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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Schweißverbindung
zwischen elektrischen Leitern wie Litzen mit einem flächigen eigensteifen
Träger
wie einem elektrischen Anschlusselement oder einem Abschnitt eines
solchen, insbesondere Abschnitt eines Erdungskontakts, Kontaktmessers
oder Kabelschuhs, wobei die Leiter mit dem Träger in einem von vier Begrenzungsflächen begrenzten
im Querschnitt insbesondere rechteckförmigen Verdichtungsraum verschweißt werden,
der beim Schweißen
in seinem Querschnitt verkleinert wird, wobei eine erste Begrenzungsfläche von
einer ersten Elektrode wie Sonotrode, ein parallel oder in etwa
parallel zu der ersten Begrenzungsfläche verlaufende zweite Begrenzungsfläche von
einer zu der ersten Elektrode verstellbaren Gegenelektrode wie Amboss
und verbleibende dritte und vierte Begrenzungsflächen von einem ersten und einem
zweiten Begrenzungselement gebildet werden, die relativ zu der ersten
Elektrode verstellt werden. Ferner nimmt die Erfindung Bezug auf
eine Schweißverbindung, insbesondere
eine durch Ultraschall- oder Widerstandsschweißen hergestellte Schweißverbindung, bestehend
aus einem einen Träger
wie Abschnitt eines elektrischen Anschlusselementes, insbesondere in
Form eines Erdungskontaktes, eines Kontaktmessers oder Kabelschuhs,
und mit dem Träger
verschweißten
Leitern.
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Ein
Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-A-199 06 088
(= EP-B-101 255) bekannt. Dabei wird zunächst ein Strang eines Kabels
zu einem flachen Ende zusammengedrückt und auf die Sonotrode gelegt.
Dabei sind die seitlichen Begrenzungselemente beabstandet zu der
Sonotrode angeordnet. Anschließend
wird ein als Kontaktstück
zu bezeichnender Träger
auf den Strang gelegt. Das Kontaktstück weist in diesem Bereich
eine in Draufsicht V-förmige
Geometrie auf. Die als Backen bezeichneten Begrenzungselemente werden
sodann seitlich an den Strang herangefahren. Auf das Kontaktstück wird
schließlich
ein als Gegenelektrode wirkender Stempel abgesenkt. Dieser muss
folglich eine auf den Abstand der Backen abgestimmte Breitenerstreckung
aufweisen. so dass sich eine Konstruktion ergibt, wie diese der
DE-C-34 37 749 entspricht.
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Ein
weiteres Verfahren zum Verschweißen elektrischer Leiter mit
einem im Schnitt U-förmigen Träger eines
elektrischen Anschlusselementes ist aus der DE.Z.: Die Bibliothek
der Technik, Band 108: Ultraschall-Metallschweißen, Verlag Moderne Industrie,
86895 Landsberg, 1995, Seite 43, beschrieben. Dort ist ein in eine Öse übergehender
Kabelschuh dargestellt, mit dem Litzen mittels Ultraschallschweißen verbunden
sind. Der Kabelschuh weist dabei im Schnitt eine U-förmige Geometrie
auf, wobei die Litzen mit der Innenfläche des Querschenkels des Kabelschuhs
verschweißt
werden. Hierzu sind Ultraschallschweißvorrichtungen bekannt, bei
denen der Kabelschuh auf einer Gegenelektrode abgestützt wird.
Seitlich zu dem Kabelschuh verschiebbar und sich entlang den Seitenschenkel
erstreckend sind Begrenzungselemente angeordnet, zwischen denen eine
Sonotrode, d. h. deren Sonotrodenkopf mit Schweißfläche in Richtung der Gegenelektrode
absenkbar ist, um die Leiter mit dem Kabelschuh zu verschweißen. Um
die Verstellbarkeit der Sonotrode sicherzustellen und Maßtoleranzen
des Kabelschuhs zu berücksichtigen,
verlaufen die Seitenbegrenzungen mit geringem Abstand entlang der
Außenflächen der
Seitenschenkel. Hierdurch bedingt können beim Schweißen auftretende
Querkräfte
dazu führen,
dass die Seitenschenkel auseinander gebogen werden. Dabei ist die
Schweißfläche plan
ausgebildet, d. h. diese weist im Schnitt eine Gerade auf, die parallel oder
im Wesentlichen parallel zu der Abstützfläche der Gegenelektrode verläuft.
