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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Freizeit- und Sportanlage zur Schlittenbeförderung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Eine derartige Anlage wird in der
Druckschrift
DE 32
26 887 A1 beschrieben. Die Freizeit- und Sportanlage dient
zum Befördern
von Schlitten mit Rädern
oder ähnlichen
Sportgeräten
zwischen einer Einstiegsstation und einer topografisch höher gelegenen
Ausstiegsstation. Zwischen den Stationen ist ein umlaufendes Zugseil
gespannt, an dem Beförderungsbügel angehängt sind,
die auf ihrer dem Zugseil abgewandten Stirnseite einen Aufnahmehaken
zum Einhängen
eines Bügel
des Schlittens aufweisen. Während
des Transports zwischen Einstiegs- und Ausstiegsstation hat der
Schlitten keinen Bodenkontakt, sondern schwebt am Zugseil hängend durch
die Luft. Die Personenbeförderung
erfolgt über
einen von der Schlittenbeförderungsanlage
unabhängigen
Sessellift, der parallel zur Trasse der Schlittenbeförderungsanlage
verläuft.
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Diese Freizeit- und Sportanlage zur
Schlittenbeförderung
weist den Nachteil auf, dass die Schlitten während des Transports vertikal
in der Luft hängen,
so dass ein Personentransport zusätzlich zum Schlittentransport
mit nur einer Anlage nicht durchführbar ist. Personen müssen mit
dem separaten Sessellift befördert
werden. Um sowohl Personen als auch Schlitten zu befördern, sind
daher zwei Anlagen erforderlich.
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Ein weiterer Nachteil liegt darin,
dass die Schlitten zum Einhängen
an den Haken des Beförderungsbügels angehoben
werden müssen,
was insbesondere Kinder vor Bedienungsprobleme stellen kann. Außerdem gewährleistet
eine einfache Hakenaufnahme keine ausreichende Sicherheit gegen
versehentliches Lösen
des Schlittens während
des Transports.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Freizeit- und Sportanlage zur Schlittenbeförderung mit einfachen Maßnahmen
bedienungsfreundlich auszugestalten. Die Anlage soll insbesondere
in der Weise ausgeführt
sein, dass die Schlitten auf dem Boden geführt werden, so dass es möglich ist, auch
auf den Schlitten sitzende Personen zu befördern.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Die Aufnahmeeinheit an dem Beförderungsbügel, welcher
am Zugseil gehalten ist und mit diesem umläuft, besitzt eine Fangklaue,
die von einem verstellbaren Schließriegel zu verschließen ist.
Dieser Schließriegel
wird im Bereich sowohl der Einstiegsstation als auch der Ausstiegsstation
von jeweils einem sich dort befindlichen Anschlag in Öffnungsposition
verstellt, wodurch die Fangklaue geöffnet wird. Die geöffnete Fangklaue
ist in der Lage, einen Mitnehmerbolzen aufzunehmen bzw. freizugeben,
welcher Teil einer Mitnehmereinheit ist, die mit dem Schlitten verbunden
ist. Eine derartige Mitnehmereinheit kann insbesondere an einem
Verbindungsseil bzw. einer Verbindungsschnur befestigt sein, deren
freies Ende mit dem Schlitten zu verbinden ist.
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Sobald die Fangklaue an der Aufnahmeeinheit
im Bereich der Einstiegsstation vom Zugseil gegen den Anschlag gezogen
wird, wird automatisch der Schließriegel aus seiner geschlossenen
Position in die Öffnungsstellung überführt und
die Fangklaue geöffnet.
In die geöffnete
Fangklaue kann der Mitnehmerbolzen an der Mitnehmereinheit eingeführt werden,
was in einer ersten, besonders einfachen Ausführung manuell erfolgen kann,
gemäß einer zweiten,
bevorzugten Ausführung
automatisch bzw. selbsttätig
erfolgen kann, indem der Mitnehmerbolzen der Mitnehmereinheit auf
eine Führungsschiene aufgesetzt
wird, welche sich im Bereich der Einstiegsstation befindet und in
der der Beförderungsbügel beim
Durchlaufen der Einstiegsstation geführt wird. Der Einschub für das Einführen des
Mitnehmerbolzens in die Führungsschiene
befindet sich vorteilhaft in Förderrichtung
des Zugseiles gesehen hinter der Einfahrseite für den Beförderungsbügel sowie hinter dem die Fangklaue öffnenden
Anschlag, so dass beim Einlaufen des Beförderungsbügels in die Führungsschiene
zunächst
der Schließriegel
an dem Anschlag verstellt und die Fangklaue geöffnet wird und anschließend der
Mitnehmerbolzen in die geöffnete
Fangklaue eingeführt
werden kann.
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Auch im Bereich der Ausstiegsstation
befindet sich vorteilhaft eine derartige Einrichtung, bestehend
aus Führungsschiene,
Anschlag und einer separaten Einführöffnung für den Mitnehmerbolzen der Mitnehmereinheit.
