DE4327506A1 - Turbovakuumpumpe - Google Patents
TurbovakuumpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Turbovakuumpumpe nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der JP-PS 3-7039 ist eine Turbovakuumpumpe mit einem
Gehäuse bekannt, welches eine Ansaugöffnung und eine
Förderöffnung aufweist. In dem Gehäuse ist vertikal ein
Rotor angeordnet, der durch ein Paar von Kugellagern
gelagert ist. In einem Abschnitt des Gehäuses zwischen
der Ansaugöffnung und der Förderöffnung sind aufeinand
erfolgend eine Zentrifugalverdichtungsstufe bzw. eine
radiale Turboverdichterstufe und eine Umfangsstrompumpen
stufe bzw. Seitenkanalpumpenstufe angeordnet.
Die Zentrifugalverdichtungsstufe hat ein Radiallaufrad,
das von dem Rotor getragen wird, und einen Zentrifugal
stator, der ortsfest das Laufrad umgibt. Die Seitenkanal
pumpenstufe hat ein Seitenkanallaufrad, das an dem Rotor
befestigt ist, und einen Seitenkanalstator, der das
Laufrad ortsfest umgibt.
Diese Pumpenstufen stehen axial nach außen über Kugel
lager vor, welche den Rotor lagern. Das heißt, daß das
Ende des Rotors, welches an die Ansaugöffnung angrenzt,
nicht gelagert ist. Die Pumpenstufen werden von einem
Motor angetrieben, der mit dem Rotor gekoppelt ist.
Die bekannte Pumpe hat den Vorteil, daß sie aufgrund des
einfachen Aufbaus ohne großen Aufwand hergestellt werden
kann. Sie hat jedoch den Nachteil, daß keine Mittel zur
Beseitigung einer großen Axialkraft vorgesehen sind, die
durch die hydrodynamische Kraft des geförderten Gases
erzeugt wird, und daß eine hohe Betriebsdrehzahl der
Pumpe aufgrund ihrer übermäßigen Überhanglänge oder des
nicht gelagerten Abschnitts des drehenden Teils schwierig
zu verwirklichen ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht des
halb darin, die Turbovakuumpumpe der eingangs genannten
Art in einfacher Bauweise ohne großen Aufwand für eine
hohe Drehzahl bei geringer, durch die Hydrodynamik des
geförderten Gases erzeugten Axialkraft zu schaffen, die
auch ohne Schwierigkeiten arbeiten kann, wenn das abge
pumpte Gas korrodierend wirkt.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der Turbovakuumpumpe der
gattungsgemäßen Art mit den im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst, die in
den Unteransprüchen vorteilhaft weitergebildet sind.
Erfindungsgemäß haben die Lagereinrichtungen einen ersten
und einen zweiten Teil, die jeweils das eine und das
andere axiale Ende des Rotors lagern. Die wendelförmige
genutete dynamische Dichtung ist in der Nähe der Ansaug
öffnung auf der der Evakuierpumpe gegenüberliegenden
Seite der Ansaugöffnung und an einer Stelle zwischen der
Ansaugöffnung und dem Motor vorgesehen, wobei die Ansaug
öffnung, die Evakuierpumpe, die Förderöffnung, die erste
Dichtungseinrichtung und der Motor zwischen dem ersten
und zweiten Teil der Lagereinrichtung angeordnet sind.
Vorzugsweise ist der Durchmesser der wendelförmigen
genuteten dynamischen Dichtung an seiner kleinsten Stelle
größer als der Außendurchmesser der Laufradendstufe der
Evakuierpumpe.
Bevorzugt wird auch, daß der erste und der zweite Teil
der Lagereinrichtung in ersten und zweiten Lagerkammern
aufgenommen sind, welche in dem Gehäuse ausgebildet sind,
und daß Einrichtungen vorgesehen sind, um Spülgas in
diese Lagerkammern zuzuführen, das dann durch Abführöff
nungen abgeführt wird, die in jeweiligen Lagerkammern
ausgebildet sind.
