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Die
Erfindung betrifft einen Schiebehimmel eines Fahrzeugdaches, der
ein mittels einer Lagereinrichtung unterhalb des Fahrzeugdaches
verschiebbar gelagertes flächiges
Formteil aufweist.
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Aus
der
DE 43 06 126 C1 ist
ein Schiebehimmel bekannt geworden, der unter einem Fahrzeugdach
zum Abdecken einer Dachöffnung
eines Schiebedaches verschiebbar ist. Ein derartiger flächiger oder
plattenförmiger
Schiebehimmel wird üblicherweise
aus seiner Gebrauchsstellung unter der Dachöffnung nach hinten in seine
Außergebrauchstellung verschoben,
in der er die Dachöffnung
freigibt und oberhalb eines festen Innenhimmels angeordnet ist, so
daß er
unterseitig gegenüber
dem Fahrzeuginnenraum abgedeckt und daher nicht sichtbar ist. Wenn
der feste Schiebehimmel in Schieberichtung eine große Länge aufweist,
muß dementsprechend der
zwischen dem Innenhimmel und dem Fahrzeugdach gebildete Aufnahmeraum
für den
Schiebehimmel eine große
Länge aufweisen.
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Aus
der
EP 0 767 083 B1 ist
ein Dachhimmel für
Fahrzeuge bekannt geworden, der als Schiebefalthimmel gebildet ist
und einen an mehreren Spriegeln gehaltenen Himmelstoff aufweist.
Wenn der Schiebefalthimmel geöffnet
und in seine Außergebrauchstellung
verschoben wird, legt sich der Himmel in nach unten durchhängende Falten.
Der Himmelstoff enthält
Schlaufen, in denen die Spriegel aufgenommen sind, und an der Unterseite
des Schiebefalthimmels sind somit die Positionen der Spriegel sichtbar.
Der Schiebefalthimmel weist somit auch in seiner Schließstellung
keine glattflächige
einheitliche Struktur auf.
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Aus
der
FR 2 718 485 A1 ist
ein Schiebehimmel für
ein durchsichtiges Fahrzeugdach bekannt geworden. Der Schiebehimmel
enthält
einzelne Lamellen, die an beidseitigen Dachlängsführungen verschiebbar gelagert
sind. Bei geschlossenem Schiebehimmel sind die einzelnen Lamellen
und deren Stoßfugen
erkennbar. Beim Öffnen
des Schiebehimmels werden die einzelnen Lamellen nach hinten unter
das durchsichtige Fahrzeugdach in eine Außergebrauchs- oder Ablagestellung
verschoben, in der sie als Paket übereinander angeordnet sind,
so daß ein vergleichsweise
hoher Ablageraum benötigt
wird.
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Aus
der
DE 100 12 770
C1 ist ein Schiebehimmel für ein Fahrzeugdach bekannt
geworden, der eine als Profilteil gebildete feste Himmelplatte aufweist,
die mittels seitlich vorstehender Gleitelemente an dachfesten Profil-Führungsschienen
verschiebbar geführt
ist. Um eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen Ausdrückkräfte zu gewährleisten,
sind Versteifungen in Form von oberhalb der Himmelplatte verlaufenden
Bändern
oder Streben vorgesehen, die in seitlichen dachfesten Führungsschienen
in Eingriff stehen.
