DE10114319C2 - Shimvorrichtung für ein Magnetresonanzgerät - Google Patents
Shimvorrichtung für ein MagnetresonanzgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Shimvorrichtung für ein Magnetre
sonanzgerät mit einem Hohlraum, worin Mittel zum Shim ange
ordnet sind.
Eine Shimvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 197 22 211 A1 bekannt. Die Shimvorrichtung ist in einem
Gradientenspulensystem angeordnet und umfasst taschenförmige
Hohlräume. Die Hohlräume sind vorgesehen zur Aufnahme von
Shimelememten, mit denen das statische Grundmagnetfeld des
Magnetresonanzgeräts geformt und homogenisiert werden kann.
Bei der Bildgebung mittels magnetischer Resonanz (MR) ist
eine Voraussetzung zur Erzeugung artefaktfreier Bilder eine
hohe Qualität des statischen Grundmagnetfeldes im Abbildungs
bereich hinsichtlich der Homogenität. Kleine Inhomogenitäten,
die ihre Ursache in Fertigungstoleranzen und in der Aufstel
lungsumgebung vorhandenen ferromagnetischen Gegenstände ha
ben, können durch einen sogenannten Shim beseitigt werden.
Hierzu wird das Magnetfeld in mehreren Aufpunkten, die
gleichmäßig auf einer Oberfläche des annähernd kugelförmigen
Homogenitätsvolumens verteilt sind, mit Hilfe einer MR-Sonde
vermessen. Die Feldwerte werden dann in ein Rechenprogramm
eingegeben, das eine geeignete Anordnung von in den Innenraum
des Magneten anzubringenden Eisenblechen berechnet. Nach der
Montage wird noch eine Kontrollmessung durchgeführt. Dieser
Vorgang muss in der Regel ein- bis zweimal wiederholt werden,
bevor ein befriedigendes Shimergebnis, also ein ausreichend
hohes homogenes Magnetfeld im Homogenitätsvolumen und damit
im Abbildungsbereich, erreicht ist.
Es ist auch möglich, mit Korrekturspulen das Magnetfeld zu
homogenisieren. Da solche Spulen für Ortsabhängigkeiten höhe
rer Ordnung recht kompliziert aufgebaut sind, beschränkt man
sich bei dieser Technik heute aus Kostengründen meist auf
Korrekturen niedrigerer Ordnung. Zum Betrieb der Shimspulen
ist ein mehrkanaliges Netzgerät erforderlich, das sehr kon
stante und reproduzierbar einstellbare Gleichströme liefert.
Meist wird ein elektrischer Shim zur Feinkorrektur verwendet,
wenn es auf sehr hohe Homogenität ankommt.
So ist in der DE 44 16 907 C1 eine Homogenisierungsrichtung
(Shimvorrichtung) für das statische Magnetfeld eines Magnet
resonanz-Tomographen beschrieben. Dieses Magnetfeld wird dort
von einem supraleitenden Magneten erzeugt. Die Homogenisie
rungseinrichtung verwendet zum einen ferromagnetische Homoge
nisierungselemente, die an oder auf der Oberfläche der Raum
temperaturbohrung angeordnet sind. Zum anderen kommen supra
leitende, separat mit Strom beschickbare Korrekturspulen zum
Einsatz.
Aus der US 4 439 733 ist eine Antenne für ein diagnostisches
Magnetresonanzgerät bekannt. Die Antenne umfasst eine Viel
zahl von Leiterelementen, die auf einer Zylindermantelfläche
parallel zu ihrer Achse angeordnet sind. Dabei sind die Lei
terelemente gleichmäßig in Umfangsrichtung zueinander
beabstandet angeordnet. Die Antenne ist Teil eines diagnosti
schen Magnetresonanzgeräts und ist so ausgebildet, dass sie
in einen zylinderförmigen Innenraum eines supraleitenden Mag
neten eingebracht werden kann. Der Innenraum der Antenne wie
derum ist groß genug, einen Patienten zum Erstellen von Mag
netresonanzbildern aufzunehmen.
