DE10349645A1 - Verfahren zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden und Greiferwebmaschine mit einer Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden - Google Patents
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Abstract
Bei einer Greiferwebmaschine wird eine Vorrichtung 16 zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden 14 vorgesehen, die mehrere aus einer Ruheposition A in eine Arbeitsposition B bewegbare Fadenzubringer 19 enthält, die in der Arbeitsposition B einen sich zwischen einer Liefereinrichtung und einer Gewebekante erstreckenden Schussfaden um eine zwischen der Gewebekante und den Zubringern angeordnete, wenigstens annähernd in Bewegungsrichtung des Greifers 11 verlaufende Umlenkkante 31 legen, so dass der Greifer diesen Abschnitt 14a des Schussfadens 14 zwischen der Umlenkkante 31 und den Zubringern 19 ergreift.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden zu einem Greifer einer Greiferwebmaschine, der Schussfäden aufnimmt und in ein Webfach einträgt, wobei die Schussfäden, die sich von dem Bereich einer Gewebekante zu einer Liefereinrichtung erstrecken, mittels aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition bewegbaren Zubringern in eine Aufnahmeposition für den Greifer gebracht werden und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
- Es ist bekannt (
EP 0161014 B1 ) einen sich zwischen einer Webkante und einer Liefereinrichtung erstreckenden Faden mittels eines Zubringers über eine Umlenkkante zu legen und mittels eines sogenannten Bringergreifers bei dessen Bewegung in ein Webfach hinein in dieses Webfach einzubringen. Der Bringergreifer ergreift den einzubringenden Faden zwischen der Umlenkkante und der Gewebekante mit einer auf seiner Oberseite befindlichen Greifeinrichtung. - Es ist auch bekannt (
EP 0906461 B1 ), den in ein Webfach einzutragenden Schussfaden mittels eines Zubringers über eine Umlenkkante zu legen, die sich zwischen der Gewebekante und dem Zubringer befindet. Der Schussfaden wird mittels eines Bringergreifers zu beiden Seiten der Umlenkkante erfasst und von dem sich in das Webfach hineinbewegenden Bringergreifer mitgenommen. - Es ist weiter bekannt (
EP 1020550 A1 ), einen sich von einer Webkante zu einer Liefereinrichtung erstreckenden und mittels eines Zubringers in eine Aufnahmeposition gebrachten Schussfaden mittels eines Bringergreifers zu ergreifen und in das Webfach einzuführen. Der Bringergreifer nimmt den Schussfaden auf und bringt ihn zunächst in eine Fadenklemme, um sicher zu stellen, dass eine einwandfreie Klemmung in dem Schussfadengreifer erhalten wird. Zwischen der Gewebekante und der Fadenklemme ist eine Schneidvorrichtung mit einer rotierenden Schneide angeordnet, die den einzubringenden Schussfaden abtrennt, bevor er die Fadenklemme verlässt. - Es ist auch bekannt, einen in ein Webfach einzutragenden Schussfaden mittels eines Nehmergreifers in das Webfach einzutragen, d.h. mittels eines Greifers, der von der der Liefereinrichtung für Schussfaden gegenüberliegenden Seite leer in ein Webfach eingebracht wird und den Schussfaden in das Webfach einzieht, wenn er sich wieder aus dem Webfach herausbewegt. Bei einer bekannten Bauart (FR 1538375) sind