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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einschlaufen und Fixieren
von Gurten oder dergleichen Zurrgliedern, mit einer Aufwickeleinheit,
die in einem Tragrahmen zwischen zwei Seitenwangen dreh- und verriegelbar
gelagert ist.
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Eine
Vorrichtung des eingangs beschriebenen Aufbaus wird beispielhaft
in der
DE 1 843 978
U1 beschrieben. Die dort behandelte Vorrichtung verfügt über eine
Aufwickeleinheit, durch welche der Gurt nach beiden Enden zu gleichmäßig verkürzbar bzw. verlängerbar
ist. Zu diesem Zweck sind vier parallel zueinander liegende und
im Viereck angeordnete Bolzen vorgesehen, wobei der Gurt zwischen
je zwei gegenüberliegenden
Bolzen durchgezogen wird.
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Darüber hinaus
kennt man einschlaufbare Gurtanschlüsse entsprechend der
DE 38 13 378 C2 , die über eine
zwischen zwei Seitenwangen fest angeordnete Gurtwickelwelle verfügen.
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Der
Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt, ist jedoch verbesserungsfähig, was
die Handhabung und Verriegelung der Aufwickeleinheit angeht. Hier
setzt die Erfindung ein.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zum Einschlaufen und Fixieren von Gurten oder dergleichen Zurrgliedern
so weiterzuentwickeln, dass das Einschlaufen des Gurtes einfach
gelingt, und zwar mit und ohne Naht bei gleichzeitig einwandfreier
Funktionalität.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Vorrichtung
im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickeleinheit
in den Seitenwangen zwischen einer Einschlauf- und Verriegelungsposition
längs verschiebbar
angeordnet ist. Das heißt,
die Aufwickeleinheit lässt
sich zwischen zumindest zwei Positionen gegenüber den Seitenwangen in Längsrichtung
verschieben.
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Die
erste Position bzw. Einschlaufposition korrespondiert dazu, dass
in dieser Stellung ein Gurt oder ein vergleichbares Zurrglied in
die Aufwickeleinheit eingeschlauft wird. Zusätzlich mag eine Naht angebracht
werden, was jedoch nicht zwingend ist. Im Anschluss daran wird die
Aufwickeleinheit mit dem eingeschlauften Gurt in die Verriegelungsposition
in Längsrichtung
im Vergleich zu den Seitenwangen verschoben, so dass der eingeschlaufte
Gurt in der Verriegelungsposition einen einwandfreien Halt erfährt.
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Die
Aufwickeleinheit kann wenigstens zwei Wickelbolzen besitzen, wobei
auch Ausgestaltungen mit drei Wickelbolzen durchaus denkbar sind
und umfasst werden. Dabei verfügt
die Aufwickeleinheit regelmäßig über zumindest
zwei die Wickelbolzen tragende Bolzenwangen. Zusätzlich mag die Aufwickeleinheit
noch über
eine Manipulationshilfe verfügen,
die als zwischen den beiden Wickelbolzen angeordnetes Drehblatt
ausgeführt
sein mag.
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Folglich
bilden die wenigstens zwei Wickelbolzen mit ihren sie tragenden
Bolzenwangen und dem zwischen den beiden Wickelbolzen angeordneten
Drehblatt zusammengenommen die Aufwickeleinheit. Diese Aufwickeleinheit
lässt sich
wie be schrieben zwischen den beiden Seitenwangen des Tragrahmens
längs verschieben.
Zu diesem Zweck stehen die beiden Wickelbolzen jeweils um ein vorgegebenes
Maß seitlich über die
beiden Seitenwangen und folgerichtig auch über die sie tragenden Bolzenwangen
vor.
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Die
Einschlaufposition korrespondiert zu einer Drehausnehmung in den
Seitenwangen, innerhalb derer sich die Aufwickeleinheit drehen lässt, was jedoch
nicht zwingend ist. Die Vorgehensweise ist dabei so, dass der Gurt
zwischen den beiden Bolzenwangen bzw. den Wickelbolzen eingeschlauft
wird, dann die Aufwickeleinheit in der Drehausnehmung gedreht wird
und abschließend
die Aufwickeleinheit in die Verriegelungsposition überführt wird.
Dabei korrespondiert die Verriegelungsposition zu einer Schlitzausnehmung
in den Seitenwangen, welche die Aufwickeleinheit drehfest fixiert.
Der eingeschlaufte und aufgewickelte Gurt kann sich also nicht mehr
von der Aufwickeleinheit abwickeln. Gleichzeitig sorgt eventuell
aufgebrachter Zug dafür,
dass die Aufwickeleinheit in der Schlitzausnehmung festgehalten
wird.
