DE10350645A1 - Fahrwerk mit Eigenantrieb für gleisgebundene Zweischienenfahrzeuge - Google Patents

Fahrwerk mit Eigenantrieb für gleisgebundene Zweischienenfahrzeuge Download PDF

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Leipziger Fahrzeugservice-Betriebe Lfb GmbH
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Abstract

Bei einem Fahrwerk 1 mit Eigenantrieb für ein gleisgebundenes Zweischienenfahrzeug, welches vier Radeinheiten 2', 2''; 3', 3'' aufweist und jeweils zwei der Radeinheiten 2', 2''; 3', 3'' parallel zur Fahrtrichtung und mit radialem Abstand hintereinander auf jeder Seite des Fahrwerkes 1 zum Befahren jeweils einer Schiene 5, 6 angeordnet sind, und bei welchem die sich axial gegenüberliegenden Radeinheiten zumindest in axialer Richtung verstellbar sind, bilden die mit radialem Abstand hintereinander angeordneten Radeinheiten 2', 2''; 3', 3'') zwei am Fahrzeugbodenrahmen unabhängig voneinander horizontal schwenkbar gelagerte und über Gelenkmechanismen axial und/oder radial relativ zueinander und zum Wagenkasten 12 verstellbare Fahrwerkselemente 2, 3.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrwerk mit Eigenantrieb für gleisgebundene Zweischienenfahrzeuge, welches vier Radeinheiten aufweist, wobei jeweils zwei der Radeinheiten parallel zur Fahrtrichtung und mit radialem Abstand hintereinander auf jeder Seite des Fahrwerkes zum Befahren jeweils einer Schiene vorgesehen sind, und bei welchem die Radeinheiten zumindest in axialer Richtung relativ zueinander verstellbar sind.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 196 19 439 A1 ist ein gattungsgemäßes Fahrwerk mit Eigenantrieb bekannt, welches vier Radeinheiten umfasst und als sogenanntes Drehgestell ausgebildet ist. Bei den bekannten Drehgestellen sind jeweils zwei Radeinheiten parallel zur Fahrtrichtung und mit radialem Abstand hintereinander auf jeder Seite des Fahrwerkes zum Befahren jeweils einer Schiene eines Zweischienengleises angeordnet, und das gesamte Fahrwerk ist am Fahrzeugbodenrahmen um eine zentrale senkrechte Achse schwenkbar gelagert. Bei dem aus der DE 196 19 439 A1 bekannten Fahrwerk ist jede Radeinheit auf am Fahrwerk befestigten Achsstummeln axial verschiebbar, wodurch die Spurweite des Fahrwerkes an veränderte Spurweiten der Gleise angepasst werden kann.
  • Diese bekannte Lösung hat den Nachteil, dass die axiale Verstellung der Räder in einer Schiebeführung erfolgt, was unter der Last des Fahrzeuges große Kräfte erfordert, einem beachtlichen Verschleiß unterliegt und damit relativ störanfällig ist. Weiterhin erfordert die Drehmomentübertragung vom Antriebsaggregat auf die einzelnen Radeinheiten infolge ihrer axialen Verschiebbarkeit einen erheblichen getriebetechnischen Aufwand.
  • Außerdem ist es nachteilig, dass eine relative Verstellbarkeit der Radeinheiten in Bezug zum Wagenkasten lediglich in axialer Richtung und nur zum Zwecke der Anpassung an veränderte Spurweiten der Schienen möglich ist. Im Interesse eines erhöhten Fahrkomforts sollte bei modernen gleisgebundenen Zweischienenfahrzeugen durch die Verstellbarkeit der Radeinheiten in Bezug zum Wagenkasten auch eine relative axiale und möglichst auch eine relative radiale Verschiebung des Wagenkastens möglich sein, um dadurch z. B. unterschiedliche Seiten- und Höhenabstände des Wagenkastens zur Umgebung, z. B. zu einer Bahnsteigkante einstellen zu können.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Fahrwerk mit Eigenantrieb für gleisgebundene Zweischienenfahrzeuge zu schaffen, bei welchem sowohl eine axiale als auch eine radiale Verschiebung der Radeinheiten relativ zueinander und zum Wagenkasten zwecks Anpassung an veränderliche Spurweiten der Schienen sowie an unterschiedliche Seiten- und Höhenabstände des Wagenkastens zur Umgebung mit relativ geringen Kräften, und mit geringem Verschleiß und somit bei stabiler Langzeitfunktion des Fahrwerkes durchgeführt werden kann.
  • Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung bilden die Unteransprüche 2 bis 6.
  • Die Erfindung soll nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den 1 bis 5 näher erläutert werden, wobei:
  • die 1A bis 1C ein erfindungsgemäßes Fahrwerk in Vorderansicht, Seitenansicht und Draufsicht zeigen;
  • sdie 2A bis 2C in Draufsicht den Ablauf des Spurwechsels mit einem erfindungsgemäßem Fahrwerk im Spurwechselbereich zwischen zwei Gleisnetzen in drei Phasen zeigen;
  • die 3A die Auslenkung der Fahrwerke und die Position des Wagenkastens beim Durchfahren eines Gleisbogens mit verriegelten Fahrwerkselementen zeigt;
  • die 3B die Möglichkeit zeigt, beim Durchfahren eines Gleisbogens durch koordiniertes Schwenken der Winkelhebel der Fahrwerkselemente während des Fahrens, den Wagenkasten relativ zum Fahrwerk zur Bogeninnen- oder -außenseite zu verlagern;
  • die 4A und 4B die Möglichkeit zur radialen Verstellung der Fahrwerkselemente relativ zum Wagenkasten sowie die Funktion einer pneumatischen oder hydraulischen Federung zeigen; und
  • die 5 schematisch einen Querschnitt durch ein gleisgebundenes Zweischienenfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Fahrwerk in Vorderansicht sowie die Möglichkeiten zeigt, die Fahrwerkselemente des Fahrwerks relativ zum Wagenkasten sowohl axial als auch radial zu verstellen und dadurch die Position des Wagenkastens an unterschiedliche Seiten- und Höhenabstände zur Umgebung anpassen zu können;
  • Die 1A bis 1C zeigen ein erfindungsgemäßes Fahrwerk 1 in Vorder- und Seitenansicht sowie in Draufsicht. Das Fahrwerk 1 umfasst vier Radeinheiten 2', 2''; 3', 3'', von denen erfindungsgemäß jeweils zwei parallel zur Fahrtrichtung und mit radialem Abstand hintereinander ein (in Fahrtrichtung gesehen) linkes Fahrwerkselement 2 und ein rechtes Fahrwerkselement 3 auf jeder Seite des Fahrwerkes 1 zum Befahren jeweils einer Schiene 5, 6 eines Zweischienengleises bilden. Jedes Fahrwerkselement 2, 3 ist in einem Gestell 7 gelagert, und das Gestell 7 ist in der Mitte zwischen den Radeinheiten 2', 2''; 3', 3'' um einen senkrecht angeordneten Drehzapfen 8 schwenkbar gelagert. Der Drehzapfen 8 ist fest mit dem einen Ende 9 eines Winkelhebels 10 verbunden, und der Eckpunkt 11 des Winkelhebels 10 ist mit dem Fahrzeugbodenrahmen und dadurch mit der Unterseite des Wagen kastens 12 um einen mit dem Fahrzeugbodenrahmen fest verbundenen Gelenkbolzen 13 schwenkbar gelagert. Das andere Ende des Winkelhebels 10 ist an einem Ende 14 eines Hubkolbenzylinders 15 angelenkt, während das andere Ende 16 des Hubkolbenzylinders 15 um einen mit dem Fahrzeugbodenrahmen fest verbundenen Gelenkbolzen 17 schwenkbar gelagert ist.
  • Im normalen Fahrbetrieb ist der Winkelhebel 10 durch ein in eine Verriegelungsöffnung 18 des Winkelhebels 10 einbringbares Verriegelungselement, z. B. einen Verriegelungsbolzen 19 (siehe 2A und 2C) mechanisch fixierbar, so dass die beiden Fahrwerkselemente 2, 3 ein auf eine bestimmte Gleisspurweite eingestelltes Fahrwerk 1 bilden, und beim Durchfahren von Gleisbögen schwenken die Gestelle 7 der Fahrwerkselemente 2, 3 um einen fest am langen Hebelende des Winkelhebels 10 angeordneten Drehzapfen 8.
  • Im Falle der Veränderung der Spurweite des Gleises sind die Fahrwerkselemente 2, 3 und damit die Radeinheiten 2', 2''; 3', 3'' axial zueinander verschiebbar. Der Vorgang des Spurwechsels zwischen zwei Gleisnetzen mit dem erfindungsgemäßen Fahrwerk soll nunmehr in drei Phasen anhand der 2A bis 2C erläutert werden.
