Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Zielsetzung zugrunde, ein Verfahren
zur Entnahme einer Milchprobe aus einem Milchsammelbehälter anzugeben,
durch welches die Entnahme einer repräsentativen Probe ermöglicht wird.
Diese
Zielsetzung wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der
abhängigen
Ansprüche.
Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur
Entnahme einer Milchprobe aus einem Milchsammelbehälter wird
vorgeschlagen, dass ein Probennehmer so in den Milchsammelbehälter eingebracht wird,
dass aus wenigstens einem Abschnitt einer Füllhöhe der sich im Milchsammelbehälter befindenden
Milch für
diesen Abschnitt eine repräsentative Milchmenge
entnommen wird. Die Füllhöhe beschreibt
die Höhe
der sich in einem Milchsammelbehälter
befindende Milch. Die Entnahme der Probe kann in einem Abschnitt
oder in mehreren Abschnitten erfolgen.
Dem
erfindungsgemäßen Verfahren
liegt die Überlegung
zugrunde, dass es zu einer Schichtung der Milch innerhalb des Behälters kommen
kann, wenn sich die Milch bereits über einen längeren Zeitraum innerhalb des
Milchsammelbehälters
befindet. Dadurch, dass eine Probe aus wenigstens einem Abschnitt
einer Füllhöhe der sich
im Milchsammelbehälter
befindenden Milch entnommen wird, wird eine Korrelation zwischen
einem Abschnitt und einer Zusammensetzung der Milch hergestellt.
Wird
durch den Probennehmer eine Probe über die gesamte Füllhöhe der sich
im Milchsammelbehälter
befindenden Milch gezogen, so werden durch die Milchprobe sämtliche
Schichten der sich im Milchsammelbehälter enthaltenen Milchanteile
entsprechend der Dicke der Schicht aufgenommen. Der Probennehmer
enthält
somit eine repräsentative
Probe der sich im Sammelbehälter
befindenden Milch. Der Vorteil dieser Verfahrensführung ist,
dass es nicht notwendig ist, dass vor der Probennahme die Mischung
des Behälterinhaltes
durchgeführt
wird, die mit dem Nachteil verbunden sein kann, dass zusätzliche
freie Fettsäuren
durch den Mischvorgang entstehen.
Es
ist nicht zwingend, dass der Probennehmer über die gesamte Füllhöhe der sich
im Milchsammelbehälter
befindenden Milch eine entsprechende Milchprobe entnimmt. Dadurch,
dass aus einzelnen Abschnitten einer Füllhöhe Proben gezogen werden, kann
die Schichtung der Milch innerhalb des Behälters ermittelt werden. Dies
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass in Kenntnis der gesamten
Füllhöhe Daten über die
Schichtung der Milch im Milchsammelbehälter vorhanden sind, die dann
mit den gezogenen Milchproben der einzelnen Abschnitte verglichen
werden, so dass aus diesen Milchproben die Schichtung der Milch
ermittelt werden kann. Eine solche Verfahrensführung ist insbesondere bei
Milchviehbetrieben von Vorteil, bei denen eine relativ geringe Tierfluktuation
auftritt, so dass die Herdenzusammensetzung und die damit verbundene
Milchqualität
relativ geringen Schwankungen unterliegt. Da die Qualität der Milch
insbesondere auch vom Laktationsstand der Tiere, dem Fressverhalten
sowie anderen Einflussgrößen abhängig sein
kann, können diese
in die Ermittlung der Schichtung Milch berücksichtigt werden.
Die
Bewegung des Probennehmers erfolgt vorzugsweise in Richtung des
tiefsten Punktes des Milchsammelbehälters. Insbesondere wird vorgeschlagen,
dass der Probennehmer im wesentlichen gradlinig bewegt wird. Bevorzugt
ist eine Ausges taltung des Verfahrens, bei der der Probennehmer
in einer im wesentlichen vertikalen Ebene, vorzugsweise in einer
im wesentlichen vertikalen Richtung, bewegt wird.
