DE2030194C - Einrichtung zum portionsweisen Abpacken von Ware unter weitest gehendem Ausschluß von Sauerstoff - Google Patents
Einrichtung zum portionsweisen Abpacken von Ware unter weitest gehendem Ausschluß von SauerstoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
zum portionsweisen Abpacken von Ware unter eine Einrichtung zum portionsweisen Abpacken von
weitestgehendem Ausschluß von Sauerstoff, wobei 55 Ware unter weitestgehendem Ausschluß von Sauerdie
Ware in eine Kammer geleitet wird, die an stoff derart auszubilden, daß bei möglichster Verentgegengesetzten
Enden hermetisch verschließbare einfachung des Dosier- und Abfüllvorganges unter
öffnungen aufweist, von denen die Einlaßöffnung Inertgas die zuvor aufgezeigten Nachteile entfallen,
mit einer Dosiereinrichtung für die Ware und die wobei die Ware in eine Kammer geleitet wird, die
Auslaßöffnung mit einem gegen die Atmosphäre ab- 60 an entgegengesetzten Enden hermetisch verschließgeschlossenen Raum in Verbindung steht, in dem bare öffnungen aufweist, von denen die Einlaßöffein
zum Abpacken dienendes Behältnis mindestens nung mit einer Dosiereinrichtung für die Ware und
mit seiner Einfüllöffnung angeordnet ist. Eine der- die Auslaßöffnung mit einem gegen die Atmosphäre
artige Einrichtung ist durch die USA.-Patentschrift abgeschlossenen Raum in Verbindung steht, in dem
335192 bekanntgeworden. , 65 ein zum Abpacken dienendes Behältnis mindestens
Es ist allgemein bekannt, daß viele Lebensmittel mit seiner Einfüllöffnung angeordnet ist.
nach kürzerer oder längerer Zeit verderben, wenn Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungs-
nach kürzerer oder längerer Zeit verderben, wenn Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungs-
sie unter normaler Atmosphäre, das heißt in Luft gemäß eine Einrichtung vorgeschlagen, bei der meh-
Tere Kammern in einem Karussell angeordnet sind über die Ernfüllöffnung jeder Kammer zu bringen,
und der mit der verschließbaren AnslaBöffnung je- wenn das die Kammern tragende Karussell nicht
dor der im Karussell angeordneten Kammern in drehbar sein solL Dabei ist es in diesem Fall ebenso
Verbindung stehende Raum von einem gasdicht mit auch denkbar, daß oberhalb jeder Kammer ein fester
dem Karussell verbundenen ausschließlich Inertgas 5 Einfülltrichter angeordnet wird. Diese Möglichkeit
enthaltenen Auffangtrichter umschlossen ist, an des- wie auch die Drehung des Einfülltrichters um eine
sen unterer Trichteröffnung das zum Abpacken Mittelachse ist in strichpunktierten Linien in Fig. 1
dienende Behältnis, beispielsweise ein zuschweiß- auf der linken Seite dargestellt Sobald eine Kambarer
Beutel gasdicht anschlließbar ist mer 3 gefüllt ist, schließt deren Deckel 5 bei der
Somit ergibt sich der Vorteil, daß die Dosiciung io Einlaßöffnung hermetisch ab, wie es auf der linken
für die abzupackende Ware außerhalb der Appara- Seite der Fig. 1 dargestellt ist. Der Deckel5 ist in
tür für den Gasaustausch erfolgen kann, was mit an- der Ebene der Öffnung ausschwenkbar und nimmt
deren Worten bedeutet, daß in der Kammer für den dann die auf der rechten Seite der F i g. 1 darge-Gasaustausch
jeweils immer die richtige Menge für stellte Lage ein. Das Vakuum wird über eine
eine Verpackungseinheit enthalten ist Durch das 15 bestimmte Zeit in jeder Kammer gehalten, und
Anordnen mehrerer Kammern in einem Karussell anschließend erfolgt das Einströmen des Inertgases,
ergibt sich vor allem, daß in den verschiedenen beispielsweise Stickstoff. Zu diesem Zweck besitzt
Kammern gleichzeitig das Einfüllen, das Evakuieren jede Kammer 3 mindestens eine Anschlußleitung 6
und das Begasen mit Inertgas erfolgen kann und zum Evakuieren und zum darauffolgenden Beschikdaß
die so behandelte Ware in einem bestimmten ao ken der Kammer mit Inertgas. Außerdem ist jede
