DE10354228B3 - Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit und Magnetresonanzgerät mit einer Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit - Google Patents

Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit und Magnetresonanzgerät mit einer Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit Download PDF

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Abstract

Eine Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A, ...13D) für ein Magnetresonanzgerät (1) weist eine Hochfrequenzantenne (23) und eine erste, insbesondere plattenförmige, Gradientenspuleneinheit zur Erzeugung eines Gradientenmagnetfeldes in einem Untersuchungsbereich (9, 9A) des Magnetresonanzgeräts (1) auf. Die Gradientenspuleneinheit (15, 150) von einem Leiter (17) der Hochfrequenzantenne (23) umschlossen ist. Erfindungsgemäß liegen somit die Wicklungen der ersten Gradientenspuleneinheit (15, 150) komplett innerhalb des Leiters (17) der HF-Antenne (23). Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Magnetresonanzgerät (1) mit einer derartigen Einheit (15, 150).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit für ein Magnetresonanzgerät, die eine Hochfrequenzantenne und eine erste Gradientenspuleneinheit zur Erzeugung eines Gradientenmagnetfeldes in einem Untersuchungsbereich des Magnetresonanzgeräts aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Magnetresonanzgerät mit einer derartigen Einheit.
  • Die Magnetresonanztechnik ist eine bekannte Technik unter anderem zum Gewinnen von Bildern eines Körperinneren eines Untersuchungsobjekts. Dabei werden in einem Magnetresonanzgerät (MR-Gerät) einem statischen Grundmagnetfeld B0, das von einem Grundfeldmagneten erzeugt wird, schnell geschaltete magnetische Gradientenfelder überlagert, welche mittels Gradientenspulen erzeugt werden. Zum Auslösen von Magnetresonanzsignalen umfasst das Magnetresonanzgerät ferner eine Hochfrequenzantenne (HF-Antenne), die HF-Signale, das so genannte B1-Feld, in das Untersuchungsobjekt einstrahlt. Mithilfe dieser Antenne oder weiterer Lokalantennen können die ausgelösten Magnetresonanzsignale aufgenommen werden und zu Magnetresonanzbildern verarbeitet werden.
  • Beispielsweise aus der US 6,433,550 B1 ist ein offenes Magnetresonanzgerät mit einem C-förmigen Grundfeldmagneten bekannt, der an jeder der beiden Enden der C-Struktur beiderseits eines in der Öffnung der C-Struktur angeordneten Patientenaufnahmeraums des Magnetresonanzgeräts jeweils eine Polplatte umfasst, zwischen denen wenigstens innerhalb des Patientenaufnahmeraums das Grundmagnetfeld des Magnetresonanzgeräts erzeugbar ist. Ferner sind an jeder der Polplatten in Richtung hin zum Patientenaufnahmeraum im Wesentlichen planar ausgebildete Teile eines Gradientenspulensystems und daran anschließend ebenfalls im Wesentlichen planar ausgebildete Teile eines Antennensystems des Magnetresonanzgeräts angeordnet. Gradientenspulen für vorgenanntes Gradientenspulensystem sind beispielsweise in der DE 40 37 894 A1 und DE 44 22 781 C1 näher beschrieben.
  • Ferner ist aus der DE 42 32 884 A1 eine Antennenanordnung für ein Kernspinresonanzgerät bekannt, bei dem ein Grundmagnetfeld zwischen zwei Polplatten aufgebaut wird. An jeder Polplatte ist eine Teilantenne angeordnet, in die ein Hochfrequenzstrom eingespeist wird. Die Teilantennen bestehen aus einem geschlossenen, geerdeten, der jeweiligen Polplatte zugewandten Schirm und einer flächenhaften, in Abstand zum Schirm und im Wesentlichen parallel zu diesem angeordneten Leiterstruktur.