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Die
DE 101 27 841 C2 offenbart
einen Faltenhimmel für
ein Fahrzeugdach, bei dem ein Stoffstück mittels mehrerer Spriegel
an seitlichen Führungen
verschiebbar geführt
ist und zwischen einer gefalteten Offenstellung einer ausgespannten
Schließstellung
verstellbar ist. Um beim Öffnen
und Schließen
des Faltenhimmels keine Faltenbildung im Innenraum des Fahrzeugs
sichtbar werden zu lassen, ist ein Transportband vorgesehen, das
mit mindestens einem Spriegel fest verbunden ist und mit mehreren
Spriegeln formschlüssig
und lösbar
zu verbinden ist. Das An- und Abkoppeln der Spriegel an das Transportband
erfolgt in einem gegenüber
dem Fahrzeuginnenraum abgedeckten und nicht einsehbaren Bereich
oder Spriegelmagazin, in dem der Faltenhimmel gefaltet aufgenommen
ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen eingangs genannten, insbesondere längeren Schiebehimmel in
Bezug auf sein Erscheinungsbild und seine Funktionalität zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird durch einen oben genannten Schiebehimmel gelöst, der
erfindungsgemäß ein flächiges Formteil
und ein sich in Schieberichtung anschließendes flexibles Teil aufweist,
das in einer Gebrauchsstellung eine flächige Verlängerung des Formteils bildet
und in einer Außergebrauchstellung eine
verkürzte
Anordnung aufweist und damit die Gesamtlänge des Schiebehimmels verkürzt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
erfindungsgemäße Schiebehimmel
enthält
somit ein festes flächiges
Formteil, das in üblicher
Weise an seitlichen Führungsschienen
verschiebbar gelagert sein kann, und einen flexiblen Abschnitt bzw.
ein flexibles Teil, das sich z. B. in Öffnungsrichtung des Schiebehimmels,
d. h. bei seiner Bewegung aus der Außergebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung,
an das Formteil einstückig
anschließt.
In der Gebrauchsstellung ist das flexible Teil ausgebreitet oder
ausgespannt, so daß der
Schiebehimmel eine maximale Länge
aufweist und damit großflächig die Unterseite
eines Fahrzeugdaches wie z. B. einen transparenten Abschnitt oder
einen Deckel eines öffnungsfähigen Daches
bzw. die entsprechende Dachöffnung
abdecken kann. Wenn der Schiebehimmel geöffnet und in seine Außergebrauchsstellung
bewegt wird, wird ab einer bestimmten Schiebestellung des Schiebehimmels
das flexible Teil verkürzt
und z. B. zusammengeschoben, wobei es sich in Falten legt. Da sich
das flexible Teil, z. B. ein Himmelstoff, im Ablageraum faltet,
benötigt
dieser keine große
Bauhöhe.
Bevor das flexible Teil verkürzt
wird, kann somit der Schiebehimmel frei verschoben werden und er
kann in beliebiger Stellung angehalten werden wie bei einem üblichen
Schiebehimmel.
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Je
nach Anordnung des Schiebehimmels am Fahrzeugdach kann bei einem
in Fahrzeuglängsrichtung
verschiebbaren Schiebehimmel das flexible Teil entweder der in Fahrtrichtung
hintere Teil oder auch der vordere Teil des Schiebehimmels sein,
wobei ein in Fahrzeugquerrichtung verschiebbarer Schiebehimmel entsprechend
gebildet sein kann. Das Fahrzeugdach kann ein festes Dach oder auch
ein Dach eines Cabriolets sein, in dem ein transparenter Bereich
oder ein bewegbarer Deckel, z. B. ein Glasdeckel, angeordnet ist.
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Wenn
der Schiebehimmel in seiner Außergebrauchstellung
von einem Teil des Daches oder von einer Innenverkleidung wie z.
B. einem Innenhimmel unterseitig zumindest in seinem flexiblen Abschnitt abgedeckt
ist, ist die Faltung vom Fahrzeuginnenraum her nicht sichtbar, so
daß keine
besonderen Vorkehrungen für
ein geordnetes Ablegen des Himmelstoffes bzw. des flexiblen Teils
getroffen werden müssen.
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Das
flexible Teil kann mit dem Formteil derart einstückig gebildet sein, daß in der
Schließstellung des
Schiebehimmels bei gespanntem flexiblen Teil ein Übergang
zwischen dem flexiblen Teil und dem Formteil im wesentlichen nicht
erkennbar ist. Das flexible Teil und das Formteil sind z. B. aus
Kunststoff einstückig
hergestellt, wobei das flexible Teil als dünnes, folienartiges und faltbares
Teil und das Formteil als dickeres biegesteifes Teil gebildet ist.