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Nachteilig
der bekannten Anordnung ist des Weiteren, dass das Füllvolumen
durch die Höhe
der Seitenschenkel des Kabelschuhs vorgegeben wird, wobei der Kabelschuh
nur in einem Umfang mit zu verschweißenden Litzen gefüllt werden
darf, dass beim Absenken der Sonotrode ausgeschlossen ist, dass
Litzen aus dem Kabelschuh herausgedrückt werden können.
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Zu
den oben beschriebenen Verfahren zum mechanischen und elektrischen
Verbinden elektrischer Leiter wie Litzen mit einem einen flachen
oder U-förmigen
Träger
aufweisenden elektrischen Anschlusselement sind speziell für diesen
Zweck ausgebildete Ultraschallschweißvorrichtungen notwendig. Zur
Herstellung von Durchgangs- oder Endknoten von Litzen sind diese
Ultraschallschweißvorrichtungen
nicht geeignet. Dieses Problem zeigt sich insbesondere bei der Endmontage
eines in einer Montagevorrichtung eingespannten kundenspezifischen Kabelbaums,
bei dem unterschiedliche Litzenkombinationen sowie Anschlusselemente
mit unterschiedlichen Flachträgern
zum Einsatz kommen. Bei den Verfahren nach dem Stand der Technik
können
derartige Anforderungen nur durch einen kosten- und zeitaufwändigen Werkzeugtausch
realisiert werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass Schweißverbindungen
der eingangs erläuterten
Art auf eine besonders flexible und kostengünstige Art hergestellt werden
können.
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Das
Problem wird erfindungsgemäß im Wesentlichen
dadurch gelöst,
dass als Träger
ein solcher verwendet wird, der parallel oder nahezu parallel zueinander
verlaufende Längsseitenränder aufweist,
dass der Verdichtungsraum in seinem Querschnitt dadurch verändert wird,
dass das erste Begrenzungselement mit Spalt entlang der ersten Begrenzungsfläche in Richtung
des als Halterung für
die Gegenelektrode ausgebildeten zweiten Begrenzungselements verstellt
wird, das seinerseits unter Einhaltung eines Spalts ausschließlich senkrecht oder
nahezu senkrecht zu der ersten Begrenzungsfläche verstellt wird, dass bei
geöffnetem
und von der ersten Begrenzungsfläche,
der innerhalb des Wirkbereichs der ersten Begrenzungsfläche verlaufenden dritten
Begrenzungsfläche
und der vierten Begrenzungsfläche
begrenzten Verdichtungsraum in diesen die Leiter und der Träger eingelegt
werden, dass das erste Begrenzungselement in Richtung des zweiten Begrenzungselements
derart verstellt wird, dass Abstand der dritten und der vierten
Begrenzungsfläche auf
lichten Abstand zwischen den Längsseitenrändern des
Trägers
abgestimmt wird und dass sodann die Gegenelektrode in Richtung der
ersten Elektrode durch Verstellen des zweiten Begrenzungselements verstellt
wird.
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Abweichend
vom vorbekannten Stand der Technik ist die aus dem flachen, im Querschnitt
im Wesentlichen rechteckigen Träger
und den elektrischen Leitern gebildete quaderförmige Geometrie vollständig in
dem Verdichtungsraum enthalten. Es kann somit eine Verdichtung und
Verschweißung
mit aus dem Stand der Technik bisher nur zum Verschweißen von
Durchgangs- und Endknoten verwendeten Ultraschallschweißmaschinen
erfolgen. Dadurch wird erreicht, dass zur Endmontage eines kundenspezifischen
Kabelbaums mit unterschiedlichen Litzenkombinationen sowie Anschlusselementen
mit unterschiedliche Querschnitte aufweisenden Trägern ein
Werkzeugtausch nicht notwendig ist. Der Verdichtungsraum kann problemlos
stufenlos an die aus flachem Träger
und elektrischen Leitern gebildete Geometrie angepasst werden.
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Kann
als Träger
ein eben flächiges
oder gekrümmt
flächiges
Element verwendet werden, so werden die Litzen insbesondere bei
nicht zusammengedrückten
Drähten
in den Verdichtungsraum eingelegt, also nicht bereits vorverdichtet.
