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Die Erfindung betrifft Verpackungsanlagen, insbesondere
für die
Vakuumverpakkung von Lebensmitteln, zur Herstellung eines Tiefvakuums.
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Es sind im Wesentlichen zwei verschiedene Vakuumsysteme
für die
lange Haltbarkeit von im Vakuum verpackten Produkten bekannt. Das
erste Vakuumsystem benutzt ein Tiefvakuum und erreicht damit eine
geringe Sauerstoffmenge im Verpackungsraum. Dieses System verwendet
für seine
gute Funktionsfähigkeit
zur Herstellung des Tiefvakuums eine Luftpumpe, die aber teuer ist.
Das zweite System verwendet eine Inertgas-Spülung des gefüllten Verpakkungsraums
und damit eine Sauerstoffverdrängung aus
diesem Raum. Dieses zweite System kann für das Vakuumverfahren eines
Niedervolumenraums benutzt werden, während bei dem Vakuumverfahren bei
großen
Inhalten der Inertgasbedarf für
die Spülung
vor der Füllung
mit dem Produkt groß wäre und der
ganze Prozess teuer wäre.
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Es ist aus dem Patent
FR 2 506 257 eine Packmaschine für die Vakuumverpakkung
oder für die
Verpackung in Schutzatmosphäre
bekannt, wobei Einzelbeutel zuerst gefüllt werden und dann die gefüllten Beutel
in eine Absperrstation transportiert werden. Diese besteht aus zwei
getrennten, ringförmigen
Transportmechanismen, deren Transportwege in zwei getrennten und übereinander
angeordneten Niveaus ablaufen. Die gefüllten Beutel werden auf ebene,
plattenförmige
Unterlagen gelegt, auf die von oben nach unten Glocken abdichtend
gesetzt werden, damit die gefüllten
Beutel an allen Seiten abgedichtet sind. Durch die Unterdruckbildung
im Innenraum der Glocken können
die Verpackungen im Vakuum verschlossen werden. Bei dieser Maschine
ist der Transport der Verpackungen zu der Füll- und Verschließstation
und die Übergabe
der Verpakkungen aus den Transportmechanismen zu diesen Stationen nötig. Damit
können
beim Transport der gefüllten
Packungen zu den Absperrglocken Störungen auftreten, die die Leistung
der Maschine erniedrigen. Die Störungen
können
auch bei der Abnahme der Verpackungen aus den Auflegeplatten und
beim Transport zu weiteren Stationen auftreten.
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Es ist aus dem Patent
CZ 279 055 eine Packmaschine für die Vakuumverpakkung
in Beuteln oder für
die Verpackung der Ware in eine Schutzatmosphäreverpackung bekannt, wobei
zwei Förderer
mit endlosen Transportwegen verwendet werden, die übereinander
in zwei horizontalen Niveaus angeordnet sind. Der längere, untere
Förderer
hat ein verschließbares
Kammer-System; die Kammern sind auf ihrer oberen Seite geöffnet und
haben rings um die geöffnete
Seite Dichtelemente, und in diese Kammer werden die Einzelbeutel
eingelegt. Der obere, kürzere
Förderer
hat einen Längenteil,
der geometrisch mit dem unteren Förderer gleichläuft, und
die gleichen Rollenbedingungen, wobei er einen Verschlussdeckel
mit einer Dichtung hat, in dem Schweißbacken für die Schweißung des
Vakuumbeutels angeordnet sind, und die im Abschnitt des Wegs positioniert
sind, der über
dem unteren Förderer
durchläuft.
Wenn die Kammern mit den Deckeln verschlossen sind, wird die Luft
aus dem Innenraum der Kammer durch Schläuche abgesaugt, die die Kammer
mit dem Inertgas füllen.