Wenn der Motor arbeitet, wird der Rotor in Drehung ver
setzt, der an seinen beiden axialen Enden in dem Gehäuse
durch die Lagereinrichtung gelagert ist, so daß die
zwischen der Ansaugöffnung und der Förderöffnung angeord
nete Evakuierpumpe so arbeitet, daß Gas aus einem zu
evakuierenden Gegenstand abgezogen wird. Gleichzeitig
kommt als Folge der Drehung des Rotors auch die schrau
benförmige genutete dynamische Dichtung so zu Wirkung,
daß ein Teil des durch die Ansaugöffnung angesaugten
Gases angesaugt und gefördert wird. Der beschriebene
Aufbau ermöglicht es dem Rotor, sich mit hoher Drehzahl
zu drehen, da er an seinen beiden axialen Enden gelagert
ist. Da der Durchmesser der spiralförmigen genuteten
dynamischen Dichtung an seiner kleinsten Stelle größer
als der Außendurchmesser der Laufradendstufe der Evaku
ierpumpe ist, wird in bestimmtem Ausmaß die in der Evaku
ierpumpe während ihres Betriebs erzeugte hydrodynamische
Axialkraft aufgehoben, wodurch es möglich ist, die Größe
und Kapazität der Axiallagerung zu verringern, oder, wenn
Kugel- oder Rollenlager verwendet werden, die Lebensdauer
dieser Lager zu verlängern.
Wenn das abzusaugende Gas korrodierend wirkt, wird in die
Lagerkammern, welche die Lagereinrichtungen aufnehmen,
Spülgas eingeführt. Das Spülgas strömt durch die Lager
einrichtungen und längs des Motors zu seiner Abführung
durch die Abführungsöffnung, wodurch unterbunden wird,
daß korrodierend wirkendes Gas, das durch die Evakuier
pumpe und die Dichtungseinrichtung gefördert wird, in die
Lagerkammern und die Motorkammer gelangt.
Bei einer bevorzugten Ausführung weist der erste Teil der
Lagereinrichtungen ein aktives magnetisches Radiallager
und ein aktives magnetisches Axiallager auf. Der zweite
Teil der Lagereinrichtungen hat ein aktives magnetisches
Radiallager und ein passives magnetisches Axiallager.
Der erste Teil der Lagereinrichtungen kann ein radiales
Gaslager und ein axiales Gaslager, der zweite Teil der
Lagereinrichtung ein radiales Gaslager und ein passives
magnetisches Axiallager aufweisen.
Die Evakuierpumpe ist zwischen der Ansaugöffnung und der
Förderöffnung, die Dichtungseinrichtung zwischen der
Ansaugöffnung und dem Motor angeordnet. Die Lagereinrich
tungen haben einen ersten Teil für das Lagern des einen
axialen Endes des Rotors und einen zweiten Teil zum
Lagern des anderen Endes des Rotors, wobei die Ansaug
öffnung, die Evakuierpumpe, die Förderöffnung, die Dich
tungseinrichtung und der Motor zwischen dem ersten und
zweiten Teil der Lagereinrichtungen angeordnet sind.
Die erfindungsgemäße Turbovakuumpumpe hat ein Gehäuse,
das mit einer Ansaugöffnung und einer Förderöffnung ver
sehen ist, eine Evakuierpumpe, die in dem Gehäuse aufge
nommen ist und von einem Rotor getragen wird, eine Viel
zahl von Laufradstufen zum Komprimieren eines durch die
Ansaugöffnung angesaugten Gases und zum Abführen des
komprimierten Gases durch die Förderöffnung, und eine
wendelförmige genutete dynamische Dichtungseinrichtung,
die in der Nähe der Ansaugöffnung auf der zu der Evaku
ierpumpe gegenüberliegenden Seite der Ansaugöffnung an
geordnet ist und eine Schraubengewindedichtung hat, deren
Durchmesser an der kleinsten Stelle größer als der Außen
durchmesser der Laufradendstufe der Evakuierpumpe ist.
Erfindungsgemäß wird ferner eine Turbovakuumpumpe mit
einem Gehäuse, welches mit einer Ansaugöffnung und einer
Förderöffnung versehen ist, mit einer Evakuierpumpe, die
in dem Gehäuse aufgenommen und von einem Rotor getragen
wird, um ein durch die Ansaugöffnung angesaugtes Gas zu
verdichten und das verdichtete Gas durch die Förderöff
nung abzuführen, mit einem von dem Rotor getragenen Motor
für den Antrieb der Evakuierpumpe, der in einer Motorkam
mer in dem Gehäuse aufgenommen ist, die eine zweite
Förderöffnung hat, mit Lagereinrichtungen, die einen
ersten Teil und einen zweiten Teil aufweisen, welche
jeweils in einer ersten Lagerkammer und einer zweiten
Lagerkammer aufgenommen sind, welche in beiden axialen
Endabschnitten des Gehäuses ausgebildet sind, wobei der
erste und der zweite Teil der Lagereinrichtungen den
einen und den anderen axialen Endabschnitt des Rotors je
weils in dem Gehäuse lagern, und mit einem Druckaus
gleichsrohr bereitgestellt, das eine Verbindung zwischen
der zweiten Förderöffnung und der Förderöffnung her
stellt.