Bevorzugt ist das flexible Teil ein Himmelstoff, der am Formteil angebracht
ist und dieses unterseitig abdeckt oder überspannt und als flexibler
Abschnitt über
das Formteil hinaussteht. Der gespannte Himmelstoff bildet dann
eine einheitliche, kontinuierliche Unterseite des Schiebehimmels
ohne optisch auffällige
Nähte oder Übergangsstellen.
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Zweckmäßigerweise
ist eine Stell- oder Distanzeinrichtung zum Verstellen des flexiblen
Teils zwischen seiner Gebrauchsstellung und seiner Außergebrauchstellung
vorgesehen. Mittels der Distanzeinrichtung kann das flexible Teil
bzw. der Himmelstoff in seiner flächigen gespannten Anordnung
gehalten werden und bei der Bewegung in die Außergebrauchsstellung definiert
verkürzt
werden. Die Distanzeinrichtung enthält bevorzugt an jedem Seitenrandbereich
des Schiebehimmels eine Baueinheit zum Verstellen des flexiblen
Teils oder Abschnitts.
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Die
Distanzeinrichtung kann beispielsweise eine Spanneinrichtung enthalten,
die mittels einer elastischen Kraft, z. B. einer Federeinrichtung,
den Himmelstoff bzw. das elastische Teil an seinem freien Hinterrand
oder an einer Verstärkung
am Hinterrand, z. B. an einem Spriegel, an dem der Himmelstoff befestigt
ist, vom Formteil weg spannt. Die Spanneinrichtung kann auch an
einem Spannarm oder Spannhebel angreifen, der am Formteil oder an
einem mit dem flexiblen Teil verbundenen Spriegel z. B. schwenkbar
gelagert ist, und diesen in eine Spannstellung vorspannen. Durch
einen dachfesten Endanschlag wird der Verschiebeweg des flexiblen Teils
begrenzt und gegen die Kraft der Spanneinrichtung wird der flexible
Abschnitt verkürzt.
Der Spannarm oder Spannhebel kann mittels dachfester Steuerelemente
zwischen seiner Spannstellung und seiner Entspannstellung verstellt
werden.
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In
alternativer Gestaltung enthält
die Distanzeinrichtung eine Hebeleinrichtung mit zumindest zwei
Hebeln, die miteinander gelenkig verbunden sind und einerseits mit
dem Formteil und andererseits mit dem flexiblen Teil verbunden sind.
Die beiden Hebel sind in einer Führung
oder Führungsschiene
in einer gestreckten Stellung gehalten, in der sie das flexible
Teil bzw. den Himmelstoff flächig
ge streckt halten. Bei der Verschiebung des Schiebehimmels in die
Außergebrauchsstellung
ist die Führung
bzw. Führungsschiene
derart gestaltet oder geöffnet,
daß die
beiden Hebel von der Führung
ausschwenken können
und damit die Verkürzung
des flexiblen Teils ermöglichen
bzw. bewirken. Die Führung von
zumindest einem der Hebel, insbesondere in die Führungsschiene zurück, erfolgt
zweckmäßigerweise
mittels einer Kulisse. Jedoch kann auch beim Schließen des
geöffneten
Schiebehimmels das Ende des flexiblen Teils bzw. ein damit verbundener
Spriegel zunächst
aufgrund von Reibungskräften
in der Führung
zurückgehalten
werden, bis das flexible Teil gespannt ist und dann vom Formteil
in seiner flächigen
Anordnung gezogen wird.
