DE1034286B

DE1034286B - Verfahren und Anordnung zur Beseitigung der Abbildungsunschaerfe bei Kathodenstrahlroehren mit Nachbeschleunigungsgittern

Info

Publication number: DE1034286B
Application number: DEC12214A
Authority: DE
Inventors: Charles Dufour
Original assignee: CSF Compagnie Generale de Telegraphie sans Fil SA
Current assignee: Thales SA
Priority date: 1954-12-02
Filing date: 1955-12-02
Publication date: 1958-07-17
Also published as: FR1115674A; US2837689A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Beseitigung der Abbildungsunschärfe bei Kathodenstrahlröhren mit Nachbeschleunigungsgittern. Eine derartige Anordnung, die in Oszillographen- und anderen Röhren, z. B. der sogenannten Graphechonröhre, verwendet werden kann, besteht aus einem engmaschigen Gitter großer Durchlässigkeit, das in geringem Abstand (z. B. 5 bis 30 mm) vom Röhrenschirm angebracht und auf einer kleinen Spannung gegenüber der Anodenspannung (z. B. 1500 V für eine Anodenspannung von 10 000 V) gehalten wird. Man kann zeigen, daß eine solche Anordnung keine geometrische Verzerrung einführt und trotzdem eine größere Empfindlichkeit zu erreichen gestattet, als mit bekannten Nachbeschleunigungs-Kathodenstrahlröhren möglich ist. Sie hat allerdings den folgenden Nachteil: Der Elektronenaufprall auf das Nachbeschleunigungsgitter erzeugt Sekundärelektronen, von denen ein Teil vom Leuchtschirm aufgefangen wird, da dieser ein höheres Potential als das Gitter aufweist. Ein Elektron des Primärstrahls ergibt also an Stelle eines Leuchtpunktes einen kleinen Leuchtfleck auf dem Schirm, so daß die dargestellten Kurven oder Bilder etwas unscharf sind. Man kann daran denken, diese Unscharfe dadurch zu beheben, daß man die Durchlässigkeit des Gitters erhöht oder die Maschenzahl verringert. Versuche in dieser Richtung haben jedoch keine befriedigenden Ergebnisse gezeitigt.

Es ist bekannt, die Helligkeit des Leuchtschirmbildes von Kathodenstrahlröhren dadurch zu erhöhen, daß zwei sekundäremissionsfähige elektronendurchlässige Schichten parallel zueinander vor dem Leuchtschirm angebracht werden. Hierbei wird die dem Leuchtschirm zugekehrte Schicht an eine positive Spannung gegenüber der anderen Schicht gelegt, um die Elektronen zu beschleunigen. Offenbar können bei diesem Verfahren die oben geschilderten Nachteile nur noch mehr verstärkt werden. Zwar wird die Helligkeit des Leuchtschirmbildes erhöht, aber die Unscharfe ist durch die starke Sekundäremission noch weiter vergrößert.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung der Abbildungsunschärfe, das diesen Nachteil nicht aufweist. Erfindungsgemäß wird an das der Auffangelektrode näher liegende Gitter ein gegen das andere Gitter negatives Potential angelegt.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. Hierin zeigt

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Erfindungsgedankens,

Fig. 2 eine Kathodenstrahlröhre gemäß der Erfindung und

Verfahren und Anordnung
zur Beseitigung der Abbildungsunschärfe

bei Kathodenstrahlröhren
mit Nachbeschleunigungsgittern

Anmelder:

Compagnie Generale de Telegraphie
sans FiI, Paris

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 2. Dezember 1954

Charles Dufour, Paris,
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 3 eine bevorzugte gegenseitige Lage der Maschen der beiden Gitter.

In Fig. 1 sind der Leuchtschirm e und die beiden Gitter g₁ (Nachbeschleunigungsgitter) und g₂ (Bremsgitter) dargestellt, die beispielsweise auf den Spannungen 11500, 1500 bzw. 1000 V liegen. Der Weg eines Primärelektrons verläuft beispielsweise längs der Kurve a_t-a₂-b. Die durch Aufprall des Primärelektrons auf die beiden Gitter erzeugten Sekundärelektronen haben die Bahnen Ci₁-U₁' bzw. α₂αζ. Die Abstände g-fg₂ und g_x-e betragen beispielsweise 10 bzw. 25 mm.

In Fig. 2 sind die Spannungsquellen dargestellt, die in einem nicht begrenzenden Ausführungsbeispiel folgende Werte haben :F_pa=10 000 V (Nachbeschleunigungsspannung zwischen Leuchtschirm E und Nachbeschleunigungsgitter If₁); Vg₁ = 1500 V (Spannung des Nachbeschleunigungsgitters zwischen Kathode K und diesem Gitter); V_a = 500 V (Bremsspannung zwischen den beiden Gittern, wobei g₂ hier negativ gegen g₁ ist).

Die Gitter g_t und g₂ sind sehr feinmaschige Gitter mit zwanzig quadratischen Maschen je Millimeter.

Um ein Flimmern des Oszillogramms zu vermeiden, das auftreten könnte, wenn entsprechende Maschen mit parallelen Rändern der beiden Gitter, die gleichzeitig vom Elektronenstrahl getroffen werden, etwas gegeneinander verschoben werden, ordnet man die

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beiden Gitter in der in Fig. 3 dargestellten Weise an. Hierin ist das eine Gitter ausgezogen und das andere gestrichelt gezeichnet. Die Maschen der beiden Gitter sind also gegeneinander gekreuzt. Die mit der beschriebenen Röhre erzielten Ergebnisse sind bemerkenswert. Die Nachbeschleunigung erzeugt bei Erhaltung aller Vorteile nicht die geringste Unscharfe im Oszillogramm.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die beiden parallelen Nachbeschleunigungsgitter If₁ und g_z aus einem gitterförmigen isolierenden Träger, dessen beide Seiten je mit einem Metallfilm bedeckt sind, derart, daß die beiden Metallfilme, die keine Verbindung miteinander haben, die beiden Gitter darstellen. Abbildung auf dem Leuchtschirm, dadurch gekennzeichnet, daß an das der Auffangelektrode näher liegende Gitter ein gegen das andere Gitter negatives Potential angelegt wird.

2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, in welcher die beiden Gitter aus dünnen Drähten bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte des einen Gitters einen Winkel von 45° mit denjenigen des anderen Gitters bilden.

3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathodenstrahlröhre einen gitterförmigen isolierenden Träger enthält, dessen beide Seiten mit je einem Metallfilm bedeckt sind, derart, daß diese beiden Metallfilme die beiden Gitter darstellen.

Claims

PatentanSPKÜCHE:
1. Verfahren zur Beseitigung

In Betracht gezogene Druckschriften:
der in einer Deutsche Patentschrift Nr. 689 001;

Kathodenstrahlröhre mit zwei parallelen Nach- Kammerloher: »Hochfrequenztechnik«, Teil II,

beschleunigungsgittern auf tretenden Unscharf e der 20 1941, S.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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