DE10346814A1 - Sicherheitseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Sicherheitseinrichtung zum Abfangen von der Fahrbahn abkommender Fahrzeuge, bestehend aus am Rand der Fahrbahn aufgestellten senkrechten Pfosten (1), an denen waagerecht verlaufende Abfangvorrichtungen angebracht sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abfangvorrichtungen aus mehreren übereinander angeordneten Seilen (2) aus Stahl oder Kunststoff bestehen, an denen rechtwinklig abstehende, zur Fahrbahn hin gerichtete, senkrecht über etwa die ganze Höhe der Pfosten (1) sich erstreckende Lamellen (3) aus elastischem Material angebracht sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung zum Abfangen von der Fahrbahn abkommender Fahrzeuge, bestehend aus am Rand der Fahrbahn aufgestellten senkrechten Pfosten, an denen waagerecht verlaufende Abfangvorrichtungen angebracht sind.
- Derartige Sicherheitsseinrichtungen sind bekannt. Ihre waagerecht verlaufenden Abfangvorrichtungen bestehen aus sogenannten Leitplanken, die aus Stahl hergestellt sind und wenig elastisch sind, so dass ein aufprallendes Fahrzeug stark abgebremst und stark beschädigt wird. Außerdem sind die Insassen dieses Fahrzeuges mehr oder weniger schweren Verletzungen ausgesetzt. Das gilt insbesondere für Motorradfahrer, die ungeschützt auf die Leitplanken prallen und dabei direkt auf die Pfosten treffen oder unter den Leitplanken durchrutschen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung der eingangs erwähnten Art auf einfache Weise derartig zu gestalten, dass ein aufprallendes Fahrzeug weich abgebremst wird, so dass schwere Verletzungen der Insassen der Fahrzeuge, insbesondere der Fahrer und Beifahrer von Motorrädern, vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass von der Fahrbahn abkommende Fahrzeuge beim Aufprall auf die Abfangvorrichtungen weich abgebremst werden, so dass schwere Verletzungen der Fahrzeuginsassen bzw, der Fahrer und Beifahrer auf Motorrädern vermieden werden. Insbesondere Motorradfahrer können nicht mehr direkt auf die unnachgiebigen Pfosten prallen oder unter den Abfangvorrichtungen durchrutschen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung im Schnitt entlang der Linie B-B in2 , -
2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung, die in herkömmlicher Weise eine Leitplanke aufweist, entlang der Linie A-A in1 und -
3 die Draufsicht entsprechend1 , jedoch mit einer Person beim Aufprall. - Wie die
1 und2 zeigen, besteht die Sicherheitseinrichtung zum Abfangen von der Fahrbahn abkommender Fahrzeuge aus am Rand der Fahrbahn aufgestellten senkrechten Pfosten1 , an denen als Abfangvorrichtungen drei waagerecht verlaufende Seile2 aus Stahl oder Kunststoff übereinander angeordnet sind, die über rohrförmige Hülsen5 und elastische Abstandshalter6 an den Pfosten1 befestigt sind. - An diesen Seilen
2 sind rechtwinklig abstehende, zur Fahrbahn hin gerichtete Lamellen3 angebracht, die senkrecht über etwa die ganze Höhe der Pfosten1 sich erstrecken und aus elastischem Material bestehen. Die Breite dieser Lamellen3 ist gröber als der Abstand zwischen je zwei benachbarten Lamellen3 . - Um eine ausreichende Festigkeit und Steifigkeit der Lamellen
3 zu erreichen, sind diese aus Gummi mit Einlagen aus Stahl oder Kunststoff hergestellt. Sie können auch aus gebrauchten Kraftfahrzeugreifen hergestellt sein. - Jede einzelne Lamelle
3 ist an einer Längsseite von einem Profilblech4 mit U-förmigem Querschnitt eingefasst, an dem drei über die Seile2 geschobene weitere Hülsen5 befestigt sind. Die Lamellen3 sind zwischen den Schenkeln der U-förmigen Profilbleche4 eingeklemmt oder eingeklebt und können zur Sicherheit zusätzlich mit Drahtstiften8 zwischen den Schenkeln der U-förmigen Profilbleche vernietet sein. - Die über die Seile