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Insbesondere
durch die Abstimmung des Abstandes der dritten und vierten Begrenzungsflächen zueinander,
also der Begrenzungselemente und somit der Breite des Verdichtungsraums
ist sichergestellt, dass die Litzen im erforderlichen Umfang mit
dem Träger
verschweißt
werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass Litzen seitlich herausgedrückt werden.
Dabei ist das Einlegen der Litzen problemlos durchführbar, da
der Verdichtungsraum im Bodenbereich, auf den die Litzen gelegt
werden, umfangsseitig geschlossen ist, also quasi eine rinnen- oder
kanalförmige
Aufnahme bei entfernter oder weitgehend entfernter Gegenelektrode
frei zugänglich
ist.
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Um
eine besonders feste Schweißverbindung
zu ermöglichen,
wobei gleichzeitig sichergestellt ist, dass beim Stromdurchgang
unerwünschte Erwärmungen
nicht auftreten, sieht eine hervorzuhebende Ausgestaltung der Erfindung
vor, dass in den Verdichtungsraum Leiter mit einem Gesamtquerschnitt
eingebracht werden, dass Querschnitt der verdichteten und mit dem
Träger
verschweißten
Leiter gleich oder in etwa gleich Querschnitt des Trägers ist.
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Auch
zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass in den geöffneten
Verdichtungsraum die Leiter auf die erste Begrenzungsfläche gelegt
werden und sodann auf die Leiter der Träger gelegt wird, und dass anschließend das
entlang der ersten Begrenzungsfläche
verstellbare erste Begrenzungselement entweder an zugewandten Längsseitenrand des
Trägers
angefahren wird, wobei gegenüberliegender
Längsseitenrand
des Trägers
an der vierten Begrenzungsfläche
anliegt, oder bis auf einen Abstand zwischen der dritten Begrenzungsfläche zu der vierten
Begrenzungsfläche
verstellt wird. der gleich oder geringfügig kleiner als lichter Abstand
zwischen den Längsseitenrändern des
Trägers
ist.
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Insbesondere
zeichnet sich die Erfindung durch folgende Verfahrensschritte aus:
- – Einlegen
der zu verschweißenden
Leiter auf die erste Elektrode bei geöffnetem Verdichtungsraum,
- – Auflegen
des im Wesentlichen einen rechteckförmigen Querschnitt QT aufweisenden Trägers auf die Leiter,
- – Verschieben
des ersten Begrenzungselementes in Richtung des zweiten Begrenzungselementes bis
auf einen Abstand b zwischen der dritten und vierten Begrenzungsfläche, wobei
der Abstand b auf lichten Abstand zwischen den Längsseitenrändern des Trägers abgestimmt
wird,
- – Kompaktieren
der Leiter zwischen dem Träger und
der ersten Elektrode durch Absenken der Gegenelektrode auf den Träger und
Kraftbeaufschlagen des Trägers
in Richtung der ersten Elektrode,
- – Bestimmung
der Höhe
oder Breite oder zumindest einer anderen charakteristischen Größe des Verdichtungsraums
nach Abschluss der Kompaktierung,
- – Abrufen
von abgelegten Schweißparametern unter
Zugrundelegung der Höhe
oder Breite bzw. der charakteristischen Größe des Verdichtungsraums,
- – Verschweißung der
kompaktierten Leiter mit dem Träger
bei gleichzeitiger Veränderung
des Abstands zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode,
- – Öffnen des
Verdichtungsraums durch Anheben der zweiten Elektrode und Beabstanden
des ersten Begrenzungselements zu dem zweiten Begrenzungselement
und
- – Entfernen
der aus den mit dem Träger
verschweißten
Leiter gebildeten Schweißverbindung aus
dem Verdichtungsraum.
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Eine
weitere bevorzugte Verfahrensweise sieht vor, dass die Schweißparameter
in Abhängigkeit
des Querschnitts QT des flachen Trägers und
des Querschnitts QL der elektrischen Leiter
bestimmt bzw. ausgewählt
werden.
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Das
obige Verfahren erlaubt die Verwendung eines Anschlusselementes
mit einem einfachen, flachen Träger
bzw. Terminal. Diese sind im Vergleich zu den im Stand der Technik
verwendeten und einen U-förmigen
Träger
aufweisenden Anschlusselementen kostengünstiger, da keine Biegeoperationen
erforderlich sind und weniger Verschnitt anfällt.