  • Weiterhin ist aus der DE 42 32 884 A1 bekannt, dass man bei Polplattengrundfeldmagneten bestrebt ist, den Polplattenabstand möglichst klein zu halten, damit das Gewicht des Grundfeldmagneten klein bleibt und eine bessere Grundmagnetfeldhomogenität erzielt wird. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, alle Einbauten zwischen den Polplatten, wie das Gradientenspulensystem, der Hochfrequenzschirm und die Antennenanordnung, so flach wie möglich zu halten. Andererseits ist für einen hohen Wirkungsgrad der beschriebenen Antennenanordnung ein möglichst großer Abstand der Antennenanordnung zum Hochfrequenzschirm vorteilhaft. Dies gilt insbesondere bei der Nutzung der Antennenanordnung zum Empfangen von Magnetresonanzsignalen.
  • Aus DE 101 24 737 A1 ist eine zirkulare planare Hochfrequenzantenne für offene Magnetresonanzgeräte bekannt. Sie weist zwei beabstandete Systeme aus ebenen auf einer Tragplatte angeordneten Leitern für einander kreuzende Ströme auf. Die Leiter sind zur Abstimmung auf die gewünschte Resonanzfrequenz durch auf Masse gelegte Abstimmkondensatoren an wenigs tens einem Ende kapazitiv verkürzt. Auf jeder Tragplatte ist nur eine flächige Metallschicht angeordnet, in die um 90° versetzt die beiden wiederum um 90° phasenversetzten Ströme eingespeist werden. An der Einspeisungsstelle und der gegenüberliegenden Seite sind Abstimmkondensatoren angeordnet.
  • Da allgemein bei Magnetresonanzanlagen der Platz innerhalb des homogenen Grundmagnetfeldes B0 kostspielig und deswegen knapp ist, ist jeder Ansatz, den verfügbaren Raum minimal durch Einbauten zu belegen bzw. maximal für den Patienten zu nutzen, von Vorteil.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit und ein Magnetresonanzgerät mit einer derartigen Einheit anzugeben, die einen möglichst kompakten Aufbau, d.h. insbesondere eine niedrige Bauhöhe, bei einer hohen Effizienz aufweisen.
  • Die erstgenannte Aufgabe wird bezogen auf die eingangs erwähnte Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit dadurch gelöst, dass die Gradientenspuleneinheit von einem Leiter der Hochfrequenzantenne als Ganzes umschlossen ist. Erfindungsgemäß liegen somit die Wicklungen der ersten Gradientenspuleneinheit komplett innerhalb eines Leiters der HF-Antenne. Der umschließende Leiter bildet dann beispielsweise nicht mehr eine dünne Schicht, sondern eine Platte mit der Dicke der Gradientenspuleneinheit, wobei die Oberflächen der Platte durch den Leiter gebildet wird. Dies hat den Vorteil, dass der Platzbedarf für die Bauhöhe der Kombination von Gradientenspuleneinheit und Hochfrequenzantenne gegenüber konventionellen Lösungen deutlich reduziert ist. Dadurch, dass die Gradientenspuleneinheit komplett umschlossen ist, wird sie in ihrem Aufbau, insbesondere in der Art der Wicklungen nicht beeinträchtigt.
  • Aufgrund der kompakten Bauweise ist in einem ersten Fall bei einem unveränderten Patientenaufnahmeraum eines Magnetresonanzgeräts dessen Grundfeldmagnet kleiner dimensionierbar und damit wesentlich kostengünstiger. In einem zweiten Fall wird bei einem unveränderten Grundfeldmagneten ein größerer Patientenaufnahmeraum erzielt, der unter anderem den Patientenkomfort erhöht.
  • Die zweitgenannte Aufgabe wird durch ein Magnetresonanzgerät mit einer derartigen Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit gelöst.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit weist die HF-Antenne einen Rückstromleiter auf, der mit dem umschließenden Leiter im Randbereich der Gradientenspuleneinheit, insbesondere über mindestens einen Kondensator, hochfrequenzmäßig verbunden ist. Aufgrund der Anziehung von gegenläufigen Strömen wird ein Hochfrequenzsignal im umschließenden Leiter bevorzugt auf der dem Rückstromleiter zugewandten Oberfläche des umschließenden Leiters fließen.