mehrere Fadenzubringer in einer Reihe hintereinander auf einem in Richtung der Bewegung des Greifers verfahrbaren Wagen angeordnet, so dass der Fadenzubringer, der den einzutragenden Schussfaden liefert, in eine Position über dem Greifer gebracht werden kann. Dieser Fadenzubringer wird dann abgesenkt, so dass der Greifer den Schussfaden zwischen einer Gewebekante und dem Zubringer erfasst. Bei dem Einbringen läuft der Faden über ein hakenförmiges Messer, und wird zwischen der Gewebekante und dem Greifer durchtrennt. Bei einer an deren Bauart (
US 3299909 ) werden mehrere Schussfäden, die von Liefereinrichtung kommen, zwischen Augen und Fadenklemmen gehalten. Diese Augen und Fadenklemmen befinden sich auf einem quer zu der Bewegung eines Nehmergreifers verfahrbaren Wagen, so dass der zwischen der Fadenklemme und dem Auge befindliche Fadenabschnitt über den Bereich des Greifers gebracht werden kann, der auf seiner Oberseite mit einem Haken versehen ist. Das ausgewählte Zubringerelement wird dann in den Bereich des Greifers abgesenkt. Bei einer anderen Konstruktion dieser Gattung sind den Schussfäden, die sich von einer Gewebekante zu einer Liefereinrichtung erstrecken, Fadenzubringer zugeordnet, die in vertikaler Richtung zwischen einer Ruheposition und einer Arbeitsposition verstellbar sind. Diese Zubringer sind in einer Reihe hintereinander angeordnet, die parallel zu der Bewegungsrichtung eines Nehmergreifers verläuft. Der oder die für einen Schusseintrag ausgewählten Schussfäden werden zunächst von ihren Zubringern nach unten in einen Bereich verlagert, in welchem sie von einem Zustellarm übernommen werden können, der eine Schwenk- und Absenkbewegung ausführt. Der Zustellarm bringt die ausgewählten Schussfäden immer in die gleiche Position, in welcher sie von dem auf seiner Oberseite mit einer Mitnahmeeinrichtung versehenen Greifer ergriffen werden können. Es ist weiter bekannt (US 3147778 ), bei dem Anschlagen eines Schussfadens den angeschlagenen Schussfaden von dem von der Liefereinrichtung kommenden Schussfaden abzutrennen und mit einer gemeinsamen Saugeinrichtung aufzunehmen. Der einzutragende Schussfaden wird mittels eines Fadenzubringers ausgewählt, der abgesenkt wird, um den ausgewählten Schussfaden in den Bereich eines Nehmergreifers zu bringen, der ebenfalls auf seiner Oberseite mit einer hakenförmigen Aufnahme für den Schussfaden versehen ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das das Auswählen und Zustellen eines Schussfadens in seine Aufnahmeposition mit einfachen Bewegungen ausführt, wobei für die einzelnen Elemente einschließlich des Greifers und seiner Führungselemente nur ein geringer Platzbedarf erforderlich ist, so dass ein relativ kleines Webfach ausreicht und die Fachbildungsmittel und das Webblatt entsprechend klein gestaltet sein können.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Zubringer den jeweiligen Schussfaden bei dem Bewegen aus ihrer Ruheposition in ihre Arbeitsposition über eine wenigstens annährend in Bewegungsrichtung des Greifers verlaufende Umlenkkante legen, so dass der Abschnitt des Schussfadens zwischen der Umlenkkante und dem Zubringer in eine Aufnahmeposition in der Bewegungsbahn des Greifers gebracht wird.
