DE10354184A1 - Treibstangenbeschlag - Google Patents
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- E05C9/00—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
- E05C9/20—Coupling means for sliding bars, rods, or cables
Abstract
Bei einem Treibstangenbeschlag (3) für ein Fenster ist ein Übersetzungsgetriebe (16) mit einer Treibstange (12) verbunden. Ein Schiebeteil (17) verbindet eine Baugruppe mit dem Übersetzungsgetriebe (16). Das Übersetzungsgetriebe (16) vergrößert einen Stellweg der Treibstange (12). Hierdurch lassen sich Baugruppen, welche für ihren Antrieb einen besonders großen Stellweg benötigen, mit einem einen kleinen Stellweg aufweisenden Treibstangenbeschlag (3) antreiben.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Treibstangenbeschlag zur Verriegelung eines Flügels in einem Rahmen eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen mit einer längsverschieblich geführten Treibstange, mit einem Kantengetriebe zum Antrieb der Treibstange und mit einer von der Bewegung der Treibstange angetriebenen Baugruppe.
- Solche Treibstangenbeschläge werden bei heutigen Fenstern, Fenstertüren oder dergleichen häufig eingesetzt und sind allgemein bekannt. Die Treibstange des bekannten Treibstangenbeschlages treibt häufig neben Schließzapfen weitere Baugruppen, wie beispielsweise eine Zwangsausstellvorrichtung für ein Kippfenster oder Zusatzschlösser an. Zum Antrieb solcher Baugruppen ist es häufig wünschenswert, dass die Treibstange zwischen zwei Stellungen einen möglichst großen Stellweg zurücklegt. Beispielsweise soll bei einer Zwangsausstellvorrichtung für ein Kippfenster zwischen einer Drehstellung oder Schließstellung des Treibstangenbeschlages und einer Kippstellung ein in einer Führung einer Ausstellschere eindringender Steuerzapfen bewegt werden. Über den Steuerzapfen wird der Flügel automatisch in eine Kippstellung bewegt und dort gehalten. Bei der Bewegung des Treibstangenbeschlages in die Kippstellung ist zudem der Treibstangenbeschlag zu entriegeln. Der Stellweg, den eine Treibstange zwischen zwei Stellungen zurücklegt, ist jedoch meist auf weniger als 20 mm begrenzt.
- Man könnte daran denken, den Weg, den die Treibstange zwischen zwei Stellungen zurücklegt, zu vergrößern. Dies ist jedoch für die Bewegung der neben der Baugruppe meist vorhandenen Schließzapfen unnötig und führt zu einem großen baulichen Aufwand des Treibstangenbeschlages. Weiterhin erfordert ein solcher Treibstangenbeschlag für den großen Stellweg entsprechend gestaltete Eckumlenkungen und Kantengetriebe zum Antrieb der Treibstange.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Treibstangenbeschlag der eingangs genannten Art so zu gestalten, dass er eine beliebige Baugruppe mit einem vorgesehenen Stellweg anzutreiben vermag und möglichst einfach aufgebaut ist.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Schiebeteil zum Antrieb der Baugruppe vorgesehen ist und dass zwischen dem Schiebeteil und der Treibstange ein Übersetzungsgetriebe angeordnet ist.
- Durch diese Gestaltung lässt sich bei vorgegebenen Stellweg der Treibstange durch eine entsprechende Auslegung des Übersetzungsgetriebes der Stellweg des Schiebeteils frei wählen. Da die Baugruppe dank der Erfindung über das Schiebeteil angetrieben wird, kann der Stellweg der Treibstange klein gehalten werden. Hierdurch ist es möglich, vorhandene, für einen kleinen Stellweg vorgesehene Kantengetriebe und Eckumlenkungen bei dem erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlag einzusetzen und ausschließlich unmittelbar vor der mit dem großen Stellweg anzutreibenden Baugruppe das Übersetzungsgetriebe anzuordnen. Der erfindungsgemäße Treibstangenbeschlag ist daher besonders einfach aufgebaut.
