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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Es ist bekannt, eine Sitzlängsverstellung eines Kraftfahrzeugsitzes in einem Kraftfahrzeug vor und während der Fahrt zu ermöglichen, da die Insassen durch ein Gurtsystem gesichert sind, bei dem die Gurte zumeist an einem Anlenkpunkt am Sitzteil und Anlenkpunkten an einer Karosserie, zumeist einer Dachsäule, angebracht sind. Die Sitzlängsverstellung funktioniert bei dieser Ausführung des Sicherheitsgurtsystems unabhängig davon, ob sich das Kraftfahrzeug im Stillstand oder in der Fahrt befindet.
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Bei Integralgurtsystemen, bei denen eine Sicherung der Passagiere durch eine Gurtführung nicht an den Anlenkpunkten der Dachsäule beziehungsweise an der Karosserie, sondern durch eine Befestigung der Gurte direkt am Kraftfahrzeugsitz ausgeführt ist, ist es anders als bei herkömmlichen Gurtsystemen von besonderer Wichtigkeit, dass durch geeignete Sicherheitskomponenten eine Sitzlängsverstellung während der Fahrt vermieden wird. Bei Integralgurtsystemen ist es deswegen von Bedeutung, dass eine Sitzlängsverstellung während der Fahrt nicht durchführbar ist.
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Eine bekannte Lösung zur Verhinderung einer Sitzlängsverstellung ist, eine Sitzverriegelung eines mit einem Integralgurtsystem ausgestatteten Kraftfahrzeugsitzes durch einen in der Sitzfläche, durch ein abnehmbares Teil verdeckt, angeordneten Griff zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren, um eine Sitzlängsverstellung nur im aktivierten Zustand zu ermöglichen. Diese Lösung stellt aber gerade dann ein ziemliches Problem dar, wenn beispielsweise eine andere Funktion eines Sitzes oder einer Sitzbank durchgeführt wird, bei der mit einfachen Handgriffen der Sitz beziehungsweise die Rücksitzbank in unterschiedliche Positionen gebracht werden soll. Grundsätzlich muss dann zunächst die Sitzverriegelung über den angeordneten Griff betätigt werden, was für den Fahrzeugnutzer nicht komfortabel ist. Bei dieser Lösung ist außerdem nicht sichergestellt, dass die Passagiere im angeschnallten Zustand über den angeordneten Griff trotzdem die Sitzverriegelung aktivieren und eine Sitzlängsverstellung durchführen, wie sie jedoch gerade bei Integralgurtsystemen aus sicherheitstechnischen Gründen, wegen des Verlustes des Kraftflusses in die Karosserie, verhindert werden soll.
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Die Druckschrift
DE 44 19 335 C2 offenbart eine Ver- und Feststelleinrichtung eines Sitzes zur Lehnenneigungsverstellung. Es wird eine Vorrichtung zur Längsverstellung zwischen einer Oberschiene und einer Unterschiene beschrieben. Die Vorrichtung zur Längsverstellung umfasst eine Verriegelungseinrichtung und eine durch die Rückenlehnenbetätigung manipulierbare Auslöseeinrichtung, so dass durch die Rückenlehnenvorschwenkung eine Verschiebbewegung des Sitzes ermöglicht wird.
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Die Druckschrift
DE 44 23 634 A1 offenbart ebenfalls eine Ver- und Feststelleinrichtung zur Lehnenneigungsverstellung. Eine Oberschiene ist mit einer Unterschiene längsverschiebbar verbunden und weist eine Verriegelungseinrichtung auf, die ferner eine die Wiederauffindung der eingestellten Sitzlängslage ermöglichenden Positioniereinrichtung aufweist. Diese Positioniereinrichtung ist mit einer dem Sitzteil zugehörigen Sicherheitseinrichtung verbunden. Ein Vorschwenken der Rückenlehne in die Sicherungslage der Sicherungseinrichtung bewirkt, dass die Positioniereinrichtung in eine die Vorschubbewegung der Oberschiene gegenüber der Unterschiene ermöglichende Loslage bringbar ist.
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Die Druckschrift
DE 196 16 050 C1 beschreibt eine Rückenlehnenteilklappvorrichtung. Es wird eine Schiebearretierungsvorrichtung offenbart, wobei die Vorrichtungen derart miteinander verbunden sind, dass eine Freigabe der Schiebe- und Arretierungsvorrichtung erst nach Klappung der Rückenlehne auf das Sitzteil erfolgt.