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Wenn
zumindest das flexible Teil bzw. der Himmelstoff zumindest im flexiblen
Abschnitt zur Lüftung
luftdurchlässig
ist, kann auch bei geschlossenem Schiebehimmel eine Be- oder Entlüftung über im Fahrzeugdach
angeordnete Düsen
oder einen in Lüfterstellung
angeordneten Deckel eines Schiebedaches oder dergleichen erreicht
werden. Der Himmelstoff weist z. B. eine feine Perforierung auf.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele des
Schiebehimmels gemäß der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in
einer Längsschnittansicht
in schematischer Darstellung ein Fahrzeugdach mit einem Schiebehimmel
in Schließ-
oder Gebrauchsstellung;
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2 in
einer Längsschnittansicht
gemäß 1 das
Fahrzeugdach mit dem Schiebehimmel in Offen- oder Außergebrauchstellung;
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3 in
einer Oberansicht in schematischer Darstellung das Fahrzeugdach
gemäß 1 mit
geschlossenem Schiebehimmel;
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4 in
einer Oberansicht in schematischer Darstellung das Fahrzeugdach
gemäß 3 mit
geschlossenem Schiebehimmel und einem Ausführungsbeispiel einer Stelleinrichtung
für einen
flexiblen Teil des Schiebehimmels;
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5 in
einer Oberansicht in schematischer Darstellung das Fahrzeugdach
gemäß 4 mit
geöffnetem
Schiebehimmel;
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6 in
einer Oberansicht in schematischer Darstellung das Fahrzeugdach
gemäß 3 mit
geschlossenem Schiebehimmel und einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Stelleinrichtung für
den flexiblen Teil des Schiebehimmels;
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7 in
einer Oberansicht in schematischer Darstellung das Fahrzeugdach
gemäß 6 mit
geöffnetem
Schiebehimmel;
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8 in
einer perspektivischen Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Stelleinrichtung für
den flexiblen Teil des Schiebehimmels;
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9 in
einer Seitenansicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
des Schiebehimmels mit einer Führungseinrichtung
für den
flexiblen Abschnitt; und
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10 in
einer Seitenansicht das in 9 dargestellte
Ausführungsbeispiel
des Schiebehimmels mit in verkürzter
Stellung angeordnetem flexiblen Abschnitt.
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Ein
Fahrzeugdach
1 eines PKW enthält eine Dachöffnung
2,
die mittels eines Deckels
3 eines z. B. außengeführten Schiebedaches
verschließbar
und zumindest teilweise freilegbar ist. Ein derartiges außengeführtes Schiebedach
eines Fahrzeugs mit einer festen Dachstruktur ist z. B. in der
EP 0 863 817 B1 be schrieben.
Das Dach kann jedoch auch ein ablegbares Hardtop oder Faltverdeck
eines Cabriolets mit integriertem Schiebedach sein.
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Unterhalb
des Fahrzeugdaches, d. h. unterhalb des Deckels 3 und der
festen Dachabschnitte 4 des Fahrzeugdaches, ist ein Schiebehimmel 5 angeordnet
und mittels einer Lagereinrichtung (siehe 3), die
Gleitelemente 6 am Schiebehimmel 5 und beidseits
des Schiebehimmels 5 am Fahrzeugdach angebrachte Führungsschienen 7 (in 3 nur
schematisch dargestellt) aufweist, in Längsrichtung verschiebbar gelagert.
In Schließ-
oder Gebrauchsstellung (1 und 3) ist der
Schiebehimmel 5 unter der Dachöffnung 2 angeordnet.
Zum Öffnen
des Schiebehimmels 5 wird dieser oberhalb eines festen Innenhimmels 8,
der sich unterhalb des festen Dachabschnitts 4 des Fahrzeugdaches
in etwa von der Dachöffnung 2 nach
hinten erstreckt, nach hinten in einen Aufnahme- oder Ablageraum 9 zwischen
dem festen Dachabschnitt 4 und dem Innenhimmel 8 verschoben,
in dem er seine Offen- oder Außergebrauchstellung
einnimmt.