Die
Bewegung des Probennehmers kann auch an die Kontur des Milchsammelbehälters angepasst
sein. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn der Behälter beispielsweise
tonnenförmig
oder insbesondere im Querschnitt oval ausgebildet ist. Bei z. B.
kugelförmigen
Behältern
kann der Probennehmer eine entsprechend angepasste Form aufweisen.
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass
während
der Bewegung des Probennehmers Milch in diesen gelangt. Diese Verfahrensführung hat den
Vorteil, dass der Einfluss der Bewegung des Probennehmers auf die
im Milchsammelbehälter
stehende Milch sehr gering ist. Es besteht hierbei die Möglichkeit,
dass der Probennehmer zunächst
bis zu einer bestimmten Tiefe in den Milchsammelbehälter eingebracht
wird, ohne dass Milch in den Probennehmer gelangt. Hat der Probennehmer
eine bestimmte Tiefe erreicht, so kann bei einer weiteren Einführung des
Probennehmers Milch während
der Bewegung des Probennehmers in diesen gelangen, so dass Proben
aus tieferen Abschnitten der Füllhöhe entnehmbar
sind.
Es
besteht auch die Möglichkeit,
den Probennehmer zunächst
in dem Milchsammelbehälter wenigstens
in eine vorgegebene Position zu bringen. Danach gelangt die Milch
in den Probennehmer. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen,
dass Milch in den Probennehmer einfließt und für eine bestimmte Zeitdauer
die Milch aus dem Probennehmer abgesaugt wird.
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens wird vorgeschlagen,
dass der Probennehmer wenigstens einen Einlass und Mittel aufweist, und
die Mittel während
einer Positionierung des Probennehmers einen Milcheintritt verhindern
und in einer vorgegebenen Position einen Milcheintritt ermöglichen.
Diese erfindungsgemäße Verfahrensführung ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn eine Anpassung der Geometrie
des Probennehmers an die Gestalt des Milchsammelbehälters problematisch
ist, um sicherzustellen, dass wenigstens eine der Schichtdicke im
Milchsammelbehälter entsprechende
Milchschicht in den Probennehmer gelangt. Eine solche Problematik
stellt sich beispielsweise bei Milchsammelbehältern, die kegelstumpfförmig ausgebildet
sind. Bei solchen kegelstumpfförmigen
Milchsammelbehältern
sind die Dicken der Schichten der Milch anders als bei beispielsweise
zylinderförmigen
Milchsammelbehältern
bei gleicher Milchmenge in den Milchsammelbehältern.
Das
zu entnehmende Volumen der Milch kann durch die Geometrie des Probennehmers
definiert werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Zeitspanne,
innerhalb der die Milch in den Probennehmer eintritt, zu begrenzen.
Diese Zeitspanne kann vorgegeben werden. Sie ist abhängig von
zahlreichen Faktoren und wird entsprechend den Bedürfnissen
der Genauigkeit der Analyse der Milch angepasst.
Zum
Ausschleusen der sich in dem Probennehmer befindenden Milchprobe
können
unterschiedliche Wege eingeschlagen werden. So besteht beispielsweise
die Möglichkeit,
den Einlass, durch den die Milch in den Probennehmer gelangt, zu
verschließen
und anschließend
den Probennehmer aus dem Milchsammelbehälter zu entnehmen. An dieser Stelle
sei angemerkt, dass unter einem Einlass eine Öffnung oder eine Vielzahl von Öffnungen
verstanden werden kann. Die Öffnung
kann beispielsweise im Stirnbereich des Probennehmers ausgebildet sein.
Es besteht auch die Möglichkeit,
eine Mehrzahl von Öffnungen
vorzusehen, die in Längsrichtung
des Probennehmers betrachtet im Mantel des Probennehmers ausgebildet
sind. Des weiteren kann der Probennehmer dadurch gebildet sein,
dass dieser zwei längliche
Schalen aufweist, die um eine Längsachse
des Probenneh mers relativ zueinander verschwenkbar sind, so dass
im verschwenkten Zustand die Schalen des Probennehmers ein definiertes
Volumen begrenzen.