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Die Druckschrift
DE 697 00 556 T2 erläutert einen Sitz mit einer Rückenlehnenteilklappvorrichtung als Gelenkmechanismus und einer Sitzlängsverstellvorrichtung mit Hilfe von Gleitschienen, wobei die Rückenlehne zwischen einer hochgestellten Benutzungsposition und einer nach vorne geschlagenen Position bewegt werden kann. Die Rückenlehne bewirkt in ihrer umgeschlagenen Position eine Entriegelung die zu einer Entriegelungsposition des Fahrzeugsitzes führt. Dadurch ist der Fahrzeugsitz in Längsrichtung verschiebbar.
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Eine ältere eigene Anmeldung, Druckschrift
DE 103 27 710 A1 beschreibt eine Sicherheitseinrichtung, die eine Sitzlängsverstelleinrichtung zur Verschiebung mindestens eines Kraftfahrzeugsitzes in oder entgegen der Fahrtrichtung und ein Sicherheitsgurtsystem mit einer Gurtschlossverriegelung umfasst, wobei in einer Gebrauchsstellung der Gurtschlossverriegelung des Sicherheitsgurtsystems eine Verriegelung der Sitzlängsverstelleinrichtung bewirkbar ist.
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Ausgehend vom Stand der Technik und zur Aufhebung der genannten Nachteile ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Entriegelungsposition einer Sitzlängsverschiebevorrichtung, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, nicht zu ermöglichen, wenn der Sitz durch einen Fahrzeuginsassen besetzt ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitseinrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
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Ausgangspunkt ist eine Sicherheitseinrichtung für einen Sitz, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, die eine zwischen einem Sitzteil und einem Rückenlehnenteil angeordnete Rückenlehnenteilklappvorrichtung zur Klappung des Rückenlehnenteiles gegenüber dem Sitzteil und eine Sitzlängsverschiebevorrichtung zur Verschiebung des Sitzes gegenüber einer Karosserie umfasst, wobei zwischen der Rückenlehnenteilklappvorrichtung und der Sitzlängsverschiebevorrichtung mindestens eine Freigabevorrichtung angeordnet ist, die eine Verschiebung des Sitzes nur in auf das Sitzteil geklappter Position des Rückenlehnenteiles zulässt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Bowdenzug mit einer Steuerscheibe der Rückenlehnenteilklappvorrichtung und mit einem Hebel der Freigabevorrichtung verbunden ist, wobei der Hebel über den bei geklappter Stellung des Rückenlehnenteiles gezogenen Bowdenzug betätigt ist, und der Hebel an einem Bolzen der Freigabevorrichtung angreift, der rotierend in einer Bolzenhülse vertikal in Ver- und Entriegelungsrichtung beweglich angeordnet ist, so dass der Bolzen bei gezogenem Bowdenzug um eine Bolzendrehachse vertikal nach oben in Entriegelungsrichtung rotiert und einen Winkel der Freigabevorrichtung freigibt, der dadurch einen Umlenkhebel der Sitzlängsverschiebevorrichtung entsperrt.
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Dadurch, dass zwischen einer Rückenlehnenteilklappvorrichtung und einer Sitzlängsverschiebevorrichtung mindestens eine Freigabevorrichtung angeordnet ist, die eine Verschiebung des Sitzes nur in auf ein Sitzteil geklappter Position eines Rückenlehnenteiles zulässt, wird sichergestellt, dass ein Sitz, insbesondere während der Fahrt, nicht in Längsrichtung verschoben werden kann, wenn der Fahrzeuginsasse auf dem Sitzteil Platz genommen hat. Vorteilhafterweise ist für den Benutzer zudem eine einfache Reihenfolge der Entriegelung der Sitzlängsverschiebevorrichtung eingerichtet. Erst eine Rückenlehnenteilklappung auf das Sitzteil erlaubt eine Verschiebung des Sitzes in eindeutiger funktioneller Reihenfolge.