Die Erfindung wird auch in einer Turbovakuumpumpe mit
einem Gehäuse, das mit einer Ansaugöffnung und einer
Förderöffnung versehen ist, mit einer Evakuierpumpe, die
in dem Gehäuse aufgenommen ist und von einem Rotor getra
gen wird, um ein durch die Ansaugöffnung angesaugtes Gas
zu verdichten und um das verdichtete Gas durch die För
deröffnung abzuführen, mit einem von dem Rotor getragenen
Motor für den Antrieb der Evakuierpumpe und mit magneti
schen Lagereinrichtungen und Aufsetzlagereinrichtungen
zum Lagern der beiden axialen Endabschnitte des Rotors in
dem Gehäuse gesehen.
Die Dichtungseinrichtung ist zwischen der Ansaugöffnung
und dem Motor angeordnet, wobei die Lagereinrichtungen
einen ersten Teil zum Lagern des einen axialen Endes des
Rotors und einen zweiten Teil zum Lagern des anderen
axialen Endes des Rotors aufweisen, der erste und der
zweite Teil der Lagereinrichtungen in ersten und zweiten
Lagerkammern, die in dem Gehäuse ausgebildet sind, aufge
nommen sind, der Motor in einer Motorkammer aufgenommen
ist, die erste und die zweite Lagerkammer mit Zuführ
kanälen für Spülgas, die in sie münden, versehen sind,
und weiterhin eine zweite Dichtungseinrichtung zwischen
der Dichtungseinrichtung und der Motorkammer, eine zweite
Förderöffnung zwischen der Motorkammer und der zweiten
Dichtungseinrichtung und ein Druckausgleichsrohr vor
gesehen sind, das eine Verbindung zwischen der zweiten
Förderöffnung und der Förderöffnung für das komprimierte
Gas herstellt.
Zur Erfindung gehört schließlich auch eine Turbovakuum
pumpe mit einem Gehäuse, das mit einer Ansaugöffnung und
einer Förderöffnung versehen ist, mit einer Evakuierpum
pe, die in dem Gehäuse angeordnet ist und von einem Rotor
getragen wird, um ein durch die Ansaugöffnung angesaugtes
Gas zu verdichten und um das verdichtete Gas durch die
Förderöffnung abzuführen, mit einem Motor, der in einer
Motorkammer aufgenommen ist, die in dem Gehäuse ausgebil
det ist und einen Rotor hat, der ein Stück mit dem Rotor
bildet, der die Evakuierpumpe für den Antrieb der Evaku
ierpumpe trägt, mit einem ersten und einem zweiten Kugel-
oder Rollenlager, welche das erste und das zweite axiale
Ende des Rotors lagern und in der ersten und zweiten
Lagerkammer aufgenommen sind, die in dem Gehäuse ausge
bildet sind, mit einer ersten Dichtungseinrichtung,
welche eine wendelförmige genutete dynamische Dichtung
hat, die in der Nähe der Ansaugöffnung auf der zur Evaku
ierpumpe gegenüberliegenden Seite der Ansaugöffnung und
an einer Stelle zwischen der Ansaugöffnung und dem Motor
angeordnet ist, mit einer zweiten Dichtungseinrichtung,
die zwischen der ersten Dichtungseinrichtung und der
Motorkammer angeordnet ist, mit einer dritten Dichtungs
einrichtung, die zwischen der Evakuierpumpe und der
zweiten Lagerkammer angeordnet ist, mit Zuführeinrichtun
gen für Spülgas, die in der Nähe der zweiten Dichtungs
einrichtung und in der Nähe der dritten Dichtungsein
richtung vorgesehen sind, mit einer zweiten Förderöff
nung, die in die Motorkammer mündet, mit einem Druckaus
gleichsrohr, das eine Verbindung zwischen der zweiten
Förderöffnung und der Förderöffnung herstellt, und mit
einer dritten Förderöffnung und mit einer vierten Förder
öffnung, die jeweils in der ersten Lagerkammer und der
zweiten Lagerkammer vorgesehen sind.
Bei dieser Turbovakuumpumpe ist die zweite Dichtungs
einrichtung vorzugsweise zwischen der ersten Dichtungs
einrichtung und der Motorkammer in wenigstens zwei Teile
unterteilt. Ferner kann die dritte Dichtungseinrichtung
zwischen der Evakuierpumpe und der zweiten Lagerkammer in
wenigstens zwei Teile unterteilt sein. Die Zuführkanäle
für Spülgas sind dabei jeweils zwischen den benachbarten
Teilen der zweiten Dichtungseinrichtung und zwischen den
benachbarten Teilen der dritten Dichtungseinrichtung
angeordnet.