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Auch
ist bei der Verwendung eines Anschlusselementes mit einem flachen
Träger
ein Verbiegen von Seitenschenkeln nicht möglich, wie dies bei U-förmigen Trägern nach
dem Stand der Technik möglich
war. Da die seitlichen Begrenzungsflächen eng an den diesen zugewandten
seitlichen Flächen des
flachen Trägers
anliegen, ist zudem ausgeschlossen, dass einzelne Litzen der Leiter
bei dem Schweißvorgang
nicht erfasst werden.
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Ferner
ist es nicht erforderlich, dass der flache Träger eine spezielle Geometrie
wie V-Geometrie
aufweisen muss. Vielmehr weist der Träger erfindungsgemäß eine Flachquader-Geometrie, also in Draufsicht
eine Rechteckgeometrie auf.
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Des
Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Schweißverbindung,
insbesondere auf eine durch Ultraschall- oder Widerstandsschweißen hergestellte
Schweißverbindung,
bestehend aus einem Träger
wie Abschnitt eines elektrischen Anschlusselementes insbesondere
in Form eines Erdungskontaktes, Kontaktmessers oder Kabelschuhs,
und mit dem Träger
verschweißten
Leitern und zeichnet sich dadurch aus, dass die Schweißverbindung
eine Quaderform aufweist, die sich aus dem Träger eines Querschnitts QT mit den mit diesem verschweißten einen
Gesamtquerschnitt QL aufweisenden Leitern zusammensetzt.
wobei der Gesamtquerschnitt QL der verschweißten Leiter
gleich dem Querschnitt QT des Trägers oder
in etwa gleich dem Querschnitt des Trägers ist. Dabei beläuft sich
der Querschnitt des "Trägers vorzugsweise
im Bereich von 0,5 mm2 und 100 mm2 und entsprechend der Querschnitt der verschweißten Leiter
im gleichen Wertebereich.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen.
den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination –, sondern
auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
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Es
zeigen:
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1 einen
im Querschnitt veränderbaren Verdichtungsraum
einer Ultraschallschweißvorrichtung
in einer ersten Stellung,
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2 den
Verdichtungsraum gemäß 1 in
einer zweiten Stellung,
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3 den
Verdichtungsraum gemäß der 1 und 2 in
einer dritten Stellung,
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4 einen
weitere Ausführungsform
eines im Querschnitt veränderbaren
Verdichtungsraum einer Ultraschallschweißvorrichtung,
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5 eine
weitere Ausführungsform
eines in seinem Querschnitt veränderbaren
Verdichtungsraums einer Ultraschallschweißvorrichtung,
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6 in
perspektivischer Darstellung ein elektrisches Anschlusselement mit
angeschweißten Litzen,
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7 einen
Schnitt entlang der Linie VI-VI in 6 und
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8 eine
Prinzipdarstellung einer Ultraschallschweißanordnung.
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In 8 ist
rein prinzipiell eine Anordnung dargestellt, mit der elektrische
Leiter mit einem eigensteifen flächigen
Träger
mittels Ultraschall verschweißt
werden. Die Anordnung umfasst eine Ultraschallschweißvorrichtung
oder -maschine 110, die in gewohnter Weise einen Konverter 112,
gegebenenfalls einen Booster 114 sowie eine Sonotrode 16 umfasst.
Der Sonotrode 116 bzw. eine Fläche dieser sind eine mehrteilige
Gegenelektrode 118 – auch Amboss
genannt- sowie ein Schieber 120 zugeordnet, wie dies der
DE-C-37 19 083 zu entnehmen ist, auf dessen Offenbarung ausdrücklich verwiesen wird.
Die Sonotrode 116 bzw. deren Fläche, die Gegenelektrode 118 sowie
der Schieber 120 begrenzen einen im Querschnitt verstellbaren
Verdichtungsraum, der anhand der 1–5 näher erläutert wird.
In den Verdichtungsraum werden die zu verschweißenden Elemente eingebracht.
