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1. Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Turbolader für eine Brennkraftmaschine mit
innerer Verbrennung. Die Erfindung bezieht sich im Besonderen auf einen
Turbolader mit einer in Kombination mit der Turbine und dem Verdichter
integrierten elektrischen Rotationsmaschine, wie z.B. einem Elektromotor oder
Elektromotor/Generator.
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Ein
Turbolader mit einer elektrischen Rotationsmaschine ist bekannt.
So beschreibt beispielsweise die JP 2001-527613 A oder
US 5,605,045 einen derartigen Turbolader.
In dem in der JP 2001-527613 A oder
US
5,605,045 offenbarten Turbolader ist als eine elektrische
Rotationsmaschine ein Elektromotor in einem Motorraum zwischen den beiden
Lagerungen zum Lagern des Turboladerlaufzeugs angeordnet. Ein Teil
des den beiden Lagerungen zugeführten
Schmiermittels läuft
in den Motorraum. Das Schmiermittel, das in den Motorraum läuft, soll
mittels einer Ölschleuderstruktur
und einer Dichtung, die auf jeder der beiden Seiten des Elektromotors
angeordnet sind, vom Motorraum abgeführt und in einem im Motorraum
entlang der Lagerungen geschaffenen Ablaufraum gesammelt werden,
von wo aus es schließlich
ausläuft.
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Die
JP 4-178147 A schlägt
vor, den Durchmesser des Außenrandes
eines an einem Ende eines Rotors vorgesehenen Flansches so zu vergrößern, dass
er einen Stator überdeckt,
um zu verhindern, dass Fremdstoffe zwischen den Rotor und Stator
geraten.
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Die
JP 63-129829 A schlägt
vor, dass in einer Struktur, in der ein Generator und eine Unterdruckpumpe
von einer gemeinsamen Antriebswelle angetrieben werden, an der Schnittstelle
zwischen dem Generator und der Unterdruckpumpe an der Antriebswelle
eine Scheibe angebracht, der Außenumfangsabschnitt
der Scheibe zur Unterdruckpumpe hin gebogen und um die Scheibe herum
eine Ringnut zum Sammeln von Schmiermittel ausgebildet wird, um
zu verhindern, dass ein zum Schmieren eines Gleitteils der Unterdruckpumpe
zugeführtes Schmiermittel
in den Generatorbereich eintritt.
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Der
Turbolader läuft,
wenn er bei voller Kapazität
betrieben wird, mit einer Drehzahl von 200000 U/min oder höher. Zur
Erhöhung
des Wirkungsgrads der elektrischen Rotationsmaschine soll der Spalt zwischen
dem Rotor und dem Stator der elektrischen Rotationsmaschine, wie
z.B. eines Elektromotors oder Elektromotor/Generators, vorzugsweise
möglichst
minimal gehalten werden. In dem Fall, in dem der Spalt zwischen
dem Rotor und dem Stator der in den Turbolader integrierten elektrischen
Rotationsmaschine klein gehalten ist, bedeutet der Eintritt von Schmiermittel
in den Spalt infolge einer Zunahme des der Drehung des Rotors entgegenwirkenden
Reibungswiderstands in diesem Spalt eine erhebliche Beeinträchtigung
des Wirkungsgrads des Turboladers.
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Die
JP 9-191598 A offenbart eine elektrische Rotationsmaschine, bei
der die Rotorwelle des Rotors über
eine Lagerung abgestützt
ist, die durch die Zufuhr von Schmieröl geschmiert wird. Zur Erhöhung des
Wirkungsgrads der elektrischen Rotationsmaschine wird vorgeschlagen,
Druckluft in einen Spalt zwischen einer Halterung und der Rotorwelle,
im Besonderen in einen Spalt zwischen der Halterung und einem an
einer Außenoberfläche der
Rotorwelle vorgesehenen Labyrinths, über einen in der Halterung ausgebildeten
Belüftungskanal
einzublasen. Im Spalt vorhandenes Schmieröl wird durch die Druckluft
in Richtung der Lagerung der Rotorwelle verdrängt und somit davon abgehalten,
zum Elektromotor der elektrischen Rotationsmaschine zu fließen. Folglich
unterbleibt eine Zunahme eines mechanischen Verlusts infolge der
Tatsache, dass Schmieröl
in den Mittelteil einer Rotationsvorrichtung und in den Spalt zwischen Rotor
und Stator der elektrischen Rotationsmaschine gerät.
