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Die
Erfindung betrifft eine Spanngurtratsche mit einer Gurtaufwickelvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
der
DE 195 44 932
C1 ist eine Spanngurtratsche mit zwei Armen und einer zwischen
den Armen drehbar gelagerten Spannvorrichtung bekannt, wobei ein
in die Spannvorrichtung eingeführter Spanngurt durch Auf-
und Zubewegen der Arme gespannt wird. Der Spanngurt weist an einem
Ende einen Haken auf, so dass der Spanngurt nach dem Umschlingen
des zu sichernden Transportgutes in die Spanngurtratsche eingehängt
werden kann. Zum Aufrollen des freien Endes des Spanngurtes ist
eine Gurtaufnahme vorgesehen, die eine drehbar gelagerte und mit
einer Handkurbel versehene Rolle aufweist. Zum Sichern eines Transportgutes
wird der Spanngurt von der Gurtaufnahme abgerollt, um das Transportgut
geführt, den Spanngurt mit dem Haken an der Spanngurtratsche
eingehängt und anschließend der Spanngurt verspannt.
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Eine ähnliche
Spanngurtratsche mit Gurtaufnahme ist aus der
DE 202 11 937 U1 bekannt.
Um die Vorrichtung möglichst flach bauend zu gestalten
ist die Gurtaufnahme gegenüber der Spannvorrichtung um
90° gedreht.
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Aus
der
DE 43 91 184 T1 ist
schließlich eine Spanngurtratsche mit einer Gurtaufnahme
bekannt, bei der das freie Ende des Spanngurtes in eine Aufnahmeöffnung
einer Welle der Gurtaufnahme eingeführt und lose aufgewickelt
werden kann. Dabei ist die Gurtaufnahme lösbar mit einem
Arm der Spanngurtratsche verbunden.
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Bei
solchen Spanngurtratschen nach dem Stand der Technik ist die Handhabung
recht umständlich, weil der Spanngurt vor dem Befestigen wieder
von der Gurtaufwickelvorrichtung abgerollt werden muss. Aufgrund
eines üblicherweise an diesem Ende angeordneten Hakens
ist es außerdem nicht möglich oder zumindest sehr
gefährlich, den abgerollten Spanngurt über die
zu verzurrende Ladung zu werfen. Ansonsten besteht eine große
Gefahr, Menschen zu verletzten oder die Ladung zu beschädigen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, herkömmliche Spanngurtratschen mit
einer Gurtaufwickelvorrichtung derart weiterzubilden, dass die Handhabung vereinfacht
und das Verzurren der Ladung gefahrlos möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Spanngurtratsche mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen
sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
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Die
Erfindung geht aus von herkömmlichen Spanngurtratschen,
wobei der mechanische Aufbau oder die Funktion der Spannvorrichtung
nicht verändert ist. Auch die Ausgestaltung der Spanngurte,
die üblicherweise an einem Ende eine Befestigungsvorrichtung,
beispielsweise in Form eines Hakens aufweisen, bleibt unverändert.
Lediglich die Gurtaufwickelvorrichtung ist so ausgebildet, dass
die Entnahme des aufgerollten Spanngurtes aus der Gurtaufwickelvorrichtung
möglich ist. Bei der erfindungsgemäßen
Lösung, bei der der Spanngurt als aufgerollte Gurtrolle
der Gurtaufwickelvorrichtung entnommen werden kann, kann der Spanngurt über
die zu verzurrende Ladung geworfen werden, weil der Haken nach dem
Aufrollen als Anfang des Spanngurtes zurück bleibt und
daher beim Werfen des Spanngurtes über die zu sicherende
Ladung in der Hand behalten werden kann. Das heißt, das
lose Ende des Spanngurtes wird über die Ladung geworfen
und der Metallhaken verbleibt ohne Gefahr für Menschen
und Ladung auf der Seite des Werfers. Somit wird auch vermieden, dass
Menschen zum Sichern über die Ladeflächen beziehungsweise über
die Ladung klettern.
