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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Senden und / oder Empfangen von HF-Signalen zur Magnetresonanz-Bilderzeugung
(im allgemeinen und im folgenden als "HF-Spulenanordnung" bezeichnet), die als fest in ein Magnetresonanz-Bildgerät eingebaute
HF-Spule (Körperspule)
oder als sogenannte dedizierte HF-Spule (d. h. als separate, an
bzw. um einen zu untersuchenden Bereich zu legende HF-Spule wie
Kopfspule, Schulterspule, flexible Oberflächenspule usw.) ausgebildet
ist, sowie ein Magnetresonanz-Bildgerät mit einer solchen HF-Spulenanordnung.
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Magnetresonanz- (MR) Bildgeräte werden insbesondere
zur Untersuchung und Behandlung von Patienten verwendet. Dabei werden
die von einem stationären
Grundmagnetfeld (B0-Feld) ausgerichteten
Kernspins des zu untersuchenden Gewebes durch ein pulsartiges, zu
dem Grundmagnetfeld orthogonales B1-Feld
mit der MR- oder Larmor-Frequenz
angeregt. Die Kernspins werden zur Lokalisierung außerdem Gradient-Magnetfeldern ausgesetzt. Die
durch die Anregung ausgelösten
HF-Relaxationssignale werden empfangen und ausgewertet, um daraus
in bekannter Weise ein Bild des untersuchten Gewebes zu rekonstruieren.
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Es werden im wesentlichen zwei Bauformen unterschieden,
nämlich
zum einen die sogenannten Axialsysteme, bei denen der Patient in
einen im wesentlichen horizontal liegenden rohrförmigen Untersuchungsbereich
hineingeschoben wird. Die Magnetfelder werden durch Magnetspulen
erzeugt, die entlang des Umfangs des Untersuchungsbereiches angeordnet
sind, wobei das Grundmagnetfeld in Richtung der Längsachse
des Patienten durch diesen hindurchtritt.
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Zum anderen sind sogenannte offene MR-Bildgeräte (Vertikalsysteme)
bekannt, bei denen das Grundmagnetfeld im allgemeinen zwischen zwei übereinander
angeordneten Polplatten erzeugt wird, zwischen denen ein vertikal-zylindrischer
Untersuchungs bereich für
einen Patienten abgegrenzt ist. Das Grundmagnetfeld (B0-Feld)
tritt im wesentlichen in einer Richtung senkrecht zur Längsachse
des Patienten (d. h. vertikal) durch diesen hindurch. Der Patient
bleibt hierbei auch während
der Bilderzeugung von fast allen Seiten gut zugänglich, so dass auch interventionelle
Untersuchungen durchgeführt
werden können.
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Zum Erzeugen des B1-Feldes
(HF-Feld) und zum Empfangen der HF-Relaxationssignale sind HF-Spulenanordnungen
fest in die genannten Systeme eingebaut (sog. HF-Körperspulen),
deren Gestaltung und Positionierung einen entscheidenden Einfluss
auf die Bildqualität,
insbesondere das Signal/Rausch-Verhältnis und das Auflösungsvermögen hat.
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Darüber hinaus werden dedizierte
(separate) HF-Spulen wie zum Beispiel Kopfspulen, Schulterspulen,
usw. verwendet, die auch als zumindest zum Teil flexible Oberflächenspulen
oder Pads bekannt sind und um bzw. an den zu untersuchenden Bereich eines
Patienten gelegt werden können.
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Dabei ist es von besonderer Bedeutung, dass
der gesamte abzubildende Untersuchungsbereich von einem möglichst
homogenen HF-Feld durchsetzt wird bzw. die Empfangscharakteristik
der HF-Spulenanordnung in diesem Bereich möglichst konstant ist.
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Weiterhin sollte sich das Gesichtsfeld
(FOV – field
of view) der HF-Spulenanordnung möglichst genau über den
Raum des zumindest weitgehend konstanten B0-Feldes
und den nutzbaren Raum der Gradientenspulen, die die Gradient-Magnetfelder
erzeugen, erstrecken, so dass der dadurch vorgegebene, nutzbare
Untersuchungsbereich -und nur dieser – möglichst vollständig und
konstant ausgeleuchtet wird und zur störungsfreien Bilderzeugung genutzt werden
kann.