Sobald der geschlossene Schließriegel
gegen den Anschlag fährt
und hierdurch die Fangklaue geöffnet
wird, kann der Mitnehmerbolzen der Mitnehmereinheit aus der Fangklaue
herausgleiten, wodurch die Verbindung zwischen Aufnahmeeinheit und
Mitnehmereinheit gelöst
wird.
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Zweckmäßig ist als Bestandteil der
Mitnehmereinheit ein den Schließriegel
in seine Schließposition
beaufschlagendes Federelement vorgesehen. Sobald der Schließriegel
entweder im Be reich der Einstiegsstation oder im Bereich der Ausstiegsstation vom
Zugseil gegen den dort jeweils angeordneten Anschlag gezogen wird, öffnet der
Schließriegel
gegen die Schließkraft
des Federelementes und gibt die Fangklaue frei. Sobald der Anschlag
passiert ist, kann der Schließriegel
unter der Wirkung des Federelementes wieder seine Schließposition
einnehmen und die Öffnung
der Fangklaue wieder verschließen. Der
Schließriegel
ist zweckmäßig an der
Aufnahmeeinheit um eine Schwenkachse drehbar gelagert und ist über eine
einfache Schwenkbewegung zwischen Schließ- und Öffnungsposition zu verstellen.
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Weiterbildungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen
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1 eine
schematische Darstellung einer Freizeit- und Sportanlage zur Schlittenbeförderung,
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2 einen
Schnitt durch die Anlage im Bereich der Einstiegs- bzw. Ausstiegsstation
mit in eine Führungsschiene
eingeführter
Aufnahmeeinheit und einer herannahenden Aufnahmeeinheit mit Fangklaue
und Schließriegel
in geschlossener Position,
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3 die
gegen einen Anschlag laufende Aufnahmeeinheit mit geöffnetem
Schließriegel,
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4 die
Aufnahmeeinheit in Schließposition
mit dem Mitnehmerbolzen der Mitnehmereinheit in der Fangklaue,
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5 die
Mitnehmereinheit einschließlich Mitnehmerbolzen
in einer Draufsicht.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die in 1 dargestellte
Freizeit- und Sportanlage 1 zur Schlittenbeförderung
umfasst eine talseitige Einstiegsstation 2 und eine bergseitige,
topografisch höher
gelegene Ausstiegsstation 3, zwischen denen ein umlaufendes
Zugseil 4 gespannt ist. Mit dem Zugseil 4 ist
ein Beförderungsbügel 5 fest verbunden,
dessen freies, dem Zugseil 4 abgewandtes Ende eine Aufnahmeeinheit 6 aufweist,
in die eine Mitnehmereinheit 7 eingehängt werden kann. Die Mitnehmereinheit 7 ist über eine
Verbindungsschnur 8 mit einem Schlitten 9 gekoppelt,
welcher über
den Boden 10 gezogen wird. Bei dem Schlitten 9 kann
es sich sowohl um ein Gerät
mit Kufen für
den Winterbetrieb als auch um ein Gerät mit Räder oder dergleichen für den Sommerbetrieb
handeln. Auf dem Schlitten 9 kann gegebenenfalls auch eine
zu befördernde
Person sitzen. Im Winterbetrieb kann als Beförderungsbügel gegebenenfalls auch ein
Skiliftbügel verwendet
werden.
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2 zeigt
den Einlaufbereich in der Einstiegsstation 2. Der vom Zugseil 4 gezogene
Beförderungsbügel wird
im Bereich der Einstiegsstation 2 auf eine Führungsschiene 11 in
Pfeilrichtung 12 gezogen, wodurch der Beförderungsbügel einschließlich der
daran befestigten Aufnahmeeinheit 6 in eine vorgegebene
Lage innerhalb der Einstiegsstation 2 gezwungen wird. Zweckmäßig wird
der Beförderungsbügel beim
Einlaufen sowohl in die Einstiegsstation 2 als auch in
die Ausstiegsstation aus einer etwa vertikalen Lage in eine etwa
horizontale Lage umgelenkt, wofür
entsprechend ausgebildete Umlenkbügel vorgesehen sein können, die
der Führungsschiene 11 jeweils
vorgelagert sind.