Rhythmus aus den einzelnen Kammern nacheinander Kammer 3 doppelwandig und besitzt, wenn sie zyabgefüllt
werden kann. Zur Verbindung der Dosier- linderförmig ausgebildet ist, als innere Wandung 7
vorrichtung mil der Einlaßöffnung jeder der im einen im Durchmesser kleineren Zylinder koaxial
Karussell angeordneten Kammern ist zweckmäßig angeordnet. Die innere Wandung 7 stellt eine Filtermindestens
ein Einfülltrichter vorgesehen, der um 25 fläche dar, die beispielsweise über einen Teil der
eine Mittelachse drehbar sein kann, um alle Kam- Kammerhöhe eine Perforation 8 aufweisen kann,
mern im feststehenden Karussell erreichen zu wenn ein körniges Produkt abzufüllen ist mit einer
können. Bei einem feststehenden Einfülltrichter kann KorngröU die oberhalb der Lochgröße der Persich
das Karussell mit den Kammern unterhalb des foration liegt. Der Innenzylinder kann auch von
Einfülltrichters um eine Mittelachse drehen. Dabei 30 einem durchgehenden, äußerst feinmaschigen Filter
kann die ganze Einrichtung mit einer vertikal oder gebildet werden, wenn beispielsweise ein staubförhorizontal
ausgerichteten Achse ausgebildet sein, ■ miges Produkt abzufüllen ist. Wesentlich für die
aber auch irgendeine andere Winkellage einnehmen Eigenschaft dieser inneren Wandung ist, daß sie nur
Um für den Gasaustausch geeignet zu sein, ist jede den Gasaustausch ermöglicht, d. h. die Luft abKammer
zweckmäßig doppelwandig ausgebildet, wo- 35 gesaugt werden kann und umgekehrt das Inertgas in
bei die innere Wandung bevorzugt von einer Filter- alle Zwischenräume des innerhalb der Kammer befläche
gebildet wird, die nur den Gasaustausch zu- findlichen Produktes eindringen kann. Ist auf diese
läßt, um das Entweichen von staubförmiger Ware Weise wieder ein Gleichdruck in der Kammer erbeim
Evakuieren zu verhindern, die in den zwischen reicht, öffnet sich eine untere Klappe 9 an der Ausden
Wandungen befindlichen Spaltraum gelangen 40 laßöffnung der Kammer. Diese Klappe 9 ist in der
würde, der zweckmäßigerweise an die Leitung zum gezeichneten Darstellung um eine waagerechte Achse
Evakuieren und zum Beschicken mit Inertgas ange- in den unter Inertgas stehenden Raum 10 herabschlossen
ist. Die Korngröße der abzupackenden schwenkbar. Unterhalb aller im Kreis angeordneten
Ware bestimmt die Ausbildung der die Füterfläche Kammern 3 ist ein für alle Kammern gemeuibamer
darstellenden inneren Wandung, die beispielsweise 45 Auffangtrichter 11 vorgesehen, der gasdicht mit der
auch nur perforiert sein kann, um körnigeres Material äußeren Randzone des Karussells 4 verbunden ist
zurückzuhalten. und der den unter Inertgas stehenden Raum 10 um-Ein Ausführungsbeispiel der ertindungsgemäßen schließt. Die Kammern 3 öffnen sich in diesen Raum
Einrichtung wird nachfolgend an Hand der Zeich- hinein, und an die untere Trichteröffnung des Aufnung
näher erläutert. Es zeigt 50 fangtrichters 11 ist ein Beutel 12 zur Aufnahme der
F i g. 1 eine Einrichtung zum portionsweisen Ab- abzupackenden Ware ebenfalls gasdicht anschließpacken
von Ware unter Ausschluß von Sauerstoff bar, so daß die Ware von der Kammer bis in den
in zuschweißbare Beutel, wobei die Einrichtung mit Verpackungsbeutel nur mit Inertgas in Berührung
einer Schlauchbeutelmaschine zusammenwirkt, kommt. Der Beutel kann dabei in bekannter Weise
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung gemäß 55 aus einer endlosen Folienbahn hergestellt werden,
Fig. 1. die in bekannter Weise zur Bildung eines Schlauches Unterhalb der Dosierwaage 1 befindet sich ein über eine Formschulter 13 geführt wird. Der aus der
Einfülltrichter 2. Dieser leitet das Produkt in eine Folienbahn gebildete Schlauch wird dann wie beKammer
3, von der eine zweckmäßige Anzahl in kannt fortlaufend quergesiegelt, abgezogen und in