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Aus der
US-PS 6,150,816 ist zum Beispiel eine
HF-Spulenanordnung aus mindestens einer ersten, einer zweiten und
einer dritten HF-Spule bekannt, die elektrisch voneinander isoliert,
getrennt aktivierbar und in Axialrichtung überlappend so angeordnet sind, dass
keine magnetische Kopplung zwischen ihnen besteht. Damit soll neben
einem verbesserten Signal/Rauschverhältnis auch ein erweitertes und
umschaltbares Gesichtsfeld der HF-Spulenanordnung geschaffen werden.
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Ein Nachteil hierbei besteht jedoch
darin, dass die Länge
dieser Spulenanordnung in Axialrichtung im Verhältnis zu der Länge des
Gesichtsfeldes in dieser Richtung relativ groß ist, insbesondere wenn ein
möglichst
konstanter Verlauf und ein steiler Abfall des HF-Feldes bzw. der
Empfangscharakteristik an den axialseitigen Enden des Gesichtsfeldes
gewünscht
ist.
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Eine allgemeine Aufgabe, die der
Erfindung zugrunde liegt, besteht deshalb darin, eine Einrichtung
zum Erzeugen von B1-Feldern und / oder zum Empfangen
von HF-Relaxationssignalen (üblicherweise
als HF-Spulenanordnung bezeichnet) zu schaffen, mit der ein nutzbarer
Untersuchungsbereich mit einem im Hinblick auf die Sende- bzw.
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Empfangscharakteristik (Feldcharakteristik) weitgehend
konstant verlaufenden Gesichtsfeld ausgeleuchtet werden kann.
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Insbesondere soll mit der Erfindung
eine HF-Spulenanordnung der eingangs genannten Art für ein MR-Bildgerät in Form
eines Axialsystems geschaffen werden, mit der eine in Axialrichtung
des Untersuchungsbereiches an die Ausdehnung des zumindest weitgehend
konstanten B0-Feldes und an die Gradient-Magnetfelder
angepasste und an den axialseitigen Enden relativ steil abfallende
Feldcharakteristik bei vergleichsweise geringer Ausdehnung der HF-Spulenanordnung
in dieser Richtung erzeugt werden kann.
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Schließlich soll mit der Erfindung
auch eine HF-Spulenanordnung der eingangs genannten Art für ein MR-Bildgerät in Form
eines Vertikalsystems geschaffen werden, mit der eine in Radialrichtung des
Untersuchungsbereiches an die Ausdehnung des zumindest weitgehend
konstanten B0-Feldes und an die Gradient-Magnetfelder
angepasste und an den radialseitigen Enden relativ steil abfallende
Feldcharakteristik erzielt werden kann.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß Anspruch
1 mit einer Einrichtung zum Senden und / oder Empfangen von HF-Signalen
zur Magnetresonanz-Bilderzeugung (HF-Spulenanordnung), die durch eine Mehrzahl
von resonanten Leiterelementen gebildet ist.
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Diese HF-Spulenanordnung bildet somit
im wesentlichen einen Wellenresonator. Ein besonderer Vorteil dieser
Lösung
besteht darin, dass damit bei einem Axialsystem das Verhältnis zwischen
der Ausdehnung des Gesichtsfeldes in Richtung der Achse der HF-Spulenanordnung und
der axialen Länge
dieser HF-Spulenanordnung um etwa den Faktor 2 erhöht werden
kann.
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Außerdem können mit dieser Lösung nicht nur
die fest in das System eingebauten HF-Spulen, sondern auch die eingangs genannten
dedizierten HF-Spulen realisiert werden.
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Ein weiterer Vorteil dieser Lösung besteht darin,
dass sie im Vergleich zu bekannten HF-Spulenanordnungen relativ
einfach aufgebaut und kostengünstig
realisiert werden kann.
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Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt.
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Mit den Ausführungsformen gemäß den Ansprüchen 2 und
3 kann mit relativ geringem Aufwand und auf kostengünstige Weise
eine gewünschte
Sende- bzw. Empfangscharakteristik erzielt werden.