  • 2A zeigt zwei an der Unterseite eines Wagenkastens befestigte Fahrwerke 1 in Draufsicht.
  • Das auf der linken Seite der 2A dargestellte Fahrwerk 1 befindet sich auf einem Zweischienengleis mit der Ausgangsspurweite A. Die Fahrwerkselemente 2, 3 sind um die mit den langen Hebelenden der Winkelhebel 10 verbundenen Drehzapfen 8 beim Durchfahren von Gleisbögen schwenkbar, sie sind jedoch in axialer Richtung relativ zueinander und zum Wagenkasten nicht verschiebbar, weil die Verriegelungsbolzen 19 in die Verriegelungsöffnungen 18 der Winkelhebel 10 eingeführt sind, wodurch die Winkelhebel 10 nicht um die mit dem Wagenkasten 12 verbundenen Gelenkbolzen 13 schwenken können. Dieser Zustand des Fahrwerks 1 ist in der linken Darstellung von 2A erkennbar.
  • In der rechten Darstellung von 2A befindet sich das Fahrwerk 1 im Eingangsbereich S1 einer Spurwechseleinrichtung. Der Verriegelungsbolzen 19 wurde aus der Ver riegelungsöffnung 18 herausgeführt, und dadurch ist ein Schwenken des Winkelhebels 10 um den Gelenkbolzen 13 und damit eine axiale Verschiebung der Fahrwerkselemente 2, 3 relativ zueinander und zum Wagenkasten 12 möglich.
  • Diese axiale Verschiebung wird im Spurwechselbereich S2 der Spurwechseleinrichtung vorgenommen und ist in 2B dargestellt. In diesem Spurwechselbereich werden die Fahrwerkselemente 2, 3 über die Radeinheiten 2' und 3' sowie 2'' und 3'' von den Schienen der sich in der Spurwechseleinrichtung verringernden Spurweite des Zweischienengleises aufeinander zu gedrückt, wodurch die Gestelle 7 der Fahrwerkselemente 2, 3, welche mit den an den langen Hebelenden der Winkelhebel 10 fest angeordneten Drehzapfen 8 gelenkig verbunden sind, die Winkelhebel 10 um die mit dem Fahrzeugbodenrahmen und damit mit dem Wagenkasten 12 fest verbundenen Gelenkbolzen 13 schwenken können.
  • Im Ausgangsbereich S2 der Spurwechseleinrichtung, der in der linken Darstellung von 2C erkennbar ist, haben die Winkelhebel 10 ihre für die neue Spurweite A 2 maßgebliche Stellung erreicht, und die Winkelhebel 10 werden vor Verlassen des Ausgangsbereiches S2 der Spurwechseleinrichtung durch Wiedereinbringen der Verriegelungsbolzen 19 in die Verriegelungsöffnungen 18 der Winkelhebel 10 in der für die neue Spurweite A 2 maßgeblichen Stellung verriegelt. Nunmehr können die Fahrwerkselemente 2, 3 sich auf den Zweischienengleisen der neuen Spurweite A 2 wieder frei bewegen und beim Durchfahren von Gleisbögen um die Drehzapfen 8 schwenken. Die verriegelte Stellung der Fahrwerkselemente für die neue Spurweite A 2 ist auf beiden Seiten der 2C dargestellt.
  • 3B zeigt die Möglichkeit, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Fahrwerkes 1 beim Durchfahren von Gleisbögen den Wagenkasten 12 relativ zum Fahrwerk 1 in axialer Richtung verschieben zu können, um z. B. in engen Wendeschleifen angrenzenden Gebäudewänden oder dergleichen in begrenztem Umfang ausweichen zu können. Die linke Ansicht von 3B zeigt eine mögliche Verschiebung des Wagenkastens 12 zur Gleisbogen-Innenseite, und die rechte Ansicht zeigt die mögliche Verschiebung zur Gleisbogen-Außenseite.