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Der
Schiebehimmel 5 enthält
einen festen Vorderabschnitt 5', der von einem vorderen festen flachen
Formteil 10 gebildet ist, und einen flexiblen Hinterabschnitt 5'', der von einem flexiblen Abdeckteil
oder einem Himmelstoff 11 gebildet ist. Der Himmelstoff 11 überspannt
die gesamte Unterseite des Formteils 10 und ist zumindest
an dessen Vorderrand 12 und an dessen Hinterrand 13 befestigt
oder flächig am
Formteil 10 z. B. durch Kleben angebracht. Der Himmelstoff 11 erstreckt
sich vom Hinterrand 13 des Formteils 10 weiter
nach hinten und ist mit seinem Hinterrand 14 an einem Spriegel 15 befestigt,
der mittels beidseitiger Gleitelemente 6' in den beiden Führungsschienen 7 geführt ist.
An den beiden Enden des Spriegels 15 ist jeweils eine Stell-
oder Distanzeinrichtung wie z. B. eine Spanneinheit 16 zum
Spannen des Himmelstoffes 11 in seine flächige ausgedehnte
Stellung vorgesehen. Jede Spanneinheit 16 enthält einen
Spannarm 17, der mit dem Spriegel 15 verbunden
ist, sich nach vorne zum Formteil 10 erstreckt und mittels
einer Federeinrichtung 18 gegenüber dem Spriegel 15 oder
dem Gleitelement 6' des Spriegels 15 mit
seinem freien Vorderende 19 nach un ten elastisch vorgespannt
ist. Das Vorderende 19 des Spannarms 17 enthält einen
Spannabsatz 20, mit dem sich der Spannarm 17 in
seiner Spannstellung am Hinterrand 13 des Formteils 10 abstützt und dabei
den Himmelstoff 11 gespannt hält.
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In
der Schließ-
oder Gebrauchsstellung (1 und 3) grenzt
der Schiebehimmel 5 vorne an eine Verkleidung 21 des
Windlaufs 22 am Oberrand der Windschutzscheibe 23 an
und der Hinterrand 14 des gespannten Himmelstoffes 11 bzw.
der Spriegel 15 ist hinter dem Vorderrand 24 des
festen Innenhimmels 8 angeordnet, so daß der Schiebehimmel 5 unterseitig
als einheitliche Fläche
erscheint und ein Übergang
zwischen dem festen Formteil 10 und dem flexiblen Abschnitt 5'' nicht oder nur unwesentlich zu
sehen ist.
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Wenn
der Schiebehimmel 5 zurückgeschoben
wird, bewegt er sich bei gespanntem Hinterabschnitt 5'' nach hinten. Sobald der Hinterrand 13 des Formteils 10 hinter
dem Vorderrand 24 des festen Innenhimmels 8 angeordnet
ist, kommt eine am Fahrzeugdach oder an der Führungsschiene 7 fest
angebrachte erste Steuernocke 25 mit dem Spannarm 17 in
Eingriff und verschwenkt diesen an seinem Vorderende 19 nach
oben, so daß der
Spannabsatz 20 außer
Eingriff am Hinterrand 13 des Formteils 10 kommt
und somit die Spannung des Himmelstoffes 11 aufgehoben
wird. Beim weiteren Verschieben des Schiebehimmels 5 bewegt
sich das Formteil 10 gegen den Spriegel 15, wobei
sich der Himmelstoff 11 in Falten legt und damit der flexible
Abschnitt 5'' des Schiebehimmels 5 verkürzt wird.
In der hinteren Endstellung des Schiebehimmels 5 (2)
liegt der Spriegel 15 an einem Anschlag 26 an
und das Formteil 10 ist fast vollständig in dem Aufnahmeraum 9 aufgenommen,
so daß lediglich
ein kurzer Vorderabschnitt des Formteils 10, der eine Griffmulde 27 für eine manuelle
Bedienung des Schiebehimmels 5 aufweist, nicht abgedeckt
ist. Bei einem motorischen Antrieb des Schiebehimmels 5 kann
das Formteil 10 auch gänzlich
hinter den Innenhimmel 8 verfahren werden.