  • In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist die erste Gradientenspuleneinheit als kreisrunde Platte ausgebildet und der Rückstromleiter weist einen im Wesentlichen zum umschließenden Leiter parallelen Bereich auf. Zwischen Rückstromleiter und umschließenden Leiter befindet sich dann ein HF-Feldrückflussraum, der ein Schließen der B1-Magnetfeldlinien der Hochfrequenzsignale erlaubt.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit besteht eine weitere elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Rückstromleiter und dem umschließenden Leiter. Diese kann z.B. an einer Symmetriestelle der Gradientenspuleneinheit angeordnet sein, insbesondere im Zentrum einer kreisrunden plattenförmigen Gradientenspuleneinheit. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Verbindung zwischen Gebieten angeordnet ist, welche (ohne elektrische Verbindung) ein im Wesentlichen gleiches Potential aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass keine oder nur geringe Störungen auf die HF-Antenne einwirken. Im oben angesprochenen Fall einer kreisförmigen Gradientenspuleneinheit liegt im Zentrum der Platte bei entsprechendem Aufbau des HF-Antennenresonators im Wesentlichen ein Nullpotential an. Vorteilhaft ist es, die Verbindung rohrförmig zur Aufnahme von Strom- und Kühlungsleitungen der ersten Gradientenspuleneinheit auszubilden. Die Strom- und Kühlungsleitungen befinden sich dann vorzugsweise im Inneren des Rohres, das dann als Hochfrequenzschirm für die Zuleitungen dient. Das Rohr kann einen beliebigen Querschnitt aufweisen.
  • Zur Stabilisierung des Aufbaus der Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit kann vorzugsweise der Hochfrequenzfeldrückflussraum zumindest teilweise mit Vergussmasse ausgefüllt werden. Dabei ist die Vergussmasse, z.B. Epoxidharz, derart zu wählen, dass eine Beeinflussung von Magnetfeldern nicht bewirkt wird. Alternativ oder ergänzend können Schaumteile eingebettet werden.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit weisen die ersten Gradientenspuleneinheit zwei Hauptflächen und eine Randfläche und der Rückstromleiter einen Bereich auf, wobei der Bereich im Wesentlichen in einer Ebene einer der Hauptflächen der ersten Gradientenspuleneinheit mit einem Abstand zur Seitenfläche angeordnet ist und wobei die hochfrequenzmäßige Verbindung zwischen dem Bereich mit dem umschließenden Leiter hergestellt ist.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit zusätzlich eine zweite Gradientenspuleneinheit auf, die im Wesentlichen parallel zur ersten Gradientenspuleneinheit angeordnet und zur Abschirmung von Gradientenmagnetfeldern außerhalb des Untersuchungsbereichs ausgebildet ist.
  • Vorzugsweise erfolgt die Hochfrequenzabschirmung der ersten Gradientenspuleneinheit durch den umschließenden Leiter und die der zweiten Gradientenspuleneinheit durch den Rückstromleiter. Die Erdung dieses derart gebildeten HF-Schirms erfolgt z.B. gemeinsam mit der Einspeisung des HF-Signals.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform zur Unterdrückung von Wirbelströmen im umschließenden Leiter und/oder dem Rückstromleiter sind diese mehrlagig und/oder geschlitzt ausgebildet.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
  • Es folgt die Erläuterung von mehreren Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der 1 bis 3. Es zeigen
  • 1 schematisch ein Magnetresonanzgerät mit einem C-förmigen Grundfeldmagneten und zwei Gradientenspulen-HF-Antenneneinheiten,
  • 2 eine Hälfte einer erfindungsgemäßen Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit mit einer Primär- und einer Sekundärgradientenspuleneinheit und
  • 3 Weiterbildungen der Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit aus 2.
  • 1 zeigt schematisch ein Magnetresonanzgerät 1 mit einem C-förmigen Grundfeldmagneten 3. Schematisch dargestellt ist weiterhin eine Patientenliege 5 mit der ein Patient 7 in den Untersuchungsbereich 9 eingebracht werden kann. Mithilfe des Grundfeldmagneten 3 wird ein zeitlich konstantes B0-Feld entsprechend des angegebenen Koordinatensystems in Y-Richtung erzeugt. Zwei an die Polelemente 11A,11B des Grundfeldmagneten 3 angepasste Gradientenspulen-HF-Antenneneinheiten 13A,13B erzeugen im Untersuchungsbereich 9 einerseits Gradientenfelder und andererseits B1-Hochfrequenzfelder, die senkrecht zum Grundmagnetfeld B0 ausgerichtet sind.
