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Die
Erfindung betrifft einen Erzeuger zeitvariabler Magnetfelder eines
Magnetresonanzgeräts und
ein Magnetresonanzgerät
mit dem Erzeuger.
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Die
Magnetresonanztechnik ist eine bekannte Technik unter anderem zum
Gewinnen von Bildern eines Körperinneren
eines Untersuchungsobjekts. Dabei werden in einem Magnetresonanzgerät einem statischen
Grundmagnetfeld, das von einem Grundfeldmagneten erzeugt wird, schnell
geschaltete Gradientenfelder überlagert,
die von einem Gradientenspulensystem erzeugt werden. Ferner umfasst
das Magnetresonanzgerät
eine Hochfrequenzantenne, die zum Auslösen von Magnetresonanzsignalen Hochfrequenzsignale
in das Untersuchungsobjekt einstrahlt und die ausgelösten Magnetresonanzsignale
aufnimmt, auf deren Basis Magnetresonanzbilder erstellt werden.
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Aus
der
DE 44 14 371 A1 ist
ein Magnetresonanzgerät
bekannt, bei dem zwischen einer Hochfrequenzantenne und einem Gradientenspulensystem des
Magnetresonanzgeräts
ein Hochfrequenzschirm angeordnet ist, der so ausgebildet ist, dass
er für
die vom Gradientenspulensystem erzeugten elektromagnetischen Felder
im Niederfrequenzbereich durchlässig
und für
die von der Hochfrequenzantenne erzeugten Felder im Hochfrequenzbereich
undurchlässig
ist. Dabei umfasst der Hochfrequenzschirm eine erste und dazu eine
gegenüberliegend
angeordnete zweite elektrisch leitfähige Schichtanordnung, die durch
ein Dielektrikum voneinander getrennt sind, wobei die Schichtanordnungen
nebeneinander angeordnete Leiterbahnen umfassen, die voneinander durch
elektrisch isolierende Schlitze getrennt sind, die Schlitze in der
ersten Schichtanordnung gegenüber
denen in der zweiten versetzt angeordnet sind und in mindestens
einer Schichtanordnung benachbarte Leiterbahnen über hochfrequente Ströme leitende,
speziell angeordnete Brücken,
umfassend beispielsweise Kondensatoren, miteinander verbunden sind.
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Verschiedene
Ausführungsformen
eines Hochfrequenzschirms sind aus
DE 34 45 724 A1 bekannt. Dort ist eine zylindrische
Abschirmungsschicht, welche aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt
ist, auf zumindest einer Innenseite oder Außenseite von Gradientenfelderzeugungsspulenandornungen
als Hochfrequenzschirm vorgesehen.
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Die
Hochfrequenzantenne des Magnetresonanzgeräts ist beispielsweise als eine
sogenannte Birdcageantenne ausgebildet. Dabei ist eine Birdcageantenne
zum Erzeugen eines homogenen Hochfrequenzfeldes innerhalb eines
von ihr umschlossenen Volumens in der Regel derart gestaltet, dass
auf einem Zylindermantel zueinander parallele und gleich beabstandete
Leiter angeordnet sind, die durch Endringe miteinander verbunden
sind. Dabei erfolgt eine Abstimmung in Hoch- und Tiefpassfilterbereiche,
indem Kapazitäten
in jedem der Leiter oder in den Endringen zwischen den Leitern eingebracht sind,
so dass bei Resonanz ein homogenes Hochfrequenzfeld resultiert.
Ausführungsformen
einer solchen Birdcageantenne finden sich beispielsweise in der
US 4680548 .
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Ferner
ist aus der
DE 42 32
884 A1 bekannt, bei einem Magnetresonanzgerät mit einem
Polplatten-Grundfeldmagneten zwischen dem an den Polplatten angebauten,
im Wesentlichen planar ausgebildeten Gradientenspulensystem und
Antennensystem einen Hochfrequenzschirm anzuordnen, der mit kapazitiv überbrückten Schlitzen
ausgeführt
sein kann. Weiterhin ist aus der
DE 42 32 884 A1 bekannt, dass man bei Polplatten-Grundfeldmagneten
bestrebt ist, den Polplattenabstand möglichst klein zu halten, damit
das Gewicht des Grundfeldmagneten klein bleibt und eine bessere
Grundmagnetfeldhomogenität
erzielt wird. Deswegen sind auch alle Einbauten zwischen den Polplatten,
wie das Gradientenspulensystem, der Hochfrequenzschirm und das Anten nensystem
so flach wie möglich
zu halten. Andererseits ist für
einen hohen Wirkungsgrad des Antennensystems insbesondere bei dessen
Nutzung als Empfangsantenne für
Magnetresonanzsignale ein möglichst
großer
Abstand des Antennensystems zum Hochfrequenzschirm vorteilhaft.