Um die Wirksamkeit der Shimmaßnahmen zu erhöhen, ist es wün
schenswert, die zur Homogenisierung notwendigen Shimelemente
möglichst nah am Untersuchungsraum anzuordnen. Gleichzeitig
sollen die Shimelemente möglichst nicht andere Funktionsein
heiten des Magnetresonanzgeräts stören.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Shimvor
richtung für ein Magnetresonanzgerät anzugeben, die mit einem
geringen Aufwand bei den Mitteln zum Shim auskommt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Hohlraum in einem
Antennenleiter angeordnet ist.
Damit ist die Shimvorrichtung so nahe wie möglich am Untersu
chungsraum, wodurch sich eine hohe Wirksamkeit der Mittel zum
Shim ergibt. Von Vorteil ist auch, dass die elektrisch leit
fähigen Strukturen der Antennenleiter, die die Mittel zum
Shim umgeben, dämpfend und abschirmend wirken auf von den
Shimelementen ausgehenden elektromagnetischen Störungen. Dazu
kann der Skineffekt, die Schirmwirkung des Leiters selbst,
und der bei jedem Hohlleiter vorhandene Cut-Off-Hohlleiter-
Effekt ausgenutzt werden. Dieser Effekt bewirkt ab der Cut-
Off-Frequenz eine Dämpfung der Störungen, weil höhere Fre
quenzen als die Cut-Off-Frequenz innerhalb des Hohlleiters
nicht mehr übertragen werden können. Desweiteren macht sich
positiv bemerkbar, dass temperaturbedingte Änderungen des
Shimzustandes, die insbesondere bei der Verwendung von ferro
magnetischen Shimelementen auftreten können, gering bleiben.
Dies insbesondere im Vergleich zu einer Anordnung der Shim
elemente innerhalb des Gradientensystems. Das rührt daher,
weil die zulässigen Temperaturbereiche in der Sendespule we
gen der Nähe zum Patienten enger begrenzt sind als die bei
einem Gradientensystem zulässigen Temperaturbereiche.
Schließlich sind die Antennenleiter gut zugänglich, so dass
bei nachträglich erforderlichen Shimmaßnahmen kein großer De
montage- und Montageaufwand erforderlich ist, um die Vertei
lung von Shimelementen zu ändern.
Eine besonders gute Schirmwirkung gegen von den Shimelementen
selbst ausgehenden elektromagnetischen Störungen ist bei ei
ner vorteilhaften Ausgestaltung dadurch gegeben, dass sich
der Hohlraum vollständig innerhalb des Leiters befindet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung erstreckt sich
der Hohlraum in einer Längsrichtung des Leiters, wodurch eine
freie Verteilung der Shimelemente in Längsrichtung möglich
wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die
Shimvorrichtung einen Behälter aus nichtmagnetischem Mate
rial, worin die Formteile angeordnet sind und in Position
gehalten werden. Trotz der nicht unerheblichen Magnetfeld
kräfte auf die Shimelemente bleibt damit insgesamt die Shim
vorrichtung gut handhabbar. Insbesondere lässt sich der Behälter
mit den Shimelementen aus dem Leiter zum Ändern der
Anordnung der Shimelemente entfernen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Unteran
sprüche gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
von sieben Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Antenne mit er
findungsgemäß ausgebildeten Antennenleitern,
Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht eine erste Ausfüh
rungsform eines Antennenleiters mit einem rechteckigen Quer
schnitt, wobei der Antennenleiter ein Tragrohr aus einem
elektrisch isolierenden Material umfasst,
Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht eine zweite Ausfüh
rungsform eines Antennenleiters mit einem rechteckigen Quer
schnitt, wobei der Antennenleiter als Metallrohr ausgebildet
ist,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Antennenleiters mit
einem kreisringförmigen Querschnitt, wobei der Antennenleiter
ein Tragrohr aus einem elektrisch isolierenden Material um
fasst,
Fig. 5 eine vierte Ausführungsform eines Antennenleiters mit
einem kreisringförmigen Querschnitt, wobei der Antennenleiter
als Metallrohr ausgebildet ist,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Shimvorrichtung mit
einem Behälter aus einem nichtmagnetischen Material, worin
Shimformteile angeordnet sind, und
Fig. 7 in einer perspektivischen Ansicht eine Shimvorrichtung
mit getrennt ansteuerbaren Shimspulen.