- In vorteilhafter Weiterbildung wird vorgesehen, dass der Greifer ein Nehmergreifer ist, der mittels einer Bewegung aus dem Webfach heraus einen Schussfaden in das Webfach hinein zieht. Ein derartiger Nehmergreifer benötigt einen nur relativ geringen Querschnitt, so dass der Abstand zwischen den Zubringern und der Umlenkkante entsprechend klein bemessen werden kann.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Zubringer den jeweiligen Schussfaden in die Aufnahmeposition bringen, bevor der Greifer in eine Übernahmeposition gelangt, und dass der Greifer den in der Aufnahmeposition befindlichen Schussfaden im Wesentlichen nach unten auslenkt und nach Umkehr seiner Bewegung ergreift und mitnimmt. Bei dieser Ausgestaltung steht eine relativ große Zeitspanne zur Verfügung, innerhalb welcher ein Schussfaden in seine Aufnahmeposition gebracht werden kann.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lässt sich eine vorteilhafte Greiferwebmaschine schaffen, die mit einer Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden versehen ist und die dadurch gekennzeichnet ist, dass zwischen der Gewebekante und den Zubringern eine we nigstens annähernd in Bewegungsrichtung des Greifers verlaufende Umlenkkante für die Schussfäden angeordnet ist, und dass die Bewegungsbahn des Greifers zwischen in Arbeitsposition befindlichen Zubringern und der Umlenkkante verläuft. Besonders vorteilhaft ist eine derartige Webmaschine dann, wenn ein Nehmergreifer vorgesehen ist, der von der der Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen gegenüberliegenden Seite in ein Webfach der Webmaschine einführbar ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass die Zubringer in einer Reihe hintereinander stationär angeordnet sind, die im Wesentlichen parallel zu der Umlenkkante verläuft. Damit ist es möglich, alle Schussfäden in im Wesentlichen gleiche Positionen zu dem Greifer zu bringen, der so ausgebildet ist, dass sein hakenförmiges Greifelement über den von dem letzten Zubringer der Reihe gehaltenen Schussfaden hinaus läuft. Die Anordnung der Schussfäden zwischen Zubringer und Umlenkkante ist für das Ergreifen der Schussfäden vorteilhaft.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und er nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
-
1 zeigt eine Ansicht in Richtung eines Schusseintrages auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden, -
2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung nach1 , -
3 bis6 Draufsichten, ähnlich2 auf die Ausführungsform nach1 und2 während der Übernahme eines Schussfadens und des Beginns eines Eintragens, -
7 eine Ansicht ähnlich1 auf eine abgewandelte Ausführungsform, -
8 eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform nach7 und -
9 eine Ansicht ähnlich1 auf eine weitere abgewandelte Ausführungsform. - In
1 und2 ist von der eigentlichen Webmaschine nur ein Greiferband10 oder eine Greiferstange dargestellt, die an ihrem Ende einen als Nehmergreifer ausgebildeten Greifer11 trägt. Die Webmaschine bildet aus Kettfäden12 ,13 und Schussfäden14 ein Gewebe15 , das nur schematisch angedeutet ist. Die Schussfäden14 werden mit einem nicht dargestellten Webblatt an einen Warenrand angeschlagen. Zum Eintragen eines Schussfadens14 werden die Kettfäden mittels nicht dargestellter Fachbildungsmittel zu einer oberen Kettfadenschar13 und einer unteren Kettfadenschar12 auseinander bewegt, so dass ein Webfach gebildet wird, in welches ein Schussfaden14 eingetragen werden kann. Das Eintragen des Schussfadens erfolgt mittels des Nehmergreifers11 , der von der Seite in das Webfach eingeführt wird, die der Seite gegenüber liegt, auf der die Schussfäden14 bereitgehalten werden. Der Nehmergreifer11 nimmt bei seiner Bewegung aus dem Webfach heraus jeweils einen, gegebenenfalls auch mehrere, Schussfäden14 mit. - Der bei einem Schusseintrag in ein Webfach einzutragende Schussfaden
