Der
vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, den zuvor
genannten Nachteilen abzuhelfen und insbesondere den Einsatz von
mit Schwefelverbindungen verunreinigten kohlenwasserstoffhaltigen Gasen
für Brennstoffzellen
zu ermöglichen.
Demgemäß wurde
ein neues und verbessertes Verfahren zur Entfernung von Schwefelverbindungen aus
kohlenwasserstoffhaltigen Gasen gefunden, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
einen kupferhaltigen und einen molybdänhaltigen Katalysator bei Temperaturen
von (–50)
bis 150°C
und einem Druck von 0,1 bis 10 bar einsetzt.
Das
Verfahren kann wie folgt durchgeführt werden:
Das durch
Schwefelverbindungen verunreinigte, kohlenwasserstoffhaltige Gas
kann bei einer Temperatur von (–50)
bis + 150°C,
bevorzugt (–20)
bis 80°C,
besonders bevorzugt 0 bis 80°C,
insbesondere 15 bis 40°C,
ganz besonders bevorzugt bei Raumtemperatur und einem Druck von
0,1 bis 10 bar, bevorzugt 0,5 bis 4,5 bar, besonders bevorzugt 0,8
bis 1,5 bar, insbesondere bei Normaldruck über mindestens einen kupferhaltigen
und einen molybdänhaltigen
Katalysator geleitet werden. Der kupferhaltige und der molybdänhaltige
Katalysator können
getrennt in beliebiger Reihenfolge oder gemischt, bevorzugt homogen
gemischt oder besonders bevorzugt in der Reihenfolge kupferhaltiger
vor molybdänhaltiger
Katalysator geschaltet, eingesetzt werden. Mischungen sind in der
Regel die einfachste Variante der Erfindung und können bevorzugt
im Kleineinsatz Verwendung finden (z.B. bei kleinen Brennstoffzellen).
In allen anderen Fällen
ist in der Regel die Trennung der Katalysatoren in der Reihenfolge
kupferhaltiger vor molybdänhaltiger
Katalysator vorteilhaft. Weitere Katalysatoren, wie sie beispielsweise
aus der EP-A-1 121 977 bekannt sind, können nachgeschaltet werden.
Als
mit Schwefelverbindungen verunreinigte kohlenwasserstoffhaltige
Gase eignen sich beispielsweise Erdgas, Stadtgas, Biogas und Flüssiggas
(LPG), bevorzugt Erdgas und Stadtgas, besonders bevorzugt Erdgas.
Die
verunreinigenden Schwefelverbindungen sind in der Regel COS, H2S, CS2 sowie Mercaptane
und Disulfide und aus sicherheitstechnischen Gründen kommerziell zugesetzte übelriechende
Schwefelverbindungen wie Tetrahydrothiophen, Ethylmercaptan, n-Butylmercaptan,
t-Butylmercaptan oder deren Gemische.
Als
kupferhaltige Katalysatoren eignen sich solche Katalysatoren, die
10 bis 99,8 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 80 Gew.-%, besonders bevorzugt
30 bis 70 Gew.-% Kupferoxid und 0,2 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 20 bis
80 Gew.-%, besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% Oxide aus der Gruppe
IIB, IIIB, IVB, VIB, VIII, IIIA, und IVA des Periodensystems der
Elemente, die mindestens bis 250°C
Feststoffe sind, wie Zink, Scandium, Yttrium, Lanthan, Titan, Zirkon,
Chrom, Molybdän,
Wolfram, Eisen, Cobalt, Nickel, Bor, Aluminium, Gallium, Silicium,
Germanium und Zinn, bevorzugt Zink, Lanthan, Titan, Zirkon, Chrom,
Molybdän,
Eisen, Cobalt, Nickel, Aluminium und Silicium, besonders bevorzugt
Zink, Lanthan, Titan, Zirkon, Nickel, Aluminium und Silicium enthalten,
bevorzugt daraus bestehen. Das Kupfer kann in diesen "kupferhaltigen Katalysatoren" in jeder Oxidationsstufe,
z.B. in der Oxidationsstufe +1 oder +2 oder elementar (Oxidationsstufe
= 0) oder deren Gemische, bevorzugt in der Oxida tionsstufe +2 oder
elementar oder deren Gemische, besonders bevorzugt in der Oxidationsstufe
+2, eingesetzt werden.