  • Die Polelemente 11A,11B und damit auch die Gradientenspulen-HF-Antenneneinheiten 13A,13B weisen beispielsweise einen Durchmesser in der Größenordnung von 50cm, 80cm, 100cm oder größer auf.
  • In 2 ist als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ein in etwa mittiger Längsschnitt durch eine perspektivisch dargestellte Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit 13C dargestellt. Die Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit 13C umfasst eine Primärgradientenspule 15, die zur Erzeugung von Gradientenfeldern im Untersuchungsbereich 9A ausgebildet ist. Schematisch sind die Gradientenspulenwicklungen 15A,15B,15C für die drei Raumachsen dargestellt. Die Dicke der Primärgradientenspuleneinheit 15 liegt in der Größenordnung von 2cm. Die Primärgradientenspuleneinheit 15 in Form einer kreisrunden Platte wird von einem umschließenden Leiter 17 als Ganzes umschlossen.
  • Der umschließende Leiter 17 bildet zusammen mit einem Rückstromleiter 19 und einer Serie von kreisförmig angeordneten Kondensatoren 21A,21B... die HF-Antenne 23. Beispielsweise werden acht oder sechzehn Kondensatoren 21A,21B... verwendet. Die Kondensatoren 21A,21B... stehen dabei und im folgenden stellvertretend für elektrische Komponenten oder Einheiten, die beispielsweise auf Resonatorplatinen angeordnet sind, den Antennenresonator auf Resonanzfrequenz einstellen bzw. ihn verstimmen (Verstimmschaltung) und/oder ein Einspeisen von HF-Signalen ermöglichen.
  • Am Kondensator 21B wird beispielsweise ein Hochfrequenzsignal der Hochfrequenzquelle 25 eingespeist. Im Resonator der HF-Antenne 23 bildet sich dann beispielsweise auf dem umschließenden Leiter ein Spannungsverlauf aus, der von +U am einspeisenden Kondensator 21B auf -U am gegenüberliegenden Kondensator 21A fällt. Auf dem Rückstromleiter 19 ist der Spannungsverlauf entsprechend von +U am Kondensator 21A auf -U am Kondensator 21B. Dies bewirkt einen schematisch mit Pfeilen angedeutete Strom entlang dem umschließenden Leiter 17 und dem Rückstromleiter 19, d.h. im Antennenresonator. Aufgrund der geometrischen Relation der Ströme fließen sie im umschließenden Leiter 17 und dem Rückstromleiter 19 in zueinander entgegengesetzten Richtungen, so dass sich die Ströme anziehen und der Strom im umschließenden Leiter im Wesentlichen auf der Unterseite 17C der umschlossenen Primärgradientenspuleneinheit 15 fließt. Der Abstand der Ströme von ca. 2-3 cm führt zu einem nicht verschwindenden Hochfrequenzmagnetfeld B1 im Untersuchungsbereich 9A, wobei sich die Magnetfeldlinien durch den Hochfrequenzfeldrückflussraum 27 schließen.
  • Die Primärgradientenspuleneinheit 15 kann eine beliebige Form aufweisen. Die Wirkungsweise eines plattenförmigen zirkularen planaren Hochfrequenzantennensystems ist ausführlich im eingangs erwähnten Dokument DE 101 24 737 A1 beschrieben. Die Ausbildung der Primärgradientenspuleneinheit 15 als kreisförmige Platte, wie in 2 dargestellt, hat den Vorteil, dass diese ideal an den Bereich des homogensten Bo-Feldverlaufs angepasst ist. Entsprechend ist auch der umschließende Leiter 17 aus zwei kreisförmigen Seitenplatten 17A, 17C und einem schmalen Seitenring 17B aufgebaut. Zur Unterdrückung von Wirbelströmen kann der umschließende Leiter 17 geschlitzt oder mehrlagig, wie bei HF-Schirmen üblich, ausgebildet sein.