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Aus
US 4864241 A ist
ein MR-Gerät
bekannt, bei dem Wirbelströme
kompensiert werden. Dies erfolgt mithilfe zweigeteilter Gradientenspulen, die üblicherweise
eine hohlzylinderförmige
Einheit bilden. Zur HF-Felderzeugung wird eine ebenfalls hohlzylinderförmig ausgebildete
HF-Antenne mit kleinerem Radius in die Gradientenspuleneinheit eingebracht.
Ein derartiger Aufbau hat den Nachteil, dass er viel Platz beansprucht
und dass ein Untersuchungsvolumen des MR-Geräts durch den Durchmesser der
HF-Antenne bestimmt wird.
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In
den älteren,
jedoch nachveröffentlichten Schriften
DE 103 46 275 A1 und
DE 10 2004 012 058 A1 der
Anmelderin sind Varianten eines Erzeugers zeitvariabler Magnetfelder
eines Magnetresonanzgeräts
und Magnetresonanzgeräte
mit dem jeweiligen Erzeuger beschrieben. Dabei können jeweils Bereiche von Gradientenspulen,
die frei von Leitern der entsprechenden Gradientenspule sind, als
Feldrückflussräume genutzt
werden.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Erzeuger zeitvariabler Magnetfelder
eines Magnetresonanzgeräts
und ein Magnetresonanzgerät
mit dem Erzeuger zu schaffen, so dass der Erzeuger bei hohem Wirkungsgrad
möglichst
kompakt ist.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Erzeugers durch den Gegenstand des
Anspruchs 1 und hinsichtlich des Magnetresonanzgeräts durch
den Gegenstand des Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Gemäß Anspruch
1 beinhaltet ein Erzeuger zeitvariabler Magnetfelder eines Magnetresonanzgeräts, das
einen Untersuchungsraum zum Aufnehmen wenigstens eines zu untersuchenden
Bereichs eines Untersuchungsobjekts aufweist, folgende Merkmale:
- – Die
Leiter einer Gradientenspulenanordnung des Erzeugers definieren
eine den Untersuchungsraum wenigstens teilweise umgebenden Bereich,
- – der
Bereich beinhaltet wenigstens einen Teilbereich, der frei von Leitern
der Gradientenspulenanordnung ist und der Leiter einer Hochfrequenzantenne
des Erzeugers beinhaltet, und
- – ein
Feldrückflussraum
für Felder
der Hochfrequenzantenne erstreckt sich ausgehend von dem Teilbereich
vom Untersuchungsraum weg und ist jenseits des Teilbereichs durch
einen Hochfrequenzschirm begrenzt,
- – eine
Versteifungsvorrichtung ist in wenigstens einem Teil wenigstens
eines Feldrückflussraum angeordnet.
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Bereits
bei den konventionellen Lösungen
ist zwischen den Gradientenspulen eines nicht aktiv geschirmten
Gradientenspulensystems und dem Grundfeldmagneten bzw. zwischen
den Gradientenspulen und den zugehörigen Schirmspulen eines aktiv
geschirmten Gradientenspulensystems ausreichend Raum zum Schließen von
Feldlinien der mit den Gradientenspulen erzeugbaren Gradientenfelder vorzusehen.
Gemäß der Erfindung
wird dieser, bisher nicht für
einen Rückfluss
eines mit der Hoch frequenzantenne aufnehmbaren Hochfrequenzfelds
zur Verfügung
stehende Raum erschlossen und somit sozusagen doppelt genutzt, so
dass die Kombination von Gradientenspulensystem und Hochfrequenzantenne
gegenüber
den vergleichbaren konventionellen Lösungen bei vergleichbarem Wirkungsgrad
mit einer geringeren Bauhöhe
ausbildbar ist. Dadurch ist in einem ersten Fall bei einem unveränderten
Patientenaufnahmeraum eines Magnetresonanzgeräts dessen Grundfeldmagnet kleiner
dimensionierbar und damit wesentlich kostengünstiger. In einem zweiten Fall
wird bei einem unveränderten
Grundfeldmagneten ein größerer Patientenaufnahmeraum
erzielt, der unter anderem den Patientenkomfort erhöht.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand
der Figuren. Dabei zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnahmeraum und mit einem Erzeuger
zeitvariabler Magnetfelder, der einen Feldrückflussraum mit einer Versteifungsvorrichtung beinhaltet,
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2 einen
Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnahmeraum und mit einem Erzeuger
zeitvariabler Magnetfelder, der einen Feldrückflussraum und eine außerhalb
des Feldrückflussraums
angeordnete Shimvorrichtung umfasst,
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3 einen
Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnahmeraum und mit einem Erzeuger
zeitvariabler Magnetfelder, der einen Feldrückflussraum und eine den Feldrückflussraum durchsetzende
Shimvorrichtung umfasst, und
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4 einen
Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnah meraum und mit einem Erzeuger
zeitvariabler Magnetfelder, der zwei Feldrückflussräume umfasst.
