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Feintaster Die Erfindung betrifft einen Feintaster für Längenmessungen
mit elektrischer Anzeige der tSberschreitung eines Toleranzfeldes. Bei einem bekannten
Gerät sind die beweglichen Kontakte innerhalb des Zeigergetriebes, d. h. an einem
Getriebeelement desselben angeordnet. Die vorliegende Erfindung beschreitet einen
anderen Weg; sie ist dadurch gekennzeichnet, daß neben dem üblichen Zeigergetriebe
und unter teilweiser Benutzung von dessen Werkplatten ein un mittelbar vom Tastbolzen
beeinflußtes Kontaktgetriebe, bestehend aus einem in parallelen Ebenen zum Zeigergetriebe-Winkelhebel
schwingbar gelagerten Winkelhebel und einem Kontaktträgerhebel. der mit örtlichen,
einstellbaren, federnden Gegenkontakten zusammenwirkt, vorgesehen ist. Vorzugsweise
ist der Kontaktträgerhebel als ein vierarmiger Hebel ausgebildet, mit einem kurzen,
mit dem Winkell hebel zusammcnwirkenden Arm, zwei entgegengesetzt gerichteten Kontaktarmen
und einem Anschlagann für eine Rückstellfeder, wobei als solche vorzugsweise eine
Blattfeder vorgesehen ist.
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Bekannt ist anch ein Kombinationsgerät, bestehend aus einer Meßuhr
seither üblichen Aufbaues und einem an deren geöffnete RückseiEte anzuleauenden
Zusatzgerät zur elektrischen Toleranzanzeige. wobei im Zusatzgerät ein Übertragungshebel
vorgesehen ist, der einerends mit einem Übertragungsnocken am Tastbolzen der Meßuhr
und anderends mit einem Winkelhelel im Zusatzgerät zusammenwirkt und die Kontakte
steuert.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion hat gegenüber jener Art von Feintastern,
bei welchen das Kontakt getriebe integrierender Bestandteil des Zeigergetriebes
ist. den Vorteil übersichtlicheren Aufbaues, der gegebenenfalls auch ein Auswechseln
der elektrischen Teile ermöglicht ohne Eingriff in das Zeigergetriebe.
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Gegenüber beiden bekannten Konstruktionen hat die Erfindung den Vorzug.
daß trotz der wünschenswerten Trennung des mechanischen und des elektrischen Getriebes
der Mehraufwand für die zusätzlichen Teile, wesentlich den zusätzlichen Winkelhebel,
den Kontaktträgerhebel und eine Lagerbrücke nicht ins Gewicht fällt, zumal das Kontaktgetriebe
mit wesentlich geringerem übersetzungsverhältnis ausgelegt wird als das Zeigergetriebe.
Fertigung, Zusammenhau und Lagerhaltung werden weitgehend vereinfacht.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles,
aus den Zeichnungen und den Ansprüchen.
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Es zeigen jeweils in vergrößerter Darstellung: Fig. 1 den Feintaster
in Vorderansicht bei abgenommenem Zifferblatt und Zeiger, wobei zur Sicht barmachung
hinter der Zeichenebene gelegener Bw.iteile auf der Zeichnung ein Ausschnitt A in
den WerkpElatten angebracht ist, Fig. 2 einen Schnitt nach II-II durch Fig. 1, Fig.
3 eine Schnittabwicklung nach- III-III durch Fig. 1.
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Das Gehäuse des Feintasters ist mit 10 bezeichnet, mit 11 der Tastbolzen,
dessen Kopf mit 11a. An der Unterseite des Tastbolzenkopfes 11 a sind zwei Druckkugeln
12 und 13 eingesprengt, von denen die Kugel 12 mit dem Kontaktgetriebe-Winkelhebel
14, die Kugel 13 mit dem Zeigergetriebe-Winkelhebel 15 zusammenarbeitet. Das Zeigergetriebe
ist in bekannter Weise aufgebaut; der Winkelhebel 15 wirkt mit dem Zahnsegment 16
zusammen. das seinerseits mit dem Ritzel 17 auf der Zeigerwelle 18 im Eingriff steht,
19 bezeichnet den Zeiger.