  • Neben den Kondensatoren 21A,21B... ist der umschließende Leiter 17 über einen rohrförmigen Leiter 29 mit dem Rückstromleiter 19 verbunden. Der Rückstromleiter 19 umschließt teilweise eine Sekundärspule 31, die ebenfalls drei Wicklungen 31A,31B,31C für die drei Raumachsen aufweist und eine Kompensation der Magnetfelder der Primärgradientenspule 15 für alle drei Raumachsen außerhalb des Untersuchungsbereichs 9A bewirkt. Der Rückstromleiter 19 ist zur Hochfrequenzabschirmung der Sekundärgradientenspule 31 über die gesamte, dem Untersuchungsbereich 9A zugewandte Oberfläche ausgedehnt. In 2 setzt er sich überdies an der als Seitenring 19B schmalen Seite der Sekundärgradientenspule 31 fort.
  • Die rohrförmig ausgebildete Leitung 29 bildet einen Stempel, der in Plattenmitte der Gradientenspulen 15,31 angeordnet ist. Aufgrund dieser symmetrischen Anordnung verbindet der Stempel bei Anregung eines zirkularpolarisierten B1-Hochfrequenzfeldes durch z.B. Einkopplung von HF-Signalen in zwei orthogonalen Richtungen die Primär- und Sekundärgradientenspule 15,31 zwischen zwei Bereichen der HF-Antenne 23, die im Wesentlichen Nullpotential aufweisen. Somit fließen keine oder nur kaum Störströme im Stempel.
  • Der Radius der kreisförmigen Sekundärspule 31 ist vorzugsweise etwas größer als der Radius der Primärspule 15, damit sich Magnetfeldlinien auch dann noch in der angegebenen Weise schließen können, wenn direkt im Anschluss an die Gradientenspuleneinheiten 15,31 weitere Komponenten des Magnetresonanzgeräts angeordnet sind.
  • Die Zuleitungen von Strom und Kühlungsleitungen 33A,33B für die Primärgradientenspule 15 erfolgt durch die rohrförmige Verbindung 29. Auf diese Weise kann abgeschirmt und ohne störenden Einfluss auf die Magnetfelder B0,B1 eine elektrische Versorgung der Gradientenspuleneinheit 15 erfolgen. Der umschließende Leiter 17 und der Rückstromleiter 19 und die rohrförmige Verbindung 29 bilden somit den Hochfrequenzschirm der Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit 13C. Die Dicke der als Hochfrequenzschirm fungierenden Leiter liegt z.B. in der Größenordnung von 15μm.
  • 3 zeigt als weitere Ausführungsform der Erfindung die Gradientenspulen-HF-Antenneneinheit 13D, die eine nachteilige Kopplung der HF-Felder mit benachbart angeordneten Komponenten des MR-Geräts reduziert.
  • Dazu ist der Rückstromleiter 190 derartig geformt, dass er einen Bereich 192 aufweist, der in der Ebene einer Primärgradientenspuleneinheit 150 und mit einem Abstand zu dieser angeordnet ist. Die Schließung eines HF-Resonatorpfads ist durch Kondensatoren 210 möglich, die ähnlich 2 speichenförmig zwischen dem Rückstromleiter 190 und einem umschließenden Leiter 170 auf Resonatorplatinen angeordnet seien können. Als Alternative kann die Schließung mithilfe von z.B. ebenfalls ringförmig angeordneten Kondensatoren 220A,220B,220C erfolgen. Die Kondensatoren 220A,... verlaufen von dem schmalen Ende des umschließenden Leiters 170 zum Bereich 192 des Rückstromleiters 190 und ermöglichen somit z.B. einen maximal großen wirkenden Strompfad im Resonator der HF-Antenne.
  • Des Weiteren ist in 3 angedeutet, dass zur Stabilität des Systems teilweise oder vollkommen in den Feldrückflussraum zwischen dem die Primärgradientenspule 150 umschließenden Leiter 170 und dem auf der Sekundärspuleneinheit 310 aufliegenden Rückstromleiter 190 eine Vergussmasse eingebracht ist.