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Die Ausführungsform gemäß Anspruch
4 hat den Vorteil, dass in einfacher Weise eine Abstimmung auf die
MR-Frequenz eines zu untersuchenden Gewebes vorgenommen werden kann.
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Die Ansprüche 5 und 6 beschreiben eine Ausgestaltung
der HF-Spulenanordnung zum festen Einbau in ein Axialsystem oder
zur Anwendung als HF-Volumenspule, während die Ausführung gemäß Anspruch
7 für ein
Vertikalsystem oder eine HF-Flächenspule
vorgesehen ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsformen
anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
schematische dreidimensionale Darstellung einer Körperspule
mit einer ersten erfindungsgemäßen HF-Spulenanordnung;
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2 eine
Draufsicht auf den Umfang der Körperspule
von innen;
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3 einen
Querschnitt durch die Körperspule;
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4 einen
Verlauf der magnetischen Feldstärke
eines Leiters über
einer Ebene;
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5 einen
Verlauf der magnetischen Feldstärke
eines Leiters über
einer Ebene;
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6 einen
typischen Verlauf der magnetischen Feldstärke in der ersten HF-Spulenanordnung; und
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7 eine
Draufsicht auf eine zweite HF-Spulenanordnung für ein MR-Bildgerät in Form eines
Vertikalsystems.
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1 zeigt
schematisch eine Quadratur-Körperspule
(QBC – quadrature
body coil), die eine äußere HF-Abschirmung 1 aus
elektrisch leitendem Material aufweist.
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An dem innenseitigen Umfang der HF-Abschirmung 1 befindet
sich eine HF-Spulenanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. Die HF-Spulenanordnung umfasst eine erste Gruppe von über den
Umfang verteilten Leiterelementen 201, 202, 203,...
sowie eine zweite Gruppe von über
den Umfang verteilten Leiterelementen
211, 212, 213,..... Die
Leiterelemente erstrecken sich jeweils in Axialrichtung des Untersuchungsbereiches
(z-Richtung) und haben gleiche Längen.
Die Leiterelemente einer Gruppe liegen in z-Richtung im wesentlichen
auf gleicher Höhe.
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Die Leiterelemente können jedoch
zur Erzielung einer bestimmten Feldcharakteristik auch unterschiedliche
Längen
aufweisen und / oder in z-Richtung auf unterschiedlicher Höhe liegen.
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Die beiden Gruppen von Leiterelementen sind
in z-Richtung versetzt zueinander angeordnet, so dass sich die Leiterelemente
in Umfangsrichtung des Untersuchungsbereiches gesehen teilweise überlappen
und somit miteinander koppeln. Die Leiterelemente 201, 202,..; 211, 212,...
gehören
dabei in Umfangsrichtung gesehen abwechselnd der ersten bzw. der
zweiten Gruppe an. Eine Kopplung zwischen den Leitern tritt zwar
auch ohne gegenseitige Überlappung
auf, allerdings ist dann die Feldcharakteristik möglicherweise
nicht so gleichmäßig.
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Die elektrisch wirksame und durch
die Dielektrizitätskonstante
der umgebenden Materialien (zum Beispiel Abstimmstruktur und Patientenabschirmung
gemäß folgender
Erläuterung)
bestimmte Länge
des Umfangs, auf dem die Leiterelemente 201, 202,..; 211, 212,...
liegen, ist so bemessen, dass sie etwa der Wellenlänge λ der HF-Frequenz
(Larmor-Frequenz) entspricht.
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Zur Anwendung der HF-Spulenanordnung bei
niedrigeren Frequenzen kann ferner eine weitere dielektrische Struktur
hinzugefügt
werden, um bei gegebenem Umfang dessen elektrische Länge zu verkürzen.
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Die Länge der Leiterelemente 201, 202,..; 211, 212,..
ist so bemessen, dass sie bei der HF-Frequenz resonant sind und
sich somit entlang der Leiterelemente 201, 202,...; 211, 212,..,
eine im Gegensatz zu bekannten HF-Spulenanordnungen nichtkonstante
Stromverteilung einstellt.