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Der Kontaktgetriebe-Winkelhebel 14, dessen Achse mit 20 bezeichnet
ist, greift mit seinem langen Hebel ann 14a am Kontaktträgerhebel 21 an, und zwar
an einem in diesen eingelassenen Lagersteinplättchen 22.
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Die Achse des Kontaktträgerhebels 21 ist mit 23 bezeichnet. Der Hebel
besitzt. etwa dem Angriffspunkt des Ävinkelhebelarmes 14 o gegenüberliegend, einen
Anschlagstift 24, gegen den sich seitlich die Rückstellfeder 25 anlegt. Die Feder
25 ist ihrerseits mittels angeschnittenen Lappens 25 a bei 26 auf der rückwärtigen
Werkplatte 27 befestigt. Zwei weitere Arme des Kontaktträgerhebels 21 sind mit 21
a und 21 b l>ezeichnet; sie tragen Kontaktstifte 28 und 29, die durch Durchbrech.ungen
27a der Rückplatine durchgreifen und mit Kontaktblattfedern 30 und 31 an einstellbaren
Haltern 32 und 33 zusammenarbeiten. Die Blattfedern sind mit ihren rückwärtigen
Enden in ge-
schlitzte Stifte 34 (Fig. 3), die in den Haltern 32,
33 befestigt sind, eingespannt und mittels Schraubbuchsen 35 festgelegt. Die Stifte
34 und die Schraubbuchsen 35 dienen zusammen mit Klemmschrauben 36 zugleich zum
Befestigen der Enden der flexiblen Zuführungsdrähte 37, 38. Die Halter 32 und 33
sind um Stifte 39 drehbar, die in die Rückwand 10 e des Tastergehäuses eingelassen
sind. An den Haltern 32, 33 sind Auflagerarme 32 a, 33a vorgesehen, auf welchen
die freien Enden der Blattfedern aufliegen, wobei sie jedoch noch um ein Stück vorstehen,
mit dem sie mit den Kontaktstiften 28, 29 zusammenarbeiten. Die Kontaktblattfedern
30, 31 liegen mit Vorspannung auf dem Arm 32 a, 33 a auf. Zum Einstellen der Halter
32, 33 dienen Feinstellschrauben 40, für die Gewindeführungen 10 b am Tastergehäuse
vorgesehen sind.
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Das Schraubenende 40 a liegt an einem runden Anschlag 32 b bzw. 33
b des zugehörigen Halters an, unter der Wirkung der Haltefeder 41, die sich einerends
gegen das Tastergehäuse, anderends gegen den Anschlag 32 b bzw. 33 b legt. Es erhellt,
daß der Federwiderstand an den Blattfedern 30 und 31 gänzlich unabhängig von der
Stellung ist, die der Halter 32 bzw.
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33 von der Feinstellschraube 40 erhalten hat.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel liegen der Kontaktträgerhebel
einerseits und die Blattfederkontakte30, 31 in verschiedenen Ebenen. Zur Ver-
meidung
des daraus hervorgehenden Kippmomentes könnten Hebel und Federn auch in der gleichen
Ebene angeordnet werden.
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PATENTANSPROCHE: 1. Feintaster für Längenmessungen mit elektrischer
Anzeige der Überschreitung eines Toleranzfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß neben
dem üblichen Zeigergetriebe und unter teilweiser Benutzung von dessen Werkplatten
ein unmittelbar vom Tastbolzen beeinflußtes Kontaktgetriebe, le stehend aus einem
in parallelen Ebenen zum Zeigergetriebe-Winkelhebel (15) schwingbar gelagerten ÄViMelhebel
(14) und einem Kontaktträgerhebel (21), der mit örtlicllen, einstellbaren, federnden
Gegenkontakten (30, 31) zusammenwirkt, vorgesehen ist.