Als
molybdänhaltige
Katalysatoren eignen sich solche Katalysatoren, die 1 bis 80 Gew.-%,
bevorzugt 2 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 50 Gew.-% Molybdänoxid und
20 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 40 bis 98 Gew.-%, besonders bevorzugt
50 bis 97 Gew.-% Oxide aus der Gruppe IIB, IIIB, IVB, VIB, VIII,
IIIA, und IVA des Periodensystems der Elemente, die mindestens bis
250°C Feststoffe
sind, wie z.B. die Oxide von Magnesium, Calcium, Zink, Scandium,
Yttrium, Lanthan, Titan, Zirkon, Chrom, Wolfram, Eisen, Cobalt,
Nickel, Bor, Aluminium, Gallium, Silicium, Germanium und Zinn, bevorzugt
Magnesium, Calcium, Zink, Lanthan, Titan, Zirkon, Chrom, Eisen,
Cobalt, Nickel, Aluminium und Silicium, besonders bevorzugt Magnesium,
Calcium, Zink, Titan, Zirkon, Cobalt, Nickel, Aluminium und Silicium
enthalten, bevorzugt daraus bestehen. Das Molybdän kann in diesen "molybdänhaltigen
Katalysatoren" in
jeder Oxidationsstufe, z.B. in der Oxidationsstufe +1 bis +6 oder
elementar (Oxidationsstufe = 0) oder deren Gemische, bevorzugt in
der Oxidationsstufe +2 oder +6 oder deren Gemische, eingesetzt werden.
Die
kupferhaltigen bzw. molybdänhaltigen
Katalysatoren können
nach allgemein bekannten Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise
durch Fällung,
Tränkung,
Mischen, Verkneten, Sintern, Sprühen, Sprühtrocknen,
Ionenaustausch oder stromlose Abscheidung, bevorzugt durch Fällung, Tränkung, Mischen, Sintern
oder Sprühtrocknen,
besonders bevorzugt durch Fällung
oder Tränkung,
insbesonders durch Tränkung.
Die
durch Fällung
in der Regel erhaltenen Pulver kupferhaltiger bzw. molybdänhaltiger
Katalysatoren können
nach der Fällung
und die durch Tränkung
hergestellten molybdänhaltigen
Katalysatoren können
vor oder nach der Tränkung,
ggf. mit Porenbildnern, wie Cellulose, Glycerin, Harnstoff, Ammoniumcarbonat,
Ammoniumnitrat, Melamin, Kohlefasern oder deren Gemische, versetzt
und mit üblichen
Hilfsmitteln, wie Bindemitteln, beispielsweise Ameisensäure, Polyvinylpyrolidon
(PVP), Polykieselsäure
oder deren Gemische und ggf. Schmiermitteln wie Graphit, Stearinsäure, Molybdänsulfid
oder deren Gemische tablettiert, verstrangt oder in jede beliebige
Form gebracht und ggf. anschließend
zu Splitt verarbeitet werden.
Das
Kupfer in den kupferhaltigen Katalysatoren kann vor oder nach der
Formgebung bei Temperaturen von 150 bis 250°C, das Molybdän in den
molybdänhaltigen
Katalysatoren kann vor oder nach der Formgebung bei Temperaturen
von 250 bis 750°C,
beispielsweise in Gegenwart von Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Distickstoffmonoxid
oder deren Gemische, oder allgemein in reduzierender Gasatmosphäre teilweise
oder vollständig
zu metallischem Kupfer bzw. Molybdän reduziert werden.
Im
Zusammenhang mit einem Brennstoffzellensystem kann das erfindungsgemäße Verfahren
in der Regel vorgeschaltet werden, d.h. dass nach der erfindungsgemäßen Reinigung
des kohlenwasserstoffhaltigen Gases, dieses zur Gewinnung von Wasserstoff
verwendet werden kann, das die Brennstoffzelle speist. Dabei eignet
sich das erfindungsgemäße Verfahren
für alle
bekannten Typen von Brennstoffzellen wie Polymer-Elektrolyt-Brennstoffzelle
(PEM), Phosphorsauren Brennstoffzellen (PAFC), Schmelzcarbonat-Brennstoffzellen (MCFC)
und Hochtemperaturbrennstoffzellen (SOFC).
Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
im Zusammenhang mit einer Brennstoffzelle kann es vorteilhaft sein,
den verbrauchten Katalysator nicht direkt im System zu regenerieren,
sondern auszutauschen und nach dem Ausbau gesondert zu regenerieren.
Dies gilt insbesondere für
Brennstoffzellen mit geringer Leistung.
Bei
Brennstoffzellen größerer Leistungseinheiten
kann es hingegen sinnvoll sein, den Katalysator zu regenerieren
bzw. zumindest teilweise zu regenerieren. Hierzu können die
bekannten Verfahren wie z.B. thermische Desorption bei Temperaturen > 200°C oder Regeneration
mittels Reduktion/Reoxidation des Katalysators ebenfalls bei höheren Temperaturen
angewandt werden.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich bevorzugt für
die Anwendung im stationären
Bereich, beispielsweise bei Brennstoffzellensystemen für die simultane
Erzeugung von Strom und Wärme
(wie Blockheizkraftwerke). Ebenso kann das Verfahren jedoch auch
zur Reinigung von Kohlenwasserstoffen für Brennstoffzellen in Pkw,
Lkw, Bussen oder Lokomotiven eingesetzt werden. Es ist dabei gleichgültig, ob
die Brennstoffzellen lediglich zur Bordstromerzeugung oder für den Antrieb
eingesetzt werden.
Beispiele
Herstellung der kupferhaltigen
Katalysatoren
Katalysator 1
Herstellung eines Cu-Zn-Al-Katalysators
der Zusammensetzung 52,5 Gew.-% CuO; 30 Gew.-% ZnO und 17,5 Gew.-%
Al2O3
Eine
Mischung aus einer salpetersauren Lösung von 420 g Kupfer-(II)oxid,
einer salpetersauren Lösung
von 240 g Zinkoxid und einer salpetersauren Lösung von 140 g Aluminiumnitrat-nonahydrat
wurde mit einer Lösung
von 474 g Natriumcarbonat in 2 Liter demineralisiertem Wasser in
eine auf 50°C
gehaltene Wasservorlage bei einem pH-Wert von ca. 6 gefällt und
3 h nachgerührt.
Die Fällung
wurde abgetrennt, mit Wasser Natrium- und Nitrationen ausgewaschen,
bei 120°C
getrocknet und 1 h bei 400°C
calziniert. Man erhielt 272 g des Mischoxides, das unter Zusatz
von 1 Gew.-% Grafit zu Tabletten mit 20 mm verdichtet, mechanisch
durch ein Sieb < 1,6
mm gedrückt,
erneut mit 2 Gew.-% Grafit versetzt und zu Tabletten der Dimension
5 × 3
mm (Durchmesser × Höhe) verpresst
wurde.
Die
Seitendruckfestigkeit der Tabletten betrug 66 N.
Katalysator 2
Herstellung eines Cu-Zn-Al-Katalysators
der Zusammensetzung 40 Gew.-% CuO; 40 Gew.-% ZnO und 20 Gew.-% Al2O3
Analog
Katalysator 1 wurde eine Mischung aus einer salpetersauren Lösung von
120 g Kupfer(II)oxid, einer salpetersauren Lösung von 120 g Zinkoxid und
60g dispergiertem Aluminiumoxid (Pural® SFC
der Firma SASOL) mit einer Lösung
von 474 g Natriumcarbonat in 2 Liter demineralisiertem Wasser bei
einem pH-Wert von ca. 6,5 gefällt
und aufgearbeitet. Die Calzinierung erfolgte 2 h bei 300°C. Man erhielt
235 g des Mischoxides, das analog Katalysator 1 zu Tabletten mit
einer Seitendruckfestigkeit von 71 N verarbeitet wurde.