Die
Milch kann aus dem Probennehmer auch abgesaugt werden. Bevorzugt
ist eine Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem der Probennehmer
zum Ausschleusen der Milch durch den Boden des Milchsammelbehälters durchgeführt wird.
Hierzu wird vorzugsweise durch den Probennehmer ein, im Boden des
Milchsammelbehälters
angeordnetes Verschlussmittel, insbesondere ein Ventil geöffnet. Es besteht
auch die Möglichkeit,
dass der Probennehmer nachdem die Milch in den Probennehmer gelangte,
dieser mit Milchprobe verschlossen wird und der Probennehmer aus
dem Milchsammelbehälter herausgezogen
wird. Nach dem Herausziehen des Probennehmers kann die Milch aus
dem Probennehmer ausgeschleust werden. Das Ausschleusen kann dadurch
erfolgen, dass der Probennehmer in eine gegenüber horizontalen Linie geneigt
wird, so dass die Milch aus dem Probennehmer herausfließt.
Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass zunächst
für wenigstens
einen Abschnitt eine repräsentative
Milchmenge ausgewertet wird, wobei das Ergebnis der Auswertung mit
vorbekannten Milchzusammensetzungen verglichen wird. Wird festgestellt, dass
durch diese Auswertung eine Zuordnung zu der bekannten Milchzusammensetzung
möglich
ist, so ist es nicht zwingend, dass eine weitere Probe aus einem
anderen Abschnitt gezogen wird. Wird festgestellt, dass das Ergebnis
der Auswertung keine eindeutige Zuordnung zur vorbekannten Milchzusammensetzung
zulässt,
so wird wenigstens eine weitere Milchprobe einem anderen Abschnitt
bzw. einem weiteren Abschnitt entnommen. Diese Vorgehensweise kann
so oft wiederholt werden, bis eine eindeutige Zuordnung zur vorbekannten
Milchzusammensetzung möglich
ist. Liegt keine vorbekannte Milchzusammensetzung vor, so können die
ermittelten Daten gespeichert werden. Diese bilden dann eine Ausgangsgröße für die Vergleichsoperation.
Da mit jeder Milchprobe Daten der Auswertung bereitgestellt werden
können,
besteht auch die Möglichkeit,
eine Datensammlung anzulegen deren Auswertung auch dazu genutzt
werden kann, den Milchviehhaltungsbetrieb weiter zu optimieren.
Insbesondere besteht die Möglichkeit,
Veränderungen
im Rahmen der Milchviehhaltung, bei denen es sich beispielsweise um Änderungen
der Fütterungsmethode
oder der Futterzusammensetzung in Beziehung zu der Qualität der Milch
zu setzen.
Der
vorliegenden Erfindung liegt auch die Zielsetzung zugrunde, eine
Einrichtung zur Entnahme einer Milch aus einem Milchsammelbehälter anzugeben,
welche mit einfachen Mitteln realisiert werden kann.
Diese
Zielsetzung wird durch eine Einrichtung zur Entnahme einer Milchprobe
aus einem Milchsammelbehälter
mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen der Einrichtung sind Gegenstand der zugehörigen Unteransprüche.
Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zur Entnahme einer Milchprobe aus einem Milchsammelbehälter zeichnet
sich dadurch aus, dass diese wenigstens einen Probennehmer aufweist,
der so in einen Milchsammelbehälter
einbringbar ist, dass aus wenigstens einem Abschnitt einer Füllhöhe sich
im Milchsammelbehälter
befindenden Milch eine für
diesen Abschnitt repräsentative
Milchmenge entnehmbar ist. Durch diese erfindungsgemäße Einrichtung wird
die Möglichkeit
geschaffen, repräsentative Milchmengen
aus einem Milchsammelbehälter
mittels eines Probennehmers zu nehmen. Weist die Einrichtung wenigstens
zwei Probennehmer auf, so können
diese so ausgebildet sein, dass sie in verschiedenen Abschnitten
eine Füllhöhe der sich
im Milchsammelbehälter
befindenden Milch jeweils eine für diesen
Abschnitt repräsentative
Milchmenge entnehmbar ist. Eine Mehrzahl von Probennehmern können dabei
zu einem Bündel
zusammengefasst werden, die eine bauliche Einheit bilden.
Die
Bewegung des wenigstens einen Probennehmers ist vorzugsweise im
wesentlichen gradlinig. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass der Probennehmer
in einer im wesentlichen vertikalen Ebene, vorzugsweise in einer
im wesentlichen vertikalen Richtung, bewegbar ist.
Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zur Entnahme einer Milchprobe aus einem Milchsammelbehälter zeichnet
sich dadurch aus, dass diese einen im wesentlichen vertikal beweglichen
Probennehmer aufweist. Der Probennehmer ist so ausgebildet, dass dieser
in einen Milchsammelbehälter
einführbar
ist.
Während z.
B. einer vertikalen Bewegung des Probennehmers in den Milchsammelbehälter hinein
gelangt die Milch, die sich im Milchsammelbehälter befindet, in den Probennehmer.
Hierbei entsteht in dem Probennehmer der Milchsäule, deren Konsistenz der Konsistenz
der Milch in einer vertikalen Richtung entspricht.
Eine
solche Einrichtung kann an unterschiedliche Sammelbehälter angebracht
werden. Es besteht auch die Möglichkeit,
bereits vorhandene Milchsammelbehälter mit der erfindungsgemäßen Einrichtung
auszustatten.
Zur
Verwirklichung der Bewegung des Probennehmers wird vorgeschlagen,
dass der Probennehmer mit einer Antriebseinheit, insbesondere einer Zylinder-Kolben-Einheit verbunden
ist. Die Zylinder-Kolben-Einheit kann als eine pneumatisch oder hydraulisch
wirkende Zylinder-Kolben-Einheit ausgebildet sein, wobei eine pneumatische
Zylinder-Kolben-Einheit bevorzugt ist, da bei einer Melkanlage ein
Druckluftsystem vorhanden ist. Darüber hinaus hat die pneumatische
Zylinder-Kolben-Einheit
den Vorteil, dass bei möglichen
Leckagen oder Undichtigkeiten keine Kontamination der Milch in dem
Milchsammelbehälter
eintritt.
Um
den Probennehmer mittels der Zylinder-Kolben-Einheit in den Sammelbehälter einzuführen und
aus diesem herauszunehmen, ist die Zylinder-Kolben-Einheit vorzugsweise
so ausgebildet, dass diese einen zweiseitig wirkenden Kolben aufweist,
der mit dem Probennehmer verbunden ist. Es besteht auch die Möglichkeit,
dass der Probennehmer mit einem Schlitten verbunden ist, der entlang
eines im wesentlichen vertikal angeordneten Trägers verfahrbar ist. Der Schlitten
kann seinerseits mit einer Zylinder-Kolben-Einheit verbunden sein.
Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass der Schlitten mit einer Antriebseinheit insbesondere mit einem
elektrisch betriebenen Motor verbunden ist, so dass eine im wesentlichen
vertikale Bewegung des Schlittens entlang des Trägers auf den Probennehmer übertragen
wird.
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Einrichtung wird
auch vorgeschlagen, dass die Einrichtung wenigstens eine Positioniereinheit aufweist,
durch die der Probennehmer innerhalb des Milchsammelbehälters positionierbar
ist. Diese Positioniereinheit kann mit der entsprechenden Antriebseinheit
gekoppelt sein.
Der
Probennehmer wird in den Milchsammelbehälter eingeführt und aus diesem herausgezogen.
