DE103398C - - Google Patents

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DE103398C
DE103398C DENDAT103398D DE103398DA DE103398C DE 103398 C DE103398 C DE 103398C DE NDAT103398 D DENDAT103398 D DE NDAT103398D DE 103398D A DE103398D A DE 103398DA DE 103398 C DE103398 C DE 103398C
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drums
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Publication of DE103398C publication Critical patent/DE103398C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/30Chemical tanning using physical means combined with chemical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 28: Gerberei.
Druck in dem Gerbebehälter.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1897 ab.
Es ist bisher vergeblich versucht worden, die Gerbstoffaufnahme seitens der zu gerbenden Blößen in der Weise zu beschleunigen, daß man die Gerbbrühe unter einem bestimmten Ueberdruck auf die Häute einwirken ließ. Hierbei ergab sich nämlich der Uebelstand, daß zwar zu Anfang des Gerbprocesses eine größere Menge Gerbstoff von den geschwellten frischen Häuten aufgenommen wurde, welche dann jedoch auf die weitere Gerbstoffaufnahme ungünstig wirkte, indem der Gerbstoff, gleich zu Anfang in zu reichlicher Menge zugeführt, nicht in das Innere der Häute eindrang, vielmehr sich hauptsächlich mehr außen an den Haütfasern absetzte und so dem nachfolgenden Gerbstoff den Eintritt erschwerte. Aus diesem Grunde hat man das Gerben unter Benutzung eines bestimmten, ■ sich stets gleichbleibenden Ueberdruckes auch sehr bald aufgegeben und sich nur darauf beschränkt, den Häuten continuirlich stärker werdende Brühen zuzuführen. Das auf diese Weise hergestellte Leder ließ aber an Festigkeit viel zu wünschen übrig, was wohl darin seine Erklärung finden dürfte, daß trotz der allmälig stärker werdenden Brühenconcentration die Eintrittsgeschwindigkeit des Gerbstoffes in die Blößen infolge des sich stets gleichbleibenden Druckes continuirlich geringer wurde.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren, bei welchem die Erfinder von der auf dem Wege des praktischen Versuches festgestellten Thatsache ausgingen, daß beim Gerben mit continuirlich stärker werdenden Brühen die Eintrittsgeschwindigkeit des Gerbstoffes in die Blößen nur dann auf constanter Höhe gehalten werden kann, wenn mit der Concentration der auf die Häute wirkenden Brühe auch der Druck in jeder einzelnen Trommel stufenweise wächst. Wie die von den Erfindern in Bezug hierauf angestellten Versuche gezeigt haben, genügt es bei ganz schwachen Brühen, welche auf frische Häute einwirken, in der Gerbtrommel einen Druck zu erzeugen, welcher nur wenig höher ist als der atmosphärische Luftdruck, worauf dann dieser Druck in dem Maaße, als die Concentration der Brühe wächst, stufenweise erhöht wird. In einzelnen Fällen, und zwar bei bestimmten Arten von Häuten erscheint es manchmal zweckmäßiger, mit einem Druck, der geringer ist als eine Atmosphäre, zu beginnen und denselben bis auf eine Atmosphäre zu steigern. Sobald nämlich die Häute den in der schwächsten Brühe enthaltenen Gerbstoff aufgenommen haben und nun mit stärkerer Brühe in Berührung kommen, ist der Eintritt weiteren Gerbstoffes zwischen die Hautfasern in dem Maaße erschwert, als vorher Gerbstoff aufgenommen worden ist, und muß deshalb der Druck entsprechend erhöht werden, wenn die frühere Eintrittsgeschwindigkeit des Gerbstoffes in die Blößen dieselbe bleiben soll. Wird den Häuten dann noch stärkere und schließlich ganz frische, hoch concentrate
(ζ. Auflage, ausgegeben am 31. Oktober igo4~)
Brühe zugeführt, so muß der Druck in den Trommeln entsprechend größer werden.
Zur Durchführung des sich auf obige Thatsache stützenden Verfahrens kann der auf beiliegender Zeichnung im Schnitt dargestellte Apparat dienen, welcher der Hauptsache nach aus einer Anzahl rotirender Trommeln ABCD besteht, die, durch Leitungsorgane mit einander verbunden, auf Böcken Zf1J1 bezw. H2P, H3J3, //4J4 gelagert und mit Zahnrad K1 bezw. IO Ks /<4 fest verbunden sind, so daß, wenn letzteres mittelst Räderübersetzung von der Transmission aus in Umdrehung versetzt wird, jede der in Betrieb gesetzten Trommeln rotirt.
Zunächst sei angenommen, daß die Trommeln CDA sich im Betriebe befinden, und zwar möge Trommel C mit mittelmäßig durchgegerbten, Trommel D mit schwach durchgegerbten und Trommel A mit frischen Häuten beschickt sein, während Trommel. B behufs Herausnahme der fertig .durchgegerbten Häute
