DE10352482A1 - Vorrichtung zum Verschweißen der Adern von Litzen - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Verschweißen der Adern von mindestens einer Litze soll so aufgebaut sein, dass die üblicherweise in mehreren Vorrichtungen bewirkten Arbeitsschritte Kompaktieren, Endverbinderschweißen, Terminal anschweißen und Crimpen in einer Vorrichtung bewirkt werden können.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschweißen der Adern einer oder mehrerer, insbesondere aus Kupfer bestehender Litzen, auch verzinnten Litzen, zu einem festen und gasdichten Anschlussknoten, mit einem Verdichtungsraum für mindestens einen eingelegten Litzenabschnitt, wobei die Flanken des Verdichtungsraumes als mit Keramikplatten überfangene, in ihrer Richtung gegeneinander anstellbare Backen ausgeführt sind, und die horizontale Begrenzung des Verdichtungsraums durch die Stirnflächen einer Unterelektrode und einer Oberelektrode gebildet werden.
- Beim Einsatz flexibler Litzen für Verkabelungen, insbesondere auch bei der Zusammenfassung von Litzen zu Kabelbäumen, hat es sich bewährt, die für den Anschluss vorgesehenen Litzenenden, ggf. auch Mittelabschnitte von Litzen, nicht nur abzuisolieren, sondern auch zur Verbesserung der Anschlussmöglichkeiten diese zu einem mechanisch festen Anschlussknoten miteinander zu verbinden. Bewährt hat es sich auch, die Verbindung so durchzuführen, dass der Anschlussknoten sich als gasdicht erweist und seiner Umgebung nur seine äußeren Flächen bietet, so dass Oxidationsvorgängen wesentliche Ansatzflächen entzogen sind.
- Nach der
DE 44 06 337 C2 besteht schon die Möglichkeit, den Verdichtungsraum einer Vorrichtung zum Verschweißen von Litzen auf ein gewünschtes Maß einzustellen. Dazu wird eine der vier Seitenwände stationär ausgeführt, während die übrigen drei Seitenwände auf ein gewünschtes Maß zusammengefahren werden können. Dazu werden exakte Steuerungen benötigt, welche die Vorrichtung zum Verschweißen teuer werden lassen. - Weiterhin lassen sich mit dieser bekannten Vorrichtung zwar einzelne oder mehrere Litzen verschweißen, ein Anschweißen von Verbindungselementen ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich. Für das Verschweißen der bereits in der Vorrichtung nach dem Stand der Technik verschweißten Litzen mit einem Verbindungselement wird regelmäßig eine weitere Schweißvorrichtung benötigt. Oft weisen die Verbindungselemente der Zugentlastung dienende Nasen auf, die um die Isolierung der Litze gecrimpt werden muss. Auch hierzu wird oft eine weitere Maschine benötigt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine günstige Vorrichtung zum Verschweißen der Adern von Litzen vorzuschlagen, mittels derer zudem Verbindungselemente mit den Litzen verschweißt werden können.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Backen gegen gegenüber liegende Flanken der Unterelektrode anstellbar sind, und die Stirnfläche der Unterelektrode formschlüssig zwischen sich aufzunehmen vermögen, dass den Backen jeweils vertikale Führungen zugeordnet sind, über welche die Höhe des Verbindungsraums einstellbar ist und dass die Stirnfläche der Oberelektrode gegen die Backen anstellbar und auf die nach oben weisenden Stirnflächen der Backen formschlüssig anlegbar ist.
- Dadurch, dass die Backen lediglich gegen eine vorgegebene Elektrode fahren und hier formschlüssig angelegt werden, wird kein komplizierter, exakt arbeitender und damit teurer Antrieb benötigt. Das formschlüssige Anliegen der Backen an der Elektrode gewährleistet dbei, dass keine Adern der Litze zwischen die Backen und die Unterelektrode gelangen kann, so dass alle Adern der Litze kompaktiert und miteinander verschweißt werden können. Auch die Oberelektrode liegt form schlüssig auf den Backen auf, so dass alle Adern der Litze sicher im Verdichtungsraum verbleiben und hier dem Verschweißvorgang unterzogen werden.