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Um
den Schiebehimmel 5 zu schließen, wird dieser aus dem Ablageraum 9 nach
vorne bewegt, wobei er sich vom Spriegel 15 entfernt und über den sich
straffenden Himmelstoff 11 den Spriegel 15 mitnimmt.
Der nach oben geschwenkte Spannarm 17 kommt dann mit einer
zweiten, oberen Steuernocke 28 in Eingriff, die den Spannarm 17 gegenüber dem weiter
nach vorne verschobenen Formteil 10 zunächst zurückhält, bis die erforderliche Spannung des
Himmelstoffes 11 erreicht ist, und dann den Spannarm 17 in
seine Spannstellung herabdrückt,
in der der Spannabsatz 20 am Hinterrand 13 des
Formteils 10 oder an einem zusätzlich angebrachten Abstützteil abgestützt ist.
Wenn der Schiebehimmel 5 aus dem Ablageraum 9 herausgezogen
wird, kann alternativ zunächst
auch der Spriegel 15 mit dem gefalteten Himmelstoff 11 mitbewegt
werden, bis der Spannarm 17 mit dem zweiten Steuernocken 28 in Eingriff
kommt und erst in diesem Moment sich das Formteil 10 vom
Spriegel 15 unter gleichzeitigem Straffen des Himmelstoffes 11 entfernt.
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Der
Schiebehimmel 5 weist somit in seiner Schließstellung
außerhalb
des Ablageraums 9 wieder seine maximale Länge mit
der einheitlichen Unterseite aufgrund des gespannten Himmelstoffes 11 auf.
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Statt
der manuellen Betätigung
kann auch ein Antrieb zum Verschieben des Schiebehimmels 5 vorgesehen
sein.
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Bei
dem abgewandelten, ein allgemeines Prinzip darstellenden Ausführungsbeispiel
gemäß 4 und 5 ist
die jeweilige Stell- oder Distanzeinheit bzw. Spanneinheit eine
Schenkelfeder 30, die einerseits in einem Gelenkpunkt 31 mit
dem Hinterrand 13 des Formteils 10 und andererseits
in einem Gelenkpunkt 32 mit dem Spriegel 15 am
Hinterende 14 des Himmelstoffes 11 verbunden oder
daran angelenkt ist. Der Spriegel 15 bzw. der Gelenkpunkt 32 kann
mittels eines Gleiters an der Führung 7 verschiebbar
gelagert sein. In ihrer Gebrauchsstellung halten die geöffneten
Schenkel der Schenkelfeder 30 den Spriegel 15 vom
Formteil 10 entfernt und spannen dadurch den Himmelstoff 11.
Beim Öffnen des Schiebehimmels 5 legt
sich jede Schenkelfeder 30 an einem dachfesten Anschlag 33 an,
sobald der flexible Abschnitt 5'' des
Schiebehimmels 5 hinter den Innenhimmel 8 verschoben
ist. Beim weiteren Verschieben des Schiebehimmels 5 in
den Aufnahmeraum 9 werden die Schenkel der Schenkelfeder 30 gegeneinander
bewegt, so daß sich
das Formteil 10 dem ruhenden Spriegel 15 annähert und
dabei der Himmelstoff 11 sich in Falten legt. Das Formteil 10 wird
durch einen motorischen Antrieb oder bei manueller Betätigung z.
B. mittels einer Rasteinrichtung (nicht dargestellt) in der Offenstellung
gehalten. Auf den Spriegel 15 könnte auch verzichtet werden.
Die beiden gegenüberliegenden
Schenkelfedern 30 spannen dann den Hinterrand 14 des
Himmelstoffes 11.