2 geschobenen rohrförmigen Hülsen5 weisen in ihrem Inneren Federklemmen auf, die ein Verschieben der Hülsen5 auf den Seilen2 nur bei Überschreiten einstellbarer Mindestkräfte ermöglichen. - In
2 ist dargestellt, wie eine bereits vorhandene Sicherheitseinrichtung, deren Abfangvorrichtungen aus einer profilierten Leitplanke9 bestehen, nachträglich auf die Ausgestaltung gemäß der Erfindung umgerüstet werden kann. Hierzu wird die obere der drei Seile2 mit einer übergeschobenen Hülse5 innerhalb einer Vertiefung des Profils der Leitplanke9 befestigt, während die Leitplanke9 selbst nach Abschrauben von dem Pfosten1 über den zwischengelegten elastischen Abstandshalter6 wieder an dem Pfosten1 befestigt wird. - Die
3 zeigt, wie die Lamellen3 beim Aufprall einer Person sich zur Seite umlegen und eine schützende Schicht bilden, die elastisch ist und somit schwere Verletzungen verhindert.
Claims (14)
- Sicherheitseinrichtung zum Abfangen von der Fahrbahn abkommender Fahrzeuge, bestehend aus am Rand der Fahrbahn aufgestellten senkrechten Pfosten (
1 ), an denen waagerecht verlaufende Abfangvorrichtungen angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfangvorrichtungen aus mehreren übereinander angeordneten Seilen (2 ) aus Stahl oder Kunststoff bestehen, an denen rechtwinklig abstehende, zur Fahrbahn hin gerichtete, senkrecht über etwa die ganze Höhe der Pfosten (1 ) sich erstreckende Lamellen (3 ) aus elastischem Material angebracht sind. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (
3 ) aus Gummi mit Einlagen aus Stahl oder Kunststoff bestehen. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (
3 ) aus gebrauchten Kraftfahrzeugreifen hergestellt sind. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Lamellen (
3 ) in Richtung nach unten hin zunimmt. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Lamellen (
3 ) größer ist als der Abstand zwischen jeweils zwei benachbarten Lamellen (3 ). - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lamelle (
3 ) an einer Längsseite von einem Profilblech (4 ) mit U-förmigem Querschnitt eingefasst ist und die Profilbleche (4 ) an den übereinander angeordneten Seilen (2 ) angebracht sind. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (
3 ) zwischen den Schenkeln der U-förmigen Profilbleche (4 ) eingeklemmt und/oder eingeklebt sind. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (
3 ) mit Drahtstiften (8 ) zwischen den Schenkeln der U-förmigen Profilbleche (4 ) vernietet sind. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilbleche (
4 ) an über die Seile (2 ) geschobenen rohrförmigen Hülsen (5 ) befestigt sind. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die über die Seile (
2 ) geschobenen Hülsen (5 ) Federklemmen aufweisen, die ein Verschieben der Hülsen (5 ) auf den Seilen (2 ) nur bei Überschreiten einstellbarer Mindestkräfte ermöglichen. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anbringung der übereinander angeordneten Seile (
2 ) an den Pfosten (1 ) durch Verbinden der auf die Seile (2 ) aufgeschobenen, jeweils übereinander liegenden Hülsen (5 ) mit den Pfosten (1 ) erfolgt. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülsen (
5 ) über elastische Abstandshalter (6 ) an den Pfosten (1 ) befestigt sind. - Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei der die waagerecht verlaufenden Abfangvorrichtungen aus wenigstens einer profilierten Leitplanke (
9 ) bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Seile (2 ) oder ein Teil davon über die aufgeschobenen Hülsen (5 ) innerhalb einer Vertiefung des Profils der Leitplanke (9 ) befestigt sind. - Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplanken (
9 ) über elastische Abstandshalter (6 ) an den Pfosten (1 ) befestigt sind.
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