J.
Agric. Food Chem. 1993 (41), 2447–2450 (Kubo et al.) offenbart
zwar, dass bestimmte sekundäre Alkohole
wie 2-Undecanol und Geranylacetol gegen Streptococcus mutans (ein
Gram-positives Bakterium) wirksam sind, und in einer jüngeren Veröffentlichung
in Bioorg. Med. Chem. 1995 (3), 873–880 (Kubo et al.) werden ergänzend Angaben
zur antimikrobiellen Wirksamkeit sekundärer Alkohole gegen eine Reihe Gram-positiver
Bakterien offenbart, doch es findet sich kein Hinweis auf die Einsetzbarkeit
von sekundären
Alkoholen, die unter die Formel I fallen.
WO
01/85120 A1 betrifft zwar die Verwendung des sekundären Alkohols
6,10-Dimethyl-5,9-undecadien-2-ol als antimikrobieller Wirkstoff,
gibt aber ebenfalls keinen Hinweis auf die Einsetzbarkeit von sekundären Alkoholen,
welche unter die Formel I fallen.
DE 100 25 124 A1 beschreibt
Wirkstoffkombinationen, die einen Glycerinmonoalkylether sowie einen Aryl-substiuierten
Alkohol umfassen. Es ist dabei nicht ausgeschlossen, dass der Glycerinmonoalkylether
mit einem sekundären
Aryl-substituierten Alkohol kombiniert wird, besonders bevorzugt
sind jedoch die primären Alkohole
Phenoxyethanol, Anisalkohol und 2-Methyl-5-phenyl-pentan-1-ol sowie der tertiäre Alkohol
Phenyl-dimethylethylcarbonol. Nicht offenbart wird, dass Aryl-substituierte
Alkohole alleine eine Wirkung gegen Gram-positive Bakterien entfalten
können,
und dies gilt insbesondere für
Aryl-substituierte sekundäre
Alkohole.
Die
US 4,006,218 (Sipos) offenbart
die Verwendung bestimmter Phenylalkanole, unter denen sich auch
sekundäre
Alkohole befinden, als Verstärker
(potentiator) der antimikrobiellen Wirkung eines antimikrobiellen
Agents. Es wird kein Hinweis gegeben auf eine eigene antimikrobielle
Wirksamkeit der zum Zwecke der Verstärkung eingesetzten Phenylalkanole.
Die
EP 0 919 607 A2 offenbart
Additive zur physikalischen und/oder mikrobiologischen Stabilisierung der
flüssigen
oder viskosen Zusammensetzung eines Schmierstoffs, wobei das Additiv
ein aromatischer Alkohol ist, der auch sekundär sein kann. Nicht offenbart
wird jedoch, gegen welche Keime das Additiv wirksam sein soll; ganz
allgemein angegeben wird allerdings, dass Kühlschmierstoffzusammensetzungen
mikrobiologisch stabilisiert werden. Da nun aber Kühlschmierstoffe üblicherweise
nur von Bakterien besiedelt werden, die Gram-negativ sind, ergibt
sich aus der
EP 0 919
607 A2 zumindest kein Hinweis darauf, dass die als Additiv zur Stabilisierung
von Kühlschmierstoffen
einsetzbaren aromatischen Alkohole eine antibakterielle Wirkung gegen
Gram-positive Bakterien besitzen.
Schließlich sei
noch auf die
DE 4 447
361 A1 hingewiesen, welche die Verwendung primärer Arylalkylalkohole
als antimikrobielle Wirkstoffe offenbart.
Wie
sich bereits aus der vorstehenden Würdigung verschiedener Veröffentlichungen
ergibt, wurden in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Untersuchungen
zur antimikrobiellen Wirksamkeit von Alkoholen durchgeführt. Es
ist deshalb äußerst überraschend,
dass bislang noch nicht erkannt wurde, dass die erfindungsgemäß einzusetzenden
Verbindungen der Formel I eine ganz hervorragende Wirksamkeit gegenüber Gram-positiven Bakterien
besitzen. Für
den Einsatz in der Praxis sind die Verbindungen der Formel I dabei
besonders geeignet, weil sie allenfalls einen geringen Eigengeruch
besitzen und durch einfache chemische Reaktionen herstellbar sind.
Die sekundären
Alkohole der Formel I sind als Wirkstoffe gegen Gram-positive Bakterien
insbesondere in kosmetischen, mundhygienischen und/oder dermatologischen
Zubereitungen einsetzbar.
Wenngleich
die vorliegende Erfindung ganz allgemein die Verwendung einer Verbindung
der Formel I
mit den eingangs genannten
Bedeutungen der Substituenten als Wirkstoff gegen Gram-positive
Bakterien betrifft, ist es doch besonders bevorzugt, die Verbindung
der Formel I gegen Gram-positive Bakterien einzusetzen, die aus
der Gruppe ausgewählt
sind, die aus (a) Körpergeruch
verursachenden, (b) unreine Haut und/oder Akne verursachenden und
(c) Mundgeruch und/oder schlechten Atem verursachenden Bakterien
besteht.
