DE2164294C3 - Verfahren zum Betrieb einer Zeichensignalgenerator-Kathodenstrahlröhre - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer Zeichensignalgenerator-KathodenstrahlröhreInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb einer für die Erzeugung von bestimmten
Zeichen entsprechenden elektrischen Signalen ausgebildeten Kathodenstrahlröhre gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
In der US-PS 34 39 216 ist eine Zeichensignalgenerator-Kathodenstrahlröhre
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art beschrieben. Bei h5
dieser Kathodenstrahlröhre sind die Zeichen-Blende und die zweite KoHektorelektrode aus einem Material
hergestellt, das hohe Sekundärelektronen-Emissionsfähigkeit hat Normalerweise wird diese Kathodenstrahlröhre
derart betrieben, daß die erste Kollektorelektrode gegenüber der Blende positiv vorgespannt wird,
während die zweite KoHektorelektrode gegenüber der Blende negativ vorgespannt wird. Trifft nun der von der
Elektronenstrahlquelle kommende von den Ablenkelektroden abgelenkte Elektronenstrahl auf die Blende, ruft
er an dieser einen zur ersten KoHektorelektrode gerichteten Sekundärelektronenstrom hervor, der einen
Spannungsabfall an einem mit der Blende verbundenen Lastwiderstand und damit eine Anhebung des Potentials
an der Blende hervorruft Wenn dagegen der abgelenkte Elektronenstrahl durch eine öffnung in der Blende
läuft, löst er an der zweiten Kollektorelektrode Sekundärelektronen aus, durch die in dem Lastwiderstand
der Blende ein Spannungsabfall entgegengesetzter Polarität erzeugt wird und damit die Blende auf ein
niedrigeres Potential gebracht wird. Das Wechselpotential an der Blende wird als Zeichensignal verwendet
Somit erfolgt bei dieser bekannten Kathodenstrahlröhre eine Zeichenverstärkung dadurch, daß anstelle des in
die Blende eintretenden Strahlstroms die Sekundäremissionsströme benützt werden, die aus der Blende
ausgelöst werden und die aus der zweiten KoHektorelektrode ausgelöst und in der Blende aufgenommen
werden. Jedoch ist dabei der zur Auslösung der Sekundäremissionsströme nötige Strahlstrom relativ
hoch, was die Bildauflösung beeinträchtigt
Aus der US-PS 33 36 498 ist eine Zeichensignalgenerator-Kathodenstrahlröhre
bekannt, in welcher einer Elektronenstrahlquelle in Strahlrichtung ein Ablenksystem,
eine Zeichenanode mit öffnungen in Zeichenform und eine weitere Anode nachgeordnet sind. Diese
bekannte Kathodenstrahlröhre wird bei der Zeichensignalerzeugung so betrieben, daß mittels geeigneter
Vorspannungspotentiale an den beiden Anoden die an diesen durch den Strahlstrom ausgelösten Sekühdärelektronen
jeweils wieder zurückgeführt werden. Zur Signalerzeugung wird lediglich der Strahlstrom herangezogen,
durch den an den beiden Anoden abwechselnd Signalspannungen gewonnen werden, deren Differenz
ein Zeichensignal ergibt. Damit ist der nötige Strahlstrom noch höher als bei der vorstehend genannten
bekannten Kathodenstrahlröhre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb der Kathodenstrahlröhre gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, das unter Nutzung von Sekundärelektronenemission durch
Bildung eines größeren Ausgangssignals eine Verringerung des Strahlstroms und damit eine Verbesserung der
Bildauflösung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten
Maßnahmen gelöst.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird damit jeglicher durch den Elektronenstrahl ausgelöste Sekundärelektronenstrom
doppelt genützt, nämlich beim Auftreffen des Elektronenstrahls auf die Blende einerseits durch das aus dem aus der Blende
austretenden Sekundärelektronenstrom an der Blende entstehende Signal und andererseits das durch das
Eintreten des Sekundärelektronenstroms in die erste Kollektorelektrode entstehende entgegengesetzt gerichtete
Signal an der ersten KoHektorelektrode sowie beim Durchlaufen des Strahls durch eine Zeichenöffnung
der Blende einerseits durch das aus dem der zweiten KoHektorelektrode ausgelösten Sekundärelektrodenstrahl
entstehende Signal an der zweiten
Kollektorelektrode und andererseits durch das aus dem in die Blende eintretenden Sekundärelektronenstrom
entstehende entgegengesetzt gerichtete Signal an der Blende. Durch diese beträchtliche Steigerung in der
Nutzung des Strahlstroms ist es möglich, zur Verbesserung der Auflösung den Strahlstrom zu verringern oder
aber auch die Beschleunigungsspannung für den Elektronenstrahl herabzusetzen. Ein yeiterer Vorteil
des Verfahrens mit doppelter Nutzung des Sekundärelektronenstroms zur Bildung entgegengesetzt gerich- to
teter Signale liegt darin, daß auf die Blende und die Kollektoren kapazitiv im Gleichtakt einstreuende
Störspannungen einander im wesentlichen kompensieren, so daß sich ein verbesserter Störabstand ergibt, der
eine weitere Verringerung des Strahlstroms zuläßt
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine gesonderte Beschleunigungselektrode in der
Kathodenstrahlröhre dadurch eingespart werden, daß die erste Kollektorelektrode als Beschleunigungselektrode
betrieben wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen aufgeführt. Das Verfahren
wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert
F i g. 1 zeigt schematisch eine nach dem Verfahren betriebene Kathodenstrahlröhre mit der zugehörigen
Schaltung.