Um eine mögliche
Kontamination der Milch in dem Milchsammelbehälter zu vermeiden wird vorgeschlagen,
dass der Probennehmer im wesentlichen rohrförmig ausgebildet ist. Die rohrförmige Ausgestaltung
des Probennehmers hat den Vorteil, dass dieser einfach gereinigt
werden kann. Der Probennehmer kann hierzu mit einer entsprechenden
Reinigungseinheit ausgestaltet sein.
Bevorzugt
ist eine Ausgestaltung der Einrichtung, bei der der Probennehmer
wenigstens einen Einlass aufweist, vorzugsweise durch Mittel verschließbar oder öffnenbar
ist. So besteht die Möglichkeit,
dass der Einlass während
der Einbrin gung des Probenbehälters
in einen Abschnitt einer Füllhöhe verschlossen
bleibt, wobei nach Erreichen des Abschnittes der Einlass geöffnet wird,
so dass vorzugsweise Milch lediglich aus diesem Abschnitt in den Probennehmer
gelangt. Hierbei kann der Probennehmer auch weiter bewegt werden,
so dass dieser über mehrere
Abschnitte einer Füllhöhe repräsentative Mengen
entnimmt.
Der
Probennehmer kann auch mit geöffneten Einlass
in den Milchsammelbehälter
eingeführt
werden. Der Einlass ist vorzugsweise mit einem Stirnbereich als
eine Öffnung
ausgebildet.
Ist
der Probennehmer in den Milchsammelbehälter eingeführt worden, so wird vorgeschlagen, dass
dann eine in einem Stirnbereich ausgebildete Öffnung verschlossen wird. Hierzu
ist beispielsweise ein entsprechendes Ventil im Stirnbereich des
Probennehmers vorgesehen. Bei diesem Ventil kann es sich beispielsweise
um ein Rückschlagventil
handeln. Dies ist nicht zwingend notwendig.
Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass der Probennehmer ein Ventil aufweist, welches außerhalb
des Milchsammelbehälters
liegt, wenn der Probennehmer in den Milchsammelbehälter eingeführt worden
ist. Während
des Einführens
des Probennehmers in den Milchsammelbehälter ist das Ventil geöffnet, so
dass Luft aus dem Probennehmer entweichen kann. Hat der Probennehmer
seine Endstellung erreicht, so wird das Ventil geschlossen und der
Probennehmer aus dem Milchsammelbehälter herausgezogen.
Die
erfindungsgemäße Einrichtung
hat darüber
hinaus zahlreiche weitere Vorteile. Bei dem Milchsammelbehälter kann
es sich um unterschiedliche Ausgestaltungen eines Sammelbehälters handeln.
Hierbei kann der Milchsammelbehälter
beispielsweise ein Behälter
sein, in den wenigstens ein Teil eines Gemelks eines Tie res gelangt.
Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise eine euterviertel individuelle
Probennahme möglich
ist.
Es
besteht auch die Möglichkeit,
eine Probe eines Gemelkes eines Tieres für jeden einzelnen Melkvorgang
zu entnehmen. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
dass der Milchsammelbehälter
dazu geeignet und bestimmt ist, mehrere Gemelke auch unterschiedlicher
Tiere aufzunehmen. Eine Probe gibt dann Auskunft über die
Eigenschaften der insgesamt ermolkenen Milch. Tierindividuelle Proben
des Gemelks können
analysiert werden. Sie geben dann eine Auskunft über den Gesundheitszustand
des Tieres. Darüber
hinaus kann durch die Probennahme die Qualität des Gemelks festgestellt
werden. Die vorgeschlagene erfindungsgemäße Einrichtung kann auch bei
bereits bestehenden Milchsammelbehältern eingesetzt und verwendet
werden.
Der
vorliegenden Erfindung liegt des weiteren die Zielsetzung zugrunde,
eine Vorrichtung zur Entnahme wenigstens einer Milchprobe vorzuschlagen,
bei der eine Probennahme sicher und zuverlässig durchgeführt werden
kann.