Dem
Fachmann sind die Gram-positiven Bakterien bekannt, welche für die unangenehmen
Körperzustände gemäß (a)–(c) verantwortlich
sind.
Gram-positive
Bakterien, die Körpergeruch
verursachen, sind Bakterien z. B. aus den Gattungen Corynebacterium,
Staphylococcus, Micrococcus und Brevibacterium, insbesondere Corynebacterium
xerosis, Staphylococcus epidermidis und Staphylococcus hominis,
Micrococcus luteus und/oder Micrococcus sedentarius und Brevibacterium
epidermidis.
Gram-positive
Bakterien, die unreine Haut und/oder Akne verusachen, sind beispielsweise
Bakterien der Gattung Propionibacterium, insbesondere Propionibacterium
acnes.
Gram-positive
Bakterien, die Mundgeruch und/oder schlechten Atem verursachen,
sind beispielsweise Bakterien der Gattungen Actinomyces, Eubacterium,
Rothia und Stomatococcus, insbesondere Actinomyces viscosus, Eubacterium
brachy, Eubacterium nodatum, Eubacterium saburreum, Eubacterium
timidum und Eubacterium yurrii, sowie Rothia denticariosus und Stomatococcus
mucilaginosus.
Die
sekundären
Alkohole der Formel (I) harmonieren mit einer Vielzahl üblicher
kosmetischer Hilfs- und Zusatzstoffe. Die Verbindungen der Formel
I können
deshalb in die verschiedensten Darreichungsformen und Zubereitungen
eingearbeitet werden. Auf die Haut zu applizierende Zubereitungen,
die Verbindungen der Formel I enthalten, sind in der Lage, die Zahl
der Gram-positiven Bakterien, die für das jeweilige Phänomen bzw.
die jeweilige Beeinträchtigung
gemäß obiger Aufzählung (a)
bis (c) verantwortlich sind, zu reduzieren, wobei die Mikroflora
der kontaktierten Haut geschont wird. Zubereitungen, welche die
Verbindungen der Formel I enthalten, zeichnen sich regelmäßig durch
eine gute Hautverträglichkeit
aus, sofern keiner der sonstigen in der Zubereitung enthaltenen
Bestandteile eine Unverträglichkeit
verursacht.
Die
vorstehenden Bemerkungen gelten insbesondere für Desodorantien, speziell solche
gegen Körpergeruch
und Mundgeruch, welche die sekundären Alkohole der Formel I enthalten.
Derartige Desodorantien besitzen eine gute Hautverträglichkeit
(inklusive Schleimhautverträglichkeit)
und zeigen – eine
ausreichende Dosierung der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindung
der Formel I vorausgesetzt – eine
Wirksamkeit über
einen längeren
Zeitraum, und zwar in der Größenordnung
von mindestens einem halben Tag, ohne dass ihre Wirkung spürbar nachlässt.
Unter
den Verbindungen der Formel I sind diejenigen bevorzugt, für die gilt:
m + n = 0 oder 2. Diese Verbindungen besitzen eine besonders hohe
Wirkung gegenüber
Gram-positiven Bakterien.
Weiter
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, die zumindest drei, vorzugsweise
zumindest vier CH3-Gruppen besitzen, denn
auch diese sind regelmäßig besonders
wirksam gegenüber
Gram-positiven Bakterien.
Vorzugsweise
ist in den erfindungsgemäß einzusetzenden
Verbindungen der Formel I die Gruppe A Phenyl, 2-Methylphenyl, 3-Methylphenyl, 4-Methylphenyl,
4-Isopropylphenyl, 4-tert-Butylphenyl, 4-Isobutylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl,
3,4-Dimethylphenyl, 2,5-Dimethylphenyl,
2,4,5-Trimethylphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl, Norbornan-2-yl oder
Pinan-3-yl, wobei wiederum vorzugsweise mindestens eine der Gruppen
R1 bis R6 Methyl
ist, falls A Phenyl oder ein monoalkylsubstiuiertes Phenyl ist.
Besonders
bevorzugt als Wirkstoffe gegen Gram-positive Bakterien sind die
folgenden Verbindungen der Formel I:
Unter
diesen besonders bevorzugten Verbindungen sind 4-(2,4,5-Trimethylphenyl)-2-butanol
(Verbindung 14), 3-Methyl-4-(2,4,5-trimethylphenyl)-2-butanol (Verbindung
4), 4-(4-Isopropylphenyl)-3-methyl-2-butanol
(Verbindung 11), 4-(4-Isobutylphenyl)-3-methyl-2-butanol (Verbindung 6), 3-Methyl-4-(2,4,6-trimethylphenyl)-2-butanol (Verbindung
8), 4-(3,4-Dimethylphenyl)-3-methyl-2-butanol (Verbindung 17), 4-(3,4-Dimethylphenyl)-2-butanol
(Verbindung 18), 4-(2,4-Dimethylphenyl)-3-methyl-2-butanol
(Verbindung 12), 4-(2,4-Dimethylphenyl)-2-butanol
(Verbindung 13), neu.