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Des
Weiteren offenbart die
US 4,669,263 eine
Anordnung mit einem Hochgeschwindigkeitsgenerator, dessen Rotorwelle
an die Hauptwelle einer Gasturbinenmaschine gekoppelt ist. Um den
Eintritt von Schmiermittel in den engen Spalt zwischen Rotor und
Stator des Hochgeschwindigkeitsgenerators zu verhindern, wird neben
der Vorsehung von Ölablaufkanälen für den Rücklauf von
in Richtung Rotor entwichenem Schmieröl zu einem Öltank vorgeschlagen, eine Druckdifferenz
zwischen einem Hohlraum, der zwischen dem Hochgeschwindigkeitsgenerator und
dem Lufteinlass der Gasturbinenmaschine ausgebildet ist, und dem
Innenraum des Hochgeschwindigkeitsgenerators zu beseitigen.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Ausgehend
von der JP 2001-527613 A oder der
US
5,605,045 liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde,
einen verbesserten Turbolader mit integrierter elektrischer Rotationsmaschine
zu schaffen, der eine Schmiermittelaustrageinrichtung aufweist, um
Schmiermittel aus einem Spalt zwischen dem Rotor und Stator in der
elektrischen Rotationsmaschine auszutragen.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Turbolader mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird hierzu
ein Turbolader mit einer in Kombination mit der Turbine und dem Verdichter
integrierten elektrischen Rotationsmaschine bereitgestellt. Der
Turbolader mit der elektrischen Rotationsmaschine weist eine Schmiermittelaustrageinrichtung
zum Abführen
oder Austragen von Schmiermittel aus einem Spalt zwischen dem Rotor und
dem Stator der elektrischen Rotationsmaschine auf.
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Die
Schmiermittelaustrageinrichtung umfasst einen radial erweiterten
Abschnitt, der an wenigstens einem Wellenendabschnitt des Rotors
vorgesehen ist und der, wenn der anhaftende Schmiermittelfilm infolge
einer Drehung des Rotors eine Zentrifugalkraft erfährt, den
Schmiermittelfilm unter Heranziehung der Zentrifugalkraft mit einer
zur Außenseite
des Spalts hin ausgerichteten Axialkraft beaufschlägt. Erfindungsgemäß nimmt
der Radius des radial erweiterten Abschnitts zum Wellenende des
Rotors hin stetig. Des Weiteren kann in dem radial erweiterten Abschnitt
eine Nut vorgesehen sein, die sich in Richtung der radialen Erweiterung
erstreckt.
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Bei
dem Turbolader, bei dem die Schmiermittelaustrageinrichtung den
radial erweiterten Abschnitt aufweist, der an dem wenigstens einen
Wellenendabschnitt des Rotors vorgesehen ist und der, wenn der daran
anhaftende Schmiermittelfilm infolge einer Drehung des Rotors eine
Zentrifugalkraft erfährt,
den anhaftenden Schmiermittelfilm unter Ausnutzung der Zentrifugalkraft
mit einer zur Außenseite des
Spalts hin gerichteten Axialkraft beaufschlägt, kann auch für den Fall,
dass während
eines Stillstands des Turboladers Schmiermittel in den Spalt eindringt,
das Schmiermittel aus dem Spalt ausgetragen werden, wenn der Rotor
bei einer Inbetriebnahme des Turboladers in Drehung gesetzt wird.
Außerdem
kann während
des Betriebs des Turboladers verhindert werden, dass Schmiermittel
in den Spalt strömt.
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Da
der radial erweiterte Abschnitt an dem Wellenendabschnitt des Rotors
vorgesehen ist, erfährt
das an dem radial erweiterten Abschnitt des Wellenendes anhaftende
Schmiermittel die zur Aussenseite des Spalts hin ausgerichtete Kraft,
wie es im Folgenden erläutert
wird. An dem radial erweiterten Abschnitt erfährt der Schmiermittelfilm,
der ausgehend von einem zylindrischen Abschnitt des Rotors hin zu
dem radial erweiterten Abschnitt des Rotors an der Rotoraußenfläche anhaftet,
infolge der Zentrifugalkraft eine in Radialrichtung wirkende Kraft.
Diese Kraft wird dann über
den Schmiermittelfilm an dem radial erweiterten Abschnitt auf den
Schmiermittelfilm an dem zylindrischen Abschnitt des Rotors übertragen.