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In
einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist die Gurtaufwickelvorrichtung
eine um eine Drehachse rotierbare Welle mit Aufnahmeöffnung
und eine Kurbeleinrichtung zum Drehen der Welle auf, wobei die Welle
zur Freigabe des aufgerollten Spanngurtes in Richtung der Drehachse
relativ zum Spanngurt verschiebbar ist.
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Bei
Gurtaufwickelvorrichtungen mit zwei im Wesentlichen parallel zum
Spanngurt verlaufenden Seitenteilen kann in mindestens einem der
Seitenteile eine Lagervorrichtung zur drehbaren und axial verschiebbaren
Aufnahme der Welle vorgesehen werden.
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Durch
die Anordnung jeweils korrespondierender Lagervorrichtungen in beiden
Seitenteilen kann eine stabile Führung für die
Welle der Gurtaufwickelvorrichtung gewährleistet werden.
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Durch
die Verwendung eines lösbaren Sicherungselementes, welches
die Welle in ihrer eingeführten Position hält,
kann ein versehentliches Herausrutschen der Welle aus der Gurtaufwickelvorrichtung
vermieden werden.
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In
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden
Seitenteile des Armes über zwei im Wesentlichen parallele
und senkrecht zu den Seitenteilen verlaufende Verbindungsteile miteinander verbunden,
wobei zusätzlich eine im Wesentlichen parallel zu den Seitenteilen
angeordnete Führungsschiene vorgesehen ist, die entlang
der Verbindungsteile verschiebbar angeordnet ist, und wobei die
Lagervorrichtung in der Führungsschiene und eine zusätzliche
Durchführung in einer der beiden Seitenteile angeordnet
ist. Dadurch wird eine mittige Führung für die
Einheit aus Welle und Kurbeleinrichtung gewährleistet.
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Dadurch,
dass die Welle aus zwei im Wesentlichen parallel verlaufenden und
voneinander beabstandeten Mitnehmerbolzen gebildet ist, kann auf einfache
Art und Weise eine Aufnahmeöffnung für den Spanngurt
gebildet und gleichzeitig eine gute axiale Führung der
Welle gewährleistet werden.
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Die
Anordnung zweier Bohrungen in der Lagervorrichtung ermöglicht
das seitliche Herausziehen der Mitnehmerbolzen nach dem Aufrollvorgang
und damit das Entnehmen des Spanngurtes.
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Durch
die Anordnung einer Drehsicherung für die Kurbeleinrichtung
kann zuverlässig verhindert werden, dass der aufgerollte
Spanngurt sich unbeabsichtigt abrollt.
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Durch
die Integration der Gurtaufwickelvorrichtung in einen der beiden
Arme der Spanngurtratsche kann eine kompakte Vorrichtung geschaffen werden.
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Weitere
vorteilhafte Einzelheiten von Ausführungsformen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Zeichnung, sowie
der zugehörigen Beschreibung. Die Erfindung wird nach stehend beispielhaft
anhand einer Zeichnung näher beschrieben, wobei die Prinzipdarstellungen
zeigen:
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1 einen
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Spanngurtratsche mit einer Gurtaufwickelvorrichtung,
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2 einen
Schnitt durch die Gurtaufwickelvorrichtung gemäß 1 im
geschlossenen Zustand mit einem eingeführten Spanngurt,
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3 einen
Schnitt durch die Gurtaufwickelvorrichtung gemäß 1 im
geschlossenen Zustand mit einem vollständig aufgerollten
Spanngurt,
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4 einen
Schnitt durch die Gurtaufwickelvorrichtung gemäß 1 im
geöffneten Zustand und mit entnommenem Spanngurt,
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5 den
vollständig aufgerollten und aus der Gurtaufwickelvorrichtung
entnommenen Spanngurt mit einem Haken,
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6 einen
Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Gurtaufwickelvorrichtung,
wobei die Welle in beiden Seitenteilen gelagert ist,
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7 die
Gurtaufwickelvorrichtung gemäß 6 in
einer Seitenansicht mit einem Sicherungselement,
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8 eine
perspektivische Darstellung einer Lagervorrichtung,
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9 einen
Schnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer Gurtaufwickelvorrichtung
im geschlossen Zustand,
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10 die
Gurtaufwickelvorrichtung gemäß 9 im
geöffneten Zustand,
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11 eine
mittels einer Schraubverbindung an einem vierten Ausführungsbeispiel
einer Spanngurtratsche befestigbare Gurtaufwickelvorrichtung in einer
Draufsicht,
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12 das
vierte Ausführungsbeispiel einer Spanngurtratsche in einer
Seitenansicht, wobei die Gurtaufwickelvorrichtung gemäß 11 an
der Spanngurtratsche angebracht ist, und
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13 die
Spanngurtratsche gemäß 11 und 12 in
einer Seitenansicht mit verschwenkter Gurtaufwickelvorrichtung und
aufgewickeltem Spanngurt zeigt.