Diese
Zielsetzung wird erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 20 verwirklicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Vorrichtung
sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist einen Milchsammelbehälter
und eine Einrichtung zur Entnahme einer Probe auf, wobei die Einrichtung nach
wenigstens einem der Ansprüche
12 bis 19 ausgestaltet ist.
Zur
Vereinfachung des apparativen Aufwandes sowie zur sicheren Ausschleusung
der Probe aus dem Probennehmer wird vorgeschlagen, dass der Milchsammelbehälter einen
Boden aufweist, in dem eine Öffnung
ausgebildet ist, welche geöffnet und
geschlossen werden kann, wobei der Probennehmer durch die Öffnung hindurchführbar ist.
Dies hat den Vorteil, dass eine sichere und zuverlässige Ausschleusung
der Milch aus dem Probennehmer erreicht werden kann.
Zum Öffnen und
Schließen
der Öffnung
wird wenigstens ein Ventil vorgesehen. Vorzugsweise wird dieses
Ventil durch den Probennehmer betätigt. Die Betätigung des
Ventils durch den Probennehmer hat den Vorzug, dass ein unbeabsichtigtes Öffnen des
Ventils im Boden des Milchsammelbehälters nicht dazu führt, dass
die sich im Milchsammelbehälter
befindende Milch abfließen
kann.
Gemäß einer
noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird
vorgeschlagen, dass die Öffnung
im Bereich eines Auslasses des Milchsammelbehälters vorgesehen ist.
In
einer bevorzugten Weiterbildung einer oder mehrerer der zuvor beschriebenen
Weiterbildungen oder Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
der erfindungsgemäßen Einrichtung oder
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird ein im wesentlichen rohrförmiger
Probennehmer derart in eine geschichtete Flüssigkeit getaucht, dass am Ende
der Verfahrbewegung die Zusammensetzung innerhalb des Probennehmers
der Zusammensetzung der Flüssigkeit
(Milch) außerhalb
des Probennehmers entspricht. Es wird dabei gewissermaßen ein
Abstich der einzelnen Konzentrationsschichten vorgenommen. Besonders
bevorzugt erfolgt die Verfahrbewegung in vertikaler Richtung.
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert,
ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf das konkrete Ausführungsbeispiel
beschränkt
wird.
Es
zeigen:
1 schematisch
einen Milchsammelbehälter
mit einem Probennehmer,
2 schematisch
eine Vorrichtung mit einem Probennehmer und
3 die
Vorrichtung nach 2 mit einem Probennehmer im
Milchsammelbehälter.
1 zeigt
schematisch einen Milchsammelbehälter 1.
Der Milchsammelbehälter 1 ist
im Querschnitt im wesentlichen kreisförmig ausgebildet. In ihm befindet
sich Milch. Die Füllhöhe H ist
schematisch dargestellt. In der 1 ist eine
Situation dargestellt, in der sich die Milch im Milchsammelbehälter bereits über einen
längeren
Zeitraum befindet, so dass es zu einer Schichtung der Milch innerhalb
des Behälters
kam. Die einzelnen Schichten der Milch innerhalb des Milchsammelbehälters sind
mit A1 bis A5 bezeichnet. Zur Entnahme einer Milchprobe ist ein Probennehmer 3 vorgesehen.
Der Probennehmer 3 ist in einer im wesentlichen vertikalen
Richtung Z hin und her bewegbar. Der Probennehmer 3 weist
stirnseitig und benachbart zum Milchsammelbehälter 1 eine Einlassöffnung auf,
so dass Milch während
der vertikalen Bewegung zum tiefsten Punkt des Milchsammelbehälters 1 in
den Probennehmer 3 gelangen kann. Die Bewegung des Probennehmers 3 ist
dabei so gesteuert bzw. geregelt, dass durch die Bewegung des Probennehmers 3 es
zu keinen Verwirbelungen innerhalb der Milch kommt. Vorzugsweise
ist der Probennehmer 3 entsprechend strömungstechnisch ausgebildet.