Fig.2 zeigt Kurvenformen von Ausgangssignalen der Kathodenstrahlröhre nach F i g. 1 an Punkten A, B,
Cund D der Schaltung. jo
F i g. 3 zeigt eine nach einer weiteren Ausführungsart des Verfahrens betriebene Kathodenstrahlröhre mit dir
zugehörigen Schaltung.
Die Fig.] zeigt eine Kathodenstrahlröhre für die
Erzeugung von elektrischen Signalen, die bestimmten Zeichen entsprechen. Bei dieser Kathodenstrahlröhre
gibt eine thermische Kathode 1 Elektronen ab, die in einer Anode 2 zu einem Elektronenstrahl gebündelt
werden und sie durchlaufen. In Richtung des Elektronenstrahls sind der Anode 2 Ablenkelektroden 3,
Beschleunigungselektroden 4, eine erste Kollektorelektrode 11, eine Blende 5 mit Öffnungen in Form der
Zeichen und eine zweite Kollektorelektrode 6 nachgeordnet Alle diese Röhrenelektroden sind in einem
Kolben 7 hermetisch eingeschlossen. Dem Verfahren gemäß wird die Kathodenstrahlröhre mittels der
zugeordneten Schaltung betrieben. Dabei ist die Kathode 1 an ein negatives Potential — V* angelegt,
während die Begchleunigungselektrode 4 an Masse gelegt ist Die zweite Kollektörelektrode 6, die Blende 5 so
und die erste Kollektorelektrode 11 sind jeweils über Lastwiderstände Ru Ä'z.bzw. Ä"tan Gleichspannungen
Vpe, Vs bzw. V50 angeschlossen, die so gewählt sind, daß
ν» > V1 > Vpe
> O ist. An einen ersten Eingang eines Differenzverstärkers 10 wird das Signal an der ersten
Kollektorelektrode U von einem Schaltungspunkt C über einen Kondensator 8" mit einem Signal aus der
zweiten Kollektorelektrode 6 von einem Schaltungspunkt A über einen Kondensator 8 an einem
Schaltungspunkt D zusammengefaßt. An cien zweiten bo
Eirigangsanschluß des Differenzverstärkers 10 wird über einen Kondensator 8' das Signal aus der Blende 5
von einem Schaltungspunkt B angelegt.
Trifft nun der Elektronenstrahl auf einen nicht durchbrochenen Abschnitt der Blende 5, werden an (,·->
diesem Abschnitt Sekundärelektronen emittiert Fast alle Elektronen werden von der ersten Kollektorelektrode
11 aufgenommen, da Vs<
Vsc ist Daher fließt von der Spannungsquelle Vx aufgrund der Sekundärelekti onen
ein Strom von der ersten Kollektorelektrode 11 zu der Blende 5, so daß das Potential an dem Schaltungspunkt C abfällt, während das Potential an dem
Schaltungspunkt B ansteigt Gelangt der Elektronenstrahl dagegen durch einen Zeichenschlitz der Blende 5,
fließt kein Strom zwischen der ersten Kollektorelektrode 11 und der Blende 5, so daß das Potential an dem
Schaltungspunkt C auf den Wert Vx zurückkehrt Dabei
trifft der Strahl auf die zweite Kollektorelektrode 6 auf, wobei die sich ergebenden Sekundärelektronen von der
zweiten Kollektorelektrode 6 in der Blende 5 absorbiert werden und einen Strom zwischen der Blende 5 und der
zwehen Kollektorelektrode 6 verursachen. Infolgedessen
fällt das Potential an dem Schaltungspunkt B, während das Potential an dem Schaltungspunkt /.
ansteigt Trifft der Strahl wieder auf einen nicht durchbrochenen Abschnitt der Blendenfläche, nimmt
das Potential an dem Schaltungspunkt A wieder den Wert Vpe an, während an den Schaltungspunkten B und
C die vorstehend beschriebenen Änderungen auftreten. Die Fig.2 zeigt die Potentialänderungen an den
Schaltungspunkten A, Bund Cwährend des Abtastens.