14 wird mittels einer Vorrichtung16 ausgewählt und dem Greifer11 zugestellt. Die Vorrichtung16 hat einen Grundkörper oder eine Grundplatte17 , die mittels Schrauben39 auf einer in Richtung des Schusseintrags verlaufenden Profilschiene38 befestigt ist. Auf dieser Profilschiene38 kann die Grundplatte17 mit den auf ihr angebrachten Elementen verschoben und in einer an die Gewebebreite angepassten Position fixiert werden. Die gesamte Vorrichtung16 ist daher in sehr einfacher Weise an eine geänderte Gewebebreite anpassbar. - Die Vorrichtung enthält nadelförmige Fadenzubringer
19 , deren Antriebe20 an einem Halter21 angebracht sind und die sich unter einem spitzen Winkel nach unten erstrecken, so dass sie sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung nach unten bewegen können. Die Antriebe20 der Fadenzubringer19 können beispielsweise so ausgebildet sein, wie dies aus derEP 0598264 B1 bekannt ist, so dass die Fadenzubringer19 zwischen einer Ruheposition A (1 ) und einer Arbeitsposition B verstellt werden. Die Fadenzubringer19 sind jeweils an ihren unteren Enden mit Ösen22 versehen, durch die jeweils ein Schussfaden14 läuft. Die Schussfäden14 erstrecken sich von einer Gewebekante des Gewebes15 durch die Ösen22 hindurch jeweils zu einer Liefereinrichtung, beispielsweise jeweils einem Vorspulgerät. - Auf der Grundplatte
17 ist eine Leiste23 angebracht, auf der eine Fadentrenneinrichtung24 angeordnet ist. Die Fadentrennreinrichtung24 besitzt eine Messerscheibe25 , die mittels eines Elektromotors26 angetrieben ist. Der Messerscheibe25 sind beidseits Fadenführungen zugeordnet, die mittels der Leiste23 und Führungszungen28 ,29 gebildet werden. - Auf der Grundplatte
17 der Vorrichtung16 ist eine weitere Leiste30 angebracht, die mittels eines hochstehenden Schenkels eine Umlenkkante31 bildet, die parallel zu der Bewegungsrichtung des Greifers11 verläuft, d.h. quer zur Richtung der Kettfäden12 ,13 . Wie aus1 zu ersehen ist, liegt die Umlenkkante31 in einer Ebene mit einem Bindepunkt32 des Gewebes15 und mit den von der Leiste23 und den Führungszungen28 ,29 gebildeten Fadenführungen. - Wie aus
2 zu ersehen ist, ist die Grundplatte17 in der Profilschiene38 in Richtung der Gewebebreite verstellbar. Die Aufnahmen für Befestigungsschrauben39 (2 ) der Grundplatte17 sind quer zur Profilschiene38 gerichtete Schlitze, so dass auch eine Einstellung in Querrichtung möglich ist. Mit dieser Einstellung wird die Position der Fadenzubringer19 und damit ihrer Ösen22 quer zu dem Greifer11 eingestellt. Die Leiste23 mit der Schneideinrichtung24 ist sowohl quer als auch in Längsrichtung zu den Kettfäden einstellbar auf der Grundplatte17 befestigt. Es ist somit ihre Position bezüglich des Abstandes zur Umlenkkante31 in Querrichtung als auch bezüglich des Abstandes zum Ende der Umlenkkante31 in deren Längsrichtung einstellbar. In der Praxis wird bevorzugt vorgesehen, dass die Einstellung der Leiste23 mit der Schneideinrichtung24 und der Leiste30 mit der Umlenkkante31 relativ zueinander und zu den Zubringern in dem Herstellerwerk vorgenommen wird und dass dann die Leisten23 ,30 in dieser Position so fixiert werden, dass sie bei dem Benutzer nicht oder nur mit Mühe verändert werden können. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass Befestigungsschrauben mit speziell gestaltetem Werkzeugangriffsflächen vorgesehen werden. Ebenfalls ist eine Plombierung der Positionen möglich. Der Benutzer einer Webmaschine kann dann nur die gesamte Vorrichtung16 in Richtung der Webbreite und gegebenenfalls auch noch quer dazu in geringem Ausmaß einstellen. Um sicher zu stellen, dass ein Benutzer an seiner Webmaschine ein Verstellen der Vorrichtung16 in Querrichtung zur Profilschiene38 nicht ohne weiteres vornehmen kann, kann vorgesehen werden, dass die Einstellbarkeit in Querrichtung von der Befestigung an der Profilschiene38 getrennt wird, so dass dann an der Webmaschine nur ein Verstellen der Vorrichtung16 in Webbreite möglich ist. - Wie aus
1 zu ersehen ist, befinden sich die Schussfäden14 , wenn die Zubringer19 mit ihren Ösen22 sich in der Ruhestellung A befinden, oberhalb des Greifers11 , der Umlenkkante31 und der Schneideinrich tung24 . Wird ein Zubringer19 in seine Arbeitsposition B überführt, wie das in2 bis6 für den der Gewebekante am nächsten liegenden Zubringer19 dargestellt ist, so wird der betreffende Schussfaden14 über die Umlenkkante31 gelegt, so dass er sich mit einem schräg nach unten verlaufenden Abschnitt14a unterhalb der Spitze33 des Greifers11 befindet. Der Greifer11 überläuft diesen Abschnitt14a und lenkt ihn nach unten aus. Wenn der Greifer11 wieder zurückbewegt wird, so ergreift er den Fadenabschnitt14a mit seinem hakenförmigen Element34 , dem eine in2 bis6 nur schematisch angedeutete Fadenklemme35 zugeordnet ist. Das hakenförmige Element34 und die Fadenklemme35 befinden sich auf der dem Abschnitt14a des Schussfadens14 zugewandten Seite, d.h. unterhalb der Oberseite des Greifers11 . - Der sich zurück in das Webfach hinein bewegende Greifer
11 nimmt den an dem Abschnitt14a aufgenommenen Schussfaden mit und zieht ihn über die Umlenkkante31 in die Richtung zu dem Webfach. Dabei gelangt der Schussfaden14 in die Schneideinrichtung24 , in der der Schussfaden von dem an dem an der Gewebekante verbleibenden Abschnitt zertrennt wird, bevor er in das Webfach eingetragen wird. - Die Auswahl des einzutragenden Schussfadens
14 , d.h. das Überführen eines Zubringers19 aus seiner Ruheposition A in seine Arbeitsposition B wird von einem Steuergerät36 gesteuert, das zweckmäßigerweise zu der Vorrichtung16 gehört und an dieser angebracht ist. Das Steuergerät36 erhält seine Befehle von der Steuerung der Webmaschine. Das Steuergerät36 schaltet auch den Motor26 der Messerscheibe25 ein. Das kann bei jedem Schusseintrag individuell oder bei hohen Schussgeschwindigkeiten als Dauerbetrieb geschehen. - Die Fadenzubringer
19 , von welchen nur vier dargestellt sind, sind in einer Reihe hintereinander angeordnet. Diese Reihe verläuft parallel zur Bewegungsbahn des Greifers11 und der Umlenkkante31 . Da die Zu bringer19 jeweils die gleiche Arbeitsposition B einnehmen, verlaufen die Fadenstücke14a zwischen den Ösen22 und der Umlenkkante31 in der Seitenansicht (1 ) alle unter dem gleichen Winkel, auch wenn der Winkel zwischen den Ösen22 und der Gewebekante (2 ) unterschiedlich ist. Der Greifer11 ergreift mit seinem hakenförmigen Element34 und der Klemme35 die Fadenabschnitte14a somit immer in der gleichen Weise. - Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewegen sich die Fadenzubringer
19 mit einer Bewegungskomponente nach unten, so dass sie die Schussfäden über die Umlenkkante31 legen. Dies kann, wie das in1 dargestellt ist, dadurch geschehen, dass die Zubringer19 mit einem spitzen Winkel ausgerichtet sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Zubringer so anzuordnen, dass sie vertikal ausgerichtet sind und eine ausschließlich vertikale Bewegung ausführen. - In der Regel ist bei Webmaschinen in Richtung der Webbreite ausreichend Platz vorhanden, um eine Vielzahl von Fadenzubringern