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Die Rückenlehnenteilklappvorrichtung umfasst einen Sperrwinkel und die Steuerscheibe. Der Sperrwinkel ist auf einer Rückenlehnenteilklappachse angeordnet und folgt der Bewegung des Rückenlehnenteiles in und entgegen der Klapprichtung. Der Sperrwinkel weist eine Nase und die Steuerscheibe eine Ausnehmung auf, wobei die Nase des Sperrwinkels in nicht geklappter Position des Rückenlehnenteiles in die Ausnehmung der Steuerscheibe eingreift. Ferner ist an der Steuerscheibe eine erste Bowdenzugeinhängung für einen Bowdenzug angeordnet. Zudem greift an der Steuerscheibe eine erste Zugfeder an, so dass die Steuerscheibe durch die Kraft einer Vorspannung der ersten Zugfeder bei Klappung um die Rückenlehnenteilklappachse des Rückenlehnenteiles in Klapprichtung auf das Sitzteil unter Drehung des Sperrwinkels durch die Kraft der ersten Zugfeder auf einer Steuerscheibenklappachse bewegt wird. Durch die Rotationsbewegung der Steuerscheibe wird die Nase des Sperrwinkels aus der Ausnehmung der Steuerscheibe geführt, wodurch gleichzeitig der Bowdenzug durch Verlagerung der Bowdenzugeinhängung betätigbar ist. Der gezogene Bowdenzug greift an einem Hebel der Freigabevorrichtung an, wozu an dem Hebel eine zweite Bowdenzugeinhängung angeordnet ist. Der Hebel der Freigabevorrichtung wiederum greift an einem in einer Bolzenhülse rotierend angeordneten Bolzen an, der vertikal in einer Ver- und Entriegelungsrichtung bewegbar angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist der Bolzen bei geklapptem Rückenlehnenteil und somit gezogenem Bowdenzug um eine Bolzendrehachse vertikal nach oben in Entriegelungsrichtung rotierbar angeordnet und gibt nachfolgend einen Winkel frei, der gleichzeitig einen Umlenkhebel der Sitzlängsverschiebevorrichtung entsperrt. Umgekehrt ist der Bolzen bei nicht geklapptem Rückenlehnenteil und somit nicht gezogenem Bowdenzug auf der Bolzendrehachse in einer unteren Stellung in Verriegelungsrichtung angeordnet und gibt den an dem Umlenkhebel angeordneten Winkel nicht frei, so dass die Sitzlängsverschiebevorrichtung gesperrt ist.
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Der Umlenkhebel ist also mit der Sitzlängsverschiebevorrichtung derart gekoppelt, dass eine Längsverschiebung des Sitzes mittels der Sitzlängsverschiebevorrichtung nur nach Freigabe des Winkels ausführbar ist.
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Bevorzugt wird die Sitzlängsverschiebevorrichtung selbst durch einen Ver- und Entriegelungshebel betätigt, der eine zweite Zugfeder aufweist, gegen deren Vorspannung der Ver- und Entriegelungshebel eine Entriegelung der Sitzlängsverschiebung ermöglicht, jedoch ist die Verschiebung erfindungsgemäß nur dann bewirkbar, wenn der Winkel der Freigabevorrichtung den Umlenkhebel der Sitzlängsverschiebevorrichtung bereits entsperrt hat.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Freigabevorrichtung zentral unterhalb des Sitzteiles angeordnet.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht auf eine Sicherheitseinrichtung in einer Verriegelungsstellung einer Sitzlängsverschiebevorrichtung;
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2 eine Seitenansicht der Sicherheitseinrichtung in verriegelter Stellung der Sitzlängsverschiebevorrichtung;
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3 eine Seitenansicht der Sicherheitseinrichtung in einer Entriegelungsstellung der Sitzlängsverschiebevorrichtung bei einem geklappten Rückenlehnenteil und
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4 eine perspektivische Ansicht der Entriegelungsstellung der Sitzlängsverschiebevorrichtung bei geklapptem Rückenlehnenteil.
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1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Kraftfahrzeugsitz 10, der ein Sitzteil 12 und ein Rückenlehnenteil 14 umfasst. Das Rückenlehnenteil 14 ist auf einer Rückenlehnenteilklappachse A auf das Sitzteil 12 klappbar angeordnet. Im Bereich der Rückenlehnenteilklappachse A ist eine Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16 angeordnet, die mindestens einseitig, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt, einen Bowdenzug 16C zwischen der Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16 und einer Freigabevorrichtung 20 unterhalb des Sitzteiles 12 aufweist.