  • Die in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen sind besonders vorteilhaft zur Verwendung in einem so genannten offenen MR-Gerät, wie es beispielhaft in 1 skizziert ist.

Claims (17)

  1. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A, ...13D) für ein Magnetresonanzgerät (1), die eine Hochfrequenzantenne (23) und eine erste Gradientenspuleneinheit (15,150) zur Erzeugung eines Gradientenmagnetfeldes in einem Untersuchungsbereich (9,9A) des Magnetresonanzgeräts (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gradientenspuleneinheit (15,150) von einem Leiter (17,170) der Hochfrequenzantenne (23) als Ganzes umschlossen ist.
  2. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Gradientenspuleneinheit (15,150) plattenförmig, insbesondere kreisrund, ausgebildet ist.
  3. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochfrequenzantenne (23) einen Rückstromleiter (19,190) aufweist, der mit dem umschließende Leiter (17) im Randbereich der Gradientenspuleneinheit (15,150), insbesondere über mindestens einen Kondensator (21A,...210,220A,...) hochfrequenzmäßig verbunden ist.
  4. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückstromleiter (19,190) einen zum umschließenden Leiter (17,170) parallelen Bereich aufweist, wobei zwischen dem Rückstromleiter (19,190) und dem umschließenden Leiter (17,170) ein Hochfrequenzfeldrückflussraum (27) angeordnet ist.
  5. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenzfeldrückflussraum (27) zumindest teilweise mit Vergussmasse (400) gefüllt ist.
  6. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere elektrisch leitende Verbindung (29) zwischen dem Rückstromleiter (19) und dem umschließenden Leiter (17) an einem symmetrischen Punkt besteht.
  7. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere elektrisch leitende Verbindung (29) zwischen Gebieten des Rückstromleiters (19) und des umschließenden Leiters (17) mit gleichem Potential besteht.
  8. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende Verbindung rohrförmig zur Aufnahme von Strom- und Kühlungsleitungen (33A,33B) zur ersten Gradientenspuleneinheit (15,150) ausgebildet ist.
  9. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Gradientenspuleneinheit (150) zwei Hauptflächen und eine Randfläche und der Rückstromleiter (190) einen Bereich (192) aufweisen, wobei der Bereich (192) in einer Ebene einer der Hauptflächen der ersten Gradientenspuleneinheit (150) und mit einem Abstand zur Seitenfläch angeordnet ist und wobei die hochfrequenzmäßige Verbindung zwischen dem Bereich (192) mit dem umschließenden Leiter (170) hergestellt ist.
  10. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der umschließende Leiter (17,170) a1s Hochfrequenzschirm der ersten Gradientenspuleneinheit (15,150) ausgebildet ist.
  11. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine zweite Gradientenspuleneinheit (31,310) vorhanden ist, die derart in Bezug zur ersten Gradientenspuleneinheit (15,150) angeordnet ist, dass sie eine Abschirmung von (9,9A) radientenmagnetfeldern außerhalb des Untersuchungsbereichs bewirkt.
  12. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückstromleiter (19,190) als Hochfrequenzschirm der zweiten Gradientenspuleneinheit (31,310) ausgebildet ist.
  13. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der umschließende Leiter (17,170) mehrlagig und/oder zur Wirbelstromunterdrückung geschlitzt ausgebildet sind.
  14. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückstromleiter (19,190) mehrlagig und/oder zur Wirbelstromunterdrückung geschlitzt ausgebildet sind.
  15. Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der umschließende Leiter (17,170)und der Rückstromleiter (19,190) mehrlagig und/oder zur Wirbelstromunterdrückung geschlitzt ausgebildet sind.
  16. Magnetresonanzgerät (1) mit einer Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheit (13A,...13D) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  17. Magnetresonanzgerät (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheiten (13A,...13D) an gegenüberliegenden Polplatten (11A,11B) eines Permanentmagneten 3 des Magnetresonanzgeräts (1) angeordnet sind und dass zwischen den Gradientenspulen-Hochfrequenzantenneneinheiten (13A,...13D) der Untersuchungsbereich (9,9A) angeordnet ist.
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