Die
genannten antimikrobiellen Eigenschaften der erfindungsgemäß einzusetzenden
sekundären
Alkohole der Formel (I) beziehen sich dabei auf alle diastereomeren
und, soweit zutreffend, enantiomeren Formen sowie beliebige Mischungen
davon.
Die
Erfindung betrifft auch Verfahren zur Bekämpfung Gram-positiver Bakterien,
wobei die Bakterien mit einer antimikrobiell wirksamen Menge einer
Verbindung der Formel I oder einer Mischung von zumindest zwei unterschiedlichen
Verbindungen der Formel I kontaktiert werden. Für die Verbindungen der Formel
I gelten dabei die eingangs genannten Bedeutungen der Substituenten,
wobei natürlich
auch die Angaben zu den besonders bevorzugten Verbindungen der Formel
I weiterhin zutreffen.
Gemäß einem
verwandten Aspekt betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur
Bekämpfung
von (a) durch Gram-positive Bakterien verursachtem Körpergeruch
(b) durch Gram-positive Bakterien verursachte unreiner Haut und/oder
Akne und/oder (c) durch Gram-positive
Bakterien verursachtem Mundgeruch und/oder schlechtem Atem, wobei
die Gram-positiven Bakterien mit einer antimikrobiell wirksamen
Menge einer Verbindung der Formel I oder einer Mischung von zumindest
zwei unterschiedlichen Verbindungen der Formel I kontaktiert werden.
Auch insoweit gelten die bereits eingangs genannten Bedeutungen
der Substituenten und die Ausführungen
zu den bevorzugten Verbindungen der Formel I.
Zum
Zwecke der Kontaktierung wird die Verbindung der Formel I üblicherweise
flächig
auf den Bereich der Haut (inklusive Schleimhaut) des menschlichen
und tierischen Körpers
appliziert, der von den zu bekämpfenden
Gram-positiven Bakterien befallen ist. Die Form der Applikation
hängt dabei
entscheidend von der Darreichungsform der einzusetzenden Verbindung
der Formel I ab (siehe dazu unten). Wenngleich das erfindungsgemäße Verfahren
in der Regel kosmetischen Zwecken dienen wird, ist auch in manchen
Fällen
ein therapeutischer Zweck vorhanden. Der Begriff „Bekämpfung" umfasst dabei sowohl
die Behandlung bereits existierender Beeinträchtigungen (insbesondere durch
unerwünschte,
bakteriell verursachte Gerüche)
als auch die entsprechende Prophylaxe.
Die
Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden
sekundären
Alkohole der Formel I worin R1 = H und m,
n = 0 ist, gelingt nach Schema 1.
Die
Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden
sekundären
Alkohole der Formel (I) worin R1 = H; R3 = H und m = 0,1 ist, gelingt nach Schema
2
Die
Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden
sekundären
Alkohole der Formel (I) worin R1 = H; R3 = H ; R5 = H ist,
gelingt nach Schema 3
Durch
eine Aldolreaktion eines geeigneten Aldehydes mit einem Methylketon
wird zunächst
ein α,β-ungesättigtes
Keton hergestellt (J. March, Advanced Organic Chemistry, 4th ed., J. Wiley, New York, 1992, S. 937–944). In
einem nachfolgenden Schritt werden die Doppelbindung und die Ketogruppe
hydriert. Gegebenenfalls kann auch zunächst nur die Doppelbindung
hydriert und dann die Ketogruppe reduziert werden (J. March, Advanced
Organic Chemistry, 4th ed., J. Wiley, New
York, 1992, S. 771–783;
910–920).
Ein
geeigneter Aldehyd wird in einer Grignard-Reaktion mit einem Methylmagnesiumhalogenid
umgesetzt (J. March, Advanced Organic Chemistry, 4th ed.,
J. Wiley, New York, 1992, S. 920–931). Bei enthaltenen Doppelbindungen
können
die entsprechenden gesättigten
Verbindungen durch katalytische Hydrierung erhalten werden (Schema
4).