Diese Packmaschine ist ziemlich kompliziert, weil sie viele Komponenten
umfasst, die voneinander funktionell abhängig sind.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe
gestellt, die erwähnten
Mängel
der bekannten Anlagen zu beseitigen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der Kern der Erfindung bildet eine
Anlage zur Herstellung eines Tiefvakuums. Die Anlage ist durch einen
Absaugkopf mit zwei Zuführungskanälen gebildet,
von denen der eine zur Absaugung des Innenraums der Verpackung an
eine Luftpumpe über ein
Ventil und der andere über
ein Ventil an eine Inertgasquelle angeschlossen ist, wobei der Absaugkopf
an den Innenraum der Verpackung angeschlossen ist und die Anlage
Schweißbacken
für das
Verschließen
der Vakuumverpackung aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung
der Erfindung weist der Absaugkopf eine in den abgesaugten Innenraum
der Verpackung eingeführte
Absaugnadel auf, die frei angeordnet und innerhalb des Beutels durch
Halteleisten dircht gehalten ist, unter denen die Schweißbacken
geordnet sind.
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Die Anlage kann den Absaugkopf mit
einer abgesperrten, abgedichteten Kammer mit der eingelegten Vollverpackung
verbinden, wobei innerhalb der Kammer die Schweißbacken angeordnet sind.
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Durch die Anlage gemäß der Erfindung
kann das Tiefvakuum mit einem niedrigen Sauerstoffinhalt erreicht
werden. Die Kosten sind nicht nur beim Verpakkungssystem zur Herstellung
des Tiefvakuums mit der geringen remanenteren Sauerstoffmenge unter
Benutzung der Luftpumpe niedrig, die bei der bekannten Anlage teuer
ist, sondern auch beim System mit dem Vakuumverfahren der Niedervolumenräume unter
Benutzung der Spülung
und danach unter Füllung
des Raumes mit dem Inertgas und unter der remanenteren Wasserstoffverdrängung aus
dem Raum. Die Anfangskosten für
die Beschaffung der Anlage sind zwar höher, doch werden sie bald durch die
niedrigeren Fertigungskosten bei Erhaltung der Hochqualität der Verpackung
eliminiert.
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Die Anlage ist betriebszuverlässig und
die Störungsmöglichkeit
ist auf ein Minimum eingeschränkt.
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Die Anlage kann als getrennte Einzelstation verwendet
werden. In rotierenden Packmaschinen kann eine Menge von Einzelstationen
benutzt werden, die auf einem gemeinsamen Bewegungsglied gelagert
sind. Genauso können
Packmaschinen mit den Absperrkammern verwendet werden, wobei es zu
dem Vakuumverfahren unter Verwendung eines Vollbeutels und dessen
Verschluss kommt.
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Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen: 1 den Prinzipaufbau
einer Anlage gemäß der Erfindung
zur Herstellung eines Tiefvakuums mit geringem Sauerstoffinhalt
und zur 2 schematisch
den Verlauf des Vakuumverfahrens bei dieser Anlage.
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Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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Die Anlage für die Herstellung eines Tiefvakuums
wird nach der 1 durch
einen Absaugkopf 1 mit einer Absaugnadel gebildet, die
nach innen in einen Absaugraum 4 des Beutels eingeführt ist,
der frei gelagert ist und der dicht um die Absaugnadel mit Halteleisten 8 gehaltert
ist. Der Absaugkopf 1 hat zwei Zuführungskanäle. Ein Kanal 2 dient
zur Absaugung des Absaugraums 4, ist an eine Pumpe 10,
Vakuums- oder Luftpumpe, angeschlossen und ist durch ein Ventil 6 verschließbar.
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Der zweite Kanal 3 ist an
die Inertgasquelle 5 angeschlossen und durch ein Ventil 7 verschließbar. An
der Stelle unter den Halteleisten 8 sind gegenüberliegende
Schweißklauen 9 angeordnet.