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Der
Konverter 112 ist über
eine Leitung 122 mit einem Generator 124 verbunden,
der seinerseits über
eine Leitung l26 zu einem PC 128 führt, über den
eine Steuerung des Schweißprozesses
erfolgt und in den Schweißparameter
bzw. Querschnitt bzw. Breite des Trägers sowie der mit diesem zu
verschweißenden
Leiter eingegeben bzw. entsprechend abgespeicherte Werte abgerufen
werden können.
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Der 1 ist
im Ausschnitt eine prinzipiell der 8 zu entnehmende
Ultraschallschweißvorrichtung
dargestellt, soweit der Verdichtungsraum betroffen ist. Mittels
der Ultraschallschweißvorrichtung
wird eine mechanische und elektrisch leitende Verbindung von elektrischen
Leitern 10 wie Litzen, die zuvor nicht zusammengedrückt sein
müssen,
mit einem flächigen
eigensteifen einen Querschnitt QT aufweisenden
Träger 12 hergestellt.
der Abschnitt eines Anschlusselementes 14 wie Erdungskontakt oder
Kabelschuh sein kann. Hierzu werden die Leiter 10 und der
Träger 12 in
einen Verdichtungsraum 16 eingebracht.
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Der
Verdichtungsraum 16 weist – sowohl im Querschnitt als
auch im Längsschnitt – eine rechteckförmige Geometrie
auf und ist stirnseitig offen, um das Kabel der Litzen herauszuführen.
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Der
Verdichtungsraum umfasst eine erste Begrenzungsfläche 20,
die von einem Abschnitt einer Sonotrode 26 gebildet wird.
Gegenübeliegend
zu der Fläche 18 erstreckt
sich eine zweite Begrenzungsfläche 24,
die von einem die Funktion einer Gegenelektrode oder eines Ambosses 34 ausübenden Querhaupt
gebildet wird, der im Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 von einem Begrenzungselement 32 ausgeht.
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Seitlich
wird der Verdichtungsraum 16 von einem als Schieber 30 zu
bezeichnenden ersten Begrenzungselement begrenzt, der eine senkrecht
zu der ersten Begrenzungsfläche 20 und
der zweiten Begrenzungsfläche 24 verlaufende
dritte Begrenzungsfläche 18 bildet.
Die gegenüberliegende
vierte Begrenzungsfläche 22 wird
von dem ausschließlich senkrecht
oder nahezu senkrecht zu der ersten Begrenzungsfläche 18 verschiebbaren
Begrenzungselement 32 gebildet, das auch als zweites Begrenzungselement
bezeichnet werden kann. Das zweite Begrenzungselement 32 und
das Querhaupt 34 bilden demzufolge eine mehrteilige Gegenelektrode, wie
diese aus dem Stand der Technik z. B. in Form der DE-C-35 08 122
zu entnehmen ist, auf deren Offenbarung ausdrücklich Bezug genommen wird.
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Die
Bewegungsrichtung des Schiebers 30, des Begrenzungselementes 32 und
des Ambosses 34 wird durch die Doppelpfeile S1, S2, und
S3 symbolisiert.
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Um
die Leiter 10 mit dem Träger 12 zu verschweißen, werden
diese in den Verdichtungsraum 16 eingelegt. Dabei ist der
Verdichtungsraum 16 geöffnet.
Hierzu ist der Amboss 34 bzw. das Querhaupt in der Zeichnung
nach rechts verschoben, so dass der Verdichtungsraum 16 von
oben zugänglich
ist, ohne dass jedoch die Litzen 10 seitlich aus dem Verdichtungsraum 16 herausgleiten
können;
denn der Schieber 30 befindet sich mit seiner Begrenzungsfläche 18 im
Wirkbereich der Begrenzungsfläche 18 der Sonotrode 26.
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Erfindungsgemäß erfolgt
das Verschweißen der
Leiter 10 mit dem Träger 12 in
dem vorzugsweise stufenlos im Querschnitt verstellbaren Verdichtungsraum 16,
wobei dieser in seiner Breite, also im Abstand zwischen der dritten
und vierten Begrenzungsfläche 18, 22 auf
die Breite des Trägers 12,
also den lichten Abstand seiner Längsseitenränder 36, 38 einstellbar
ist.
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Der
bevorzugten Verfahrensweise entsprechend werden zunächst die
zu verschweißenden
Leiter 10 in den Verdichtungsraum 16 eingelegt,
also auf die erste Begrenzungsfläche 20.