Erfindungsgemäße Zubereitungen,
insbesondere kosmetische, mundhygienische und dermatologische Zubereitungen,
umfassen eine antibakteriell wirksame Menge einer Verbindung der
Formel I (wobei die vorstehenden Angaben zu den Substituenten und
den bevorzugten Verbindungen entsprechend gelten), sowie zumindest
einen weiteren Bestandteil, der für eine z. B. kosmetische, mundhygienische
oder dermatologische Zubereitung typisch ist. In diesem Zusammenhang
sei mit Blick auf die bereits diskutierte
EP 0 919 607 A2 darauf hingewiesen, dass
die erfindungsgemäßen Zubereitungen üblicherweise
nicht als Schmierstoff für
die mechanische Bearbeitung bzw. Verarbeitung von Werkstoffen eingesetzt
werden können.
Insbesondere enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen in der Regel
keinen Korrosionsinhibitor (organische Bohrverbindungen), keinen
EP-Wirkstoff (Schwefel- und Phosphor-Additive), keinen Entschäumer, keinen
Formaldehydabspalter und keine Borsäure.
Die
erfindungsgemäß zu verwendenden
Verbindungen der Formel I können
auch eingesetzt werden, um den Verderb organischer Substanzen und
Zubereitungen, insbesondere den Verderb kosmetischer, dermatologischer
und mundhygienischer Zubereitungen, durch den Befall mit Gram-positiven
Bakterien zu verhindern. In einem entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahren
zum Verhindern des Befalls einer kosmetischen und therapeutischen
Formulierung mit Gram-positiven
Bakterien wird die Formulierung mit einer antibakteriell wirksamen
Menge einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I vermischt, wobei
die oben gemachten Ausführungen
zu den Substituenten und den bevorzugt einzusetzenden Verbindungen
der Formel I entsprechend gelten. Vorzugsweise werden die Verbindungen
der Formel I in einer Konzentration von 0,05–10 Gew.-% eingesetzt, bezogen
auf die Gesamtmasse der Substanz oder Formulierung.
Die
sekundären
Alkohole der Formel (I) harmonieren – wie erwähnt – mit einer großen Vielzahl
an üblichen
kosmetischen Hilfs- und Zusatzstoffen, und zwar vor allem auch deshalb,
weil die Verbindungen der Formel (I) keinen bzw. nur einen sehr
geringen Eigengeruch aufweisen. Dies gilt insbesondere für die in
desodorierend oder antitranspirierend wirkenden Formulierungen üblichen
Parfümbestandteile.
Auch die Kombination von Adstringentien, vorwiegend Aluminiumsalzen
wie Aluminiumhydroxychlorid, mit den erfindungsgemäß antimikrobiell
wirksamen Stoffen der Formel (I) in ein und derselben Zusammensetzung
ist vorteilhaft.
Es
können
ein oder mehrere antimikrobiell wirksame Verbindungen der Formel
(I) in Zubereitungen eingesetzt werden. Der Gesamtgehalt an erfindungsgemäßen sekundären Alkoholen
liegt üblicherweise
im Bereich von 0,005 bis 50 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,01
bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-% an den erfindungsgemäßen Verbindungen,
und ganz besonders bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Die
Verbindungen der Formel (I) werden bevorzugt in kosmetischen, mundhygienischen
oder dermatologischen Zubereitungen eingesetzt.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
lassen sich ohne Schwierigkeiten in gängige kosmetische, mundhygienische
oder dermatologische Zubereitungen einarbeiten, vorteilhaft in Pumpsprays,
Aerosolsprays, Cremes, Salben, Tinkturen, Lotionen, Zahnpasten,
Mundwässer,
Zahngele, Nagelpflegeprodukte (z.B. Nagellacke, Nagellackentferner,
Nagelbalsame) und dergleichen.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch mikroverkapselt, sprühgetrocknet,
als Einschluß-Komplexe
oder als Extrusions-Produkte vorliegen und in dieser Form verwendet
und beispielsweise in Formulierungen eingearbeitet werden.
Gegebenenfalls
können
die Eigenschaften der derart modifizierten Wirkstoffe durch sogenanntes "Coaten" mit geeigneten Materialien
im Hinblick auf eine gezieltere Freisetzung weiter optimiert werden,
wozu vorzugsweise wachsartige Kunststoffe wie z.B. Polyvinylalkohol
verwendet werden.
Die
Mikroverkapselung der Wirkstoffe kann beispielsweise durch das sogenannte
Koazervationsverfahren mit Hilfe von Kapselmaterialien z.B. aus
polyurethan-artigen Stoffen oder Weichgelatine, erfolgen. Die sprühgetrockneten
Wirkstoffe können
beispielsweise durch Sprühtrocknung
einer den Wirkstoff enthaltenden Emulsion, bzw. Dispersion hergestellt
werden, wobei als Trägerstoffe
modifizierte Stärken,
Proteine, Dextrin und pflanzliche-Gummen verwendet werden können. Einschluß-Komplexe
können
z.B: durch Eintragen von Dispersionen von dem Wirkstoff und Cyclodextrinen
oder Harnstoffderivaten in ein geeignetes Lösungsmittel, z.B. Wasser, hergestellt
werden. Extrusions-Produkte können
durch Verschmelzen der Wirkstoffe mit einem geeigneten wachsartigen
Stoff und durch Extrusion mit nachfolgender Erstarrung, ggf. in
einem geeigneten Lösungsmittel,
z.B. Isopropanol, erfolgen.