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Die 1 zeigt
als ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung einen Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnahmeraum 115. Zum
Erzeugen eines im Patientenaufnahmeraum 115 möglichst homogenen
statischen Grundmagnetfeldes umfasst das Magnetresonanzgerät einen
im Wesentlichen hohlzylinderförmigen
supraleitenden Grundfeldmagneten 110. In der Höhlung des
Grundfeldmagneten 110 ist ein Erzeuger 120 zeitvariabler
Magnetfelder, umfassend ein aktiv geschirmtes Gradientenspulensystem
und eine Hochfrequenzantenne, angeordnet.
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Der
Erzeuger 120 umfasst dabei zwei hohlzylinderförmige Bereiche 121 und 122,
in denen elektrische Leiter einer ersten und einer zweiten transversale
Gradientenspule sowie einer longitudinalen Gradientenspule zum Erzeugen
von schnell schaltbaren Gradientenfeldern angeordnet sind. Zwischen
den Bereichen 121 und 122 erstreckt sich ein holzylinderförmiger Freiraum 131,
der als Öffnung
für einen
dahinterliegenden, bezüglich
dem hohlzylinderförmigen Freiraum 131 eine
Hinterschneidung ausbildenden, hohlzylinderförmigen Feldrückflussraum 132 fungiert.
Des Weiteren ist eine dem Patientenaufnahmeraum 115 zugewandte
Fläche
des Erzeugers 120 inklusive der Grenzflächen zum Freiraum 131 und Feldrückflussraum 132 mit
einem Hochfrequenzschirm 140 versehen. Der Hochfrequenzschirm 140 umfasst
dabei in bekannter Weise beispielsweise mehrere Lagen einer elektrisch
leitfähigen
Folie und ist mit kapazitiv überbrückten Schlitzen
ausgebildet.
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Der
hohlzylinderförmige
Freiraum 131 ist zum Bilden der Hochfrequenzantenne mit
Leiterstäben 151 überbrückt. Die
Leiterstäbe 151 sind
mit dem Hochfrequenzschirm 140 hochfrequenztechnisch leitend
verbunden. Dabei bildet ein Teil des Hochfrequenzschirms 140 auch
einen Teil der Strompfade der Hochfrequenzantenne. In etwa in der
Mitte sind die Leiterstä be 151 für dazwischengeschaltete
Resonanzkondensatoren 152 zum Ausbilden einer Tiefpassbirdcage-Hochfrequenzantenne
unterbrochen.
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Dabei
können
sich Feldlinien eines mit der Hochfrequenzantenne erzeugbaren bzw.
eines mit der Hochfrequenzantenne aufnehmbaren Hochfrequenzfelds
durch den hohlzylinderförmigen
Freiraum 131 hindurch innerhalb des Feldrückflussraums 132 schließen. Der
Feldrückflussraum 132 wird
dabei sozusagen doppelt genutzt, indem er sowohl den Feldlinien
des Hochfrequenzfeldes als auch den Feldlinien der von den Gradientenspulen
erzeugten Gradientenfelder erlaubt, sich innerhalb ihm zu schließen. Dabei
ist eine Effizienz der Hochfrequenzantenne um so besser, je longitudinal
ausgedehnter der Feldrückflussraum 132 ausgebildet
ist. Die longitudinale Ausdehnung des Feldrückflussraums 132 ist
lediglich dadurch begrenzt, das in longitudinaler Richtung ganzzahlige
Vielfache einer λ/2-Resonanz
zu unterbinden sind.
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Der
Erzeuger 120 umfasst des Weiteren einen hohlzylinderförmigen Bereich 123,
in dem Leiter der zu den Gradientenspulen zugehörigen Schirmspulen angeordnet
sind. Der übrige
Bereich des Erzeugers 120 steht unter anderem zur Aufnahme
von Teilen eines Shimsystems und/oder eines Kühlsystems des Erzeugers 120 zur
Verfügung.