Wird
der Probennehmer 3 in den Milchsammelbehälter 1 eingeführt, so
gelangen die einzelnen Schichten A1 bis A5 in den Probennehmer.
Es besteht anschließend
die Möglichkeit,
die stirnseitige Öffnung
bzw. der Einlass des Probennehmers 3 zu verschließen, so
dass bei einer rückwärtigen Bewegung
des Probennehmers 3 die sich in ihm befindende Milch in
ihm verbleibt.
Gestrichelt
ist in der 1 ein zweiter Probennehmer 3A dargestellt.
Der Probennehmer 3A ist dabei in Längsrichtung betrachtet kürzer als
der Probennehmer 3. Beide Probennehmer 3, 3A können gleichzeitig
in den Milchsammelbehälter 1 eingeführt werden.
Dies ist nicht zwingend notwendig. Werden diese beiden Probennehmer 3, 3A in
den Milchsammelbehälter
eingeführt,
so erfolgt dies zunächst
in der Art und Weise, dass keine Milch in die Probennehmer 3, 3A gelangen.
Erreichten die Probennehmer 3, 3A ihre vorgegebenen
Positionen innerhalb ausgewählter
Schichten, so kann der Einlass de Probennehmer geöffnet werden,
wenn die Öffnungsdauer
vorgegeben ist. In diesen Zeitraum gelangt Milch aus den ausgewählten Schichten,
wobei in den Probennehmer 3 Milch einer anderen Schicht
in diesen gelangt, als in den Probennehmer 3A. Anschließend erfolgt
eine Entnahme der Milch aus dem Probennehmer und eine Analyse der
Milch.
Es
besteht auch die Möglichkeit,
dass die Probennehmer eine an die Innengeometrie des Milchsammelbehälters angepasste
Gestalt haben. Der Einlass in den Probennehmer 3 kann auch
durch mehrere Öffnungen
gebildet werden, die in Längsrichtung
des Probennehmers betrachtet beabstandet zueinander angeordnet sind.
Die Öffnungen
können dabei
gleichzeitig oder selektiv geöffnet
oder geschlossen werden.
Der
Milchsammelbehälter 1 aus 1 kann auch
eine andere als eine zylindrische Form aufweisen. Er kann auch rechteckig,
dreieckig, mehreckig oder sonst wie geartete Querschnittsformen
aufweisen. Vorzugsweise ist die Querschnittsfläche über den wesentlichen Teil der
Füllhöhe wenigstens
im wesentlichen gleich. Möglich
ist aber auch eine davon abweichende Form, wie beispielsweise eine
kugel- oder pyramidenartige Gestalt. Die Gestalt muss keine Symmetrieachse
oder -ebene aufweisen. Bei Milchsammelbehältern, die über der Höhe unterschiedliche Querschnittsflächen aufweisen,
wird bei der Probenentnahme durch z. B. ein geeignetes Absaug- oder
Ableitverfahren sichergestellt, dass von im wesentlichen jeder relevanten
Schicht ein im wesentlichen repräsentativer
Anteil entnommen wird.
2 zeigt
schematisch die Ausgestaltung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Entnahme einer Milchprobe aus einem Milchsammelbehälter 1.
Zur Entnahme einer Probe ist ein Probennehmer 3 vorgesehen,
der Teil einer Einrichtung 2 zur Entnahme einer Milchprobe
aus dem Milchsammelbehälter 1 ist.
Der Probennehmer 3 ist in eine im wesentlichen vertikalen
Richtung in den Milchsammelbehälter 1 hin-
und her bewegbar ausgebildet.
Zur
Bewegung des Probennehmers 3 ist eine Zylinder-Kolben-Einheit 4 vorgesehen.