Wenn der radial erweiterte Abschnitt in diesem Fall in der Art eines
Kreiskegels oder eines Kreisbogenkegels ausgebildet ist und der
Radius zum Wellenende hin stetig zunimmt, wird die aus der Zentrifugalkraft
resultierende, in Radialrichtung wirkende Kraft über den Schmiermittelfilm effektiv
auf den Schmiermittelfilm an dem zylindrischen Abschnitt des Rotors übertragen.
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Des
Weiteren wird in diesem Fall, wenn in dem radial erweiterten Abschnitt
eine Nut vorgesehen ist, die sich in Richtung der radialen Erweiterung erstreckt,
der Schmiermittelfilm in der Nut gehalten, so dass er der Drehung
des radial erweiterten Abschnitts besser folgt, und dass infolge
des Schmiermittelfilms in dem radial erweiterten Abschnitt eine starke
Zentrifugalkraft erzeugt wird, wodurch sich die in Axialrichtung
wirkende Zug kraft, die der Schmiermittelfilm in dem zylindrischen
Abschnitt erfährt,
weiter erhöhen
lässt.
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Die
vorgenannte Schmiermittelaustrageinrichtung kann zusätzlich eine
Wendelnut beinhalten, die entlang der Außenumfangsfläche des
Rotors vorgesehen ist. Die Wendelnut kann in die Richtung ansteigen,
in der das Schmiermittel zum Wellenende des Rotors hin strömt, wenn
sich der Rotor dreht, d.h. entgegen der Drehrichtung des Rotors.
Des Weiteren kann die Wendelnut ausgehend von einem axialen Mittelabschnitt
des Rotors an der Außenumfangsfläche des
Rotors symmetrisch zu den beiden Wellenenden hin ansteigen.
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In
dem Fall, in dem die Schmiermittelaustrageinrichtung die Wendelnut
aufweist, die entlang der Außenumfangsfläche des
Rotors vorgesehen und in die Richtung bogen ist, in der das Schmiermittel
zum Wellenende des Rotors hin strömt, d.h. entgegen der Drehrichtung
des Rotors, wenn sich der Rotor dreht, wird das in dem Spalt vorhandene
Schmiermittel von der Wendelnut erfasst, wenn sich der Rotor dreht, entlang
der Wendelnut zum Wellenende des Rotors geführt und aus dem Spalt ausgetragen.
Wenn sich die Wendelnut in diesem Fall ausgehend von dem axialen
Mittelabschnitt an der Außenumfangsfläche des
Rotors symmetrisch zu den beiden Wellenenden hin neigt, kann das
Schmiermittel über
die kürzeste Distanz
hinweg, die gleich der halben axialen Länge des Rotors oder kürzer als
diese ist, aus dem Spalt ausgetragen werden. Durch die Teilung des
Schmiermittels so, dass es über
beide Wellenenden ausgetragen wird, lässt sich das Schmiermittel
einfacher aus dem Spalt austragen.
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Darüber hinaus
kann die Schmiermittelaustrageinrichtung des Weiteren eine Lufteinblaseinrichtung
zum Einblasen von Luft in den Spalt umfassen. In diesem Fall kann
die Lufteinblaseinrichtung in einem axialen Mittelabschnitt des
Rotors in den Spalt Luft einblasen.
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Wie
vorstehend erwähnt,
kann das Schmiermittel in dem Fall, in dem die Schmiermittelaustrageinrichtung
zum Austragen des Schmiermittels als eine Lufteinblaseinrichtung
konfiguriert ist, unter Verwendung von Luft als ein Medium, das
nach dem Schmiermittelaustrag ohne weiteres in die Atmosphäre austreten
kann, ausgetragen werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass sich dieses Medium einfach handhaben bzw. behandeln lässt. Wenn
in desem Fall die Lufteinblaseinrichtung in dem axialen Mittelabschnitt
Luft in den Spalt einbläst, kann
das Schmiermittel wie in dem Fall, in dem sich die Wendelnut ausgehend
von dem axialen Mittelabschnitt an der Außenumfangsfläche des
Rotors symmetrisch zu den beiden Wellenenden hin neigt, ausgetragen
werden, indem es über
die kürzeste
Distanz hinweg, die gleich der halben axialen Länge des Rotors oder kürzer als
diese ist, aus dem Spalt gefördert wird.