einem Kreisring angeordnet sind. In jede Kammer 60 einzelne Beutel unterteilt. Bei der Ausführung der
wird die Portion entsprechend der Größe einer Ver- Einrichtung mit einem drehbaren Einfülltrichter bepackungseinheit
durch die Dosierwaage eingefüllt. iitzt dieser eine Lagerung 14 auf dem Karussell 4
Dies erfolgt nacheinander bei jeder der im Kreis und wird zweckmäßig über eine Schnecke oder ein
angeordneten Kammern. Zu diesem Zweck sind die anderes geeignetes Übertragungselement durch einen
Kammern 3 auf einem Karussell 4 angeordnet, das 65 seitlich angeordneten Antrieb 15 angetrieben,
sich um eine Mittelachse unter dem Einfülltrichter 2 Die Anzahl der vorhandenen Kammern wird durch hindurchbewegt. Ebenso ist es auch möglich, den die gewünschte Leistung und die vom Produkt ab-Ein fülltrichter um die gleiche Mittelachse drehbar hängige Evakuier- und Begasungszeit bestimmt. Die
sich um eine Mittelachse unter dem Einfülltrichter 2 Die Anzahl der vorhandenen Kammern wird durch hindurchbewegt. Ebenso ist es auch möglich, den die gewünschte Leistung und die vom Produkt ab-Ein fülltrichter um die gleiche Mittelachse drehbar hängige Evakuier- und Begasungszeit bestimmt. Die
Steuerung der Evakuier- und Begasungseinrichtung kann mittels einer konventionellen Nockenwelle erfolgen
oder wird jedoch mittels einer Funktionsfolgesteuerung pneumatisch, elektromechanisch oder
elektronisch durchgeführt. Damit wird eine größere Sicherheit hinsichtlich des richtigen Ablaufes der
vorbestimmten Funktionen gewonnen, da die beschriebene Einrichtung mit anderen Aggregaten, wie
der nachgeschalteten, konventionellen Verpackungs maschine, zusammenwirken muß, die beispielsweise
den Zeitpunkt für das Offnen der Klappe an Kammerauslaß bestimmt
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Einrichtung zum portionsweisen Abpacken diese verfärben, ranzig werden oder sonst an Gevon
Ware unter weitestgehendem Ausschluß von 5 schmack einbüßen. Aus diesem Grunde müssen
Sauerstoff, wobei die Ware in eine Kammer ge- solche zum Verderben neigende Produkte vorzugsleitet
wird, die an entgegengesetzten Enden weise so verpackt werden, daß sie nicht oder nur
hermetisch verschließbare öffnungen aufweist, mit einer geringen Menge Sauerstoff in Kontakt
von denen die Einlaßöffnung mit einer Dosier- kommen,
einrichtung für die Ware und die Auslaßöffnung xo Es sind verschiedene Lösungen bekannt, um den
mit einem gegen die Atmosphäre abgescldos- Sauerstoff von verpackten Produkten, insbesondere
senen Raum in Verbindung steht, in dem ein zum Nahrungs- und Genußmitteln fernzuhalten. Bei einem
. Abpacken dienendes Behältnis mindestens mit bekannten System der Vakuumverpackung wird das
seiner Einfüllöfmung angeordnet ist, dadurch Produkt in Behälter in Form von Beuteln, Gläsern,
gekennzeichnet, daß mehrere Kam- 15 Büchsen usw. abgefüllt, und diese Behälter werden
mern (3) in einem Karussell angsordnet sind sodann in Kammern gebracht, dort evakuiert und
und der mit der verschließbaren Auslaßöffnung mittels geeigneter Vorrichtungen verschlossen. Nach
jeder der im Karussell angeordneten Kam- Entnahme aus der Evakuiervorrichtung bleibt im
mern (3) in Verbindung stehende Raum (10) von Behälter also ein Vakuum, zu dessen Aufrechterhaleinem
gasdicht mit dem Karussell verbundenen ao rung es erforderlich ist, daß ein absolut gasdichtes
ausschließlich Inertgas enthaltenen Auffangtrich- Material für den Behälter zu verwenden ist, das
ter (11) umschlossen ist, an dessen unterer wegen dieser besonderen Anforderungen an da:
Trichteröffnung das zum Abpacken dienende Verpackungsmaterial teuer ist. Um diesem Nachteil
Behältnis, beispielsweise ein zuschweißbarer zu begegnen, ist als weitere Lösung auch bekannt.