Die erfindungsgemäße Turbovakuumpumpe kann bei hoher
Drehzahl sicher arbeiten, weil der Rotor an seinen beiden
axialen Endabschnitten durch entsprechende Lager abge
stützt ist. Die Turbovakuumpumpe hat außerdem einen
einfachen Aufbau, da nur ein Satz einer Evakuierpumpe
verwendet wird. Dies ergibt niedrige Herstellungskosten.
Die Turbovakuumpumpe hat eine Schraubengewindedichtung,
die sich auf der zur Ansaugöffnung der Evakuierpumpe
gegenüberliegenden Seite befindet. Der Durchmesser der
Schraubengewindedichtung ist an der kleinsten Stelle
größer als der Außendurchmesser des Laufrads der End
stufe, so daß die in der Evakuierpumpe erzeugte fluiddy
namische Axialkraft reduziert ist. Dadurch ist es mög
lich, die Größe oder Kapazität der Axiallager zu ver
ringern. Aus dem gleichen Grund haben die Kugel- oder
Rollenlager, welche die Axialkraft ebenfalls aufnehmen,
eine verlängerte Lebensdauer.
Anhand von Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 im Längsschnitt eine erste Ausführungsform einer
Turbovakuumpumpe und
Fig. 2 im Längsschnitt eine zweite Ausführungsform einer
Turbovakuumpumpe.
Die in Fig. 1 gezeigte Turbovakuumpumpe hat ein Gehäuse 1
mit einer Ansaugöffnung 2 und einer Förderöffnung 3. In
dem Gehäuse 1 ist ein Rotor 4 aufgenommen. Der Rotor 4
ist an seinem einen Endabschnitt 4A durch eine Kombina
tion aus einem aktiven magnetischen Radiallager 5 und
einem aktiven magnetischen Axiallager 7 und an seinem
anderen Endabschnitt 4B durch eine Kombination aus einem
aktiven magnetischen Radiallager 6 und einem passiven
magnetischen Axiallager 8 gelagert, welches einen Perma
nentmagneten hat. Auf den axial außen liegenden Seiten
der aktiven magnetischen Radiallager 5 und 6 ist jeweils
ein Aufsetz- bzw. Endlager 15 bzw. 16 angeordnet.
Das aktive magnetische Radiallager 5, das aktive magneti
sche Axiallager 7 und das Aufsetzlager 15 sind in einer
ersten, in dem Gehäuse 1 ausgebildeten Lagerkammer 9
aufgenommen. In gleicher Weise sind das aktive magneti
sche Radiallager 6, das passive magnetische Axiallager 8
und das Aufsetzlager 16 in einer zweiten, ebenfalls in
dem Gehäuse 1 ausgebildeten Lagerkammer 10 installiert.
Der Rotor 4 wird von einem Motor 13 angetrieben, der in
einer in dem Gehäuse 1 ausgebildeten Motorkammer 12
angeordnet ist. In der Nähe der aktiven magnetischen
Radiallager 5 und 6 sind Sensoren 17 und 18 für die
radiale Position des Rotors 4 angeordnet, während in der
Nähe des aktiven magnetischen Axiallagers 7 ein Sensor 19
für seine axiale Position vorgesehen ist.
In dem Gehäuse 1 ist zwischen der Ansaugöffnung 2 und der
Förderöffnung 3 eine Evakuierpumpe 20 angeordnet. Die
Evakuierpumpe 20 hat eine Zentrifugalverdichtungsstufe
bzw. radiale Turboverdichterstufe 21 und eine Umfangs
pumpenstufe bzw. Seitenkanalpumpenstufe 22, welche
stromab von der Zentrifugalverdichtungsstufe 21 gesehen
in Strömungsrichtung des Gases angeordnet ist. Die Zen
trifugalverdichtungsstufe 21 hat eine Vielzahl von zen
trifugalen Laufrädern bzw. radialen Laufrädern 21A, die
an dem Rotor 4 sitzen, sowie einen zentrifugalen bzw.
radialen Stator 21B, der stationär von dem Gehäuse 1 so
gehalten ist, daß er die radialen Laufräder 21A um
schließt. Die Seitenkanalpumpenstufe 22 hat eine Vielzahl
von Seitenkanallaufrädern 22A, die an dem Rotor 4 sitzen,
und einen Seitenkanalstator 22B, der stationär gehalten
ist, so daß er die Seitenkanallaufräder 22A umschließt.