Setzt man voraus, daß die Blende 5 und die zweite Kollektorelektrode 6 aus dem gleichen Material
bestehen und alle von der Blende 5 und der zweiten Kollektorelektrode 6 emittierten Sekundärelektronen
durch die erste Kollektorelektrode 11 bzw. die Blende 5
absorbiert werden, dann liegen die Beträge der entsprechenden Potentialänderungen an den Schaltungspunkten
A, C bzw. ßbei den Werten vs vs bzw. 2 v*
wobei Vj der Spannungsabfall eines im wesentlichen dem Sekundärelektronenstrom entsprechenden is an
dem jeweiligen Lastwiderstand Rl ist Dabei werden die
Potentialänderungsbeträge an den Punkten A und C aufaddiert, so daß an dem Schaltungspunkt D eine
Potentialänderung mit dem Betrag 2 vs erzeugt wird. Die
Potentialänderung an dem Schaltungspunkt B hat gegenüber der Potentialänderung an dem Schaltungspunkt D die entgegengesetzte Polarität, so daß bei der
gemeinsamen Verstärkung durch den Differenzverstärker 10 ein Ausgangssignal abgegeben wird, das einem
Eingangspegei von 4vs entspricht Damit kann nach dem
Verfahren aus der Kathodenstrahlröhre für einen Signalstrom /» der im wesentlichen dem Sekundärelektronenstrom
entspricht und damit proportional dem Strahlstrom ist, ein Ausgangssignal erhalten werden, das
zweimal so groß ist wie das aus der Kathodenstrahlröhre auf herkömmliche Weise erzielte. Der Potentialänderungsbetrag
V1 hängt im wesentlichen von dem Strom aufgrund der aus der Blende 5 und der zweiten
Kollektorelektrode 6 emittierten Sekundärelektronen ab. Folglich kann durch Verwendung eines Materials mit
einer sehr hohen Sekundäremissionsfähigkeit für die Blende 5 und die zweite Kollektorelektrode 6 der
Betrag vs größer gemacht werden.
Die F i g. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Verfahrens, bei der die erste Kollektorelektrode vor der
Blende 5 zugleich als Beschleunigungselektrode 4 verwendet ist. In diesem Fall sind die Gleichspannungen
Vpe und Vj der Gleichspannungsquellen gemäß F i g. 3 so
gew?hlt,daß V^ > Vs>
Oist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Betrieb einer für die Erzeugung
von bestimmten Zeichen entsprechenden elektrisehen Signalen ausgebildeten Kathodenstrahlröhre,
die ein Elektronenstrahlerzeugersystem mit thermischer Kathode, Elektroden zum Ablenken des
Elektronenstrahls, eine in Strahlrichtung hinter den Ablenkelektroden angeordnete Blende mit Öffnungen
in Form der Zeichen, eine zwischen den Ablenkelektroden und der Blende angeordnete erste
Kollektorelektrode zum Einfangen der aus der Blende ausgelösten Sekundärelektronen und eine in
Strahlrichtung hinter der Blende angeordnete zweite Kollektorelektrode zum Auffangen des durch
die Blende hindurchtretenden Strahls aufweist, wobei von der Blende ein den Zeichen entsprechendes
elektrisches Signal abgeleitet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von der ersten Kollektorelektrode geliefertes Signal mit einem
Signal der zweiten Kollektorelektrode zusammengefaßt wird, und daß aus dem resultierenden Signal
und dem von der Blende abgeleiteten Signal ein Differenzsignal gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Kollektorelektrode zugleich als Beschleunigungselektrode betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die erste Kollektorelektrode,
die Blende und die zweite Kollektorelektrode einerseits und zugehörige Spannungsquellen
andererseits Lastwiderstände geschaltet werden, von denen das Signal der ersten Kollektorelektrode
und das Signal der zweiten Kollektorelektrode über je einen Kondensator an einen Eingang eines
Differenzverstärkers und das Signal der Blende über einen weiteren Kondensator an den anderen
Eingang des Differenzverstärkers angelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung K«der Spaniumgsquelle
für die erste KoHektorelektrode, die Spannung V1
der Spannungsquelle für die Blende und die Spannung V1x der Spannungsquelle für die zweite
KoHektorelektrode in der gegenseitigen Beziehung Vx
> V1 > Vpegewählt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Spannungsquelle für
die erste KoHektorelektrode zu Null gewählt wird, während die Spannung K5 der Spannungsquelle für so
die Blende und die Spannung V^ der Spannungsquelle für die zweite KoHektorelektrode zur
Erfüllung der Beziehung V1x > Vs>
O gewählt werden.
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