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Die Aufnahmeeinheit 6 umfasst
einen Flansch 13, der in Seitenansicht etwa L-förmig aufgebaut
ist und in der in 2 dargestellten
Position auf seiner Unterseite einen als Fangklaue 14 ausgebildeten
Aufnahmebereich aufweist, in welchen ein Mitnehmerbolzen 17 der
Mitnehmereinheit 7 aufzunehmen ist. Des Weiteren ist der
Aufnahmeeinheit 6 ein Schließriegel 15 zugeordnet,
der über
eine Schwenkachse 16 drehbar am Flansch 13 gehalten
ist. In 2 ist der Schließriegel 15 in
seiner Schließposition
dargestellt, in welcher die Fangklaue 14 vom Schließriegel 15 verschlossen
ist. Der Schließriegel 15 wird
von einem als Schließfeder
ausgeführten
Federelement 18 in seine Schließposition beaufschlagt. Zum Überführen des
Schließriegels 15 aus
der gezeigten Schließposition
in die Öffnungsposition,
wodurch die Fangklaue 14 freigegeben wird, muss der Schließriegel 15 entgegen
der Kraft des Federelementes 18 in Pfeilrichtung 19 um
seine Schwenkachse 16 verschwenkt werden. Zum Auslösen der Schwenkbewegung
ist ein Anschlag 20 vorgesehen, der ortsfest in der Einstiegsstation 2 angeordnet
ist. Beim Durchlaufen der Einstiegsstation auf der Führungsschiene 11 wird
ein nach oben über
den Flansch 13 ragender Abschnitt 15a des Schließriegels 15 gegen
die Stirnseite 20a des Anschlags 20 gedrückt, wodurch
der Schließriegel 15 in
Pfeilrichtung 19 verschwenkt und in seine Öffnungsstellung überführt wird.
Die Fangklaue 14 ist dann freigegeben.
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Die Mitnehmereinheit 7,
an der der Mitnehmerbolzen 17 gehalten ist, kann über eine
Rampe 21 entweder manuell oder automatisch auf die Führungsschiene 11 aufgelegt
werden, um von der Aufnahmeeinheit 6 aufgenommen werden
zu können. Die
Warteposition, in welcher sich die Mitnehmereinheit 7 befindet,
um von der Aufnehmereinheit 6 aufgenommen zu werden, liegt
in Zugrichtung des Zugseils 4 gesehen hinter der Stirnseite 20a des
Anschlags 20, um sicherzustellen, dass der Schließriegel 15 beim
Erreichen der Warteposition der Mitnehmereinheit 7 geöffnet ist
und der Mitnehmerbolzen 17 in die Fangklaue 14 der
Aufnahmeeinheit eingeführt werden
kann.
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In 3 ist
die Aufnahmeeinheit 6 mit dem Schließriegel 15 in Öffnungsposition
dargestellt, in welcher der obere Abschnitt 15a gegen den
Anschlag 20 gefahren ist und entsprechend der Schließriegel 15 gegen
die Kraft des Federelementes 18 in die Öffnungsstellung verschwenkt
worden ist. Zur Beibehaltung dieser Öffnungsstellung wird der Schließriegel 15 vom
Anschlag 20 über
die Länge
des Anschlags offen gehalten, indem der obere Abschnitt 15a des Schließriegels
auf der Unterseite 20b des Anschlages entlang geführt wird.
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4 zeigt
die mit der Aufnahmeeinheit 6 formschlüssig verbundene Mitnehmereinheit 7,
wobei der Mitnehmerbolzen 17 in der Fangklaue 14 aufgenommen
ist und die Fangklaue von dem Schließriegel 15 verschlossen
ist, so dass ein versehentliches Herausrutschen des Mitnehmerbolzens
aus der Fangklaue verhindert wird.
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Zum Lösen der Verbindung zwischen
Aufnahmeeinheit 6 und Mitnehmereinheit 7 im Bereich der
Ausstiegsstation fährt
der Schließriegel 15 der Aufnahmeeinheit 6 wieder
gegen einen in der Ausstiegsstation angeordneten Anschlag 20,
wodurch der Schließbolzen
in seine Öffnungsposition überführt wird
und die Fangklaue freigegeben wird. Der Mitnehmerbolzen 17 kann
daraufhin unter dem Eindruck seiner Gewichtskraft aus der Fangklaue 14 herausrutschen;
die Verbindung zwischen Aufnahmeeinheit 6 und Mitnehmereinheit 7 ist
dann gelöst.
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Beim Verlassen sowohl der Einstiegsstation als
auch der Ausstiegsstation wird der Schließriegel 15 durch die
Kraft des Federelementes 18 selbsttätig in seine Schließposition
zurück überführt, sobald
die Aufnahmeeinheit 6 aus dem Bereich des Anschlages 20 herausfährt.
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5 zeigt
eine Detailansicht der Mitnehmereinheit 7. Die Mitnehmereinheit 7 umfasst
einen U-förmigen
Drahtbügel 22,
an dessen freier Stirnseite der Mitnehmerbolzen 17 gehalten
ist.
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Es kann aus Sicherheitsgründen zweckmäßig sein,
dass im Bereich der Ausstiegsstation Sicherungsmaßnahmen
zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Weiterbeförderns des
Beförderungsbügels getroffen
werden. Als Sicherungsmaßnahme
kann beispielsweise die Stromzufuhr zum elektrischen Antriebsmotor
der Anlage unterbrochen werden, was zum Beispiel in der Weise realisiert
wird, dass die zu befördernde
Person hinter dem Ausstiegsbereich gegen eine Reißleine gedrückt und
ein elektrischer Kontakt unterbrochen wird.