Auf der von der von der Förderöffnung 3 abgewandten Seite
der Ansaugöffnung 2 ist eine erste Dichtungseinrichtung
25 vorgesehen. Die erste Dichtungseinrichtung 25 hat
einen radial erweiterten Abschnitt 25A des Rotors 4 und
eine Schraubengewindedichtung 25B, die an der Innenfläche
des Gehäuses 1 so vorgesehen ist, daß sie dem radial
erweiterten Abschnitt 25A des Rotors 4 gegenüberliegt.
Das Schraubengewinde der Dichtung 25B ist in der Richtung
ausgebildet, daß, wenn sich der Rotor dreht, ein Teil des
durch die Ansaugöffnung 2 angesaugten Gases angesaugt und
zur Motorkammer 12 durch das Schraubengewinde gefördert
wird.
Der Durchmesser der Schraubengewindedichtung 25B ist an
seiner kleinsten Stelle größer als der Außendurchmesser
des abschließenden oder am stromabseitigen Ende befindli
chen Laufrads der Evakuierpumpe 20. Bei dieser Anordnung
ist es möglich, in einem bestimmten Ausmaß die Axial
kraft, welche von der hydrodynamischen Kraft des Gases in
der Evakuierpumpe 20 erzeugt wird, zu beseitigen. Das
Schraubengewinde, welches die Schraubengewindedichtung
25B bildet, kann auf der äußeren Umfangsfläche des Rotors
4 ausgebildet sein, bei der gezeigten Ausführung befindet
es sich jedoch an der inneren Umfangsfläche des Gehäuses
1.
Die Ansaugöffnung 2, die Evakuierpumpe 20, die erste
Dichtungseinrichtung 25 und der Motor 13 befinden sich
alle innerhalb des axialen Bereichs zwischen dem Paar von
aktiven magnetischen Radiallagern 5 und 6.
Die Motorkammer 12, welche den Motor 13 für den Antrieb
des Rotors 4 aufnimmt, hat eine zweite Förderöffnung 26,
welche mit der Förderöffnung 3 über ein Druckausgleichs
rohr 27 in Verbindung steht. In die erste Lagerkammer 9
und in die zweite Lagerkammer 10 münden jeweils ein
erster Zuführungskanal 28 und ein zweiter Zuführungskanal
29 für Spülgas. Über ein externes Zuführungsrohr 30 wird
über die Zuführungskanäle 28 und 29 ein Inertgas, wie
gasförmiger Stickstoff, zugeführt, der als Spülgas dient.
Der Druck des auf diese Weise zugeführten Gases wird so
festgelegt, daß das aus der Evakuierpumpe 20 und der
ersten Dichtungseinrichtung 25 abgeführte Gas nicht in
die Lagerkammern 9, 10 und die Motorkammer 12 strömt.
Zwischen der Motorkammer 12 und der zweiten Förderöffnung
26 ist eine zweite Dichtungseinrichtung 31 mit einer
Labyrinthdichtung vorgesehen, so daß die Motorkammer 12
gegenüber den Pumpenstufen in dem Gehäuse abgedichtet
ist. Zwischen der zweiten Lagerkammer 10 und der Förder
öffnung 3 ist eine dritte Dichtungseinrichtung 32, die
ebenfalls eine Labyrinthdichtung aufweist, vorgesehen,
wodurch eine Abdichtung zwischen der zweiten Lagerkammer
10 und den Pumpenstufen im Gehäuse 1 geschaffen wird.
Wenn im Betrieb der Motor 13 anläuft und den Rotor 4
antreibt, startet dadurch die Evakuierpumpe 20, wodurch
Gas durch die Ansaugöffnung 2 angesaugt und durch die
radiale Verdichtungsstufe 21 und die Seitenkanalpumpen
stufe 22 der Evakuierpumpe 20 fortschreitend verdichtet
wird. Das Gas wird dann in die Atmosphäre über die För
deröffnung 3 abgeführt. Die erste Dichtungseinrichtung 25
in Schraubengewindebauweise wirkt dann als eine Evakuier
pumpe mit kleiner Kapazität, so daß ein Teil des durch
die Ansaugöffnung 2 angesaugten Gases verdichtet und das
verdichtete Gas durch die zweite Förderöffnung 26 und das
Druckausgleichsrohr 27 gefördert wird. Das so geförderte
Gas tritt in das verdichtete Gas in der Förderöffnung 3
ein und wird daraus abgeführt.