Insbesondere zwei hohlzylinderförmige
Bereiche 124 und 125 des übrigen Bereichs sind dazu genutzt,
die Gradienten- mit den zugehörigen
Schirmspulen zu verbinden.
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Zur
Verringerung von bei Betrieb des Magnetresonanzgeräts auftretenden
mechanischen Vibrationen und Schwingungen und damit von Lärm ist innerhalb
des Feldrückflussraums 132 eine
Versteifungsvorrichtung angeordnet. Dabei ist die Versteifungsvorrichtung
derart ausgebildet, dass sie durch ihre dielektrischen Eigenschaften
die Funktion der Hochfrequenzantenne möglichst wenig beeinflusst, wobei
die Eigenschaften von Luft hierfür
ideal wären. Die
Versteifungsvorrichtung umfasst dabei eine Kombination aus einem
geringen Anteil von glasfaserverstärkten Platten 161,
die zur Versteifung dienen, und einen größeren Anteil von einem Schaummaterial 162,
das arm an dielektrischen Hochfrequenzverlusten ist, beispielsweise
Rohacell. Begünstigt
dadurch, dass im Feldrückflussraum 132 im
Wesentlichen nur radial gerichtete Kräfte auftreten, wird der Erzeuger 120 durch
die etwa 15–20%
des Volumens des Feldrückflussraums 132 einnehmenden
Platten 161 ausreichend versteift. Dadurch, dass das restliche Volumen
mit dem verlustarmen Schaummaterial 162 gefüllt ist,
werden die dielektrischen Verluste gering gehalten.
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Die 2 zeigt
als ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnahmeraum 215. Zum
Erzeugen eines im Patientenaufnahmeraum 215 möglichst
homogenen statischen Grundmagnetfeldes umfasst das Magnetresonanzgerät einen
in etwa hohlzylinderförmigen
supraleitenden Grundfeldmagneten 210. In der zylinderartigen
Höhlung
des Grundfeldmagneten 210 ist ein Erzeuger 220 zeitvariabler
Magnetfelder, umfassend ein aktiv geschirmtes Gradientenspulensystem
und eine Hochfrequenzantenne, angeordnet.
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Der
Erzeuger 220 umfasst dabei zwei hohlzylinderförmige Bereiche 221 und 222,
in denen elektrische Leiter von Gradientenspulen des Gradientenspulensystems
angeordnet sind. Zwischen den Bereichen 221 und 222 erstreckt
sich ein holzylinderförmiger
Freiraum 231, der als Öffnung
für einen
dahinterliegenden, bezüglich
dem hohlzylinderförmigen Freiraum 231 eine
Hinterschneidung ausbildenden, hohlzylinderförmigen Feldrückflussraum 232 fungiert.
Des Weiteren umfasst der Erzeuger 220 einen Hochfrequenzschirm 240.
Der hohlzylinderförmige Freiraum 231 ist
zum Bilden der Hochfrequenzantenne mit Leiterstäben 251 überbrückt. Die
Leiterstäbe 251 sind
mit dem Hochfrequenzschirm 240 hochfrequenztechnisch leitend verbunden.
In etwa in der Mitte sind die Leiterstäbe 251 für dazwischengeschaltete
Resonanzkondensatoren 252 unterbrochen.
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Der
Erzeuger 220 umfasst des Weiteren einen hohlzylinderförmigen Bereich 223,
in dem Leiter der zu den Gradientenspulen zugehörigen Schirmspulen angeordnet
sind. Der übrige
Bereich des Erzeugers 220 steht unter anderem zur Aufnahme
von Teilen eines Shimsystems und/oder eines Kühlsystems des Erzeugers 220 zur
Verfügung.
Insbesondere zwei hohlzylinderförmige
Bereiche 224 und 225 des übrigen Bereichs sind dazu genutzt,
die Gradienten- mit den zugehörigen
Schirmspulen zu verbinden.
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Zum
Aufnehmen einer passiven Shimvorrichtung umfasst der Erzeuger 220 in
Umfangsrichtung verteilte und in axialer Richtung durchlaufende Freiräume 271.