Beutel (12) gasdicht anschließbar ist. 35 den Verpackungsbehälter im Austausch mit der
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- evakuierten Luft mit einem Inertgas, wie z. B. Stick
kennzeichnet, daß zur Verbindung der Dosier- stoff, zu beschicken. Das hat den Vorteil, daß dct
vorrichtung (1) mit der Einlaßöffnung jeder der Behälterinhalt im Gleichdruck gegenüber der äuim
Karussell angeordneten Kammern mindestens ßeren Atmosphäre verbleibt oder nur geringer Uberein
Einfülltrichter (2) vorgesehen ist. 30 druck oder Unterdruck vorhanden ist. Es werden
3. Einrichtung nach den Ansprachen 1 und 2, somit geringere Anforderungen an das Verpak
dadurch gekennzeichnet, daß das Karussell um kungsmaterial gestellt, das daher billiget sein kann
eine Mittelachse drehbar und der Einfülltrich- Es wurde auch schon vorgeschlagen, bereits das
ter (2) feststehend ist. Abfüllen eines Produktes unter Ausschluß von Luft
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, 35 durchzuführen, wobei diese durch ein Inertgas er
dadurch gekennzeichnet, daß das Karussell fest- setzt wird. Das macht es jedoch erforderlich, daß
stehend und der Einfülltrichter (2) um eine die ganze Dosiervorrichtung einschließlich der ZuMittelachse
drehbar ist leitung zum Verpackungsbehälter als geschlossene
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Einheit auszubilden ist, indem beispielsweise ein
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß 40 auf eine Verpackungsmaschine aufzusetzendes sepadie
Kammern (3) doppelwandig sind und die rates Gehäuse mit den darin enthaltenen genannten
innere Wandung eine Filterfläche darstellt, die Einrichtungen unter leichten Überdruck durch ein
gasdurchlässig ist, jedoch staubförmige Ware am inertes Gas gesetzt wird. Zuvor jedoch muß das
Übertritt in einen zwischen den Wandungen be- Produkt evakuierbare Behälter durchlaufen, in denen
findlichen an die Gaszu- und -ableitung (6) an- 45 der Austausch der Luft durch das Inertgas erfolgt,
geschlossenen Spaltraum hindert. Die mit den bekannten Lösungen verbundenen
Nachteile wurden teilweise bereits genannt. Das Abfüllen oder Verpacken soll auch mit Hilfe von
Automaten durchführbar sein, doch sind die vor-
50 genannten Lösungen bei einem Hochleistungsautomaten sehr teuer und bei einem Halbautomaten
sehr arbeitsintensiv.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH969969A CH495873A (de) | 1969-06-25 | 1969-06-25 | Verfahren und Einrichtung zum portionsweisen Abpacken von Ware unter weitestgehendem Ausschluss von Sauerstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2030194A1 DE2030194A1 (de) | 1971-02-11 |
DE2030194C true DE2030194C (de) | 1973-03-22 |
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