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In 1 ist
eine insgesamt mit 1 bezeichnete Spanngurtratsche dargestellt,
die zwei gegeneinander verdrehbar angeordnete Arme 2, 3 aufweist.
Mit einem dieser Arme 2, 3 wird üblicherweise
eine Spannvorrichtung 4 betätigt, mit der zwei
Spanngurte 5 oder auch zwei Spanngurtteile 5 verspannt
werden. Solche Spanngurtratschen 1 sind aus dem Stand der Technik
vielfach bekannt. Die eigentliche Spannvorrichtung 4 wird
daher in ihrer Grundfunktion nur kurz beschrieben. In diesem Ausführungsbeispiel
ist mit dem ersten Arm 2 ein erster Spanngurt 5 fest
oder lösbar verbunden. In die Spannvorrichtung 4 wird
das lose Ende des ersten Spanngurtes 5 oder eines weiteren
Spanngurtes 5 schrittweise eingeführt und dadurch
der oder die Spanngurte 5 verzurrt. Falls zwei Spanngurte 5 verwendet
werden ist üblicherweise am jeweiligen Ende der Spanngurte 5 eine
Befestigungsvorrichtung 7, vorzugsweise in Form eines Hakens,
angebracht, mit dem die Spanngurte 5 beispielsweise jeweils
an einer Ladefläche oder auch miteinander verbunden werden
können.
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Am
zweiten Arm 3 ist eine insgesamt mit 8 bezeichnete
Gurtaufwickelvorrichtung vorgesehen, die zwischen zwei Seitenteilen 9a, 9b des
zweiten Arms 3 angeordnet ist. Die Gurtaufwickelvorrichtung 8 weist
eine aus zwei Mitnehmerbolzen 10 bestehende Welle 11 mit
einer Aufnahmeöffnung 12 für einen Spanngurt 5 auf,
wobei ein Spanngurt 5 zum Aufrollen mit einem losen Ende
in diese Aufnahmeöffnung 12 eingeführt
wird. Durch Drehen der Welle 11 verklemmt sich der Spanngurt 5 mit
der Welle 11 und wird dadurch auf die Welle 11 aufgewickelt.
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Weiterhin
ist zumindest in einem der Seitenteile 9a, 9b,
welche mit Hilfe eines Handgriffes 6 miteinander verbunden
sind, eine Lagervorrichtung 13 zur drehbaren Lagerung der
Welle 11 gegenüber den Seitenteilen 9a, 9b vorgesehen.
Weiterhin ist die Welle 11 mit einer Kurbeleinrichtung 14 zum
Aufrollen des Spanngurtes 5 verbunden. Dabei kann es sich
um eine einfache mechanische Kurbeleinrichtung 14 handeln,
es können aber auch federkraftunterstützte oder
angetriebene Kurbeleinrichtungen 14 verwendet werden. Weiterhin
ist die Welle 11 in Richtung ihrer Drehachse gegenüber
der Lagervorrichtung 13 verschiebbar, so dass der Spanngurt 5 nach dem
Aufrollen aus der Gurtaufwickelvorrichtung 8 entnommen
werden kann.