19 in einer Reihe anzuordnen. Es ist jedoch auch möglich, die Fadenzubringer19 in mehr als einer Reihe anzuordnen. Um möglichst gleichmäßige Verhältnisse für die Aufnahme der Fadenabschnitte14a durch den Greifer11 zu erreichen, ist es dann zweckmäßig, die Fadenzubringer19 der zu der Umlenkkante31 in größerem Abstand angeordneten Reihe etwas tiefer abzusenken, so dass die Fadenabschnitte14a zwischen den Ösen22 und der Umlenkkante31 möglichst immer unter gleichem Winkel verlaufen. Unterschiede von wenigen Winkelgraden werden jedoch ohne weiteres ausgeglichen, da der Greifer den in der Aufnahmeposition befindlichen Fadenabschnitt nach unten auslenkt. - Bei der Ausführungsform nach
1 bis6 ist vorgesehen, dass die Schussfäden14 von der Gewebekante erst dann getrennt werden, wenn sie wieder in ein Webfach eingetragen werden. Es ist jedoch auch mög lich, jeden Schussfaden bei dem Anschlagen an den Warenrand in eine Trenneinrichtung einzuführen und zu trennen. In diesem Fall werden dann die freien Enden von einer Fadenklemme aufgenommen. Eine derartige Fadenklemme, die zwischen der Gewebekante und der Schneideinrichtung24 angeordnet wird, ist bei einer derartigen Ausführungsform dann Bestandteil der Vorrichtung16 . - Es ist noch darauf hinzuweisen, dass bei dem Ausführungsbeispiel nach
1 bis7 die Vorrichtung16 und auch die Abstände zwischen der Schneideinrichtung24 und dem Gewebe übertrieben groß dargestellt worden sind, um eine verständliche Darstellung zu erhalten. In der Praxis sind jedoch wesentlich kleinere Abstände möglich, insbesondere auch zwischen der Arbeitsposition B der Fadenzubringer und der Umlenkkante31 . - Die Ausführungsform nach
7 und8 entspricht im Prinzip der Ausführungsform nach1 bis6 . Für die Zubringer19 und ihre Antriebe20 ist ein in Richtung zu der Umlenkkante31 geneigter Halter37 vorgesehen, so dass insgesamt kürzere nadelförmige Zubringer19 Verwendung finden können. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Leiste23 mit der Schneideinrichtung24 und die Leiste30 mit der Umlenkkante31 zu einer Baugruppe zusammengefasst sind, die nur gemeinsam relativ zur Grundplatte17 und zu den Zubringern19 verstellbar ist. - Bei dem Ausführungsbeispiel nach
9 sind Fadenzubringer19 vorgesehen, die mittels als Antriebsmotoren ausgebildeten Antrieben20 zwischen einer Ruheposition A und einer Arbeitsposition B verschwenkbar sind. Die Ösen22 der Fadenzubringer19 bewegen sich dabei auf einer Bewegungsbahn, die den Bewegungsbahnen der Ausführungsbeispiele nach1 bis6 und7 und8 weitgehend entspricht. Die Achse40 der Antriebsmotoren liegt tiefer als die Umlenkkante31 , so dass der Fadenabschnitt14a ebenso wie bei den anderen Ausführungs formen gut gespannt wird, der in eine Aufnahmeposition in der Bewegungsbahn des Greifers11 gebracht wird. - Bei dem Ausführungsbeispiel nach
1 bis6 , bei dem Ausführungsbeispiel nach7 und8 sowie bei dem Ausführungsbeispiel nach9 wird vorgesehen, dass der Fadenzubringer19 , der sich in der Arbeitsposition B befindet, in eine Zwischenposition zwischen der Arbeitsposition B und der Ruheposition A zurückgefahren wird, wenn der Abschnitt14a des Schussfadens14 von dem Greifer11 aufgenommen worden ist und in das Webfach eingetragen wird. Damit wird sichergestellt, dass der durch die in der Zwischenstellung befindliche Fadenöse22 erfolgende Abzug eines Schussfadens nicht durch die anderen Schussfäden gestört wird und dieser Schussfaden in einer günstigen Position innerhalb des Webfaches gehalten wird.