Es
ist auch möglich
und gegebenenfalls vorteilhaft, die erfindungsgemäß einzusetzenden
Verbindungen der Formel (I) mit anderen kosmetischen, mundhygienischen
und/oder dermatologischen Wirkstoffen zu kombinieren, beispielsweise
mit anderen antimikrobiell, antimycotisch bzw. antiviral wirksamen
Stoffen.
Erfindungsgemäße Zubereitungen
können
Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise
in kosmetischen oder therapeutischen Zubereitungen verwendet werden,
z.B. Konservierungsmittel, Abrasiva, anitbakterielle Mittel, entzündungshemmende
Mittel, irritationsverhindernde Mittel, irritationshemmende Mittel,
antimikrobielle Mittel, Antioxidantien, Adstringentien, antiseptische
Mittel, Antistatika, Binder, Puffer, Trägermaterialien, Chelatbildnder,
Zellstimulantien, reinigende Mittel, pflegende Mittel, oberflächenaktive
Substanzen, deodorierende Mittel, Weichmacher, Bakterizide, Emulgatoren,
Enzyme, ätherische Öle, Filmbildner,
Fixateure, Schaumbildner, Schaumstabilisatoren, Substanzen zum Verhindern
des Schäumens,
Schaumbooster, gelierende Mittel, gelbildende Mittel, feuchtigkeitsspendende
Mittel, anfeuchtende Substanzen, feuchthaltende Substanzen, bleichende
Mittel, optisch aufhellende Mittel, schmutzabweisende Mittel, reibungsverringernde
Mittel, Gleitmittel, Trübungsmittel,
deckfähige
Mittel, Glanzmittel, Polymere, Pulver, Proteine, abschleifende Mittel, Silicone, hautberuhigende
Mittel, hautreinigende Mittel, hautpflegende Mittel, hautheilende
Mittel, kühlende
Mittel, hautkühlende
Mittel, wärmende
Mittel, hautwärmende
Mittel, Stabilisatoren, UV-absorbierende
Mittel, UV-Filter, suspendierende Mittel, Verdickungsmittel, Vitamine, Öle, Wachse,
Fette, Phospholipide, gesättigte
Fettsäuren, ein-
oder mehrfach ungesättigte
Fettsäuren, α-Hydroxysäuren, Polyhydroxyfettsäuren, Verflüssiger,
Farbstoffe, farbschützende
Mittel, Pigmente, Aromen, Geschmackstoffe, Parfums, Riechstoffe
oder andere übliche
Bestandteile solcher Zubereitungen wie Alkohole, Polyole, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Riech-
und Geschmackstoffe, die sich mit den sekundären Alkoholen der Formel (I)
in kosmetischen, mundhygienischen oder dermatologischen Zubereitungen
kombinieren lassen, finden sich beispielsweise in Bauer, Garbe,
Surburg, Common Fragrance and Flavor Materials, Wiley-VCH, 4. Aufl.,
2001 oder in S. Arctander, Perfume and Flavor Chemicals, Vol. I
und II, Montclair, N. J., 1969, Selbstverlag.
Darüber hinaus
können
erfindungsgemäße Zubereitungen
zudem UV-Absorber
(UV-Filter) wie z.B. Neo Heliopane® zum
Schutz vor Sonneneinstrahlung enthalten. Geeignete Lichtschutzmittel
sind z.B. organische UV-Absorber aus der Klasse der 4-Aminobenzoesäure und
Derivate, Salicylsäure-Derivate,
Benzophenon-Derivate, Dibenzoylmethan-Derivate, Diphenylacrylate,
3-Imidazol-4-yl-acrylsäure
und deren Ester, Benzofuran-Derivate, Benzylidenmalonat-Deriva-te,
polymere UV-Absorber, enthaltend einen oder mehrere Silizium-organische Reste,
Zimtsäure-Derivate,
Campher-Derivate, Trianilino-s-Triazin-Derivate,
2-Hydroxyphenylbenzotriazol-Derivate, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und
deren Salze, Anthranilsäure-menthylester, Benzotriazolderivate.