Sodann wird der Träger 12 eingebracht,
wobei dessen flächige
Erstreckung entlang der ersten Begrenzungsfläche 20, also in etwa
senkrecht zu der dritten und vierten Begrenzungsfläche 18, 22 verläuft. Der
Seitenschieber 30 wird sodann in Richtung des zweiten Begrenzungselementes 32 in
Richtung des Pfeils S1 in einem Umfang bewegt, dass der Abstand
zwischen der dritten und vierten Begrenzungsfläche 18, 22 gleich
oder geringfügig
kleiner als der lichte Abstand zwischen den Längsseitenrändern 36, 38 des
Trägers 12 ist.
Dies kann automatisch erfolgen oder aber dadurch, dass beim Bewegen
des Schiebers 30 der Träger 12 in Richtung
des zweiten Begrenzungselementes 32 verschoben wird, so
dass der Träger 12 von
den Begrenzungsflächen 18 und 22 quasi
erfasst wird, folglich deren Abstand dem lichten Abstand der Längsseitenränder 36, 38 des
Trägers 12 entspricht.
Sodann wird das zweite Begrenzungselement 22 entlang der
Sonotrode 26 (Pfeilrichtung S2) verstellt. Gleichzeitig
wird das Querhaupt oder der Amboss 34 in Richtung der dritten
Begrenzungsfläche 18 verschoben,
so dass der Verdichtungsraum 16 sich schließt, wie
anhand der 3 ersichtlich wird.
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Die
Breite b des Verdichtungsraums wird erwähntermaßen entweder durch einen mechanischen Anschlag
entsprechend der vorgegebenen Breite des Trägers 12 oder durch
diesen selbst begrenzt. Folglich ist die Breite b des Verdichtungsraums 16 im Wesentlichen
durch die Breite des Trägers 12 bestimmt.
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Nachdem
der Verdichtungsraum 16 geschlossen ist, wird das Begrenzungselement 32 und somit
der Amboss 34 in Richtung der Sonotrode 26 verstellt.
Dies kann z. B. pneumatisch erfolgen. Dabei erfolgt ein Verdichten
der Leiter 10. Nach Abschluss der Verdichtung weist der
Verdichtungsraum 16 eine Höhe h auf. Die Höhe h kann
mittels eines dem zweiten Begrenzungselement 32 zugeordneten
Wegaufnehmers bestimmt werden, um sodann unter Zugrundelegung des
Höhenmaßes oder
einer anderen charakteristischen Größe des Verdichtungsraums 16 zuvor
abgelegte Schweißparameter
wie Schweißenergie,
Schweißamplitude,
Schweißzeit
und Schweißdruck
abzurufen, um bei Ultraschallerregung der Sonotrode 26 und über den
Amboss 34 erfolgende Krafteinwirkung auf die Leiter 10 und
den Träger 12 bei
gleichzeitiger Verringerung der Höhe h die Leiter 10 und
den Träger 12 zu
verschweißen.
Nach Abschluss des Schweißprozesses
wird der Amboss 34 zurückgefahren.
Entsprechend der zeichnerischen Darstellung wird der Schieber 30 in
Richtung links bewegt. Sodann kann die Schweißverbindung bestehend aus den
Leitern 10 und dem Träger 12 aus
dem Verdichtungsraum 16 herausgenommen werden.
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Der
Querschnitt der in den Verdichtungsraum 16 eingelegten
Leiter 10 sollte dabei derart ausgelegt sein, dass der
Gesamtquerschnitt der mit dem Träger 12 verschweißten Leiter
dem des Trägers 12 entspricht.
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Den 4 und 5 sind
weitere Ausführungsformen
von Verdichtungsräumen
von Ultraschallschweißvorrichtungen
zu entnehmen, um entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre die Leiter 10 mit
einem eigensteifen flächigen
Träger 12 zu
verschweißen.
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Abweichend
vom Ausführungsbeispiel
der 1 und 3 sind Amboss 34' und zweites
Begrenzungselement 32' einteilig
ausgebildet. Dabei ist der in Richtung des Schiebers 30 vorspringende
Abschnitt des Amboss 34' auf
die Breite des einzustellenden Verdichtungsraums 16 abgestellt,
also dem lichten Abstand der Längsseitenränder 36, 38 des Trägers 12.