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Die
Funktion der Gurtaufwickelvorrichtung 8 wird anhand der 2–4 näher
erläutert, die jeweils einen Schnitt durch den zweiten
Arm 3 der Spanngurtratsche 1 und somit durch die
Gurtaufwickelvorrichtung 8 zeigen. In 2 ist
dargestellt, wie der Spanngurt 5 mit einem losen Ende in
die Aufnahmeöffnung 12 in der Welle 11 eingeführt
wird. Durch Drehen der Kurbeleinrichtung 14 wird die Welle 11 gedreht
und dadurch der in der Aufnahmeöffnung 12 verklemmte
Spanngurt 5 auf die Welle 11 aufgewickelt. Zum
Entnehmen des aufgewickelten Spanngurtes 5 kann die Kurbeleinrichtung 14 und
die damit verbundene Welle 11 relativ zur Lagervorrichtung 13 in
axialer Richtung verschoben werden. Sobald die Welle 11 vollständig
aus dem Bereich des Spanngurtes 5 gezogen ist, wie in 4 dargestellt,
kann der aufgerollte Spanngurt 5 aus der Gurtaufwickelvorrichtung 8 entnommen
werden. Da der Spanngurt 5 mit seinem losen Ende in die
Welle 11 eingeführt wurde befindet sich ein am
Spanngurt 5 befestigter Haken 7 nach dem Aufrollen
am Außenumfang des aufgerollten Spanngurtes 5.
Daher kann der aus der Gurtaufwickelvorrichtung 8 entnommene
Spanngurt 5, wie in 5 dargestellt,
am Haken 7 festgehalten und der restliche Spanngurt 5 mit
seinem losen Ende über die Ladung geworfen werden, ohne
dass eine Gefährdung für Menschen oder die Ladung
selbst gegeben ist.
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Die
Gurtaufwickelvorrichtung 8 kann sowohl dazu verwendet werden,
einen Spanngurt 5 nach dem Gebrauch der Spanngurtratsche 1 aufzuwickeln und
in dieser aufgewickelten Position in der Spanngurtratsche 1 zu
lagern. Für diesen Fall kann zusätzlich eine nicht
dargestellte Drehsicherung an der Gurtaufwickelvorrichtung 8 angeordnet
sein, die ein unbeabsichtigtes Abwickeln des Spanngurtes 5 verhindert.
Weiterhin kann die Gurtaufwickelvorrichtung 8 aber auch
dazu verwendet werden, während des Gebrauchs der Spanngurtratsche 1 das
durch die Spannvorrichtung 4 hindurchgeführte
lose Ende des Spanngurtes 5 aufzurollen und damit zu sichern.
In beiden Fällen ist die Drehrichtung der Gurtaufwickelvorrichtung 8 beliebig.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel zeigen die 6 und 7.
Hierbei erstreckt sich die Welle 11 abweichend vom ersten
Ausführungsbeispiel durch beide Seitenteile 9a, 9b,
wobei auch in beiden Seitenteilen 9a, 9b entsprechende
Lagervorrichtungen 13 vorgesehen sind. Durch diese beidseitige
Lagerung ist die Gurtaufwickelvorrichtung 8 besser vor
einem Verkanten oder Verklemmen geschützt. Außerdem
kann ein oder beide Mitnehmerbolzen 10 am der Kurbeleinrichtung 14 abgewandten
axialen Ende eine Bohrung 15 aufweisen, durch welche ein
Sicherungselement 16, beispielsweise ein Splint, gesteckt wird.
Dadurch wird ein unabsichtliches öffnen der Gurtaufwickelvorrichtung 8 verhindert.
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In 8 ist
die im Wesentlichen zylindrische Lagervorrichtung 13 im
Detail dargestellt. Diese weist eine oder mehrere umlaufende Rillen 17 auf.