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Der Arbeitsprozess ist in 2 dargestellt. Durch Absaugen
des Absaugraums
4 mit der Pumpe 10 über den
Kanal 2, beginnt der Vorgang. Das Vakuumverfahren 1 läuft damit
an. Bei diesem Vakuumverfahren wird noch nicht ein hoher Wert des
Vakuum erreicht. Nach der Erreichung des im Voraus bestimmten Unterdruckwerts
erfolgt das Schließen
des Kanals 2 durch das Ventil 6, wodurch das Vakuumverfahren
abgeschlossen wird. Danach kommt es durch das Ventil 7 zum Öffnen des
Kanals 3, der an die Inertgasquelle 5 angeschlossen
ist, d.h. an den Inertgasbehälter,
und zwar für
eine im Voraus genannte Zeit. Der teilweise abgesaugte Raum 4 beginnt
sich mit diesem Inertgas zu füllen,
sobald es zu der geforderten partiellen Füllung des Vakuumraums 4 durch
das Inertgas kommt. Bei dieser Funktion kommt es zu einer Absenkung
des Vakuums innerhalb des abgesaugten, geschlossenen Raums 4. Gleichzeitig
kommt es zu einer Änderung
des Verhältnisses
des remanenten Sauerstoffinhalts zum Inhalt des abgesaugten, geschlossenen
Raums 4. Der Prozess setzt durch die weitere, mittels der
Luftpumpe 10 vorgenommenen Absaugung des Raums 4 des Beutels über den
Kanalbestimmten 2 fort, wodurch das Vakuumverfahren II
anläuft
und zwar bis zu dem im Voraus bestimmten Vakuumwert. Der Prozess, das
Vakuumverfahren II, ist durch das Schließen des Kanals 2 mittels
des Ventils 6 und durch das Schließen des Raums 4 mit
Hilfe der Schweißbacken 9 beendet.
Damit wird der ganze Arbeitsprozess beendet. Das Hochvakuum und
der geringe Sauerstoffinhalt werden gleichzeitig erreicht.
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Die ganze Anlage kann in verschiedenen
Varianten realisiert werden. Sie kann als Anlage für die Absaugung
der Beutel, die in der dicht geschlossenen Kammer gelagert sind,
ausgebildet werden, wobei es nach dem Vakuumprozess zu dem Verschluss des
Beutels mit Hilfe der innen gelagerten Schweißbacken kommt. Sie kann als
Anlage für
die Absaugung der frei gelagerten Beutel durch den Kopf mit der
Aussaugenadel ausgebildet werden, die innen in den Beutel raumeingeführt und
dicht an den Halteleisten gehaltert ist. Der Beutelverschluss erfolgt durch
die Schweißbacken
im Raum unter den Halteleisten. Die so ausgeführte Anlage kann als Einzelstation
realisiert werden, oder es können
mehrere Einzelstationen in rotierenden Maschinen benutzt werden,
wobei mehrere Einzelstationen auf dem Tragelement gelagert sind,
der ihre Bewegung auf einer im Voraus bestimmten Bahn gewährleistet.
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Mit der Anlage gemäß der Erfindung
kann ein Tiefvakuum mit niedrigem Sauerstoffinhalt erreicht werden.
Die Kosten sind nicht nur bei der Verpackung bei der Herstellung
des Hochvakuums mit geringem remanenten Sauerstoffinhalt unter Benutzung
der Luftpumpe, sondern auch bei dem bei Niedervolumenräume angewendeten
Vakuumverfahren mittels der Spülung
des mit dem Inertgas gefüllten Raums
und damit der Verdrängung
des remanten Sauerstoffes aus dem Raum niedrig.
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Die Anlage ist betriebszuverlässig; die
Störungsmöglichkeit
ist auf ein Minimum eingeschränkt.
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Industrielle
Verwendungsmöglichkeit
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Die Anlage gemäß der Erfindung kann zur Herstellung
eines Tiefvakuums mit geringem Sauerstoffinhalt in Luftpumpesystemen
und für
die Anwendung des Vakuumverfahrens bei Niedervolumenräume benutzt
werden. Die Erfindung kann als Einzeleinheit, System von Einheiten
oder bei dem Vakuumverfahren in einer abgeschlossenen Kammer der Packanlage,
insbesondere für
Lebensmittel, aber auch für
andere Produkte benutzt werden.