Die
Liste der nachfolgend genannten UV-Absorber, die vorteilhaft in
erfindungsgemäßen Zubereitungen
eingesetzt werden können,
soll selbstverständlich
nicht limitierend sein: 4-Aminobenzoesäure, 4-Aminobenzoesäureethylester, 4-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester,
4-Aminobenzoesäureglycerinester, Salicylsäure-homomenthylester
(Homosalate), Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Triethanolamin-salicylat, 4-Isopropylbenzylsalicylat, Anthranilsäurementhylester,
Diisopropyl-zimtsäureethylester,
p-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester,
Diisopropylzimt-säuremethylester,
p-Methoxyzimtsäureisoamylester,
p-Methoxyzimtsäure-diethanolaminsalz,
p-Methoxyzimtsäure-isopropylester,
2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat, Ethyl-2-cyano-3,3'-diphenylacrylat,
2-Phenylbenzimidazol-5-sul-fonsäure und
deren Salze, 3-(4'-Trimethylammonium)-benzyliden-bornan-2-on-methylsulfat,
Terephthalyliden-dibornansulfonsäure
und Salze, 4-t-Butyl-4'-me-thoxydibenzoylmethan, β-Imidazol-4(5)-acrylsäure (Urocaninsäure), 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure, Di-hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2,4-Dihydroxybenzophenon,
Tetrahydroxyben-zophenon, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-n-octoxy-benzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 3-(4'-Sulfo)benzyl-idenbornan-2-on
und deren Salze, 3-(4'-Methylbenzyliden)campher,
3-Benzyl-idencampher,
3,3'-(1,4-Phenylenedimethine)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]heptane-1-methansulfonsäure und
deren Salze, 4-Isopropyldibenzoyl-methan,
2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethylhexyl-1'-oxy)-1,3,5-triazin, Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und deren Salze, besonders
die entsprechenden Natrium, Kalium- oder Trierthanolammonium-Salze,
insbesondere das Dinatriumsalz, 2,2'-(1,4-Phenylen)-bis-(1H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure), Mononatriumsalz,
N-[(2 und 4)-[2-(oxoborn-3-yliden)methyl]ben-zyl]-acrylamid-Polymer,
Phenol, 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-(2-methyl-3(1,3,3,3-tetramethyl-1-(trimethylsilyl)-oxy)-disiloxyanyl)-propyl),
4,4'-[(6-[4-(1,1-Dimethyl)-aminocarbonyl)- phenylamino]-1,3,5-triazin-2,4-diyl)diimino]-bis-(benzoesäure-2-ethylhexylester),
2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benztriazol-2-yl)-4-1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), 2,4-bis-[4-(2-ethylhexyloxy)-2-hydroxyphenyl]-1,3,5-triazin, Benzylidenmalonat-Polysiloxan,
Glyceryl-ethylhexanoatdimethoxy-cinnamat, Dinatrium-2,2'-dihydroxy-4,4'-dimethoxy-5,5'-disulfo-benzophenon, Dipropylenglykolsalicylat,
Natriumhydroxymethoxybenzophenon-sulfonat, 4,4',4-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
2,4-Bis-[{(4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
2,4-Bis-[{(4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin-Natriumsalz,
2,4-Bis-[{(3-(2-Propyloxy)-2-hy-droxy-propyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxy-phenyl)-1,3,5-triazin, 2,4-Bis-[{4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-[4-(2-methoxyethyl-carbonyl)-phenyl-amino]-1,3,5-triazin,
2,4-Bis-[{4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydro-xy}-phenyl]-6-[4-(2-ethylcarboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
2,4-Bis-[{4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl-)-1,3,5-triazin,
2,4-Bis-[{4-tris-(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
2,4-Bis-[{4-(2''-Methylpropenyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-me-thoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
2,4-Bis-[{4-(1',1',1',3'5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2''-methyl-propyloxy)-2-hydroxy}-phenyl]-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Die
Menge nicht-partikulärer
UV-Absorber (eine oder mehrere Verbindungen) in erfindungsgemäßen Zubereitungen
beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, Die Gesamtmenge der Filtersubstanzen
beträgt vorzugsweise
0,1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 10 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Es
können
darüber
hinaus partikuläre
UV-Filter oder anorganische Pigmente eingesetzt werden, die gegebenenfalls
hydrophobisiert sein können,
wie die Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO),
Eisens (Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z.B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z.B.
Ce2O3) und/oder
Mischungen davon.
Für kosmetische
und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten und/oder gebräuchlichen
Antioxidantien können
in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
verwendet werden.
Vorteilhaft
werden die Antioxidantien gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B.
Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl-
und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und
deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine,
Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Zitronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin
C und Derivate (z.B.
Ascorbylpalmitat,
Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B.
Vitamin E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin A-palmitat) sowie Konyferylbenzoat
des Benzoeharzes, Rutinsäure und
deren Derivate, Ferulasäure
und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe. Die vorstehende Aufstellung
ist nicht limitierend.
Die
Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in erfindungsgemäßen Zubereitungen
beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20
Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Sofern
Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist es vorteilhaft, deren jeweilige Konzentration aus dem Bereich
von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung,
zu wählen.