- Um unterschiedliche Breiten der verschweißten Adern herstellen zu können, hat es sich bewährt, mindestens zwei in ihren Abmessungen unterschiedliche Unterelektroden vorzusehen, die wahlweise zwischen die Backen positionierbar sind. Hier lassen sich fein abgestufte Unterschiede der Unterelektrodenabmessung aber auch grobe Abstufungen vorstellen, je nach dem, welche Abmessungen der verschweißten Adern gewünscht sind.
- Die Höhe des Verdichtungsraumes ließe sich zwar über getrennte Verstellantriebe, die an den Backen angreifen, einstellen, es hat sich jedoch bewährt, dass die Backen durch Federelemente beaufschlagt in ihrer oberen Position der vertikalen Führung gehalten sind und dass die Anstellvorrichtung der Oberelektrode die Bakken gegen die Kraft der Federn in die gewünschte Wirkstellung zu bringen vermag.
- Damit wird durch das Aufdrücken der oberen Elektrode auf die Backen zunächst der Formschluss erreicht. Bei einem Weiterbewegen der oberen Elektrode wird der Verdichtungsraum auf ein entsprechend gewünschtes Maß in der Höhe eingestellt. Hier ist es möglich, die Anstellvorrichtung der Oberelektrode positionsgeregelt zu fahren oder aber den Backen wählbare Stopps vorzugeben, so dass auch die Anstellvorrichtung der Oberelektrode ohne eine aufwendige Positionsregelung auskommen kann.
- Von Vorteil ist, wenn den Backen ein Werkzeug zugeordnet ist, welches Verbindungselemente, wie z. B. Masseverbinder, zu haltern vermag, die mit der mindestens einen Litze verschweißbar sind. Die Verbindungselemente, wie z. B. der Masseverbinder, weisen einen Bereich auf, der nach Verbindung mit der Litze zum Verbinden mit einer anderen Komponente gedacht ist. Masseverbinder weisen zu diesem Zwecke oft eine Öse auf, die später zur Aufnahme einer Verbindungsschraube dient. Das Werkzeug kann z. B. eine Halterung für eine entsprechende Öse aufweisen, welches den Masseverbinder außerhalb des Schweißelektrodenbereichs haltert und den zu verschweißenden Bereich des Masseverbinders in den Bereich des oben offenen Verdichtungsraums ragen lässt. Beim Herunterfahren der Oberelektrode und dem anschließenden Herunterfahren der Backen wird auch das mit diesen in Verbindung stehende Werkzeug nach unten gefahren, so dass der Bereich des Verbindungselements, welcher mit den Litzen zu verschweißen ist, auf diese aufgedrückt wird.
- Weist die Vorrichtung noch einen Stempel auf, der im Bereich außerhalb der abisolierten, im Verdichtungsraum eingelegten Litzeabschnitte auf im Werkzeug gehaltene Verbindungselemente zur Einwirkung bringbar ist, so können die als Zugentlastung dienenden Nasen des Verbindungselements in einem an den Schweißvorgang unmittelbar anschließenden, im gleichen Arbeitsschritt erfolgende Crimpvorgang um die Isolierung der Litze umgelegt werden.
- Von Vorteil ist, dass die Vorrichtung einer Steuer- bzw. Regelvorrichtung zugeordnet ist, über welche in Abhängigkeit der zu verschweißenden Litze die Größe der Unterelektrode und/oder die vertikale Anstellposition der Backen und/oder der Schweißstrom und/oder die Ansteuerung des Stempels vorgebbar und/oder regelbar ist. Die Steuer- bzw. Regelvorrichtung kann somit in Abhängigkeit des Querschnitts der zu verschweißenden Litze eine möglichst günstige Unterelektrode vorgeben, und kann ggf. die Anstellposition der Backen sowie den Schweißstrom und die Ansteuerung des Stempels bewirken.
- Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, -
2 +3 mögliche Schweißschritte, -
4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit eingelegtem Verbindungselement, -
5 mögliche Schweißschritte, -
6 den erfindungsgemäßen Stempel. -
1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Verschweißen der Adern2 , einer Litze3 . Die Vorrichtung1 weist eine Halterung4 für mehrere z. B. hintereinander angeordnete Unterelektroden5 auf. Die verschiedenen Unterelektroden5 können wahlweise zwischen die als mit Keramikplatten überfangene Backen6 ,6' eingeklemmt werden. Dazu weisen die Backen Antriebsvorrichtungen7 ,7' auf, mittels derer die Backen6 ,6' horizontal gegen die Flanken der Unterelektrode5 verfahrbar sind. Durch die Stirnfläche der Unterelektrode5 und die Flanken der Backen6 ,6' wird der Unterteil eines Verdichtungsraum8 gebildet, in dem die Adern2 einer Litze3 eingelegt sind. Es besteht durchaus die Möglichkeit, hier eine Vielzahl von Litzen3 ,3 ',3'' in den Verdichtungsraum8 einzubringen. - Oberhalb der Backen
6 ,6' ist eine Oberelektrode9 gezeigt, die mittels eines Antriebes10 gegen die Backen6 ,6' anstellbar ist. Die Backen6 ,6' sind mittels Führungen16 ,16' vertikal anstellbar, und werden durch Federelemente11 in ihrer oberen Position gehalten. Durch die Kraft des Antriebes10 können die Federelemente auf ein vorbestimmbares Maß zusammengepresst werden. Dabei gibt das vorbestimmbare Maß die Höhe des Verdichtungsraumes8 vor. - Die Unterelektrode
5 und die Oberelektrode9 sind mit nicht gezeigten Elektroanschlüssen versehen. Nachdem die Backen6 ,6' zusammengefahren sind und die Oberelektrode9 auf die Adern2 der Litze3 aufgepresst worden sind, sind die Adern entsprechend kompaktiert. Wird nunmehr der Schweißstrom eingeschaltet, können die Kupferadern, ggf. auch verzinnte Kupferadern, miteinander verschweißt werden. -
2a zeigt die Litze3 mit den Adern2 vor dem Einlegen in den Verdichtungsraum8 .2b zeigt die Litze3 mit kompaktierten und zusammengeschweißten Adern2 . - Ähnlich sind in
3 drei Litzen3 ,3' ,3'' zu sehen, deren Adern2 ,2' ,2'' noch nicht kompaktiert und verschweißt sind. In3b sind die Adern2 ,2' ,2'' kompaktiert und miteinander zu einem entsprechenden Endverbinder verschweißt. -
4 zeigt die Vorrichtung1 nach1 , jedoch ist im Bereich der nach oben weisenden Stirnflächen der Backen6 ,6' ein Verbindungselement12 in einem nicht gezeigten, vor der Schnittebene liegenden Werkzeug gehaltert. Bei einer Vorrichtung1 nach4 wird die Oberelektrode9 gegen die Backen6 ,6' angefahren. Dabei wird das Verbindungselement12 nach unten auf die Adern2 gepresst, welche durch die Anstellkraft des Antriebs10 kompaktiert werden. Wird nunmehr der Schweißstrom eingeschaltet, so werden die kompaktierten Adern miteinander und mit dem Verbindungselement2 verschweißt. -
5a zeigt die Ausgangssituation wie in4 angedeutet, während5b die verschweißten Adern und das mit den Adern verschweißte Verbindungselement12 zeigt. - Hinter der in
