 mm. In dem Gehäuse 2 der gezeigten Ausführungsform ist eine Nut 16 ausgebildet, die sich an die Längsmulde 10 anschließt und in einem Ab stand b = 5-15 mm von dem vorderen Rand 8 die Öffnung 4 des Gehäuses 2 umgibt.

Die Breite c der Nut 16 beträgt mindestens 3 mm. Die Tiefe e der Nut 16 liegt ebenfalls bei 3 mm. Entsprechend liegt auch die maximale Tiefe f der Längsmulde 10 bei mindestens 3 mm.

Aus der Fig. 3 geht der Verlauf der Begrenzungswand 12 in der z-y-Ebene her vor. In der Fig. 4 ist zusätzlich neben der Begrenzungswand 12 der Verlauf der Längsmulde 10 ersichtlich, wobei sowohl die Begrenzungswand 12 als auch die Längsmulde 10 in etwa parallel zum vorderen Rand 8 des Gehäuses 2 verläuft.

Claims

1. Ein Außenspiegel für Fahrzeuge, der folgende Merkmale aufweist:

a) ein Gehäuse (2), welches zur Anordnung eines Spiegels (3) an seiner Vorderseite ei ne Gehäuseöffnung (4) aufweist, wobei
b) das Gehäuse (2) die Rückseite des Spiegels (3) umgibt,
c) das Gehäuse (2) aufgrund seiner Form einen Bereich aufweist, an dem sich die auf das Gehäuse (2) auftreffende Luft und/oder Flüssigkeit in mindestens einen Anteil, der das Gehäuse (2) zur Oberseite umströmt, und in einen weiteren Anteil aufteilt, der zur Unterseite (7) des Gehäuses (2) hin strömt, wobei
d) an der Unterseite (7) des Gehäuses (2) in einem Abstand t vor dem Rand (8) der Ge häuseöffnung (4) eine Abrisskante (9) ausgebildet ist, wobei
e) sich an die Abrisskante (9) eine durch eine Begrenzungswand (12) und einen Wand abschnitt (11) definierte Längsmulde (10) anschließt, die zum Auffangen einer Rest menge (M) an Flüssigkeit während einer Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges (5) bei Regen dient, und sich die aufgefangene Flüssigkeits-Restmenge in der Längsmulde (10) an sammelt und
f) wobei sich an die Längsmulde (10) eine Nut (16) anschließt, die in einem Abstand b von dem Rand (8) umläuft, und die Nut (16) als weitere Abrisskante für die auftreten de Strömung und als Sammelraum für die sich an der Nut (16) nicht abgelöste, an strömende Flüssigkeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß
g) die Nut (16) eine Tiefe e, die Begrenzungswand (12) eine Länge l und die Längsmul de (10) eine maximale Tiefe f aufweisen, wobei f gegeben ist durch den Abstand der Verbindungslinie der Begrenzungswand (12) mit dem Wandabschnitt (11) zu einer Projektionslinie, die durch die senkrechte Projektion der Abrisskante (9) auf die Be grenzungswand (12) definiert ist, und wobei folgende Beziehung gilt:
l < f ≧ e.

2. Außenspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrisskante (9) parallel zur Reflektorfläche (14) des Spiegels (3) verläuft.

3. Außenspiegel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abrißkante (9) durch einen Radius r ausgebildet ist, wobei r ≦ 10 mm gilt.