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Die Leiterelemente 201, 202,..; 211, 212,.. sind
jeweils resonante Leitungen und vorzugsweise Monopolelemente aus
einer metallischen Folie mit einer Länge von λ/4. Die im Bereich der Überlappung der
beiden Gruppen liegenden Enden der Monopolelemente sind offen, während die
gegenüberliegenden (d.
h. axialseitig äußeren) Enden
der Monopolelemente an die HF-Abschirmung 1 gekoppelt sind.
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Die axialseitig inneren Enden der
Monopolelemente können
zur Verkürzung
ihrer elektrischen Länge
auch über
Kondensatoren mit der HF-Abschirmung 1 verbunden sein,
so dass der Strom dort nicht bis auf den Wert Null abfällt. Damit
kann der Verlauf der Feldcharakteristik der HF-Spulenanordnung in diesem
Bereich in stärkerem
Maße an
den Verlauf in den axialseitig äußeren Bereichen
angepasst werden.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die HF-Abschirmung 1 in abgerolltem
Zustand von innerhalb des Untersuchungsbereiches. Auch in dieser
Darstellung sind die beiden Gruppen 20, 21 aus
Monopolelementen 201, 202,..., 208 bzw. 211, 212,..., 218 zu erkennen,
die sich teilweise überlappen.
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Weiterhin ist gemäß dieser Darstellung für jede Gruppe 20, 21 eine
Abstimmstruktur in Form eines streifenförmigen Elementes 22, 23 (in
aufgerolltem Zustand zu einem Ring geschlossen) aus einem dielektrischen
Material vorgesehen, das im wesentlichen senkrecht zu der Längserstreckung
der Monopolelemente verläuft
und eine sich entsprechend der Anzahl von Monopolelementen 201, 202, 203,..., 208 bzw. 211, 212, 213,..., 218 in
jeder Gruppe 20, 21 periodisch wiederholende,
zunehmende Breite und / oder Dicke aufweist. Im dargestellten Fall
hat eine Seite des Elementes 22, 23 (bzw. des
Rings) zu diesem Zweck einen sägezahnförmigen Verlauf.
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Die Elemente bzw. Ringe 22, 23 sind
ferner so angeordnet, dass sie – gemeinsam
oder unabhängig
voneinander – in
Umfangsrichtung der HF-Abschirmung 1 (hier gemäß Pfeile
A) so verschoben (bzw. gedreht) werden können, dass in Abhängigkeit von
der Verschiebestellung im Bereich jedes Monopolelementes 201, 202, 203,..., 208 bzw. 211,
212, 213,..., 218 ein
Abschnitt des Rings 22 bzw. 23 mit größerer oder
geringerer Breite zu liegen kommt und somit die charakteristische
Impedanz von Teilen der Monopolelemente verändert wird.
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Somit kann durch Drehen der dielektrischen Ringe 22, 23 in
Umfangsrichtung eine Abstimmung der HF-Spulenanordnung auf die Larmor-Frequenz des
untersuchten Gewebes vorgenommen werden.
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3 zeigt
einen Querschnitt (x/y-Ebene) durch die in 1 dargestellte HF-Spulenanordnung. In dieser Figur sind
die HF-Abschirmung 1 sowie die resonanten Monopolelemente 201, 202,..., 208 der
ersten Gruppe 20 angedeutet. Die Ringe 22, 23 aus
dielektrischem Material (Abstimmstrukturen) sind nicht dargestellt.
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Zusätzlich sind in diese Figur
eine Anzahl von Dioden (zum Beispiel pin-Dioden) D1, D2,..., D8 eingezeichnet, über die
jeweils die in Axialrichtung des Untersuchungsbereiches äußeren Enden
der Monopolelemente 201, 202,..., 208 an
die HF-Abschirmung 1 gekoppelt sind. Die gegenüberliegenden
freien Enden der Monopolelemente 201, 202,..., 208 sind über Induktivitäten, zum
Beispiel Drosselspulen (nicht dargestellt) miteinander verbunden,
die für
die HF-Signale eine sehr hohe Impedanz darstellen.
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Damit können die Dioden D1, D2,..,
D8 durch Anlegen einer Vorspannung zwischen die HF-Abschirmung 1 und
die über
die Drosselspulen verbundenen freien Enden der Monopolelemente 201, 202,..., 208 durchgeschaltet
bzw. gesperrt werden. In durchgeschaltetem Zustand sind die Monopolelemente 201, 202,...,
208 über
die Dioden D1, D2,..., D8 mit der HF-Abschirmung 1 verbunden,
so dass die HF-Spulenanordnung in der beschriebenen Weise arbeitet.