1 und4 gezeigten Ebene befindet sich gemäß6 ein erfindungsgemäßer Stempel13 ,13' , dessen Werkzeuge14 ,14' nach erfolgtem Verschweißen des Masseverbinders und während die Oberelektrode noch auf den Backen6 ,6' und dem Verbindungselement12 aufliegt, zusammengefahren werden können. Dadurch werden die als Zugentlastung15 dienenden Fahnen um die Isolierung der Litze3 gecrimpt.5c zeigt die fertiggestellte Litze3 , bei der die Adern2 kompaktiert und verschweißt und zusätzlich mit dem Verbindungselement12 verschweißt sind und bei denen die Zugentlastung um die Isolierung der Litze3 gecrimpt ist. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Adern
- 3
- Litze
- 4
- Halterung
- 5
- Unterelektrode
- 6
- Backen
- 7
- Antriebe
- 8
- Verdichtungsraum
- 9
- Oberelektrode
- 10
- Antrieb
- 11
- Federelement
- 12
- Verbindungselement
- 13
- Stempel
- 14
- Werkzeug
- 15
- Zugentlastung
- 16
- Führungen
Claims (6)
- Vorrichtung (
1 ) zum Verschweißen der Adern (2 ,2' ,2'' ) einer oder mehrerer, insbesondere aus Kupfer bestehender Litzen (3 ,3' ,3'' ), auch verzinnten Litzen (3 ,3' ,3'' ) zu einem festen und gasdichten Anschlussknoten mit einem Verdichtungsraum (8 ) für mindestens einen eingelegten Litzenabschnitt, wobei die Flanken des Verdichtungsraums (8 ) als mit Keramikplatten überfangene, in ihrer Richtung gegeneinander anstellbare Backen (6 ,6 '), ausgeführt sind, und die horizontale Begrenzung des Verdichtungsraums (8 ) durch die Stirnflächen einer Unterelektrode (5 ) und einer Oberelektrode (9 ) gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (6 ,6' ) gegen gegenüberliegende Flanken der Unterelektrode (5 ) anstellbar sind, und die Stirnfläche der Unterelektrode (5 ) formschlüssig zwischen sich aufzunehmen vermögen, dass den Backen jeweils vertikale Führungen (16 ,16' ) zugeordnet sind, über welche die Höhe des Verdichtungsraums (8 ) einstellbar ist und dass die Stirnfläche der Oberelektrode (9 ) gegen die Backen (6 ,6' ) anstellbar und auf die nach oben weisenden Stirnflächen der Backen (6 ,6' ) formschlüssig auflegbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei in ihren Abmessungen unterschiedliche Unterelektroden (
5 ) vorgesehen sind, die wahlweise zwischen den Backen (6 ,6' ) positionierbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen (
6 ,6' ) durch Federelemente (11 ) beaufschlagt in der oberen Position der vertikalen Führung (16 ,16' ) gehalten sind, und dass die Anstellvorrichtung (10 ) der Oberelektrode (9 ) die Backen (6 ,6' ) gegen die Kraft der Federelemente (11 ) in die gewünschte vertikale Wirkstellung zu bringen vermag. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass den Backen (
6 ,6' ) ein Werkzeug zugeordnet ist, welches Verbindungselemente (12 ), wie z. B. Masseverbinder, zu haltern vermag, die mit der mindestens einen Litze (3 ,3' ,3'' ) verschweißbar sind . - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Stempel (
13 ,13' ) aufweist, der im Bereich außerhalb der abisolierten, im Verdichtungsraum (8 ) eingelegten Adern (2 ) auf im Werkzeug gehalterte Verbindungselemente (12 ) zur Einwirkung bringbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung (
1 ) eine Steuer- bzw. Regelvorrichtung zugeordnet ist, über welche in Abhängigkeit der zu verschweißenden Litze (3 ,3' ,3'' ) die Größe der Unterelektrode (5 ) und/oder die vertikale Anstellposition der Backen (6 ,6' ) und/oder der Schweißstrom und/oder die Ansteuerung des Stempels (13 ,13' ) vorgebbar und/oder regelbar ist.
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