Die Lagervorrichtung 13 wird in entsprechende Bohrungen in
den Seitenteilen 9a, 9b eingeführt und
durch die Rillen 17 in axialer Richtung fixiert. Weiterhin
sind zwei Bohrungen 20 zur Aufnahme der beiden Mitnehmerbolzen 10 in
der Lagervorrichtung 13 vorgesehen. Somit hat die Lagervorrichtung 13 zwei
wesentliche Funktionen. Zum einen die drehbare Lagerung der aus
zwei parallelen Mitnehmerbolzen 10 mit gemeinsamen Drehpunkt
gebildete Welle 11 einschließlich Kurbeleinrichtung 14 gegenüber
den Seitenteilen 9a, 9b. Dadurch wird das Aufrollen
des Spanngurtes 5 ermöglicht. Zum anderen die
axiale Führung der Mitnehmerbolzen 10 relativ
zu den Seitenteilen 9a, 9b. Dadurch wird das öffnen
der Gurtaufwickelvorrichtung 8 durch synchrones Entfernen
der beiden Mitnehmerbolzen 10 aus dem Kern des aufgerollten Spanngurtes 5 und
damit das Herausnehmen des aufgewickelten Spanngurtes 5 ermöglicht.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel zeigen die 9 und 10,
wobei 9 die geschlossene Gurtaufwickelvorrichtung 8 mit
eingefädeltem Spanngurt 5 zeigt, während
in 10 die geöffnete Gurtaufwickelvorrichtung 8 mit
vollständig aufgerolltem Spanngurt 5 dargestellt
ist. In diesem Beispiel sind die beiden Seitenteile 9a, 9b über
den Handgriff 6, sowie über einen Führungsbolzen 18 miteinander verbunden.
Weiterhin ist eine parallel zu den Seitenteilen 9a, 9b angeordnete
Führungsschiene 19 vorgesehen, die parallel zu
den Seitenteilen 9a, 9b auf dem Handgriff 6 und
dem Führungsbolzen 18 verschiebbar ist. Vorzugsweise
sind der Handgriff 6 und der Führungsbolzen 18 zylindrisch
ausgebildet und entsprechend kreisförmige Bohrungen in
der Führungsschiene 19 vorgesehen. Es sind jedoch
auch andere Querschnittsformen möglich, solange eine Führung
gewährleistet ist.
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Abweichend
vom zweiten Ausführungsbeispiel weist die Lagervorrichtung 13 eine
deutlich größere axiale Erstreckung auf und ist
in der Führungsschiene 19 drehbar gelagert, wobei
im Seitenteil 9b zusätzlich eine Durchführung 21 in
Form einer Bohrung vorgesehen ist, durch welche die Lagervorrichtung 13 axial
verschiebbar geführt ist. Durch das Verschieben der Führungsschiene 19 in
Richtung des Seitenteils 9b wird die Lagervorrichtung 13 und
die damit verbundene Kurbeleinrichtung 14 nach außen bewegt.
Gleichzeitig werden die Mitnehmerbolzen 10 aus dem Kern
des aufgerollten Spanngurtes 5 herausgezogen. Dadurch kann
der aufgerollte Spanngurt 5 wiederum aus der Gurtaufwickelvorrichtung 8 entnommen
werden.
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Die
axiale Länge der Mitnehmerbolzen 10 wird dabei
so gewählt, dass in der Position, wo die Führungsschiene 19 am
Seitenteil 9b anliegt, die Mitnehmerbolzen 10 vollständig
aus dem Kern des aufgerollten Spanngurtes 5 entfernt sind.
Dies kann dazu führen, dass die axiale Länge der
Mitnehmerbolzen 10 kleiner gewählt werden muss
als die Breite des Spanngurtes 5. Dies ist aber unproblematisch, solange
der Spanngurt 5 noch sicher mit der Welle 11 verklemmt
wird.
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Zusammenfassend
kann festgehalten werden, dass es sich bei der Erfindung um eine
Spanngurtratsche mit einer Gurtaufwickelvorrichtung handelt, die
die Entnahme des aufgerollten Spanngurtes ermöglicht.
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Dabei
wird ausgegangen von herkömmlichen Spanngurtratschen, ohne
hierbei die Mechanik oder deren Funktion zu verändern.
Lediglich die Konstruktion der Seitenteile eines Armes zur Betätigung der
Spanngurtratsche wurde verändert und mit einer Gurtaufwickelvorrichtung
ausgestattet, der die Entnahme des aufgewickelten Spanngurtes aus
der Spanngurtratsche ermöglicht. Bei anderen aus dem Stand
der Technik bekannten Spanngurtratschen mit Aufrollmagazin muss
zum Spannen von Ladungen der Spanngurt nach dem Aufrollen wieder
von der Spule beziehungsweise aus dem Magazin abgerollt werden.