Sofern
Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate
das oder die Antioxidantien darstellen, ist es vorteilhaft, deren
jeweilige Konzentration aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, zu wählen.
Beispiele
für oberflächenaktive
Substanzen, die in erfindungsgemäßen Zubereitungen
vorteilhaft verwendet werden können,
sind herkömmliche
Seifen, z.B. Fettsäuresalze
des Natriums, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkan- und Alkylbenzolsulfonate,
Sulfoacetate, Sulfobetaine, Sarcosinate, Amidosulfobetaine, Sulfosuccinate,
Sulfobernsteinsäure halbester,
Alkylethercarboxylate, Eiweiß-Fettsäure-Kondensate,
Alkylbetaine und Amidobetaine, Fettsäurealkanolamide, Polyglycolether-Derivate.
Die
oberflächenaktive
Substanz kann in einer Konzentration zwischen 1 Gew.-% und 50 Gew.-%
in dem Shampoonierungsmittel, bzw. der Wasch-, Dusch- oder Badezubereitung,
vorliegen.
Erfindungsgemäße kosmetische
und dermatologische Zubereitungen können in verschiedenen Formen
vorliegen, wie sie z.B. üblicherweise
für diesen
Typ von Zubereitungen eingesetzt werden. So können sie z.B. eine Lösung, eine
Emulsion vom Typ Wasser-in-Öl
(W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser
(O/W), oder eine multiple Emulsion, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser
(W/O/W), ein Gel, eine Hydrodispersion, einen festen Stift oder
auch ein Aerosol darstellen.
Sofern
die erfindungsgemäße kosmetische
oder dermatologische Zubereitung eine Lösung oder Lotion darstellt,
können
als Lösungsmittel
verwendet werden:
- – Wasser oder wässrige Lösungen;
- – Öle, wie
Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizinusöl;
- – Fette,
Wachse und andere natürliche
und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren
mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol
oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- – Alkohole,
Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise
Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-
oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
und analoge Produkte.
Insbesondere
werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei
alkoholischen Lösungsmitteln
kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Erfindungsgemäße Zubereitungen
sind oft vorzugsweise Emulsionen und enthalten z.B. die genannten
Fette, Öle,
Wachse und anderen Fettkörper,
sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen
solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Erfindungsgemäße Zubereitungen
können
als Gele vorliegen und enthalten dann üblicherweise Alkohole niedriger
C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin und
Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in Gegenwart eines Verdickungsmittels,
das bei ölig-alkoholischen
Gelen vorzugsweise Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei
wäßrig-alkoholischen
oder alkoholischen Gelen vorzugsweise ein Polyacrylat ist.
Erfindungsgemäße kosmetische
und dermatologische Zubereitungen können als Gele vorliegen, die neben
mindestens einer erfindungsgemäßen Verbindung
und dafür üblicherweise
verwendeten Lösungsmitteln
noch organische Verdickungsmittel, z.B. Gummiarabikum, Xanthangummi,
Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose oder anorganische Verdickungsmittel,
z.B. Aluminiumsilikate wie beispielsweise Bentonite, oder ein Gemisch
aus Polyethylenglykol und Polyethylenglykolstearat oder -distearat,
enthalten. Das Verdickungsmittel ist im Gel z.B. in einer Menge
zwischen 0,1 und 30 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 15 Gew.-%,
enthalten.
Erfindungsgemäße Zubereitungen
können
in Form fester Stifte vorliegen und enthalten dann z.B. natürliche oder
synthetische Wachse, Fettalkohole oder Fettsäureester. Bevorzugt werden
Lippenpflegestifte sowie desodorierende Stifte ("Deo-Sticks").
Als
Treibmittel für
erfindungsgemäße, aus
Aerosolbehältern
versprühbare
erfindungsgemäße kosmetische
oder dermatologische Zubereitungen sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibmittel, z.B. Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet,
die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch
Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Es
ist oft vorteilhaft, erfindungsgemäße Zubereitungen abzupuffern.
Vorteilhaft ist ein pH-Bereich von 3,5–7,5. Besonders günstig ist
es, den pH-Wert in einem Bereich von 4,0–6,5 zu wählen.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen,
mundhygienischen und/oder dermatologischen Zubereitungen können zur
Behandlung der Haut, der Haare sowie Zähne und Mundschleimhaut im
Sinne einer dermatologischen Behandlung oder einer Behandlung im
Sinne der pflegenden Kosmetik dienen. Sie können aber auch in Schminkprodukten
in der dekorativen Kosmetik oder in der Mundhygiene eingesetzt werden.
Zur
Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen, mundhygienischen
und/oder dermatologischen Formulierungen in der für Kosmetika
und Dermatika üblichen
Weise auf die Haut, auf die Zähne, das
Zahnfleisch sowie die Mundschleimhaut und Zunge und/oder die Haare
in ausreichender Menge aufgebracht.