Der Verfahrensablauf zum Verschweißen der Leiter 10 mit
dem Träger 12 erfolgt
sodann in zuvor beschriebener Weise.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist jedoch auch realisierbar, wenn der entlang der Sonotrode 26 vorspringende
Bereich des Ambosses 34 geringer als lichter Abstand der
Längsseitenränder 36, 38 des Trägers 12 ist,
wie sich anhand der 5 ergibt. Allerdings sollte
der vorspringende, mit dem zweiten Begrenzungselement 32' eine Einheit
bildende Abschnitt des Amboss 34' eine Erstreckung aufweisen, die
sicherstellt, dass beim Verschweißen der Leiter 10 mit
dem Träger 12 dieser
nicht in dem Verdichtungsraum 16 wegkippen kann.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht des einen flachen Träger 12 aufweisenden
Anschlusselementes 14, an dem Leiter 10 elektrischer
Leitungen 42 verschweißt
sind.
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7 in
der ein Querschnitt entlang der Schnittlinie VI gemäß 6 dargestellt
ist, zeigt, dass der Querschnitt der Schweißverbindung, insbesondere Ultraschall-
oder Widerstandsschweißverbindung
im Wesentlichen rechteckförmig
ausgebildet ist, wobei die Breite des Querschnitts durch die Breite b
des Trägers 12 vorgegeben
bzw. bestimmt ist.
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Das
Anschlusselement 14 ist vorzugsweise als flaches Stanzelement
aus einem leitenden Metall wie Kupfer ausgebildet, wobei der flache
Träger 12 einen
Querschnitt QT derart aufweist, dass dieser
im Wesentlichen dem von den Leitern 10 in kompaktiertem
Zustand gebildeten Querschnitt QL entspricht. Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann sowohl bei Anschlusselementen mit Isolationskrimp als auch
bei Anschlusselementen ohne Isolationskrimp angewendet werden.
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Bei
Verwendung eines Anschlusselementes 14 ohne Isolationskrimp
kann die Übergangsstelle zwischen
flachem Träger 12 und
den Leitungen 42 mittels eines Schrumpfschlauchs isoliert
und abgedichtet werden. Der Schrumpfschlauch dient zur Isolation
ggf. wasserdichten Isolation und kann zudem Quer- und Längskräfte optimal
aufnehmen. Der Schrumpfschlauch kann zudem mit einer Füllmasse wie
Schmelzkleber ausgefüllt
sein.
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Es
besteht z. B. auch die Möglichkeit,
die Schweißverbindung
mittels eines den Träger
umschließenden
Kabelbinders zu sichern.
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Gegenüber dem
Stand der Technik zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren
insbesondere dadurch aus, dass zur Kontaktierung einfache und flache
Anschlusselemente eingesetzt werden können, die in ihrer Herstellung
kostengünstig
sind, da keine Biegeoperationen erforderlich und weniger Verschnitt
anfällt,
wie dies beispielsweise bei den Uförmigen Anschlussklemmen nach
dem Stand der Technik der Fall war. Auch besteht die Möglichkeit, eine
Anschlussfahne 42 mit Bohrung 44 des Anschlusselementes 14 partiell
mit einem Überzug
wie beispielsweise Zinn zu versehen.
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Im
Vergleich zum Stand der Technik ist der Querschnitt QT des
flachen Abschnitts 12 des Anschlusselementes vergrößert, um
einerseits eine mechanische Stabilität und andererseits eine elektrische Leitfähigkeit
zu erreichen. Auch können
Verstärkungsrippen
im Übergang
zwischen dem flachen Träger 12 und
der Anschlussfahne 42 vorgesehen sein.
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Als
besonderer Vorteil ist jedoch hervorzuheben, dass das beschriebene
Verfahren mit Standard-Litzenschweißmaschinen möglich ist,
welche nach dem Stand der Technik zur Durchführung von End- und Durchgangsknoten
verwendet wurden. Somit ist auch ein Einsatz in Endmontagen beispielsweise
von kundenspezifischen Kabelbäumen
möglich,
wobei unterschiedliche Litzenkombinationen sowie unterschiedliche
Anschlussbreiten von flachen Trägern
verwendet werden, ohne dass ein Werkzeugtausch erfolgen muss.