Im Längsschnitt
ist einer der Freiräume 271 mit
der in ihm eingeführten
Shimvorrichtung längsgeschnitten
dargestellt. Dabei umfasst die Shimvorrichtung eine Trägervorrichtung 275,
die mit Shimelementen 277 aus einem magnetischen Material
bestückt
ist. In einer anderen Ausführungsform kann
die Shimvorrichtung natürlich
auch einen aktiven Shim umfassen. Dadurch, dass die Shimvorrichtung
außerhalb
des Feldrückflussraums 232 angeordnet
ist, ergibt sich mit Vorteil keine gegenseitige Beeinflussung von
Hochfrequenzantenne und Shimelementen 277. Gegenüber der 1 ist
der Feldrückflussraum 232 der 2 nicht
von einer Versteifungsvorrichtung sondern von Luft erfüllt. Ansonsten
gilt das bei der 1 Beschriebene für die 2 entsprechend.
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Die 3 zeigt
als ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnahmeraum 315. Zum
Erzeugen eines im Patientenaufnahmeraum 315 möglichst
homogenen statischen Grundmagnetfeldes umfasst das Magnetresonanzgerät einen
in etwa hohlzylinderförmigen
supraleitenden Grundfeldmagneten 310. In der zylinderartigen Höhlung des Grundfeldmagneten 310 ist
ein Erzeuger 320 zeitvariabler Magnetfelder, umfassend
ein aktiv geschirmtes Gradientenspulensystem und eine Hochfrequenzantenne,
angeordnet.
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Der
Erzeuger 320 umfasst dabei zwei hohlzylinderförmige Bereiche 321 und 322,
in denen elektrische Leiter von Gradientenspulen des Gradientenspulensystems
angeordnet sind. Zwischen den Bereichen 321 und 322 erstreckt
sich ein holzylinderförmiger
Freiraum 331, der als Öffnung
für einen
dahinterliegenden, bezüglich
dem hohlzylinderförmigen Freiraum 331 eine
Hinterschneidung ausbildenden, hohlzylinderförmigen Feldrückflussraum 332 fungiert.
Des Weiteren umfasst der Erzeuger 320 einen Hochfrequenzschirm 340.
Der hohlzylinderförmige Freiraum 331 ist
zum Bilden der Hochfrequenzantenne des Magnetresonanzgeräts mit Leiterstäben 351 überbrückt. Die
Leiterstäbe 351 sind
mit dem Hochfrequenzschirm 340 hochfrequenztechnisch leitend verbunden.
In etwa in der Mitte sind die Leiterstäbe 351 für dazwischengeschaltete
Resonanzkondensatoren 352 unterbrochen.
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Der
Erzeuger 320 umfasst des Weiteren einen hohlzylinderförmigen Bereich 323,
in dem Leiter der zu den Gradientenspulen zugehörigen Schirmspulen angeordnet
sind. Der übrige
Bereich des Erzeugers 320 steht unter anderem zur Aufnahme
von Teilen eines Shimsystems und/oder eines Kühlsystems des Erzeugers 320 zur
Verfügung.
Insbesondere zwei hohlzylinderförmige
Bereiche 324 und 325 des übrigen Bereichs sind dazu genutzt,
die Gradienten- mit den zugehörigen
Schirmspulen zu verbinden.
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Zum
Aufnehmen einer passiven Shimvorrichtung umfasst der Erzeuger 320 in
Umfangsrichtung verteilte und in axialer Richtung durchlaufende Freiräume 371.
Im Längsschnitt
ist einer der Freiräume 371 mit
der in ihm eingeführten
Shimvorrichtung längsgeschnitten
dargestellt. Dabei umfasst die Shimvorrichtung eine Trägervorrichtung 375,
die mit Shimele menten 377 aus einem magnetischen Material
bestückt
ist. In einer anderen Ausführungsform kann
die Shimvorrichtung natürlich
auch einen aktiven Shim umfassen. Dadurch, dass die Shimvorrichtung
den Hochfrequenzschirm 340 durchstößt und teilweise innerhalb
des Feldrückflussraums 332 angeordnet
ist, ergibt sich zwar eine Beeinflussung von Eigenschaften der Hochfrequenzantenne,
insbesondere hinsichtlich Abstimmung und Wirkungsgrad, wobei aber
die Beeinflussung umso geringer ist, je näher die Shimelemente 377 am
Hochfrequenzschirm 340 verlaufend angeordnet sind. Dafür weist
bei sonst gleichen Außenabmessungen
der Erzeuger 220 und 320 der Feldrückflussraum 332 der 3 gegenüber dem
Feldrückflussraum 232 der 2 mit Vorteil
ein größeres Volumen
auf, da die Shimvorrichtungen lediglich an über den Umfang verteilten Positionen
angeordnet sind und somit die zwischen den Shimvorrichtungen zur
Verfügung
stehenden Räume für den Feldrückfluss
nutzbar sind. Gegenüber
der 1 ist der Feldrückflussraum 332 der 3 wiederum
nicht von einer Versteifungsvorrichtung, sondern von Luft erfüllt. Ansonsten
gilt das bei der 1 Beschriebene für die 3 entsprechend.