Katalysator 3
Herstellung eines Cu-Zn-Al-Zr-Katalysators
der Zusammensetzung 50 Gew.-% CuO; 30 Gew.-% ZnO und 17,5 Gew.-%
Al2O3 und 2,5 Gew.-%
ZrO2
Analog
Katalysator 1 wurde eine Mischung aus einer salpetersauren Lösung von
150 g Kupfer(II)oxid, einer salpetersauren Lösung von 90 g Zinkoxid, einer
salpetersauren Lösung
von 386,3 g Aluminiumnitrat-Nonahydrat und einer salpetersauren
Lösung
von 7,5 g Zirconcarbonat, die mit Natriumcarbonat auf einen pH-Wert
von ca. 2,5 eingestellt wurde, mit einer Mischung aus 2 molarer
Natronlauge und 0,3 molarer Natriumcarbonatlösung bei Raumtemperatur und
einem pH-Wert von ca. 8 gefällt,
2 h auf 50°C
gehalten und aufgearbeitet. Die Calzinierung erfolgte 4 h bei 600°C. Man erhielt
300 g des Mischoxides, das analog Katalysator 1 zu Tabletten mit
einer Seitendruckfestigkeit von 101 N verarbeitet wurde.
Katalysator 4
Herstellung eines Tränkkatalysators
der Zusammensetzung: 14,6 Gew.-% CuO, 7,4 Gew.-% ZnO und 78 Gew.-%
Al2O3
1,77
kg Aluminiumoxid-Stränge
mit einem Durchmesser von 4 mm und einer Wasseraufnahme von 0,557
ml/g wurden aus überstehender
wässriger
Lösung
aus 343 g Kupfernitrat/Liter und 156 g Zinknitrat/Liter getränkt, bei
120°C getrocknet
und 3 h bei 520°C
calziniert. Der Tränkvorgang
inklusive Trocknung und Calzinierung wurde wiederholt.
Man
erhielt 2100 g des Tränkkatalystors
mit einem Litergewicht von 844 g/Liter, einer Wasseraufnahme von
0,44 ml/g und einer Schnitthärte
von 266 N.
Herstellung der molybdänhaltigen
Katalysatoren
Katalysator 5
Zusammensetzung 1,5 Gew.-%
CoO, 7 Gew.-% MoO3 und 91,5 Gew.-% Al2O3
1981
g Aluminiumoxid (Pural® SB der Firma SASOL) und
140 g Ammoniumheptamolybdat ((NH4)6Mo7O24 × 4 H2O) wurden trocken gemischt, mit einer Lösung aus
69 ml Ameisensäure
(85 %) in 458 ml Wasser und anschließend mit weiteren 500 ml Wasser
versetzt und geknetet. Die entstandene plastische Masse wurde bei
einem Vordruck von 260 bar zu Strängen mit Länge von 3 bis 8 mm und einem
Durchmesser von 1,5 mm extrudiert, 7 h bei 120°C getrocknet und anschließend 3 h
bei 550°C
calciniert. Die erhaltenen Stränge wurden
durch Aufsprühen
einer Mischung aus 102 g einer 15,9 gew.-%igen Cobaltnitrat-Lösung in
420 ml Wasser behandelt, erneut 7 h bei 120°C getrocknet und 3 h bei 550°C calciniert.
Der erhaltene Katalysator hatte ein Litergewicht von 736 g/Liter,
eine Schnitthärte
von 12,5 N, eine BET-Oberfläche
von 250 m2/g, einen Glühverlust (bei 900°C) von 1,4
Gew.-% und eine Zusammensetzung von 1,5 Gew.-% CoO, 7 Gew.-% MoO3 und 91,5 Gew.-% Al2O3.
Katalysator 6
Zusammensetzung 4,5 Gew.-%
CoO, 22 Gew.-% MoO3 und 73,5 Gew.-% Al2O3
Analog
Katalysator 5 wurden 1641 g Aluminiumoxid, 455,1 g Ammoniumheptamolybdat,
57 ml Ameisensäure
(85 %) in 379 ml Wasser und zusätzlich
440 ml Wasser umgesetzt, extrudiert, getrocknet, calciniert; die
erhaltenen Stränge
durch Aufsprühen
einer Mischung aus 356 g einer 15,9 gew.-%igen Cobaltnitratlösung in
121 ml Wasser mit eine Zwei-Phasen-Düse und Stickstoff als Verdüsungsgas
auf einem drehenden, auf 160°C
beheizten Teller behandelt, getrocknet und calciniert. Der erhaltene
Katalysator hatte ein Litergewicht von 915 g/Liter, eine Schnitthärte von
14,7 N, eine BET-Oberfläche
von 241 m2/g, einen Glühverlust
(bei 900°C)
von 2,7 Gew.-% und eine Zusammensetzung von 4,5 Gew.-% CoO, 22 Gew.-%
MoO3 und 73,5 Gew.-% Al2O3.