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Bei
dem abgewandelten Ausführungsbeispiel
gemäß 6 und 7 ist
die jeweilige Spanneinheit eine Blattfeder 34, die am Hinterrand 13 des Formteils 10 angebracht
ist und sich in Spannstellung in Längsrichtung vom Formteil 10 nach
hinten erstreckt. Die beiden sich gegenüberliegenden Blattfedern 34 spannen
damit den Himmelstoff 11 zwischen sich, der an seinem Hinterende 14 keinen
Spriegel aufweist. Beim Öffnen
des Schiebehimmels 5 kommen die beiden Blattfedern 34 mit
dachfesten Steuernocken 35 in Eingriff und werden von diesen
horizontal einwärts
gegeneinander verschwenkt, wodurch der Himmelstoff 11 entspannt
wird und sich in Falten legen kann. Dabei wird der flexible Abschnitt 5'' verkürzt. Auch hier wird der zurückgeschobene Schiebehimmel 5 arretiert.
Die Steuernocken 35 bilden gleichzeitig einen Endanschlag
für den
geöffneten
Schiebehimmel 5.
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Die
Ausführungsbeispiele
zeigen, daß der Schiebehimmel 5 bei
durch die Stell- oder
Distanzeinheit bzw. die Spanneinheit gespannt gehaltenem Himmelstoff 11 frei
verschiebbar ist und in jeder Schiebestellung stehen bleibt bzw.
an den Führungsschienen 7 ruht
entsprechend einem üblichen
Schiebehimmel ohne flexibles Teil. Erst beim Erreichen einer bestimmten
Schiebestellung des Schiebehimmels 5 wird die Spannung
des Himmelstoffes 11 aufgehoben.
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Das
in 8 ausschnittsweise dargestellte Ausführungsbeispiel
des Schiebehimmels 5 enthält jeweils einen seitlichen
Spannarm 36, der einstückig mit
dem Spriegel 15 gebildet ist und einen Längsschlitz 37 aufweist,
in dem eine Feder 38 wie z. B. eine Blattfeder oder eine
Schenkelfeder aufgenommen ist, die sich an einem in der Führungsschiene 7 geführten Gleiter
(nicht dargestellt) abstützt
und das Vorderende 19 zusammen mit dem Spannabsatz 20 nach
unten gegen das Formteil 10 drückt. Die obere Steuernocke 28 drückt den
Spannarm 36 an einem oberen Eingriffsteil 39 nach
unten in den Spanneingriff, wohingegen die untere Steuernocke 25 im
Eingriff mit einem unteren Eingriffsteil 40 den Spannarm 36 aus
dem Spanneingriff nach oben drückt.
Der Himmelstoff 11 ist in einer am Spriegel 15 gebildeten hinteren
Nut 41 befestigt.
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Bei
dem in den 9 und 10 dargestellten
Ausführungsbeispiel
enthält
die Stell- oder
Distanzeinrichtung für
den flexiblen Abschnitt 5'' seitlich jeweils
eine Hebeleinrichtung mit einem hinteren Hebel 42 und einem
vorderen Hebel 43, die einerseits in einem Mittelgelenk 44 miteinander
gelenkig verbunden sind und andererseits am Spriegel 15 bzw.
am Hinterrand 13 des Formteils 10 in Gelenken 45 bzw. 46 schwenkbar
angelenkt sind, so daß sie
in einer vertikalen Ebene oder in alternativer Gestaltung in horizontaler
Ebene verschwenkbar sind. In der Schließstellung des Schiebehimmels 5 (9)
und auf einem ersten Bewegungsweg ist das Mittelgelenk 44 an
der Führungsschiene 7 derart
geführt,
daß die beiden
Hebel 42 und 43 in einer horizontalen Streckstellung
angeordnet sind und den Himmelstoff 11 im flexiblen Abschnitt 5'' gespannt halten. Der Schiebehimmel 5 kann
hierbei frei verschoben werden.