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Zu
diesem Zweck sind regelmäßig die
Wickelbolzen, die Bolzenwangen und die Schlitzausnehmung in der
Verriegelungsposition jeweils kollinear zueinander angeordnet, d.h.
ebenengleich und in übereinstimmender
gerader Ausrichtung.
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Die
Drehausnehmung und die Schlitzausnehmung formen zusammengenommen
eine Schlüssellochausnehmung,
deren Schlitzausnehmung in Zugrichtung der Drehausnehmung folgt.
Dadurch wird bei einer Zugbeanspruchung des Gurtes automatisch erreicht,
dass die Aufwickeleinheit in die Schlitzausnehmung gezogen wird.
Solange der Gurt unter Zugspannung steht, lässt sich die Aufwickeleinheit
aus der Schlitzausnehmung also nicht entfernen. Gleichzeitig sorgt
die drehfeste Verankerung der Schlitzausnehmung dafür, dass
sich der Gurt nicht abwickeln kann, also einwandfrei fixiert ist.
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Um
die Stabilität
der Seitenwangen zu erhöhen,
sind die beiden Seitenwangen im Bereich der Drehausnehmung mittels
eines U-förmig
gestalteten Flansches miteinander verbunden. Dieser Flansch mag
mit einer Anschlusseinrichtung ausgerüstet werden, um die beschriebene
Vorrichtung beispielsweise mit einer Spannratsche, einer Vorspannanzeigevorrichtung,
einem Befestigungsendhaken usw. zu verbinden. Auch im Bereich der
Schlitzausnehmung sind die beiden Seitenwangen miteinander gekoppelt,
und zwar hier durch einen Steg. Dabei verläuft der Steg senkrecht zur
Ausdehnung der Seitenwangen und verbindet die beiden Enden der Seitenwangen
miteinander, damit der eingeschlaufte Gurt nicht mit dem Steg kollidiert.
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Im
Ergebnis wird eine Vorrichtung zum Einschlaufen und Fixieren von
Gurten oder dergleichen Zurrgliedern zur Verfügung gestellt, die auf frappierend
einfache Art und Weise sowohl das Einschlaufen des Gurtes als auch
dessen Festlegung an der betreffenden Vorrichtung gewährleistet.
Hierfür
sorgt im Wesentlichen die speziell ausgestaltete Ausnehmung in den
jeweiligen Seitenwangen in Gestalt einer Schlüssellochausnehmung. Diese setzt
sich aus einer Drehausnehmung und einer Schlitzausnehmung zusammen.
Die Drehausnehmung stellt sicher, dass der in die Aufwickeleinheit
einge schlaufte Gurt problemlos auf der Aufwickeleinheit aufgewickelt werden
kann.
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Wird
nun die Aufwickeleinheit mit dem eingeschlauften und aufgewickelten
Gurt in die Schlitzausnehmung überführt, so
kann sich der Gurt nicht mehr abwickeln und wird überdies
durch aufgebaute Zugkräfte
in die Schlitzausnehmung gezogen. Etwaige Sperrglieder oder andere
mechanische Verriegelungskomponenten sind ausdrücklich nicht erforderlich wenngleich
möglich.
Darüber
hinaus gelingt das Drehen der Aufwickeleinheit in der Drehausnehmung problemlos,
weil insofern zwischen den beiden Wickelbolzen das Drehblatt angeordnet
ist, welches sich wie ein Schlüssel
manuell betätigen
lässt.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Einschlaufen und Fixieren von Gurten mit der Aufwickeleinheit in
der Schlitzausnehmung,
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2 den Gegenstand nach 1 mit der Aufwickeleinheit
in der Drehausnehmung,
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3 die Aufwickeleinheit im
Detail und
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4 die Seitenwangen zusammen
mit dem U-förmig
gestalteten Flansch zur Verbindung und dem Steg.
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In
den Figuren ist eine Vorrichtung zum Einschlaufen und Fixieren von
Gurten 1 oder vergleichbaren Zurrgliedern dargestellt.
Diese Vorrichtung lässt
sich mit einer allgemein bekannten Gurtratsche, einer Zugspannungsanzeigevorrichtung,
einem Befestigungshaken oder vergleichbaren Einrichtungen koppeln.
Dazu ist eine angedeutete Verbindungseinrichtung 2 vorgesehen,
welche sich an einem U-förmig
gestalteten Flansch 3 befindet, der zwei Seitenwangen 4 der
Einschlaufvorrichtung miteinander koppelt. Zusätzlich ist noch ein die beiden
Seitenwangen 4 miteinander verbindender Steg 5 vorgesehen.
