DE1160218B

DE1160218B - Vorrichtung zur Entnahme von Fluessigkeitsproben aus einem Behaelter

Info

Publication number: DE1160218B
Application number: DET15414A
Authority: DE
Inventors: Walter Jansky
Original assignee: Walter Jansky Tank & Appbau
Current assignee: Walter Jansky Tank & Appbau
Priority date: 1958-07-21
Filing date: 1958-07-21
Publication date: 1963-12-27

Description

Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus einem Behälter Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus einem Behälter.
Sie ist insbesondere bestimmt für die Entnahme von Milchproben aus einem Behälter, in den der Landwirt seine Milch zunächst gießt und aus dem die Milch dann in einen größeren Sammelbehälter gefördert wird, in dem sie der Molkerei gebracht wird.
In solchen Fällen ist es notwendig, daß die Molkerei gleichzeitig eine Probe der Milch erhält, die von jedem der Landwirte geliefert worden ist.
Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus einem Behälter vorgeschlagen, gekennzeichnet durch ein senkrecht stehendes, vom Flüssigkeitsspiegel bis zum Behälterboden reichendes, seitlich offenes Rohr und eine über die ganze Rohröffnung reichende, willkürlich von der Öffnung abhebbare Verschlußleiste, ferner gekennzeichnet durch eine am unteren Ende des Rohres einmündende, nahe der Einmündung mit einem Rückschlagventil versehene Druckluftleitung mit einem die Druckluft freigebenden oder absperrenden Hahn, dessen Verstellung über ein Gestänge mit der Verstellung der Verschlußleiste koppelbar ist.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Behälter gemäß der Erfindung; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
Ein Behälter 1 ist an seinem oberen Ende durch einen Deckel 2 verschlossen, in den ein Rohr 3 für das Einfüllen von Milch und ein Tauchkörper 4 hineinragt. Der Tauchkörper 4 (vgl. auch Fig. 2) besitzt zwei Längsbohrungen 5 und 6, die am unteren Ende des Tauchkörpers durch Verschlußschrauben 7 und 8 verschlossen sind. Die beiden Bohrungen 5 und 6 sind nahe dem unteren Ende des Tauchkörpers 4 durch einen Kanal 9 miteinander verbunden. Oberhalb des Kanals 9 liegt in der Bohrung 5 ein Rückschlagventil 10, das so angeordnet ist, daß es öffnet, wenn der Druck in der Bohrung 5 größer ist als in der Bohrung 6 und schließt, wenn der Druck in der Bohrung 6 größer ist als in der Bohrung 5. Die Bohrung 5 ist seitlich mit einem Schlitz 11 versehen, der unten dicht bis an das untere Ende des Tauchkörpers und oben bis zu dem Flüssigkeitsspiegel reicht, bis zu dem die Milch 12 maximal eingefüllt wird. Eine Leiste 13 ist vor dem Schlitz 11 derart angeordnet, daß sie den Schlitz 11 völlig verschließen kann, wenn sie an den Tauchkörper 4 angedrückt wird. Die Leistel3 ist gelenkig an Bändernl4, 15 befestigt, die ihrerseits an einem Bolzen 16 befestigt sind, der in dem Tauchkörper 4 liegt. Die Leiste ist mit einer Stange 17-verbunden, die aus dem Deckel 2 des Behälters herausragt.
Die Bohrung 6 ist mit einer Leitung 18 verbunden, an die ein Probefläschchen 19 angesetzt werden kann. Die Bohrung 5 ist mit einer Druckluftleitung 20 verbunden, die mit einem Hahn 21 versehen ist.
Der Hahn 21 ist über einen Hebel 22 mit dem oberen Ende der Stange 17 derart verbunden, daß die Stange 17 nach oben bewegt wird und daher die Leiste 13 von dem Schlitz 11 abhebt, wenn der Hahn 21 in eine bestimmte Stellung gebracht wird. Der Hahn 21 kann in mehrere Stellungen gebracht werden. In einer Stellung ist die Leitung 20 geöffnet und die Leistel3 vom Schlitz 11 abgehoben. In einer zweiten Stellung ist die Leitung 20 geöffnet und die Leiste 13 an den Schlitz 11 angelegt. In einer dritten Stellung ist der Hahn 21 geschlossen und die Leiste 13 abgehoben und in einer vierten Stellung ist der Hahn 21 geschlossen und die Leiste 13 an den Schlitz angelegt.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die von einem Landwirt abgelieferte und zur Molkerei zu bringende Milch wird durch das Rohr 3 in den Behälter 1 gegossen. Dabei kann es geschehen, daß ein Teil der Milch einen höheren Gehalt an Fett besitzt als ein anderer Teil der Milch. Während des Einfüllens oder nachdem die Milch eingefüllt ist, wird der Hahn 21 in die Stellung gebracht, in der auch die Liste 13 abgehoben wird. Infolgedessen strömt die Druckluft aus dem Rohr in die Bohrung 6 und von da durch den Schlitz 11 in die eingefüllte Milch.
Die Milch wird dadurch umgerührt. Milch von verschiedenen Fettgehalt wird dadurch vergleichmäßigt.
Dann wird, nachdem die Milch vollständig eingefüllt ist, der Hahn 21 geschlossen, dabei legt sich die Leiste 13 an den Schlitz 11 an und schließt den Schlitz. Anschließend wird der Handhebel des Hahnes 21 in eine Stellung geschaltet, in der der Hahn 21 geschlossen bleibt, die Leisten 13 aber abgehoben werden. Es dringt jetzt über die ganze Höhe der im Behälter befindlichen Milchsäule Milch in die Bohrung 6 ein. Das Rückschlagventil 10 verhindert, daß die Milch auch in die Bohrung 5 eintritt. Dann wird der Handhebel des Hahns 21 wieder in die Stellung gebracht, durch die die Leiste 13 den Schlitz 11 verschließt. Anschließend wird der Hahn 21 geöffnet, jedoch der Handhebel nur so weit umgelegt, daß die Leiste 13 den Schlitz verschlossen hält. Die durch das Rohr 20 eintretende Druckluft drückt jetzt die in der Bohrung 6 enthaltene Milchmenge in die Flasche 19. Dabei wird die Bohrung 6 durch die Druckluft sauber ausgeblasen, so daß praktisch alle Milch in die Flasche 19 befördert wird. An dem Stück 23, das die Flasche 19 mit der Leitung 18 verbindet, ist ein Ablaßventil 24 für die überschüssige Druckluft vorhanden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus einem Behälter, gekennzeichnet durch ein senkrecht stehendes, vom Flüssigkeitsspiegel bis zum Behälterboden reichendes, seitlich offenes Rohr (6) und eine über die ganze Rohröffnung (11) reichende, willkürlich von der Öffnung (11) abhebbare Verschlußleiste (13), ferner gekennzeichnet durch eine am unteren Ende des Rohres (6) einmündende, nahe der Einmündung mit einem Rückschlagventil (10) versehene Druckluftleitung (5) mit einem die Druckluft freigebenden oder absperrenden Hahn (21), dessen Verstellung über ein Gestänge (22, 17) mit der Verstellung der Verschlußleiste (13) koppelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in den Behälter tauchenden Tauchkörper (4), der zwei parallele Bohrungen (5, 6) besitzt, die am unteren Ende miteinander verbunden sind und von denen die eine Bohrung (6) als das seitlich offene Rohr ausgebildet ist, während die andere Bohrung (5) als Druckluftleitung ausgebildet ist und das Rückschlagventil (10) enthält. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1 994884, 2167393, 2771776, 2836068.