Dies macht die Handhabung unhandlich, da der ausgerollte Gurt mit
dem Haken nicht über die zu verzurrende Ladung geworfen
werden kann (Beschädigungen, Lebensgefahr). Bei der erfindungsgemäßen
Lösung, bei der der Spanngurt als aufgerollte Gurtrolle
der Spanngurtratsche entnommen werden kann, kann der Spanngurt über
die zu verzurrende Ladung geworfen werden, da der Metallhaken nach dem
Aufrollen als Anfang zurück bleibt. So wird das lose Ende
des Spanngurtes über die Ladung geworfen und der Metallhaken
verbleibt ohne Gefahr für Mensch und Ladung auf der Seite
des Werfers. Dies ermöglicht die spezielle Stecktechnik
der angebrachten Kurbeleinrichtung. Beim Stand der Technik mit Gurtmagazin
sind die Achsen, die den Spanngurt beim Aufrollen mitnehmen, starr
eingebaut. Deshalb ist das Entnehmen der Spanngurtrolle dort nicht
möglich.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel ist in den 11 bis 13 dargestellt.
Hierbei ist die Gurtaufwickelvorrichtung 8 nicht direkt
in die Spanngurtratsche 1 integriert, sondern mit Hilfe
einer Verschraubung 22 am ersten Arm 2 lösbar
bzw. drehbar befestigt ist. Der Aufbau der Gurtaufwickelvorrichtung 8 ist vergleichbar
mit dem des ersten Ausführungsbeispiels. Ergänzend
ist eine federbelastete Drehsicherung 23 an der Kurbeleinrichtung 14 angeordnet.
Mit Hilfe dieser Drehsicherung wird verhindert, dass sich der Spanngurt
ungewollt von der Gurtaufwickelvorrichtung 8 abrollt.
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Wie
in 12 dargestellt ergibt die Spanngurtratsche 1 und
die Gurtaufwickelvorrichtung 8 im unbenutzten Zustand eine
kompakte Einheit. Vor der Benutzung kann die Gurtaufwickelvorrichtung 8 um die
Schraubverbindung 22 gegenüber der Spanngurtratsche 1 verdreht
werden und ist dadurch besser zugänglich. Außerdem
steht im ausgeklappten Zustand mehr Raum zur Aufnahme eines Spanngurtes zur
Verfügung. Weiterhin ist am Seitenteil 9b der
Gurtaufwickelvorrichtung 8 eine Rastöffnung 24 vorgesehen,
in welche die Drehsicherung 23 eingreifen kann.
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Aus
den Ausführungsbeispielen wird deutlich, dass es für
die Erfindung weder darauf ankommt, an welchem der beiden Arme 2, 3 die
Gurtaufwickelvorrichtung 8 angeordnet ist. Außerdem kann
die Gurtaufwickelvorrichtung 8 sowohl fest als auch lösbar
mit der Spanngurtratsche 1 verbunden sein. Auch eine dreh-
bzw. schwenkbare Anordnung ist möglich.
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- 1
- Spanngurtratsche
- 2
- Erster
Arm
- 3
- Zweiter
Arm
- 4
- Spannvorrichtung
- 5
- Spanngurt
- 6
- Handgriff
- 7
- Befestigungsvorrichtung
(Haken)
- 8
- Gurtaufwickelvorrichtung
- 9a,
9b
- Seitenteile
- 10
- Mitnehmerbolzen
- 11
- Welle
- 12
- Aufnahmeöffnung
- 13
- Lagervorrichtung
- 14
- Kurbeleinrichtung
- 15
- Bohrung
- 16
- Sicherungselement
(Splint)
- 17
- Rillen
- 18
- Führungsbolzen
- 19
- Führungsschiene
- 20
- Bohrung
- 21
- Durchführung
- 22
- Schraubverbindung
- 23
- Drehsicherung
- 24
- Rastöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19544932
C1 [0002]
- - DE 20211937 U1 [0003]
- - DE 4391184 T1 [0004]