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Weitere wesentliche Teile der Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16, die zur Sicherheitseinrichtung gehören, sind neben 1 in der 2 in einer Seitenansicht dargestellt. Gleiche Teile wurden dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16 weist neben dem Bowdenzug 16C einen Sperrwinkel 16A – in 2 und 3 sichtbar – auf, der auf der Rückenlehnenteilklappachse A gemeinsam mit dem Rückenlehnenteil 14 klappbar angeordnet ist. Unterhalb des Sperrwinkels 16A weist die Sicherheitseinrichtung eine Steuerscheibe 16B – in 2 und 3 sichtbar – auf. Zwischen der Steuerscheibe 16B der Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16 und dem Sitzgestell ist eine erste vorgespannte Zugfeder 16E angeordnet. Die Steuerscheibe 16B ist mit einer Ausnehmung 16G – in 2 und 3 sichtbar – ausgeführt, in die in ungeklappter Stellung des Rückenlehnenteiles 14 eine Nase 16F – in 2 und 3 sichtbar – des Sperrwinkels 16A angreift. Zudem ist der Sperrwinkel 16A gegenüber der Steuerscheibe 16B durch eine Sperrwinkel-Steuerkurve 16H gemeinsam mit dem Rückenlehnenteil 14 auf der Rückenlehnenteilklappachse A so verlagerbar, dass die Steuerscheibe 16B auf einer Steuerscheibendrehachse C gleichfalls in Klapprichtung 22 durch die Zugkraft der ersten Zugfeder 16E – 3 und 4 – rotiert und somit den Bowdenzug 16C zieht.
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Diese Situation zeigt 3 in einer Seitenansicht, in der bei in Klapprichtung 22 geklapptem Rückenlehnenteil 14 die Nase 16F aus der Ausnehmung 16G geführt ist und die Sperrwinkel-Steuerkurve 16H des Sperrwinkels 16A die Steuerscheibe 16B in in Klapprichtung 22 verlagerter Position unter Entspannung der ersten Zugfeder 16E positioniert und den Bowdenzug 16C gezogen hält.
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Die 1 bis 4 zeigen, dass der Bowdenzug 16C mit der Freigabevorrichtung 20 verbunden ist und in geklappter Position des Rückenlehnenteiles 14 auf die Freigabevorrichtung 20 wirkt. Dazu ist der Bowdenzug 16C in eine zweite Bowdenzugeinhängung 20C der Freigabevorrichtung 20 eingehängt, wobei die zweite Bowdenzugeinhängung 20C an einem Hebel 20D angeordnet ist. Der Hebel 20D wiederum ist mit einem Bolzen 20A derart verbunden, dass die Bewegung des Hebels 20D bei gezogenem Bowdenzug 16C zu einer nach oben gerichteten Rotationsbewegung des in einer Bolzenhülse 20E angeordneten Bolzens 20A um eine Bolzendrehachse führt. Die 1 und 2 zeigen den Bolzen 20A in der Bolzenhülse 20E in einer untersten Position – in Verriegelungsposition – nach einer Betätigung in einer Verriegelungsrichtung 26A. In der Verriegelungsposition 2 – sperrt der Bolzen 20A einen Winkel 20B, der an einem Umlenkhebel 18B einer Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 angeordnet ist.