Unter
Mundhygieneprodukten (mundhygienischen Zubereitungen) werden in
der vorliegenden Erfindung die dem Fachmann geläufigen Formulierungen zur Reinigung
und Pflege der Mundhöhle
und des Rachenraumes sowie zur Erfrischung des Atems verstanden.
Bekannte und gebräuchliche
mundhygienische Formulierungen sind sowohl Cremes, Gele, Pasten,
Schäume,
Emulsionen, Suspensionen, Areosole, Sprays als auch Kapseln, Granulate,
Pastillen, Tabletten, Bonbons oder Kaugummis, ohne dass diese Aufzählung an
Darreichungsformen bzgl. der Einsatzmöglichkeiten limitierend ist.
Solche Formulierungen dienen dazu, Zahnsubstanz und Mundhöhle zu reinigen
und zu pflegen sowie den Atem zu erfrischen.
Werden
die erfindungsgemäß zu verwendenden
sekundären
Alkohole der Formel (I) in Deodorantien eingearbeitet, so können diese
Deodorantien beispielsweise flüssig
als Aerosol-Spray, Pump-Spray, Gel, Roll-on und dergleichen oder
auch als feste Zubereitung wie beispielsweise als Stift oder Puder
vorliegen.
Ebenfalls
vorteilhaft sind solche kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen,
die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorteilhaft
enthalten diese zusätzlich
mindestens einen UVA-Filter und/oder
mindestens einen UVB-Filter und/oder mindestens ein anorganisches
Pigment.
Bei
erfindungsgemäßen Zubereitungen
zur Behandlung der Haare handelt es sich beispielsweise um Shampoonierungsmittel,
Zubereitungen, die beim Spülen
der Haare vor oder nach der Shampoonierung, vor oder nach der Dauerwellbehandlung,
vor oder nach der Färbung
oder Entfärbung
der Haare angewendet werden, um Zubereitungen zum Fönen oder
Einlegen der Haare, Zubereitungen zum Färben oder Entfärben, um eine
Frisier- und Behandlungslotion, einen Haarlack oder um Dauerwellmittel.
In einer bevorzugte Ausführungsform
handelt es sich bei den Zubereitungen um Mittel gegen Kopfschuppen,
wie beispielsweise Antischuppenshampoos.
Erfindungsgemäße kosmetische
Zubereitungen, die ein Shampoonierungsmittel oder eine Wasch-, Dusch-
oder Badezubereitung darstellen, enthalten vorzugsweise mindestens
eine anionische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive
Substanz oder Gemische daraus.
Liegt
eine erfindungsgemäße kosmetische
oder dermatologische Zubereitung in Form einer Lotion vor, die ausgespült und z.B.
vor oder nach der Entfärbung,
vor oder nach der Shampoonierung, zwischen zwei Shampoonierungsschritten,
vor oder nach der Dauerwellbehandlung angewendet wird, so handelt
es sich dabei z.B. um wässrige
oder wässrig-alkoholische
Lösungen,
die gegebenenfalls oberflächenaktive
Substanzen enthalten, bevorzugt nicht-ionische oder kationische
oberflächenaktive
Substanzen, deren Konzentration zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 0,2 und 5 Gew.-%,
liegen kann. Diese kosmetische oder dermatologische Zubereitung
kann auch ein Aerosol mit den üblicherweise
dafür verwendeten
Hilfsmitteln darstellen.
Eine
erfindungsgemäße kosmetische
Zubereitung in Form einer Lotion, die nicht ausgespült wird,
insbesondere eine Lotion zum Einlegen der Haare, eine Lotion, die
beim Fönen
der Haare verwendet wird, eine Frisier- und Behandlungslotion, stellt
im allgemeinen eine wässrige,
alkoholische oder wässrig-alkoholische Lösung dar
und enthält
mindestens ein kationisches, anionisches, nicht-ionisches oder amphoteres
Polymer oder auch Gemische derselben.
Erfindungsgemäße kosmetische
und dermatologische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haare
können
als Emulsionen vorliegen, die vom nicht-ionischen oder anionischen
Typ sind. Nicht-ionische Emulsionen enthalten dabei neben Wasser Öle oder
Fettalkohole, die beispielsweise polyethoxyliert oder polypropoxyliert
sein können,
oder auch Gemische aus den beiden organischen Komponenten. Diese
Emul sionen enthalten gegebenenfalls kationische oberflächenaktive
Substanzen. Anionische Emulsionen sind vorzugsweise vom Typ einer
Seife und enthalten mindestens eine erfindungsgemäße ethoxylierte
oder propoxylierte organische Verbindung mit anionischem oder nicht-ionischem Charakter.