Katalysator 7
Zusammensetzung 3 Gew.-%
CoO, 15 Gew.-% MoO3 und 82 Gew.-% Al2O3
Analog
Katalysator 5 wurden 915 g eines 8h bei 975°C calcinierten Aluminiumoxids
(Firma SASOL) in Form von Kugeln mit einem Durchmesser von 1 mm
durch Auf sprühen
einer Mischung aus 207 g Ammoniumheptamolybdat in 745 ml Wasser
behandelt, getrocknet, calciniert; die erhaltenen Kugeln durch Aufsprühen einer
Mischung aus 191 g einer 15,9 gew.-%igen Cobaltnitratlösung in
304 ml Wasser behandelt, getrocknet und calciniert. Der erhaltene
Katalysator hatte ein Litergewicht von 977 g/Liter, eine BET-Oberfläche von
109 m2/g, einen Glühverlust
(bei 900°C)
von 1,8 Gew.-% und eine Zusammensetzung von 3 Gew.-% CoO, 15 Gew.-% MoO3 und 82 Gew.-% Al2O3.
Katalysator 8
Zusammensetzung 3,3 Gew.-%
CoO, 14 Gew.-% MoO3 und 82,7 Gew.-% Al2O3
Analog
Katalysator 6 wurden 1581 g Aluminiumoxid (PURALOX® SCCa
5/150 der Firma SASOL), 353 g Ammoniumheptamolybdat, 55 ml Ameisensäure (85
%) in 365 ml Wasser und zusätzlich
750 ml Wasser umgesetzt, bei einem Vordruck von 200 bar extrudiert,
getrocknet, calciniert; die erhaltenen Stränge durch Aufsprühen einer
Mischung aus 233 g einer 15,9 gew.-%igen Cobaltnitratlösung in
448 ml Wasser behandelt, getrocknet und calciniert. Die erhaltenen
Stränge
hatten ein Litergewicht von 705 g/Liter, eine Schnitthärte von 2,65
N, eine BET-Oberfläche
von 167 m2/g, einen Glühverlust (bei 900°C) von 2,8
Gew.-% und eine Zusammensetzung von 3,3 Gew.-% CoO, 14 Gew.-% MoO3 und 82,7 Gew.-% Al2O3. Der Herstellweg wird 6 × wiederholt.
7420
g dieser Stränge
wurden zu Splitt von 0,3 – 0,7
mm zermahlen, mit 222,6 g Graphit gemischt und zu Tabletten mit
einem Durchmesser von 1,5 mm und einer Höhe von 2,5 mm verformt. Die
Tabletten hatten eine Seitendruckfestigkeit von 40 N, ein Rüttelgewicht
von 906 g/l, eine Oberfläche
von 236 m2/g und einen Glühverlust
(bei 900°C)
von 5,8 Gew.-%.
Beispiele zur Anwendung
der Katalysatoren
Reaktionsaufbau und Detektion
Ein
beheizbarer Rohrreaktor mit einem Durchmesser von 30 mm wurde jeweils
mit insgesamt 280 ml von zwei der zuvor beschriebenen Katalysatoren
befüllt
und im geraden Durchgang betrieben. Das Austrittsgas wurde einem
Gaschromatographen zugeführt.
Für den
Nachweis von organische Kohlenstoffverbindungen besitzt der GC einen
Flamm-Ionisations-Detektor und zur selektiven Schwefel-Detektion
einen Flamm-Photometrischen-Detektor.
Nach
Beendigung des Versuchs, d.h. nach Durchbruch der Schwefelkomponente(n),
wurde der Katalysator ausgebaut und der Gehalt an Schwefel mittels
Standardverfahren bestimmt (z.B. nach Ehrenberger: „Quantitative
Organische Elementaranalyse",
VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 1991, Seite 242 ff).