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Bei
Annäherung
an die hintere Endstellung wird das Mittelgelenk 44 an
einem Führungsabschnitt 47 nach
oben ausgelenkt, so daß sich
die beiden Hebel 42 und 43 gegeneinander verschwenken
können und
das Formteil 10 an den an einem Anschlag 48 anliegenden
Spriegel 15 annähert
(10), wobei sich der Himmelstoff 11 in
zumindest eine Falte legt. Der Führungsabschnitt 47 ist
z. B. eine Kulissenbahn, die sich kurvenförmig von der geradlinigen Führungsschiene 7 nach
oben entfernt, und die Hebel bzw. Gelenke können im Bereich des Führungsabschnitts 47 ausschwenken,
sind ansonsten aber an oder in der Führungsschiene 7 geführt und
gegen ungewolltes Ausschwenken gehalten. Die Kulissenbahn kann insbesondere
die ausgeschwenkte Hebeleinrichtung beim Öffnen des Schiebehimmels wieder in
die Führung
zurückschwenken.
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Zumindest
einer der Hebel 42 bzw. 43 kann eine veränderbare
Länge aufweisen
und ist. z. B. elastisch, so daß ein
Toleranzausgleich zwischen den beiden gegenüberliegenden Hebeleinrichtungen bereitgestellt
ist und der Himmelstoff 11 elastisch gespannt gehalten
wird.
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Der
Himmelstoff 11 kann bei allen Varianten zumindest im elastischen
Abschnitt 5'' als luftdurchlässiges Element
wie z. B. als Netzstoff gebildet sein, so daß in einer Lüfterstellung
des Schiebedaches eine Entlüftung
des Fahrzeug-Innenraums erfolgen kann. Damit ist ein Lüftungsgitter
bzw. eine Lüfterstellungsmechanik
zum Verschwenken des Schiebehimmels in eine Lüfterstellung nicht erforderlich.
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Schließlich könnte der
Schiebehimmel 5 zumindest einen weiteren flexiblen Abschnitt 5'' gemäß einem der Ausführungsbeispiele
aufweisen, so daß seine
Länge noch
stärker
verkürzt
werden könnte.
So könnte
statt des in 9 und 10 gezeigten Spriegels 15 nochmals
ein festes Formteil 10 mit einer weiteren Stell- oder Distanzeinrichtung
sowie ggfs. einem Spriegel vorgesehen sein.
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- 1
- Fahrzeugdach
- 2
- Dachöffnung
- 3
- Deckel
- 4
- fester
Dachabschnitt
- 5
- Schiebehimmel
- 5'
- Vorderabschnitt
- 5''
- Hinterabschnitt
- 6
- Gleitelement
- 7
- Führungsschiene
- 8
- Innenhimmel
- 9
- Aufnahme-
oder Ablageraum
- 10
- Formteil
- 11
- Himmelstoff
- 12
- Vorderrand
- 13
- Hinterrand
- 14
- Hinterrand
- 15
- Spriegel
- 16
- Spanneinheit
- 17
- Spannarm
- 18
- Federeinrichtung
- 19
- Vorderende
- 20
- Spannabsatz
- 21
- Verkleidung
- 22
- Windlauf
- 23
- Windschutzscheibe
- 24
- Vorderrand
- 25
- erste
Steuernocke
- 26
- Anschlag
- 27
- Griffmulde
- 28
- Steuernocke
- 30
- Schenkelfeder
- 31
- Gelenkpunkt
- 32
- Gelenkpunkt
- 33
- Anschlag
- 34
- Blattfeder
- 35
- Steuernocke
- 36
- Spannarm
- 37
- Längsschlitz
- 38
- Feder
- 39
- oberes
Eingriffsteil
- 40
- unteres
Eingriffsteil
- 41
- Nut
- 42
- hinterer
Hebel
- 43
- vorderer
Hebel
- 44
- Mittelgelenk
- 45
- Gelenk
- 46
- Gelenk
- 47
- Führungsabschnitt
- 48
- Anschlag