Wenn die Dioden D1, D2,... durch entsprechende Änderung der Vorspannung gesperrt sind,
wird die HF-Spulenanordnung verstimmt. Dies ist zum Beispiel dann
sinnvoll, wenn zum Senden und Empfangen verschiedene HF-Spulenanordnungen
verwendet werden und verhindert werden soll, dass die gerade nicht
aktive HF-Spulenanordnung durch Resonanz- oder Kopplungseffekte
die aktive HF-Spulenanordnung stört.
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Schließlich ist gemäß 3 in dem Untersuchungsbereich
eine den Patienten umgebende weitere HF-Abschirmung 24 (Patientenabschirmung) vorgesehen.
Damit wird verhindert, dass der Patient dem relativ hohen elektrischen
Feld, das an den freien Enden der Monopolelemente entsteht, ausgesetzt ist
und eine hohe spezifische Absorptionsrate (SAR – specific absorption rate)
entsteht.
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Diese Abschirmung 24 kann,
wenn sie mit einer periodisch sich wiederholenden Querschnittsveränderung
versehen wird, wie es oben im Zusammenhang mit den Abstimmstrukturen 22, 23 beschrieben wurde,
und wenn die Abschirmung 24 drehbar angeordnet ist, ebenfalls
als Abstimmstruktur für
die HF-Spulenanordnung dienen.
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Mit der oben beschriebenen HF-Spulenanordnung
wird, wie bereits erwähnt
wurde, erreicht, dass die Stromverteilung entlang der Leiterelemente nicht
konstant ist, sondern aufgrund der bei der HF-Frequenz resonanten
Länge einen
cosinus-förmigen
Verlauf aufweist.
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Aus den 4 und 5 wird
die dadurch hervorgerufene Änderung
des Verlaufes der magnetischen Feldstärke H deutlich. 4 zeigt den Verlauf, der
sich bei einem über
einer leitenden Ebene E angeordneten Leiter L mit konstanter Stromverteilung ergibt,
während
in 5 der Verlauf bei
einer betragsmäßig cosinus-förmigen Stromverteilungen
in einem solchen Leiter L dargestellt ist. _ Im Falle von λ/4-Monopolelementen
hat der Strom in den Monopolelementen an den in Axialrichtung liegenden,
an die HF-Abschirmung 1 gekoppelten Enden jeweils ein Maximum
und fällt
in Richtung der inneren offenen Enden im wesentlichen cosinusförmig auf
ein Minimum bzw. Null ab.
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Die Monopolelemente jeder Gruppe 20, 21 koppeln
elektrisch und magnetisch miteinander und haben Resonanzen in verschiedenen
Betriebsmoden. Mit einer dieser Betriebsmoden kann ein in einer Ebene
senkrecht zu der Achse des Untersuchungsbereiches (x/y-Ebene) sehr
konstantes Magnetfeld erzeugt werden. Durch die Anordnung von zwei Gruppen
von Monopolelementen werden diese Betriebsmoden jeweils in einen
geraden und einen ungeraden Betriebsmode aufgespalten.
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In den ungeraden (niedrigen) Betriebsmoden haben
die in z-Richtung fließenden
Ströme
in benachbarten Monopolelementen gleiche Phase und an den in z-Richtung
der HF-Spulenanordnung
liegenden (axialen) Enden jeweils ein Maximum, so dass sich in der
Summe ein in z-Richtung weitgehend konstanter Magnetfeldverlauf
ergibt und das Gesichtsfeld in dieser Richtung gegenüber bekannten HF-Spulenanordnungen
wesentlich größer ist.
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Durch das Hinzufügen weiterer Gruppen von Monopolelementen
(nicht dargestellt) an den beiden axialseitigen Enden der HF-Spulenanordnung
kann ein noch steilerer Abfall und damit ein weitgehend rechteckiger
Verlauf der Feldcharakteristik in z-Richtung erzielt werden, wenn
die Ströme
in den Monopolelementen der weiteren Gruppen eine Phasenverschiebung
von 180 Grad gegenüber
den Strömen
in den benachbarten Monopolelementen der ersten bzw. zweiten Gruppe 20, 21 aufweisen.