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Anhand
der 4 erkennt man, dass
der solchermaßen
gebildete Tragrahmen 3, 4, 5 für die Einschlaufvorrichtung
eine U-förmige
Aufnahme 6 für eine
Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 bildet.
Tatsächlich sind
die beiden Seitenwangen 4 parallel zueinander angeordnet,
während
der U-förmig
gestaltete Flansch 3 senkrecht hierzu verläuft und
die beiden Seitenwangen 4 frontseitig miteinander verbindet. Der
Steg 5 dient zur rückseitigen
Verbindung der beiden Seitenwangen 4 und findet sich zu
diesem Zweck am jeweils unteren Ende, damit insgesamt die beschriebene
U-förmige
Aufnahme 6 zur Verfügung steht.
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Die
Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 verfügt über zwei
Wickelbolzen 7, die jeweils von Bolzenwangen 8 getragen
werden. Zusätzlich
ist eine Manipulationshilfe 9 in Gestalt eines Drehblattes 9 vorgesehen.
Die Manipulationshilfe 9 bzw. das Drehblatt 9 wird
zwischen den beiden Wickelbolzen 7 jenseits der tragenden
Bolzenwangen 8 aufgenommen. Dazu dient ein die Wickelbolzen 7 durchdringender
Befestigungssteg 10.
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Die
Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 lässt sich
in der Basis bzw. dem Tragrahmen 3, 4, 5 zwischen dessen
Seitenwangen 4 drehen und verriegeln und ist in diesen
beiden Positionen jeweils zwischen den beiden Seitenwangen 4 gelagert.
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Tatsächlich korrespondiert
die 1 zur Verriegelungsposition,
während
die 2 die Einschlaufposition
darstellt. Zwischen den beiden Positionen lässt sich die Aufwickeleinheit 7, 8, 9 10 in Längsrichtung
verschieben, wie dies durch einen Doppelpfeil in der 1 angedeutet ist.
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Darüber hinaus
eröffnet
die Einschlaufposition nach 2 die
Möglichkeit,
die Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 um
eine durch die Manipulationshilfe 9 hindurch gehende Achse
A zwischen den beiden Wickelbolzen 8 zu verdrehen, wie
dies dort angedeutet ist. Das kann sowohl im als auch entgegen zum
Uhrzeigersinn erfolgen. Durch diese Vorgehensweise lässt sich
der zwischen die beiden Wickelbolzen 8 eingeschlaufte Gurt 1 auf
der Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 aufwickeln.
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Beim Übergang
von der Einschlaufposition nach 2 in
die Verriegelungsposition nach 1 wird
die Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 drehfest
in einer Schlitzausnehmung 11 fixiert. Dagegen erlaubt
eine Drehausnehmung 12 in der Einschlaufposition nach 1 die beschriebenen Drehungen
um die Achse A.
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Die
Schlitzausnehmung 11 und die Drehausnehmung 12 formen
zusammengenommen jeweils eine Schlüssellochausnehmung 11, 12 in
jeder Seitenwange 4, deren Schlitzausnehmung 11 in
Zugrichtung Z der Drehausnehmung 12 folgt. Damit ist gemeint,
dass in Zugrichtung Z des Gurtes 1 zunächst die Drehausnehmung 12 vorgesehen
ist und sich hieran die Schlitzausnehmung 11 anschließt, so dass bei
zugbeaufschlagtem Gurt 1 in Richtung Z die Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 automatisch
in die Schlitzausnehmung 11 hereingezogen wird.
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Die
beiden Wickelbolzen 7 stehen jeweils um ein vorgegebenes
Maß M
seitlich über
die Seitenwangen 4 und folglich auch die Bolzenwangen 8 über. Die
die Wickelbolzen 7 tragenden Bolzenwangen 8 liegen
jeweils außen
an den Seitenwangen 4 an und stellen sicher, dass die Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 einwandfrei
im Tragrahmen 3, 4, 5 geführt wird, und
zwar sowohl in der Einschlaufposition nach 2 als auch in der Verriegelungsposition
nach 1. Tatsächlich sind
die die Wickelbolzen 7 tragenden Bolzenwangen 8 von
ihrer Größe her so
bemessen, dass die Aufwickeleinheit 7, 8, 9, 10 nicht seitlich
gegenüber
dem Tagrahmen 3, 4, 5 verschoben werden
kann – auch
nicht in der Einschlaufposition nach 2.