- Das Übersetzungsgetriebe gestaltet sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn das Schiebeteil mit einem Ritzel in Eingriff steht, wenn die Treibstange mit einer Lagerachse des Ritzels verbunden ist und wenn auf der dem Schiebeteil abgewandten Seite ein feststehendes Gegenstück angeordnet ist. Hierdurch wird das Ritzel von der Treibstange verschoben und rollt sich an dem Gegenstück ab. Die Geschwindigkeit, mit der das Schiebeteil bewegt wird, setzt sich zusammen aus der Abrollgeschwindigkeit des Ritzels und der Geschwindigkeit der Treibstange. Damit wird das Gegenstück mit der doppelten Geschwindigkeit bewegt wie die Treibstange. Dies hat zur Folge, dass bei einer Bewegung der Treibstange um beispielsweise 20 mm das Gegenstück um 40 mm verschoben wird.
- Das Ritzel könnte beispielsweise zwischen dem Schiebeteil und einer Stulpschiene des Treibstangenbeschlages angeordnet sein. Da der Antrieb der Baugruppe jedoch nahe der Stulpschiene erfolgt, benötigt das Schiebeteil hierfür eine Abkröpfung. Das Schiebeteil lässt sich jedoch gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig aus einem Flachmaterial fertigen, wenn das Schiebeteil flach an einer Stulpschiene anliegt.
- Die Befestigung des Gegenstücks erfordert gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einen besonders geringen Aufwand, wenn das Gegenstück mit der Stulpschiene verbunden ist.
- Der Antrieb des Gegenstücks erfolgt gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung schlupffrei, wenn das Schiebeteil und das Gegenstück jeweils eine Längsverzahnung für das Ritzel aufweisen.
- Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
-
1 schematisch ein Fenster mit einem erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlag mit einer Ausstellschere, -
2 eine stark vergrößerte Schnittdarstellung eines Übersetzungsgetriebes des Treibstangenbeschlages mit angrenzenden Bereichen der Ausstellschere. -
3 eine Schnittdarstellung durch einen Teilbereich der Ausstellschere aus2 entlang der Linie III-III. -
1 zeigt schematisch ein Fenster mit einem gegen einem Rahmen1 schwenkbaren Flügel2 und mit einem Treibstangenbeschlag3 . Der Flügel2 lässt sich um eine horizontale Achse4 gegenüber dem Rahmen1 kippen und um eine vertikale Achse5 drehen. Hierfür hat das Fenster ein Drehlager6 mit einer einen Ausstellarm7 aufweisenden Ausstellschere8 und im Schnittpunkt der Achsen4 ,5 ein Dreh-/Kipplager9 . Der Treibstangenbeschlag3 hat ein Kantengetriebe10 und eine Handhabe11 zum Antrieb einer Treibstange12 . Die Handhabe11 lässt sich von der eingezeichneten Schließstellung Z über eine Drehstellung D in eine Kippstellung K verschwenken. Bei der Verschwenkung der Handhabe11 von einer Stellung in die nächste wird die Treibstange12 meist um weniger als 20 mm verschoben. Die Treibstange12 ist über mehrere Eckumlenkungen13 um den Flügel2 geführt und trägt Schließzapfen14 , welche in der dargestellten Schließstellung in Schließbleche15 des Rahmens1 eindringen. - Weiterhin ist die Treibstange
12 mit einem Übersetzungsgetriebe16 verbunden, welches über ein Schiebeteil17 mit einer Zwangsausstellvorrichtung18 verbunden ist. Die Zwangsausstellvorrichtung18 kippt den Flügel2 automatisch von dem Rahmen1 weg, wenn der Treibstangenbeschlag3 in die Kippstellung bewegt wird. Das Übersetzungsgetriebe16 vergrößert den Stellweg des Schiebeteils17 bei vorgegebenem Stellweg der Treibstange12 . - Die Zwangsausstellvorrichtung