Des Weiteren kann das Schmiermittel aufgrund seiner Teilung in der
Weise, dass es über
beide Wellenenden ausgetragen wird, einfacher aus dem Spalt ausgetragen
werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorstehend genannten Ausführungsformen
und weitere Ausführungsformen,
Gegenstände, Merkmale
und Vorteile sowie die technische und gewerbliche Bedeutsamkeit
dieser Erfindung werden aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verständlicher, in
denen:
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1 eine
schematische Vertikalschnittdarstellung ist, die einen Turoblader
mit einer Schmiermittelaustrageinrichtung zum Austragen von Schmiermittel
aus einer elektrischen Rotationsmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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2A eine vergrößerte schematische Darstellung
der elektrischen Rotationsmaschine aus 1 ist;
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2B eine vergrößerte schematische Darstellung
der elektrischen Rotationsmaschine aus 1 in gegenüber 2A abgewandelter Form ist;
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3 eine
schematische Darstellung in Axialrichtung ist, die einen Abschnitt
eines Teils eines Rotors in abgewandelter Form der ersten Ausführungsform
zeigt, in der in einem radial erweiterten Abschnitt, der in 2A oder 2B gezeigt
ist, eine Nut vorgesehen ist;
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4 eine
schematische Draufsicht ist, die eine Außenumfangsfläche des
Rotors eines Turboladers mit Schmiermittelaustrageinrichtung zum
Austragen von Schmiermittel aus einem Spalt einer elektrischen Rotationsmaschine
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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5 eine
schematische Vertikalschnittdarstellung ist, die die Außenumfangsfläche des
Rotors eines Turboladers mit Schmiermittelaustrageinrichtung zum
Austragen von Schmiermittel aus einem Spalt einer elektrischen Rotationsmaschine
gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung zeigt; und
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6 eine
Schnittdarstellung des Stators, betrachtung in der in 5 durch
Pfeile 6-6 angegebenen Richtung, ist.
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Ausführliche
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die
anliegenden Zeichnungen an beispielhaften Ausführungsformen ausführlich erläutert.
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1 ist
eine schematische Vertikalschnittdarstellung, die einen Turbolader
mit einer Schmiermittelaustrageinrichtung zum Austragen von Schmiermittel
aus einer elektrischen Rotationsmaschine gemäß einer ersten beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung zeigt. In 1 sind ein Turbinenteil, ein
Verdichterteil und ein elektrischer Rotationsmaschinenteil mit den
Bezugszeichen 10, 12 bzw. 14 bezeichnet.
Im Turboladerlaufzeug sind ein Turbinenrad 16 des Turbinenteils 10,
ein Verdichterrad 18 des Verdichterteils 12 und
ein Rotor 20 des elektrischen Rotationsmaschinenteils 14 zu
einer Einheit verbunden. Das Turboladerlaufzeug ist durch ein Lager 24 auf
einem Wellenabschnitt 22 zwischen dem Turbinenrad 16 und
dem Rotor 20 und durch ein Lager 28 auf einem
Wellenabschnitt 26 zwischen dem Verdichterrad 18 und
dem Rotor 20 drehbar gelagert. Die elektrische Rotationsmaschine 14 umfasst einen
Stator 30, der um den Rotor 20 herum angeordnet
ist. In 1 ist in Bezug auf den Stator 30 nur der
Kernteil gezeigt. Aus Gründen
der Vereinfachung der Figur wurde die Wicklung weggelassen.
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Das
Lager 24 wird mit Schmiermittel geschmiert, das aus einer Ölleitung 32 über eine Ölleitung 34 bereitgestellt
und über
eine Ölleitung 36 ausgetragen
wird. Das Lager 26 wird mit Schmiermittel geschmiert, das
aus einer Ölleitung 38 über eine Ölleitung 40 bereitgestellt
und über
eine Ölleitung 42 ausgetragen
wird.
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2A ist eine vergrößerte Darstellung der elektrischen
Rotationsmaschine aus 1 (wobei aber der Durchmesser
des Kerns 30 aus Gründen der
Zweckmäßigkeit
verkleinert dargestellt ist). In 1, 2A und 2B ist
ein Ringspalt 44 zwischen dem Rotor 20 und dem
Stator 30 aus Gründen der
Klarheit vergrößert. Zur
Steigerung des Wirkungsgrad der elektrischen Rotationsmaschine ist der
Ringspalt 44 tatsächlich
aber in einem Bereich, in dem der Rotor den Kern des Stators noch
nicht konkaktiert, auf ein Minimum eingestellt. Wenn das Turboladerlaufzeug
mit einer hohen Drehzahl dreht und gleichzeitig in dem kleinen Spalt
Schmiermittel vorhanden ist, erfährt
das Turboladerlaufzeug dementsprechend eine hohe Bremskraft, so
dass der Wirkungsgrad des Turboladers entsprechend reduziert ist.