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3 und 4 zeigt das Zusammenspiel der Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16, der Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 und der unterhalb des Sitzteiles 12 angeordneten Freigabevorrichtung 20 in einer Entriegelungsposition der Sitzlängsverschiebevorrichtung 18. Die Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16 und die Freigabevorrichtung 20 bilden gemeinsam die Sicherheitseinrichtung für die Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 aus. Zur Freigabe der Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 wird – wie bereits beschrieben – die Rückenlehnenteilklappvorrichtung 16 betätigt, dadurch wird der Bowdenzug 16C gezogen und betätigt den Hebel 20D, so dass der Bolzen 20A in Entriegelungsrichtung 26B bewegt wird und den Winkel 20B am Umlenkhebel 18B freigibt. Der Kraftfahrzeugsitz 10 ist nun in einer Längsverschieberichtung 24 durch die Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 betätigbar. Die Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 weist dazu einen Ver- und Entriegelungshebel 18A auf, der mit einer zweiten Zugfeder 18C verbunden ist, die einerseits am Ver- und Entriegelungshebel 18A und andererseits an der Grundkarosserie des Sitzes 10 befestigt ist. Die Betätigung des Ver- und Entriegelungshebels 18A führt zum Aufbau einer Federspannung in der zweiten Zugfeder 18C, so dass beim Loslassen des Ver- und Entriegelungshebels 18A unter Abbau der Federspannung eine Entspannung der zweiten Zugfeder 18C und eine Rückstellung des Ver- und Entriegelungshebels 18A bewirkbar ist. Die Sitzlängsverschiebung in Längsverschieberichtung 24 durch die Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 ist jedoch nur dann bewirkbar, wenn zuvor die Freigabevorrichtung 20 durch Umklappen des Rückenlehnenteiles 14 betätigt worden ist und der Umlenkhebel 18B die Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 nicht durch den Bolzen 20A am angeordneten Winkel 20B sperrt.
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Die Sperrung der Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Ausgehend von 3 und 4 wird das Rückenlehnenteil 14 zurück entgegen der Klapprichtung 22 in die Position der 1 und 2 geklappt. Durch Rückklappung des Rückenlehnenteiles 14 wird der Sperrwinkel 16A mit der Klappung des Rückenlehnenteiles 14 um die Rückenlehnenteilklappachse A bewegt. Die Nase 16F des Sperrwinkels 16A wird in die Ausnehmung 16G zurückgeführt und die Steuerscheibe 16B entlang der Sperrwinkel-Steuerkurve 16H, die beidseitig der Nase 16F verläuft, zu einer Rotation um die Steuerscheibendrehachse C in der Klapprichtung 22 des Rückenlehnenteiles 14 gezwungen. Dadurch wird gleichzeitig die erste Zugfeder 16E wieder gespannt und der Bowdenzug 16C zurückgestellt, wodurch der Hebel 20D der Freigabevorrichtung 20 auf der horizontalen Ebene um die Bolzendrehachse in Verriegelungsrichtung 26A – 1 und 2 – zurückrotiert und der Bolzen 20A die Verriegelungsposition einnimmt.
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4 zeigt in einer perspektivischen Draufsicht nochmals die wesentlichen Vorrichtungen in einer Entriegelungsposition der Freigabevorrichtung 20. Die geklappte Rückenlehne 14, die um die Rückenlehnenteilklappachse A auf das Sitzteil 12 geklappt wird, bewirkt den gezogenen Bowdenzug 16C, der den Hebel 20D um die Bolzendrehachse rotierend in einer horizontalen Ebene bewegt und gleichzeitig den Bolzen 20A in Entriegelungsrichtung 26B rotieren lässt. Durch diese Rotation wird gemäß der Seitenansicht 3 der Bolzen 20A als Sperrelement vor dem Winkel 20B der Freigabevorrichtung 20 herausgezogen, so dass der Umlenkhebel 18B der Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 frei liegt. Die Sitzlängsverschiebevorrichtung 18 ist nun unter Bedienung des Ver- und Entriegelungshebels 18A bedienbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeugsitz
- 12
- Sitzteil
- 14
- Rückenlehnenteil
- 16
- Rückenlehnenteilklappvorrichtung
- 16A
- Sperrwinkel
- 16B
- Steuerscheibe
- 16C
- Bowdenzug
- 16D
- erste Bowdenzugeinhängung
- 16E
- erste Zugfeder
- 16F
- Nase
- 16G
- Ausnehmung
- 16H
- Sperrwinkel-Steuerkurve
- 18
- Sitzlängsverschiebevorrichtung
- 18A
- Ver- und Entriegelungshebel
- 18B
- Umlenkhebel
- 18C
- zweite Zugfeder
- 20
- Freigabevorrichtung
- 20A
- Bolzen
- 20B
- Winkel
- 20C
- zweite Bowdenzugeinhängung
- 20D
- Hebel
- 20E
- Bolzenhülse
- 22
- Klapprichtung
- 24
- Längsverschieberichtung
- 26
- Ver- und Entriegelungsrichtung
- 26A
- Verriegelungsrichtung
- 26B
- Entriegelungsrichtung
- A
- Rückenlehnteilklappachse
- C
- Steuerscheibendrehachse