un3""züf Neubeschickung ausgeschaltet sei.
~T7ä*rm wird bei geöffnetem Ventil N der Drückluftleitung G, ferner bei geöffneten Ventilen Q3A4XZA1F1 und bei Schluß aller übrigen der Druck in der Leitung G sich durch Leitungen E e3, Ventil Q3, Leitungen ■d3 a3 x8 nach Trommel C übertragen und hier die in C befindliche Brühe von stärkster Concentration durch Leitungen y3 b3 f3 g3 h3, Ventil i?4, Leitungen d* α4 und x4 allmälig nach Trommel D hinüberdrücken, während die in D befindliche Brühe von mittlerer Concentration in dem Maaße, als stärkere Brühe aus Trommel C hinübertritt, bei p4 durch Leitungen^4 bifgi Uh*, Ventil R\ Leitungen dl al x1 nach Trommel A entweicht und die in derselben befindliche Brühe von schwacher Concentration, welche ihren Gerbstoff so gut wie vollständig an die Häute abgegeben hat, continuirlich bei p1 durch Rohre yl bx f g\ Ventil Y\ Rohr m1 in die mit der äußeren Atmosphäre in Verbindung stehende Leitung L verdrängt.
Um der Vermischung von Brühen verschiedener Concentration in den Trommeln vorzubeugen, erhalten die Einlaufrohre x1 x2 x3 x4 sowie auch die Auslaufrohrej^ 1J^2 y3yi möglichst großen Querschnitt, damit die Brühentheilchen bei ihrem Eintritt in die Trommeln, als auch bei ihrem Austritt sich nicht mit allzugroßer Geschwindigkeit zu bewegen gezwungen werden. Mit je geringerer Geschwindigkeit nämlich das Ein- bezw. Austreten der Brühen erfolgt, desto weniger werden die in die Trommeln eintretenden Brühen von stärkerer Concentration mit den bereits, in denselben befindlichen von schwächerer Concentration vermischt. Sodann sind die Einlaufrohre x1 x2 x3 x4 und Auslaufrohre j^j^j^j'4 am Ende verschlossen und besitzen nur die seitlichen Oeffnungen o1 o2 o3 ol zum Eintritt bezw. plp'2p3pi zum Austritt der Brühen aus den Trommeln. Durch die seitlichen Oeffnungen erhalten aber die eintretenden Brühen die entgegengesetzte Bewegungsrichtung wie die austretenden, wodurch ebenfalls die Gefahr einer gegenseitigen Durchmischung so gut wie vollständig ausgeschlossen ist.
Es bedarf wohl keiner ausführlichen Be-^o gründung, daß der Druck, welcher sich von der Druckluftleitung G aus nach den Trommeln CDA fortpflanzt, sich in letzteren stufenweise verringert, da zum Hinüberschaffen der Brühen von C nach D und von D nach A durch die genannten Leitungsorgane und Ventile der Ueberdruck stufenweise verbraucht wird. Beträgt z. B. der Ueberdruck in der Leitung G 0,7 Atm., so wird derselbe in C bis auf 0,6, in D bis auf 0,4 und in A Ln bis auf 0,2 Atm. herabsinken. Mit der stufenweisen Abnahme des Druckes ist zugleich eine continuirliche Abnahme des Gerbstoffgehaltes der die hinter einander geschalteten Gerbtrommeln passirenden Brühen verbunden, denn es ist klar, daß die stärkste Brühe in C, nachdem dieselbe einen Theil ihres Gerbstoffes an die Häute daselbst abgegeben hat, nach Trommel D gedrängt, nur noch mittlere und in Trommel A nur noch schwache Concentration besitzen H wird.
Sind die Häute in Trommel C fertig gegerbt und ist sämmtliche Brühe mittelst Druckluft aus derselben nach D gedrängt,. so wird Trp_mmel_C_aus-und die vorher mit frischen Häuten I beschickte Trommel B eingeschaltet und nun- I mehr allmälig frische Brühe nach D hinübergedrückt, welche die in D befindliche Brühe von mittlerer "Concentration nach A drückt, während die Brühe in A von schwacher Concentration nach B gelangt. Dann wird in D der stärkste, in A mittlerer und in B der schwächste Ueberdruck vorhanden sein.
In der angegebenen Weise werden die Trommeln nach einander aus- bezw. eingeschaltet, so daß die in denselben befindlichen Häute stets mit continuirlich stärker werdenden Brühen in Berührung kommen und zugleich mit der Concentration der Brühe der Druck in der Trommel wächst. .
Bemerkt sei, daß statt der Druckluft auch eine Flüssigkeitssäule, durch deren Druck frische, hoch concentrirte Brühe durch die einzelnen im Betrieb befindlichen Trommeln gedrückt wird, Verwendung finden kann, und wird man zweckmäßig als Flüssigkeitssäule die frische Brühe selber in der Weise benutzen, daß man den Bottich M entsprechend höher als die Gerbtrommeln anordnet. Würde man z. B. den Bottich M 6 m höher als die Gerbtrommeln legen und dann frische Brühe aus