Durch Anordnen des Stators und des Rotors in einem fluiddichten
Gehäuse
ließe
sich verhindern, dass Schmiermittel in den Spalt zwischen dem Stator und
dem Rotor in der elektrischen Rotationsmaschine eintritt. Ein derartiges
Gehäuse
hätte aber
eine Zunahme der axialen Länge
des Turboladerrotors und entsprechend eine Abnahme der Steifigkeit
des Turboladerrotors zur Folge, so diese Anordnung nicht vorteilhaft
ist.
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In
der ersten Ausführungsform,
die in 2A gezeigt ist, weist die Schmiermittelaustrageinrichtung daher
an wenigstens einem Wellenende des Rotors 20 einen radial
erweiterten Abschnitt 46 auf (in der Ausführungsform
in 2A sind jedoch an beiden Wellenenden
radial erweiterte Abschnitte 46 ausgebildet), dessen Radius
stetig zunimmt. Wenn Schmiermittel in den Spalt 44 eingetreten
ist oder eintritt, bildet sich an dem Wellenendabschnitt natürlich ein
Schmiermittelfilm. Wenn an dem Wellenendabschnitt der radial erweiterte
Abschnitt vorgesehen ist, erfährt
der Schmiermittelfilm bei einer Drehung des Rotors daher eine Zentrifugalkraft,
die zu einer auf den Schmiermittelfilm wirkenden Kraft in Radialrichtung
führt.
Im Ergebnis erfährt
der Schmiermittelfilm, der sich ausgehend von dem radial erweiterten Abschnitt
in den Spalt hinein erstreckt, eine Zugkraft, die den Schiermittelfilm
aus dem Spalt zieht. Der Grund dafür ist, dass der radial erweiterte
Abschnitt eine zentrifugale Pumpwirkung bewirkt.
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Der
radial erweiterte Abschnitt 46 hat vorzugsweise eine Kreiskegelform,
wie in 2A gezeigt, oder eine Kreisbogenform,
wie in 2B gezeigt, bei denen der Radius
stetig zunimmt, damit die zum Spalt 44 hin ausgerichtete
Kraft in Radialrichtung auf den an der Oberfläche des radial erweiterten Abschnitts
ausgebildeten Schmiermittelfilm effektiver aufgebracht werden kann,
wenn der radial erweiterte Abschnitt die zentrifugale Pumptätigkeit
bewirkt.
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Für den Fall,
dass an dem in 2A oder 2B gezeigten radial erweiteren Abschnitt 46 weiter
eine Nut 48 vorgesehen ist, die, wie in 3 zu sehen
ist, in Richtung der radialen Erweiterung verläuft, wird der an der Oberfläche des
radial erweiterten Abschnitts ausgebildete Schmiermittelfilm von der
Nut 48 erfasst, wodurch der Schmiermittelfilm während einer
Drehung des Rotors zuverlässig
in Drehung gesetzt und dadurch die Zugkraft, die der Schmiermittelfilm
an dem radial erweiterten Abschnitt erfährt und zum Spalt 44 hin
ausgerichtet ist, sogar noch verstärkt wird. Die Nut 48 ist
vorzugsweise so ausgebildet sein, dass sie spiralartig gekrümmt und in
Bezug auf die Drehrichtung des Rotors (die in 3 durch
einen Pfeil angegeben ist) von einem Innenumfangsrand zu einem Außenumfangsrand
rückwärts, d.h.
entgegen der Drehrichtung, gekrümmt
ist. Des Weiteren sind vorzugsweise eine Vielzahl von Nuten 48 in
geeigneten Abständen
in Umfangsrichtung des radial erweiterten Abschnitts vorgesehen, wie
es in 3 gezeigt ist.
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Im
Folgenden wird ein Turbolader gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung erläutert. 4 ist
eine schematische Draufsicht, die die Außenumfangsfläche des
Rotors des erfindungsgemäßen Turboladers
zeigt, bei der die Schmiermittelaustrageinrichtung neben den vorstehend
erwähnten Merkmalen
der ersten Ausführungsform
eine schraubenförmige
bzw. gewendelte Nut 50 aufweist, die an der Außenumfangsfläche des
Rotors 20 in der Weise ausgebildet ist, dass sie in die
Richtung geneigt ist oder ansteigt, in der das Schmiermittel bei
einer Drehung des Rotors zum Wellenende hin strömt. In dem Fall, in dem eine
derartige gewendelte Nut vorgesehen ist, wird das an der Außenumfangsfläche des Rotors
anhaftende Schmiermittel von der Wendelnut 50 erfasst,
zu den beiden Wellenenden hin gefördert und aus dem Spalt 44 ausgetragen,
wenn sich der Rotors so dreht, dass sich dessen Außenumfangsfläche in die
in 4 durch einen Pfeil angegebene Richtung bewegt.