Wenn das durch die Ansaugöffnung 2 angesaugte Gas korro
dierend wirkt, kann das Gas an dem Motor 13 und den
Lagern zu einer Korrosion oder anderen Problemen führen,
wenn das Gas in die Motorkammer 12 und in die erste
Lagerkammer 9 bzw. zweite Lagerkammer 10 eintreten kann.
Um zu verhindern, daß das korrodierend wirkende Gas in
die erste Lagerkammer 9 und die zweite Lagerkammer 10
eintritt, wird ein Inertgas, wie gasförmiger Stickstoff,
als Spülgas extern durch das Zuführungsrohr 30 und über
den ersten Zuführkanal 28 und den zweiten Zuführkanal 29
für Spülgas eingeführt.
Das in die erste Lagerkammer 9 eingeführte Spülgas mischt
sich in das Gas, das durch die erste Dichtungseinrichtung
25 gefördert worden ist, so daß es in die Förderöffnung 3
über den zweiten Förderkanal 26 und das Druckausgleichs
rohr 27 eingeführt wird, während das in die zweite Lager
kammer 10 strömende Spülgas durch die Förderöffnung 3
zusammen mit dem Gas abgeführt wird, das durch die Evaku
ierpumpe 20 komprimiert worden ist. Die zweite Dichtungs
einrichtung 31 und die dritte Dichtungseinrichtung 32
ermöglichen eine Verringerung der zugeführten Mengen
ströme an Spülgas. Anstelle der für die Dichtungsein
richtungen 31 und 32 verwendeten Labyrinthdichtungen, wie
sie gezeigt sind, können auch andere Dichtungen, wie
Schwimmringdichtungen, eingesetzt werden, die einen sehr
kleinen Spalt bilden.
Wenn das abzupumpende Gas nicht korrosiv ist, führt ein
Eintreten des Gases in die Motorkammer 12, die erste
Lagerkammer 9 und die zweite Lagerkammer 10 nicht zu
Problemen, da es zu keiner Korrosion des Motors 13 und
der Lager kommen kann. In diesem Fall braucht kein Spül
gas in die erste Lagerkammer 9 und die zweite Lagerkammer
10 geführt zu werden, so daß der erste Zuführkanal 28 und
der zweite Zuführkanal 29 für Spülgas weggelassen werden
können. Ebenfalls weggelassen werden können dann die
zweite Dichtungseinrichtung 31 und die dritte Dichtungs
einrichtung 32.
Der sich drehende Rotor 4 ist von den aktiven magneti
schen Radiallagern 5 und 6 der gezeigten Ausführungsform
horizontal gelagert und axial durch das aktive magneti
sche Axiallager 7 und das passive magnetische Axiallager
8, das einen Permanentmagneten hat, entgegen der fluiddy
namischen Axialkraft positioniert. Die aktiven magneti
schen Radiallager 5 und 6 und das aktive magnetische
Axiallager 7 werden jeweils entsprechend Steuersignalen
reguliert, die von einer nicht gezeigten Steuereinrich
tung aufgrund von Positionssignalen erzeugt werden, die
von den Sensoren 17, 18 für die radiale Position und dem
Sensor 19 für die axiale Position geliefert werden.
Die aktiven magnetischen Radiallager 5 und 6 und das
magnetische Axiallager 7 können den Rotor 4 nicht mehr
lagern, wenn die Zuführung elektrischer Energie aufhört,
beispielsweise durch Stromausfall. In diesem Fall wird
der Rotor 4 sicher durch die Aufsetzlager 15 und 16
gelagert. Die aktiven magnetischen Radiallager 5, 6 und
das aktive magnetische Axiallager 7 können durch radiale
Gaslager und ein axiales Gaslager jeweils ersetzt werden.
In der Vakuumpumpe mit dem beschriebenen Aufbau kann sich
der Rotor 4 mit hoher Drehzahl problemlos drehen, weil er
an beiden axialen Enden durch die Lagereinrichtungen
stabil gehalten ist. Außerdem können die Aufsetzlager 15,
16 ohne Schwierigkeit erneuert werden, da sie sich an den
äußeren axialen Enden des Rotors 4 befinden. Die Größe
oder Kapazität des Axiallagers kann reduziert werden,
weil die in der Evakuierpumpe 20 erzeugte fluiddynamische
Axialkraft aufgrund der ersten Dichtungseinrichtung 25 in
Schraubengewindebauweise reduziert ist.