Fig. 1 zeigt schematisch in einer perspektivischen und sche
matischen Darstellung eine Antenne für ein diagnostisches
Magnetresonanzgerät, die unter der Bezeichnung Birdcage-An
tenne oder Birdcage-Resonator bekannt ist. Die Antenne ist
als Ganzkörperantenne so ausgebildet, dass sie in einen In
nenraum eines supraleitenden Grundfeldmagneten einsetzbar
ist. Die Antenne umfasst eine Vielzahl (hier sechzehn) von
Antennenleitern 2, die auf einer Zylindermantelfläche mit
gleichem Abstand zueinander angeordnet und parallel zu einer
Symmetrieachse 4 der Zylindermantelfäche ausgerichtet sind.
An ihren Enden sind die Antennenleiter 2 über Kondensatoren 6
jeweils mit ihren benachbarten Antennenleitern 2 elektrisch
verbunden. Die Kondensatoren 6 sind so bemessen, dass die
Ströme in den einzelnen Antennenleiter 2 jeweils um einen
Phasenwinkel zueinander verschoben sind, der dem räumlichen
Winkel der Lage der Antennenleiter in Umfangsrichtung zuein
ander entspricht.
In Fig. 2 ist eine erste Ausführungsform 2A der Antennenlei
ter perspektivisch dargestellt. Der Antennenleiter 2A umfasst
ein Tragrohr 8 aus einem elektrisch isolierenden Material mit
einem rechteckigen Querschnitt. Auf dem Tragrohr 8 ist eine
Beschichtung 10 aus Kupfer aufgebracht, die die eigentliche
leitfähige Struktur des Antennenleiters 2A bildet. Die Kup
ferschicht 10 ist gerade so dick ausgebildet, wie es die Ein
dringtiefe des Hochfrequenzstroms erfordert. Damit ist für
Wirbelströme, die aufgrund von geschalteten magnetischen Gra
dientenfeldern induziert werden, ein hoher elektrischer Wi
derstand gegeben. Durch die rohrförmige Ausgestaltung des An
tennenleiters 2A ist ein in seiner Längsrichtung durchgehen
der Hohlraum 12 gebildet, worin Shimelemente 14 zur Homogeni
siserung (Shim) des Grundmagnetfeldes im Magnetresonanzgerät
von einem Ende des Leiters 2A über eine Zugangsöffnung einge
bracht werden können. Die Shimelemente 14 bestehen aus einem
ferromagnetischen Material und sind plattenförmig gestaltet.
Sie können entsprechend der für die Homogenisierung des
Grundfeldes benötigten Menge von ferromagnetischem Material
in dem Hohlraum 12 gestapelt werden.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausgestaltung 2B des Antennenlei
ters. Der Antennenleiter 2B besteht aus einem Vollkupferrohr
16 mit rechteckigem Querschnitt. Auch hier ist, wie bei der
in Fig. 2 dargestellten Ausführung der Hohlraum 12 vorhan
den, worin die Shimelemente 14 eingebracht werden können.
Fig. 4 zeigt eine dritte Variante 2C des Antennenleiters 2.
Der Antennenleiter 2C entspricht im Aufbau dem schon anhand
von Fig. 2 beschriebenen Antenneleiter 2A mit der Ausnahme,
dass der Hohlraum 12 einen Kreisquerschnitt besitzt. Als
Shimelemente 14 werden hier Eisenkugeln verwendet, die zum
Shimmen in Längsrichtung des Leiters 2B entsprechend dicht,
gegebenenfalls mit Distanzstücken beabstandet, hintereinander
eingebracht sind.
Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform 2D des Antennenlei
ters 2, der aus einem Vollkupferrohr 16 besteht. Diese Aus
führungsform entspricht im Übrigen der schon anhand von Fig.
4 beschriebenen Ausführungsform, der Hohlraum 12, wie in
Fig. 4 besitzt einen kreisförmigen Querschnitt.
In Fig. 6 ist eine Shimvorrichtung 18 in perspektivischer
Ansicht gezeigt. Aus Gründen einer besseren Darstellung ist
die Shimvorrichtung 18 zum Teil aus dem Antennenleiter 2 he
rausgezogen dargestellt. Die Shimvorrichtung 18 umfasst ein
Gehäuse 20 aus einem nichtmagnetischen Material in Form einer
Schublade mit mehreren hintereinander angeordneten Kammern
22. Die Kammern 22 werden zum Shimmen des Grundmagnetfeldes
mit einer entsprechenden Anzahl von Shimelementen 14, die
hier plattenförmig ausgebildet sind, gefüllt. Die Kammern 22
werden vor Einschieben in den Hohlraum 12 mit nichtmagneti
schen Platten aufgefüllt und dann verschlossen (hier nicht
dargestellt).
Fig. 7 zeigt eine elektrische Shimvorrichtung 18A, die unab
hängig voneinander ansteuerbare Shimspulen 24 umfasst. Die
Shimspulen 24 sind innerhalb des Hohlraums 12 des Antennen
leiters 2 angeordnet und außerhalb mit einer Stromversorgung
26 elektrisch verbunden. Die Stromversorgung 26 liefert die
zum Homogenisieren des Grundmagnetfeldes notwendigen hochkon
stanten Gleichströme.
Claims (13)
1. Shimvorrichtung für ein Magnetresonanzgerät mit einem
Hohlraum (12), worin Mittel (14, 18, 18A, 24) zum Shim angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hohlraum (12) in einem Antennenleiter (2, 2A, 2B, 2C, 2D)
angeordnet ist.
2. Shimvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass sich der Hohlraum
(12) vollständig innerhalb des Leiters (2, 2A, 2B, 2C, 2D)
befindet.
3. Shimvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass sich der Hohlraum
(12) in einer Längsrichtung des Leiters (2, 2A, 2B, 2C, 2D)
erstreckt.
4. Shimvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Leiter (2, 2A, 2B, 2C, 2D) ein Leiterende besitzt und dass
der Hohlraum (12) an dem Leiterende eine Zugangsöffnung auf
weist.
5. Shimvorrichtung nach eienm der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Mittel zum Shim Formteile (14) aus einem ferromagnetischen
Material umfassen.
6. Shimvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Formteile (14)
Eisen enthalten.
7. Shimvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die Formteile (14)
als stapelbare Elemente ausgebildet sind.
8. Shimvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Formteile (14) als plattenförmige Elemente ausgebildet sind.
9. Shimvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass die Formteile (14) in einem Behälter (20) aus einem
nichtmagnetischen Material angeordnet sind.
10. Shimvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, dass der Behälter (20)
Kammern (22) besitzt zum Aufnehmen der Formteile (14).
11. Shimvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die
Mittel (18A) zum Shim einen elektrischer Leiter (24), der an eine
Stromquelle (26) anschließbar ist, umfassen.
12. Shimvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Antennenleiter (2, 2B, 2D) als Metallrohr ausgebildet ist.
13. Shimvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Antennenleiter (2, 2A, 2C) ein Tragrohr (8) aus einem elekt
risch isolierenden Material umfasst und dass das Tragrohr (8)
auf einer Außenseite eine elektrisch leitfähige Schicht (10)
aufweist.
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