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Wenn
die Wendelnut 50 von einem in Axialrichtung in der Mitte
liegenden Abschnitt des Rotors symmetrisch zu den beiden Wellenenden
hin ansteigt, insbesondere so wie es in 4 gezeigt
ist, kann das Schmiermittel in diesem Fall dadurch aus dem Spalt 44 ausgetragen
werden, dass es über
eine Strecke, die gleich der halben axialen Länge des Rotors oder kürzer als
diese ist, verdrängt
wird. Da das Schmiermittel auf zwei Teile aufgeteilt wird, die jeweils
zu einem der beiden Enden des Spalts 44 hin ausgetragen
werden, kann das Schmiermittel des Weiteren einfacher aus dem Spalt 44 ausgetragen werden.
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In
der in 4 gezeigten Ausführungsform ist die schraubenförmige Nut
derart symmetrisch vorgesehen, dass sie sich sich von dem axialen
Mittelabschnitt des Rotors zu den beiden Wellenenden hin erstreckt.
Jedoch können auch
mehrere Wendelnuten in der Weise vorgesehen sein, dass die Wendelnuten
in ihrer Lage in Umfangsrichtung voneinander versetzt sind.
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Im
Folgenden wird ein Turbolader gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung erläutert. 5 ist
eine schematische Vertikalschnittdarstellung, die einen Turbolader
mit Schmiermittelaustrageinrichtung zeigt, die neben den vorstehend
erwähnten
Merkmalen der ersten Ausführungsform
eine Lufteinblaseinrichtung zum Einblasen von Luft in den Spalt 44 umfasst.
In 5 sind dieselben Teile wie in 1 mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet. In der dritten Ausführungsform
wird Schmiermittel, das in den Spalt 44 eintritt oder eingetreten
ist, dadurch aus dem Spalt 44 ausgestoßen oder ausgetragen, indem
Luft in den Spalt 44 eingeblasen wird. In der in 5 gezeigten
dritten Ausführungsform
ist im Besonderen ein an der Spitze einer Leitung 52 vorgesehener
Lufteinblasauslass 54 in einem axialen Mittelabschnitt
des Rotors im Spalt 44 angeordnet. Der Lufteinblasauslass 54 bläst somit
Luft in Richtung des axialen Mittelabschnitts in den Spalt 44 ein.
Da Luft auf diese weise am axialen Mittelabschnitt in den Spalt 44 eingeblasen
wird, wird im Spalt vorhandenes Schmiermittel zuverlässig vom
Mittelabschnitt des Spalts 44 weg in Richtung zu den offenen
Enden des Spalts 44 hin ausgetragen. Schmiermittel lässt sich
somit effektiver aus dem Spalt 44 austragen. Im Kern 56 des
Stators 30 ist, wie es in 6 gezeigt
ist, die ein schematischer Schnitt durch den Stator in die durch
die Pfeile 6-6 in 5 angegebene Richtung ist, eine
sternförmige
Nut 60 zur Aufnahme einer Wicklung 58 ausgebildet.
Daher lässt
sich der Lufteinblasauslass 54 im axialen Mittelabschnitt
im Spalt 44 anordnen, indem der Spitzenbereich der Leitung 52 entlang
des offenen Endes der Nut 60 angeordnet wird.
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Über den
Lufteinblasauslass 54 wird Luft aus der Leitung 52 in
Richtung zum Mittelabschnitt in den Spalt 44 eingeblasen.
Nach der Strömung
der Luft im Spalt 44 zu den beiden Wellenenden strömt die Luft durch
einen geeigneten Luftzwischenraum und Ausströmleitungen 62, 64 (in 5 ist
die Ausströmleitung 64 hinter
der Leitung 52 angeordnet, so dass die Lage der Ausströmleitung 64 gegenüber der
Lage der Leitung 52 versetzt ist). Anschließend strömt die Luft
aus der elektrischen Rotationsmaschine heraus.