Der Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit 4 ist über ein
Verbindungsmittel 5 mit dem Probennehmer 3 verbunden. 1 zeigt
den Probennehmer 3 in einer Endstellung, in der der vordere
Bereich 8 des Probennehmers 3 sich durch einen
Deckel 9 des Milchsammelbehälters 1 hindurch erstreckt
und in den Milchsammelbehälter 1 hineinragt.
Der Deckel 9 weist hierzu eine nicht dargestellte Öffnung auf,
in der Abdichtungsmittel angeordnet sind. Das Dichtungsmittel dichtet
den Innenraum des Milchsammelbehälters 1 gegenüber der
Umgebung ab. Bei dem Dichtmittel kann es sich beispielsweise um
wenigstens einen O-Ring handeln, der aus einem elastischen Material, insbesondere
aus Silikon, besteht. Der Probennehmer 3 ist im Querschnitt
im wesentlichen kreisförmig ausgebildet.
Durch
eine nicht dargestellte Betätigungseinheit
kann die Zylinder-Kolben-Einheit 4 aktiviert
erden, so dass der Probennehmer 3 aus der in der 1 dargestellten
Stellung heraus in den Milchsammelbehälter 1 eingeführt wird.
Während
dieses Vorgangs gelangt Milch, die sich im Milchsammelbehälter 1 befindet,
durch eine Öffnung
im vorderen Bereich 8 des Probennehmers 3 in diesen
hinein.
Im
Boden 10 des Milchsammelbehälters 1 ist eine Öffnung 11 ausgebildet,
die durch ein nicht dargestelltes Ventil, welches geöffnet und
geschlossen werden kann. Die Öffnung
ist so angeordnet, dass der Probennehmer 3 durch diese Öffnung hindurchgeführt werden
kann.
Der
Probennehmer 3 wird von oben in den Milchsammelbehälter 1 eingeführt. Der
vordere Bereich bzw. die Stirnfläche
des Probennehmers 3 gelangt zu dem dargestellten Ventil,
welches die Öffnung 11 verschließt. Während dieses
Vorgangs wird die Probenmenge von der restlichen Milchmenge, die sich
im Milchsammelbehälter 1 befindet,
getrennt. Durch den Probennehmer 3 wird bei einer weiteren vertikalen
Bewegung desselben das Ventil, welches nicht dargestellt ist, geöffnet, so
dass die sich in dem Probennehmer 3 befindende Probenmenge
aus dem Milchsammelbehälter
ausgeschleust werden kann.
Das
Ventil ist vorzugsweise so ausgebildet, dass es eine Dichtfunktion
erfüllt,
so dass beim Öffnen
des Ventils keine Milch aus dem Milchsammelbehälter heraustreten kann. Gegebenenfalls
können auch
Dichtmittel vorgesehen sein, die diese Funktionalität erfüllen.
Die Öffnung 11 ist
im Bereich eines Auslasses 7 des Milchsammelbehälters angeordnet.
Durch
die Vorrichtung bzw. die Einrichtung kann eine repräsentative
Milchprobe aus dem Milchsammelbehälter entnommen werden, ohne
dass der Behälterinhalt
vorher gemischt werden muss. Bei dem Milchsammelbehälter kann
es sich beispielsweise um einen Behälter handeln, in den ein Viertelgemelk
eingeleitet wird, so dass Viertelgemelkproben gezogen werden können. Der
Milchsammelbehälter kann
auch so ausgebildet sein, dass in ihn das Gemelk eines Melkvorgangs
eines Tieres gelangt.
Zum
Schutz der Einrichtung 2 zur Probennahme ist eine Haube 6 vorgesehen,
die lösbar
mit dem Milchsammelbehälter 1 verbunden
ist. Durch die Haube 6 wird vermieden, dass der Probennehmer 3 verschmutzt
wird und so möglicherweise
Schmutzpartikel oder andere Substanzen, die an dem Probennehmer 3 anhaften
könnten,
in die Milch des Milchsammelbehälters 1 gelangt.