Claims (1)

  1. dieser Höhe in die Trommeln ABCD der Reihe nach durchlaufen lassen, so würde der Ueberdruck in Trommel A ca. 0,6, in B 0,4 und in C nur noch 0,2 Atm. betragen, so daß zum Ueberlaufen aus der einen Trommel zur nächstfolgenden stets eine Druckhöhe von 2 m verloren geht.
    Ist das Höherlegen des Bottichs M wegen der örtlichen Verhältnisse nicht möglich, so kann die Druckhöhe durch eine Druckpumpe ersetzt werden, welche die frische Brühe durch die Trommeln der Reihe nach durchpumpt, ohne daß dabei an dem eigentlichen Wesen vorliegender Erfindung etwas geändert wird. Sollte, wie eingangs erwähnt, bei gewissen Häuten der Druck in der mit schwächster Brühe gefüllten Trommel zweckmäßiger- unter einer Atmosphäre (absolut), etwa gleich 0,6 Atm. (absolut), gehalten werden, so müßte statt der Druckpumpe eine Saugpumpe verwendet und mit der Saugleitung derselben stets diejenige Trommel verbunden werden, welche die schwächste und bereits fast vollständig ausgenutzte Brühe enthält. Der Druck würde dann in der ersten Trommel 1 Atm., in der zweiten 0,8 Atm. und in der dritten nur 0,6 Atm. (absolut) betragen.
    Patent-A ν Spruch:
    Verfahren zum Gerben bei stufenweise steigender Concentration der Brühe, dadurch gekennzeichnet, daß die Blößen einem der stufenweise steigenden Concentration der Brühe analog anwachsenden Druck unterworfen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8651456B2 (en) 2009-10-09 2014-02-18 Zhejiang Sanhua Co., Ltd. Electronic expansion valve

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US8651456B2 (en) 2009-10-09 2014-02-18 Zhejiang Sanhua Co., Ltd. Electronic expansion valve

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