18 ist beispielhaft für eine beliebige Baugruppe dargestellt, die einen größeren Stellweg zum Antrieb benötigt, als die Treibstange12 ausführt. -
2 zeigt stark vergrößert eine Schnittdarstellung durch das Fenster im Bereich des Übersetzungsgetriebes16 mit angrenzenden Bauteilen der Zwangsausstellvorrichtung18 . Das Übersetzungsgetriebe16 hat ein auf einem Gegenstück19 abrollendes Ritzel20 . Eine Lagerachse21 des Ritzels20 ist mit der Treibstange12 verbunden. Auf der dem Gegenstück19 gegenüberliegenden Seite steht das Ritzel20 mit dem Schiebeteil17 in Eingriff. Das Ritzel20 hat eine Außenverzahnung22 , während das Gegenstück19 und das Schiebeteil17 eine Längsverzahnung23 ,24 aufweisen. Das Schiebeteil17 ist unterhalb einer feststehenden Stulpschiene25 des Treibstangenbeschlages3 geführt. Bei einem Antrieb der Treibstange12 wird das Schiebeteil17 um den doppelten Stellweg der Treibstange12 verschoben. - Das Schiebeteil
17 haltert einen die Stulpschiene25 im Bereich eines Langlochs durchdringenden Steuerzapfen26 , der in eine in3 dargestellte Steuerplatte27 eindringt. Die Steuerplatte27 hat ein Langloch28 zur Führung des Steuerzapfens26 zwischen der Schließstellung und der Drehstellung des Treibstangenbeschlages3 . Ein zweiter Steuerzapfen29 ist auf der Steuerplatte27 befestigt und dringt in ein in den Ausstellarm7 der Ausstellschere8 schräg angeordnetes Langloch30 ein. Bei einem Antrieb des Treibstangenbeschlages3 zwischen der Schließstellung und der Drehstellung gleitet der auf dem Schiebeteil17 befestigte Steuerzapfen26 in dem Langloch28 der Steuerplatte27 , ohne diese zu bewegen. Bei einem Antrieb des Treibstangenbeschlages3 zwischen der Drehstellung und der Kippstellung wird der Flügel2 zunächst entriegelt. Anschließend gleitet der auf der Steuerplatte27 angeordnete Steuerzapfen29 in dem Langloch30 des Ausstellarms7 und verschwenkt diesen. Hierbei wird der Flügel2 gegenüber dem Rahmen1 gekippt.
Claims (5)
- Treibstangenbeschlag zur Verriegelung eines Flügels in einem Rahmen eines Fensters, einer Fenstertür oder dergleichen mit einer längsverschieblich geführten Treibstange, mit einem Kantengetriebe zum Antrieb der Treibstange und mit einer von der Bewegung der Treibstange angetriebenen Baugruppe, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schiebeteil (
17 ) zum Antrieb der Baugruppe vorgesehen ist und dass zwischen dem Schiebeteil (17 ) und der Treibstange (12 ) ein Übersetzungsgetriebe (16 ) angeordnet ist. - Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeteil (
17 ) mit einem Ritzel (20 ) in Eingriff steht, dass die Treibstange (12 ) mit einer Lagerachse (21 ) des Ritzels (20 ) verbunden ist und dass auf der dem Schiebeteil (17 ) abgewandten Seite ein feststehendes Gegenstück (19 ) angeordnet ist. - Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeteil (
17 ) flach an einer Stulpschiene (25 ) anliegt. - Treibstangenbeschlag nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenstück (
19 ) mit der Stulpschiene (25 ) verbunden ist. - Treibstangenbeschlag nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeteil (
17 ) und das Gegenstück (19 ) jeweils eine Längsverzahnung (23 ,24 ) für das Ritzel (20 ) aufweisen.
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