  • Für eine derartige axiale Verschiebung des Wagenkastens 12 relativ zum Fahrwerk 1 ist eine (nicht dargestellte) koordinierende Steuerung erforderlich, welche die Bewegung der Antriebe für die Gelenkmechanismen zur axialen Verstellung der Fahrwerkselemente 2, 3, z. B. durch die Hubkolbenzylinder 15, aufeinander abstimmt. Diese Steuerung sorgt bei entriegelten Gelenkmechanismen der Fahrwerkselemente 2, 3 dafür, dass die Antriebe der Gelenkmechanismen, d. h. die Hubkolbenzylinder 15, beide Fahrwerkselemente 2, 3 gleichzeitig und mit gleicher Bewegungsgeschwindigkeit in die gleiche axiale Richtung bewegen, d. h. es ergibt sich nur eine relative Bewegung des Wagenkastens 12 zum Fahrwerk 1, während der relative axiale Abstand der beiden Fahrwerkselemente 2, 3 zueinander unverändert bleibt. In der linken Darstellung von 3B ist erkennbar, dass zur Verschiebung des Wagenkastens 12 zur Gleisbogen-Innenseite eine weite Auslenkung des (in Fahrtrichtung F gesehen) linken Winkelhebels 10 um den Gelenkbolzen 13 durch Ausfahren des zugehörigen Hubkolbenzylinders 15 bei gleichzeitiger gegenläufiger Einlenkung des rechten Winkelhebels 10 durch bewegungsgleiches Einziehen des zugehörigen Hubkolbenzylinders 15 erfolgt.
  • Die rechte Darstellung von 3B zeigt die relative axiale Verschiebung des Wagenkastens 12 zum Fahrwerk 1 in Richtung zur Gleisbogen-Außenseite. Hierzu ist ein koordiniertes Einziehen des linken Hubkolbenzylinders 15 bei bewegungsgleichem Ausfahren des rechten Hubkolbenzylinders 15 erforderlich.
  • Die 4A und 4B sind Seitenansichten des erfindungsgemäßen Fahrwerkes 1, welche die Möglichkeit einer relativen radialen Verstellung der Fahrwerkselemente 2, 3 zum Wagenkasten 12 zeigen. Jede Radeinheit 2', 2''; 3', 3'' umfasst ein um ein Radlager 21 drehbares Rad 22 sowie ein mit dem Radlager 21 starr verbundenes Gehäuse 23 für den Antriebsmotor, z. B. einen Radnabenmotor. Das Radlager 21 und das mit diesem starr verbundene Motorgehäuse 23 sind um eine waagerechte Achse 24 des Gestells 7 des Fahrwerkselementes 2, 3 vertikal verschwenkbar gelagert. Der für die Schwenkbewegung erforderliche Antrieb erfolgt über einen Hubkolbenzylinder 25, dessen Ende an einem Lagerbock 26 angelenkt ist, welcher starr mit dem Gestell 7 verbunden ist. Das Ende der aus dem Hubkolbenzylinder 25 vorstehenden Hubkolbenstange ist an einem Lagerbock 27 angelenkt, der mit dem Radlager 21 starr verbunden ist. Wie die 4A und 4B zeigen, führen die Radeinheiten 2', 2''; 3', 3'' durch Ausfahren bzw. Einziehen der Hubkolbenstangen der Hubkolbenzylinder 25 eine vertikale Schwenkbewegung um die Achsen 24 des Gestells 7 aus, wodurch der Wagenkasten 12 relativ zum Fahrwerk 1 radial nach oben oder unten bewegt wird.
  • Schließlich kann, wie 4B zeigt, der vertikale Gelenkmechanismus mit den Hubkolbenzylinder 15 auch als Federung für den Wagenkasten 12 genutzt werden, wenn ein hydraulischer oder pneumatischer Hubkolbenantrieb verwendet wird und das im Hubkolbenzylinder enthaltene Medium kompressibel ist.
  • 5 zeigt in einer schematischen Querschnittsansicht durch ein Zweischienenfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Fahrwerk, in welchem Umfang durch Kombination der relativen axialen und radialen Verschiebungen zwischen dem Fahrwerk 1 und dem Wagenkasten 12 z. B. der Wageneinstieg hinsichtlich seines Niveaus und seines Abstandes einer Bahnsteigkante K angeglichen werden kann, um einen bequemen und gefahrlosen Ein- und Ausstieg der Fahrgäste auch mit Kinderwagen, Rollstühlen usw. zu ermöglichen. Mit der fetten Volllinie ist die Stellung des Wagenkastens 12 im Normalzustand dargestellt, während die gestrichelte Linie eine Stellung des Wagenkastens 12 andeutet, welche relativ zum Fahrwerk 1 nach unten und von der Bahnsteigkante K weg verschoben ist, während die dünne Volllinie eine Stellung des Wagenkastens 12 andeutet, welche relativ zum Fahrwerk 1 nach oben und zur Bahnsteigkante hin verschoben ist.