Bei der in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführungsform einer
Turbovakuumpumpe ist der Rotor 4 an beiden Endabschnitten
4A, 4B der Welle durch Kugel- oder Rollenlager 40, 41
gelagert. Diese Lager 40, 41 erfordern eine Ölschmierung.
Es müssen deshalb geeignete Maßnahmen getroffen werden,
um das Eintreten von Schmieröl in die Evakuierpumpe 20 zu
unterbinden. Für diesen Zweck sind jeweils die zweite
Dichtungseinrichtung 31 und die dritte Dichtungseinrich
tung 32 in zwei Teile aufgeteilt, wobei der erste Zufüh
rungskanal 28 und der zweite Zuführungskanal 29 für
Spülgas so angeordnet sind, daß sie zwischen den beiden
Teilen der zugeordneten Dichtungseinrichtung 31 bzw. 32
münden.
Das durch den ersten Zuführungskanal 28 zugeführte Spül
gas zweigt sich parallel in die zwei Teile der zweiten
Dichtungseinrichtung 31 auf. Ein Teil des Gases wird
durch die zweite Förderöffnung 26 in die Förderöffnung 3
für komprimiertes Gas eingeführt und daraus abtranspor
tiert. Der restliche Teil des Gases wird in die erste
Lagerkammer 9 über die Motorkammer 12 eingeführt und
durch eine dritte Abführöffnung 42, die in die erste
Lagerkammer 9 mündet, und dann durch ein Abführrohr 44
abtransportiert. Das durch den zweiten Zuführungskanal 29
zugeführte Spülgas zweigt sich parallel in zwei Teile der
unterteilten dritten Dichtungseinrichtung 32 auf. Ein
Teil des Gases erreicht die Förderöffnung 3 für kompri
miertes Gas, aus der es abgeführt wird. Der restliche
Teil des Gases wird in die zweite Lagerkammer 10 einge
führt und über eine vierte Abführöffnung 43, die in diese
zweite Lagerkammer 10 mündet, und weiter über das erwähn
te Abführrohr 44 abtransportiert.
Der beschriebene Dichtungsaufbau spielt eine doppelte
Rolle. Einerseits verhindert er, daß Schmieröl in die
Evakuierpumpe 20 gelangt. Andererseits unterbindet er,
daß durch die Ansaugöffnung 2 angesaugtes Gas in die
Motorkammer 12 und die erste und zweite Lagerkammer 9
bzw. 10 strömt. Zusätzlich können die Kugel- oder Rollen
lager 40, 41 eine vergrößerte Lebensdauer haben, da die
von der Evakuierpumpe 20 erzeugte fluiddynamische Axial
kraft verringert ist. Der Rotor 4, der an seinen beiden
Enden 4A, 4B gelagert ist, kann sich in sicherer Weise
mit hoher Drehzahl drehen. Die Kugel- oder Rollenlager
40, 41 an den beiden Enden 4A, 4B des Rotors 4 können
leicht ausgetauscht werden, wie dies bei der anhand von
Fig. 1 beschriebenen ersten Ausführungsform der Fall ist.
Bei der ersten und der zweiten Ausführungsform ist die
Evakuierpumpe 20 aus Radial- und Seitenkanalstufen zu
sammengesetzt. Die Evakuierpumpe der Turbovakuumpumpe
gemäß der Erfindung kann jedoch auch aus anderen Arten
von Turbopumpenelementen oder -stufen, beispielsweise aus
einer axialen Stufe, einer Schraubenstufe usw. zusammen
gesetzt sein.
Claims (15)
1. Turbovakuumpumpe
- - mit einem Gehäuse (1), das mit einer Ansaugöffnung (2) und einer Förderöffnung (3) versehen ist,
- - mit einem in dem Gehäuse (1) gelagerten Rotor (4),
- - mit einer in dem Gehäuse (1) aufgenommenen und von dem Rotor (4) getragenen Evakuierpumpe (20) zum Komprimieren eines durch die Ansaugöffnung (2) angesaugten Gase und zum Abführen des komprimierten Gases durch die Förderöffnung (3) und
- - mit einem von dem Rotor (4) getragenen Motor (13) für den Antrieb der Evakuierpumpe (20),
- gekennzeichnet
- - durch Lagereinrichtungen (5, 6, 7, 8, 15, 16) zum Lagern beider axialer Endabschnitte (4A, 4B) des Rotors (4) in dem Gehäuse (1) und
- - durch eine wenigstens eine schraubenförmige Nut aufweisende dynamische erste Dichtungseinrichtung (25), die in der Nähe der Ansaugöffnung (2) auf ihrer von der Evakuierpumpe (20) abgewandten Seite vorgesehen ist.