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6 zeigt
schematisch einen Verlauf der mit der ersten HF-Spulenanordnung
erzeugten magnetischen Feldstärke
Hy innerhalb der HF-Abschirmung 1 in
der y/z- (bzw. x/z-) Ebene, wobei auch zwei der Monopolelemente 201, 205 eingezeichnet
sind. Gegenüber
einer bekannten Birdcage-Spule (zum Beispiel Kopfspule) kann das
Verhältnis
zwischen Gesichtsfeld und Spulenlänge zum Beispiel um etwa den
Faktor 2 erhöht
werden.
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Das erfindungsgemäße Prinzip ist auch für die eingangs
erläuterten
offenen MR-Bildgeräte
(Vertikalsysteme) anwendbar. 7 zeigt
als zweite Ausführungsform
der Erfindung eine HF-Spulenanordnung, die als Sende- und / oder
Empfangsantenne an mindestens einem axialen Ende des vertikal-zylindrischen
Untersuchungsbereiches des MR-Bildgerätes fest montiert wird.
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Auch bei dieser HF-Spulenanordnung
ist eine HF-Abschirmung 1a vorgesehen, die wiederum als
Träger
für eine
Gruppe von resonanten Leiterelementen 301, 302,..., 312 dient.
Die Leiterelemente sind von dem Mittelpunkt der HF-Abschirmung 1a ausgehend
radial verlaufend angeordnet. Die radial äußeren Enden der Leiterelemente 301, 302,...,
312 sind wiederum an die HF-Abschirmung 1a gekoppelt.
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Diese Kopplung kann wiederum über jeweils eine
Diode (nicht dargestellt) erfolgen, wobei die gegenüberliegenden
radial inneren Enden über
Induktivitäten
miteinander verbunden sind, die für die HF-Signale eine sehr
hohe Impedanz darstellen. Damit ist es möglich, die HF-Spulenanordnung
durch Anlegen einer Vorspannung gemäß obiger Erläuterung
im Bedarfsfall zu verstimmen.
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Weiterhin sind die radial inneren
Enden der Leiterelemente 301, 302,..., 312 gemäß obiger
Erläuterung
entweder offen, oder, wie in 7 angedeutet,
zur Verkürzung
ihrer elektrischen Länge über Kondensatoren
C1, C2,..., C12 mit der HF-Abschirmung 1a verbunden, so
dass der Strom dort nicht bis auf den Wert Null abfällt. Damit
kann ein in radialer Richtung konstanterer Feldverlauf erzielt werden.
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Auch bei dieser Ausführungsform
sind die Leiterelemente 301, 302,..., 312 vorzugsweise λ/4-Monopolelemente
aus einer metallischen Folie, die sich in radialer Richtung nach
außen
verbreitern können.
Darüber
hinaus gelten hinsichtlich der Wirkungsweise dieser HF-Spulenanordnung
die obigen Erläuterungen
im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform der HF-Spulenanordnung.
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Weiterhin kann auch bei dieser Ausführungsform
eine Abstimmstruktur gemäß obiger
Erläuterung,
zum Beispiel in Form von einem oder mehreren konzentrischen Ringen mit
periodisch entlang des Umfangs unterschiedlicher Breite und / oder
Dicke aus dielektrischem Material vorgesehen sein.
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Bei beiden Ausführungsformen können die Leiterelemente über Kondensatoren,
die entlang der Länge
der Leiterelemente angeordnet sind, miteinander verbunden sein,
um deren Kopplung zu verändern
und dadurch die Feldcharakteristik der HF-Spulenanordnung an bestimmte
Erfordernisse anzupassen.
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Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass zur
Erzeugung eines zirkular polarisierten Magnetfeldes auch bei den
erfindungsgemäßen HF-Spulenanordnungen
die Speisung an mehreren Leiterelementen mit entsprechend phasenverschobenen
HF-Signalen bzw. die Auskopplung der empfangenen HF-Signale in entsprechender
Weise über
solche Leiterelemente erfolgen kann.