  • Auch eine Schrägstellung des Wagenkkastens 12 ist möglich, wenn nur die Fahrwerkselemente 2 oder 3 jeweils ein und derselben Seite der erfindungsgemäßen Fahrwerke 1 eines Zweischienenfahrzeuges angehoben werden. Eine solche Schrägstellung kann z. B. an Straßenbahnhaltestellen ohne Haltestelleninseln von Vorteil sein, um die Wageneinstiegskante näher an das Straßenniveau heranzubringen und so das Ein- und Aussteigen zu erleichtern.
  • Gegenüber den bekannten Fahrwerken mit verstellbaren Radeinheiten, bei welchen nur eine relative axiale Verstellung der Radeinheiten zueinander vorgesehen war, besitzen die erfindungsgemäßen Fahrwerke wesentliche Vorteile: Während die axiale Verstellung der Räder bei den bekannten Fahrwerken in einer Schiebeführung erfolgte, und unter der Last der Fahrzeuge die axiale Verschiebung der Räder auf den Achsen große Kräfte erforderte, was zu einem beachtlichen Verschleiß und zu einer beträchtlichen Störanfälligkeit führte, erfolgt die erfindungsgemäß axiale Verstellung der Fahrwerkselemente und damit der Radeinheiten um Drehführungen und dadurch mit wesentlich geringeren Kräften und geringerem Verschleiß. Außerdem war die axiale Verschiebung in einer Schiebeführung in den Fahrwerken des Standes der Technik ausschließlich zur Spurweitenverstellung vorgesehen und geeignet. Für häufige Verstellungen, wie sie bei den erfindungsgemäßen Fahrwerken vorgesehen sind, z. B. zum Heranfahren an Bahnsteigkanten usw., waren die bekannten Fahrwerke mit axialer Verstellmöglichkeit der Radeinheiten völlig ungeeignet.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fahrwerke ist in der Möglichkeit zur relativen und koordinierten Verschiebung des Wagenkastens gegenüber den Fahrwerken während des Durchfahrens von Gleisbögen zu sehen, um z. B. in engen Wendeschleifen nahestehenden Hindernissen ausweichen zu können.
  • Schließlich besteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fahrwerke darin, dass bei hydraulischem oder pneumatischem Antrieb zur radialen Verstellung der Fahrwerkselemente gegenüber dem Wagenkasten die Hubzylinder auch zur Federung des Wagenkastens genutzt werden können.

Claims (6)

  1. Fahrwerk (1) mit Eigenantrieb für ein gleisgebundenes Zweischienenfahrzeug, welches vier Radeinheiten (2', 2''; 3', 3'') aufweist und jeweils zwei der Radeinheiten (2', 2''; 3', 3'') parallel zur Fahrtrichtung und mit radialem Abstand hintereinander auf jeder Seite des Fahrwerkes (1) zum Befahren jeweils einer Schiene (5, 6) angeordnet sind, und bei welchem die sich axial gegenüberliegenden Radeinheiten zumindest in axialer Richtung verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mit radialem Abstand hintereinander angeordneten Radeinheiten (2', 2''; 3', 3'') zwei am Fahrzeugbodenrahmen unabhängig voneinander horizontal schwenkbar gelagerte und über Gelenkmechanismen axial und/oder radial relativ zueinander und zum Wagenkasten (12) verstellbare Fahrwerkselemente (2, 3) bilden.
  2. Fahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkmechanismen hydraulische und/oder pneumatische und/oder elektrische Antriebe umfassen.
  3. Fahrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulischen und/oder pneumatischen Antriebe Hubkolbenzylinder-Antriebe sind.
  4. Fahrwerk nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe für die Gelenkmechanismen des Fahrwerkes (1) eine die Verstellung der Fahrwerkselemente (2, 3) koordinierende Steuerung umfassen.
  5. Fahrwerk nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Gelenkmechanismus zur axialen Verstellung der Fahrwerkselemente (2, 3) mindestens ein lösbares Verriegelungselement (19) zur zeitweiligen Fixierung der Stellung der Fahrwerkselemente (2, 3) umfasst.
  6. Fahrwerk nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Radeinheit (2', 2''; 3', 3'') über einen Radnabenmotor angetrieben ist.
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