2. Turbovakuumpumpe nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lagereinrichtun
gen einen ersten Teil für die Lagerung des einen
axialen Endes (4A) des Rotors (4) und einen zweiten
Teil für eine Lagerung des anderen axialen Endes (4B)
des Rotors (4) aufweisen, wobei der erste Teil der
Lagereinrichtungen ein aktives magnetisches Radial
lager (5) und ein aktives magnetisches Axiallager (7)
und der zweite Teil der Lagereinrichtungen ein akti
ves magnetisches Radiallager (6) und ein passives
magnetisches Axiallager (8) aufweisen.
3. Turbovakuumpumpe nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Teil der
Lagereinrichtungen ein radiales Gaslager und ein
axiales Gaslager und der zweite Teil der Lagerein
richtung ein radiales Gaslager und ein passives
magnetisches Axiallager aufweisen.
4. Turbovakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Dichtungseinrichtung (25) zwischen der Ansaug
öffnung (2) und dem Motor (13) angeordnet ist.
5. Turbovakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ansaugöffnung (2), die Evakuierpumpe (20), die För
deröffnung (3), die erste Dichtungseinrichtung (25)
und der Motor (13) zwischen dem ersten und zweiten
Teil der Lagereinrichtungen angeordnet sind.
6. Turbovakuumpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
deren Evakuierpumpe (20) eine Vielzahl von Laufrad
stufen aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß die die erste Dichtungseinrichtung (25)
bildende Schraubengewindedichtung einen Durchmesser
hat, der an der kleinsten Stelle größer als der
Außendurchmesser der Endstufe der Laufräder der
Evakuierpumpe (20) ist.
7. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor (13) für den Antrieb der Evakuierpumpe (20)
in einer Motorkammer (12) in dem Gehäuse (1) aufge
nommen ist und daß die Motorkammer (12) eine zweite
Förderöffnung (26) hat, die über ein Druckausgleichs
rohr (27) mit der Förderöffnung (3) für das kompri
mierte Gas verbunden ist.
8. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Teil der Lagereinrichtungen in einer ersten
Lagerkammer (9) in dem einen axialen Endabschnitt des
Gehäuses (1) und ihr zweiter Teil in einer zweiten
Lagerkammer (10) in dem anderen axialen Endabschnitt
des Gehäuses (1) aufgenommen sind.
9. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zu den magnetischen Lagereinrichtungen
Aufsetzlagereinrichtungen (15, 16) zum Lagern der
beiden axialen Endabschnitte (4A, 4B) des Rotors (4)
in dem Gehäuse (1) vorgesehen sind.
10. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in die erste und in die zweite Lagerkammer (9, 10)
jeweils ein Zuführkanal (28, 29) für Spülgas mündet.
11. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der ersten Dichtungseinrichtung (25) und der
Motorkammer (12) eine zweite Dichtungseinrichtung
(31) vorgesehen ist.
12. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Lagerung der beiden axialen Enden (4A, 4B) des
Rotors (4) in den Lagerkammern (9, 10) ein erstes
bzw. ein zweites Kugel- oder Rollenlager (40, 41)
aufgenommen ist.
13. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Evakuierpumpe (20) und der zweiten
Lagerkammer (10) auf ihrer der Förderöffnung (3)
zugeordneten Seite eine dritte Dichtungseinrichtung
(32) angeordnet ist und daß die Zuführkanäle (28, 29)
für Spülgas in der Nähe der zweiten Dichtungsein
richtung (31) und in der Nähe der dritten Dichtungs
einrichtung (32) vorgesehen sind.
14. Turbovakuumpumpe nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine dritte Förderöffnung (42) und eine vierte För
deröffnung (43) vorgesehen sind, von denen die eine
(42) in die erste Lagerkammer (9) und die andere (43)
in die zweite Lagerkammer (10) mündet.
15. Turbovakuumpumpe nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Dich
tungseinrichtung (31) zwischen der ersten Dichtungs
einrichtung (25) und der Motorkammer (12) in wenig
stens zwei Teile unterteilt ist und daß die dritte
Dichtungseinrichtung (32) zwischen der Evakuierpumpe
(20) und der zweiten Lagerkammer (10) in wenigstens
zwei Teile unterteilt ist, und daß die Zuführkanäle
(28, 29) für Spülgas zwischen den benachbarten Teilen
der zweiten Dichtungseinrichtung (31) bzw. zwischen
den benachbarten Teilen der dritten Dichtungsein
richtung (32) angeordnet sind.
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