Claims (12)
- Verfahren zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden zu einem Greifer einer Greiferwebmaschine, der Schussfäden aufnimmt und in ein Webfach einträgt, wobei die Schussfäden, die sich von dem Bereich einer Gewebekante zu einer Liefereinrichtung erstrecken, mittels aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition bewegbaren Zubringern in eine Aufnahmeposition für den Greifer gebracht werden, dadurch kennzeichnet, dass die Zubringer den jeweiligen Schussfaden bei dem Bewegen aus ihrer Ruheposition zu ihrer Arbeitsposition über eine wenigstens annähernd in Bewegungsrichtung des Greifers verlaufende Umlenkkante legen, so dass der Abschnitt des Schussfadens zwischen der Umlenkkante und den Zubringern in eine Aufnahmeposition in der Bewegungsbahn des Greifers gebracht wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer ein Nehmergreifer ist, der mittels einer Bewegung aus dem Webfach heraus einen Schussfaden in das Webfach hineinzieht.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nehmergreifer den Abschnitt des Schussfadens, der sich von ihm zu dem Bereich der Gewebekante erstreckt, in eine Schneideinrichtung bringt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zubringer den jeweiligen Schussfaden in die Aufnahmeposition bringen, bevor der Greifer in eine Übernahmeposition gelangt, und dass der Greifer den in der Aufnahmeposition befindlichen Schussfaden im Wesentlichen nach unten auslenkt und nach Umkehr seiner Bewegung ergreift und mitnimmt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fadenzubringer während des Eintragens eines Schussfadens in eine zwischen Ruheposition und Arbeitsposition befindliche Zwischenposition überführt wird.
- Greiferwebmaschine mit einer Vorrichtung zum Auswählen und Zustellen von Schussfäden, die mehrere aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition bewegbare Zubringer enthält, die in der Arbeitsposition einen sich zwischen einer Liefereinrichtung und einem Bereich einer Gewebekante erstreckenden Schussfaden in einer Aufnahmeposition für einen Greifer bereithalten, dadurch kennzeichnet, dass zwischen der Gewebekante und den Fadenzubringern (
19 ) eine wenigstens annähernd in Bewegungsrichtung des Greifers (11 ) verlaufende Umlenkkante (31 ) für die Schussfäden (14 ) angeordnet ist, und dass die Bewegungsbahn des Greifers (11 ) zwischen in Arbeitsposition B befindlichen Fadenzubringern (19 ) und Umlenkkante (31 ) verläuft. - Greiferwebmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nehmergreifer (
11 ) vorgesehen ist, der von der der Vorrichtung (16 ) zum Auswählen und Zustellen gegenüberliegenden Seite in ein Webfach der Webmaschine einführbar ist. - Greiferwebmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Umlenkkante (
31 ) und der Gewebekante eine Schneideinrichtung (24 ) vorgesehen ist, die in geringerem Abstand als die Fadenzubringer (19 ) von der Gewebekante angeordnet ist. - Greiferwebmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideinrichtung (
24 ) eine zur Rotation angetriebene Messerscheibe (26 ) enthält. - Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindungslinie zwischen der Umlenkkante (
31 ) und einem Fadenführer (22 ) eines in der Arbeitsposition B befindlichen Fadenzubringers (19 ) in Bewegungsrichtung des Greifers (11 ) unterhalb einer Spitze (33 ) des Greifers und innerhalb der Kontur des Greifers (11 ) liegt. - Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenzubringer (
19 ) in einer Reihe hintereinander stationär angeordnet sind, die im Wesentlichen parallel zur Umlenkkante (31 ) verläuft. - Greiferwebmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenzubringer (
19 ) in einer zwischen Ruheposition A und Arbeitsposition B befindlichen Zwischenposition anhaltbar sind.
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