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Die 4 zeigt
schließlich
als ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Längsschnitt
durch eine obere Hälfte
eines Magnetresonanzgeräts
mit einem tunnelartigen Patientenaufnahmeraum 415. Zum
Erzeugen eines im Patientenaufnahmeraum 415 möglichst
homogenen statischen Grundmagnetfeldes umfasst das Magnetresonanzgerät einen
im Wesentlichen hohlzylinderförmigen supraleitenden
Grundfeldmagneten 410. In der Höhlung des Grundfeldmagneten 410 ist
ein Erzeuger 420 zeitvariabler Magnetfelder, umfassend
ein aktiv geschirmtes Gradientenspulensystem und eine Hochfrequenzantenne,
angeordnet.
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Der
Erzeuger 420 umfasst dabei drei hohlzylinderförmige Bereiche 421, 422 und 423,
in denen elektrische Leiter von Gradientenspulen des Gradientenspulensystems
angeordnet sind. Zwischen den Bereichen 421, 422 und 423 erstrecken
sich zwei holzylinderförmige
Freiräume 431 und 433,
die als Öffnungen
für dahinterliegende,
bezüglich
dem jeweiligen hohlzylinderförmigen
Freiraum 431 und 433 eine Hinterschneidung ausbildende,
hohlzylinderförmige Feldrückflussräume 432 und 434 fungieren.
Des Weiteren ist eine dem Patientenaufnahmeraum 415 zugewandte
Fläche
des Erzeugers 420 inklusive der Grenzflächen zu den Freiräumen 431 und 433 und den
Feldrückflussräumen 432 und 434 mit
einem Hochfrequenzschirm 440 versehen. Die hohlzylinderförmigen Freiräume 431 und 433 sind
zum Bilden der Hochfrequenzantenne mit Leiterstäben 451 überbrückt. Die
Leiterstäbe 451 sind
mit dem Hochfrequenzschirm 440 hochfrequenztechnisch leitend
verbunden. Dabei bildet ein Teil des Hochfrequenzschirms 440 auch
einen Teil der Strompfade der Hochfrequenzantenne. Dabei können sich
Feldlinien eines mit der Hochfrequenzantenne erzeugbaren bzw. eines
mit der Hochfrequenzantenne aufnehmbaren Hochfrequenzfelds durch
die hohlzylinderförmigen
Freiräume 431 und 433 hindurch
innerhalb der Feldrückflussräume 432 und 434 schließen. Die Feldrückflussräume 432 und 434 werden
dabei sozusagen doppelt genutzt, indem sie sowohl den Feldlinien
des Hochfrequenzfeldes als auch den Feldlinien der von den Gradientenspulen
erzeugten Gradientenfelder erlaubt, sich innerhalb ihnen zu schließen.
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Der
Erzeuger 420 umfasst des Weiteren einen hohlzylinderförmigen Bereich 424,
in dem Leiter der zu den Gradientenspulen zugehörigen Schirmspulen angeordnet
sind. Der übrige
Bereich des Erzeugers 420 steht unter anderem zur Aufnahme
von Teilen eines Shimsystems und/oder eines Kühlsystems des Erzeugers 420 zur
Verfügung.
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In
anderen Ausführungsformen
sind insbesondere Ausführungen
mit innerhalb oder außerhalb eines
Feldrückflussraums
verlaufenden Shimvorrichtungen sowie Ausführungen mit einem anders als
mit Luft gefüllten
Feldrückflussraum
mit den jeweils anderen vorausgehend beschriebenen Ausführungsformen
kombinierbar.
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Ferner
wird unter anderem zur ausführlicheren
Beschreibung von Vorteilen eines Gradientenspulensystems, das zwei
voneinander beabstandete Bereiche für Leiter von Gradientenspulen
umfasst, zwischen denen eine Hochfrequenzantenne angeordnet ist,
gegenüber
konventionellen Lösungen
und hinsichtlich der Verteilung von Leitern von Gradientenspulen
auf die besagten Bereiche auf die nachveröffentlichte
DE 10 2008 012 058 A1 der
Anmelderin hingewiesen.