DE202009017650U1 - Transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung - Google Patents

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Abstract

Transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung, mit zumindest
– einer Spannvorrichtung (2),
– einem Balancierband (3) und
– zwei Rundschlingen (4, 5) zur Anbringung des Balancierbandes (3) zwischen wenigstens zwei Fixpunkten (1),
dadurch gekennzeichnet, dass die eine Rundschlinge (5) als Balancierband-Schlinge (5) endseitig des Balancierbandes (3) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung, mit zumindest einer Spannvorrichtung, ferner mit wenigstens einem Balancierband, und mit zwei oder mehr Rundschlingen zur Anbringung des Balancierbandes zwischen wenigstens zwei Fixpunkten.
  • Das Balancieren auf einem sogenannten Schlaffseil (Slackline) stellt besondere Anforderungen an einen Benutzer. Denn im Gegensatz zu einem straff gespannten Tanzseil oder Hochseil, welches sich kaum bewegt, dehnt sich ein solches Schlaffseil bzw. eine Slackline unter der Last des Sportlers (Slackliners). Hieraus resultiert ein dynamisches Bewegungsverhalten und ergeben sich besondere Anforderungen an den Sportler. Denn die Eigenbewegung des Balancierbandes muss ständig ausgeglichen werden.
  • Historisch entstammt das sogenannte Slacken dem Klettersport und wird dort auch zum Großteil nach wie vor betrieben. Zunehmend hat sich das Slacken als neue Trendsportart entwickelt, wobei seine Wurzeln bis lediglich in die 1980er Jahre zurückreichen. Die heute gebräuchlichste Art des Slackens stellt das sogenannte Lowlining dar, bei welchem das Balancierband oder die sogenannte Slackline in geringer Höhe über einem weichen Boden wie Gras oder Sand angebracht wird. Tatsächlich wird das Anbringen in Knie- bis Hüfthöhe favorisiert, um Verletzungen zu verhindern.
  • Da das Slacken oder auch Slacklinen besondere Anforderungen an das Gleichgewichtsgefühl stellt und dieses trainiert, gibt es zunehmend Überschneidungen der Slackline-Bewegung mit anderen Trendsportarten, die in dieser Richtung arbeiten. Zu nennen ist hier beispielsweise die Skateboard-Szene neben der historisch bedingten Nähe zum Klettersport. Insbesondere Skateboarder nutzen beispielsweise gespannte Slacklines für bestimmte Trickelemente oder als alternative Trainingsgeräte. Hieraus resultieren Anforderungen in der Praxis dergestalt, transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtungen zur Verfügung zu stellen, die praktisch überall und variabel eingesetzt werden können. Im Gegensatz dazu hat man in der Vergangenheit und für beispielsweise artistische Einsätze überwiegend mit stationären und motorisch betriebenen Seilwinden gearbeitet, die im Zusammenhang mit einer Schlaffseil-Sicherungsvorrichtung zum Einsatz gekommen sind ( DE 44 37 425 A1 ).
  • Daneben beschreibt die DE 20 2009 006 948 U1 eine ebenfalls stationäre Schlaffseil-Balanciervorrichtung, die auf eine Tragstruktur zurückgreift. Die fragliche Tragstruktur stellt zwar die beiden zur Anbringung des Balancierbandes notwendigen Fixpunkte zur Verfügung. Dies wird allerdings mit einem auslandenden und schweren sowie letztlich nicht transportablen Aufbau erkauft.
  • Aus diesem Grund schlägt der gattungsbildende Stand der Technik nach der DE 10 2008 015 138 A1 eine transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung zur Verfügung, die als Slackline-Set ausgelegt ist. Zu diesem Zweck sind ein oder zwei zusätzliche Spannbänder am eigentlichen Balancierband angebracht. Diese zwei zusätzlichen Bänder finden sich an einem Ende des Balancierbandes. Auf diese Weise kann das Balancierband mit Hilfe von zwei Ratschen wechselseitig parallel gespannt werden. Die Anbringung an den zwei Fixpunkten geschieht mit Hilfe von herkömmlichen Baumschlingen. – Auch in diesem Fall ist der Aufbau relativ kompliziert und erfordert eine Vielzahl an Einzelelementen. Außerdem sorgt der Rückgriff auf zwei Ratschen für ein nicht unerhebliches Gewicht, welches die Handhabung und den Transport erschwert. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung so weiter zu entwickeln, dass die Handhabung, der Transport und der Aufbau insgesamt gegenüber bisherigen Ausgestaltungen erleichtert sind.
  • Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die eine Rundschlinge der beiden Rundschlingen als Balancierband-Schlinge endseitig und insbesondere einendseitig des Balancierbandes ausgebildet ist. D. h., die eine Endseite bzw. das eine Ende des Balancierbandes fungiert zugleich als Rundschlinge respektive dient zur Definition der einen Rundschlinge, der Balancierband-Schlinge. Grundsätzlich können auch an beiden Seiten des Balancierendes die betreffenden Rundschlingen ausgebildet werden.
  • Bei der anderen Rundschlinge handelt es sich im Allgemeinen um eine Stell-Schlinge, welche für den Anschluss der Spannvorrichtung mittels eines Festendes eingerichtet ist. Folgerichtig setzt sich die erfindungsgemäße transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung aus lediglich drei Elementen zusammen, nämlich dem Festende mit der Spannvorrichtung, der Stell-Schlinge sowie schließlich dem Balancierband. Denn das Balancierband übernimmt erfindungsgemäß nicht nur seine originäre Funktion als gleichsam Slackline, sondern fungiert anmeldungsgemäß zugleich als eine Rundschlinge bzw. dient zur Definition der betreffenden einen Rundschlinge, nämlich der Balancierband-Schlinge. Eine solche Reduktion auf lediglich die drei beschriebenen Basisbestandteile bzw. -elemente der erfindungsgemäßen transportablen Schlaffseil-Balanciervorrichtung reduziert einerseits das Gewicht und erleichtert andererseits die Handhabung und Anbringung an den wenigstens zwei Fixpunkten.
  • Hierzu trägt insbesondere der Umstand bei, dass das Balancierband an seinem einen Ende die Balancierband-Schlinge aufweist und mit seinem anderen Ende, dem Losende, in die Spannvorrichtung eingeschlauft ist. Im Allgemeinen wird die Balancierband-Schlinge dergestalt realisiert, dass das Losende eine Schlaufe des Balancierbandes durchgreift. Hierdurch lässt sich unschwer die Balancierband-Schlinge und folglich die eine Rundschlinge als Bestandteil des Balancierbandes definieren. Dazu reicht es aus, wenn die fragliche Schlaufe vorteilhaft einendseitig des Balancierbandes vorgesehen ist. Grundsätzlich könnte die Schlaufe aber auch entlang des Balancierbandes vorgesehen werden.
  • Im Allgemeinen verfügt das Balancierband jedoch an seinem einen Ende über die Schlaufe und ist das andere Ende des Balancierbandes als Losende ausgebildet, welches in die Spannvorrichtung eingeschlauft wird. Zuvor wird das fragliche Losende aber so unter Umschlingung des Fixpunktes in die Schlaufe an dem dem Losende gegenüberliegenden Ende des Balancierbandes eingefädelt, dass das fragliche Losende die Schlaufe durchgreift und die den betreffenden Fixpunkt umschließende Balancierband-Schlinge definiert. Erst im Anschluss hieran wird das nach wie vor freie Losende des Balancierbandes in die Spannvorrichtung eingeschlauft und kann dann gespannt werden.
  • Wie bereits erläutert, ist die andere Rundschlinge als Stell-Schlinge ausgebildet. Das an der Spannvorrichtung vorgesehene Festende weist einerseits ein Anschlusselement und andererseits die besagte Spannvorrichtung auf. Tatsächlich handelt es sich bei dem Festende um ein Band, welches an seinem einen Ende mit dem Anschlusselement und am anderen, gegenüberliegenden Ende mit der Spannvorrichtung ausgerüstet ist. Meistens kommt an dieser Stelle ein Gurtband zum Einsatz, welches materialgleich oder materialähnlich auch als Balancierband Verwendung findet. Bei den beiden Bändern, d. h. dem Festende und dem Balancierband, mag es sich um Gewebebänder mit rechteckigem Querschnitt handeln.
  • Die Breite des fraglichen Bandes liegt im Bereich zwischen ca. 20 mm und 50 mm. Das ist selbstverständlich nicht einschränkend zu verstehen. Jedenfalls gilt, dass die breiteren Bänder üblicherweise eine höhere Bruchlast aufweisen und mit weniger Dehnung als die schmaleren Bänder ausgerüstet sind. Dadurch wird das Balancieren bei breiten Bändern entscheidend erleichtert. Hierzu trägt ergänzend bei, dass auf breiten Bändern das Sprunggelenk des benutzenden Sportlers stabilisiert wird. Bei dem am Festende vorgesehenen Anschlusselement handelt es sich im Allgemeinen um einen Metallbügel. Dieser Metallbügel mag in eine endseitig des Festendes vorgesehene Schlaufe eingebracht sein. Tatsächlich ist diese Schlaufe meist unter Umschlingen eines Bügelarmes durch Nähen mit dem Festende verbunden. Bei dem Bügel bzw. Metallbügel handelt es sich vorteilhaft um einen sogenannten D-Bügel, also einen Bügel respektive Metallbügel in D-Form. Das ist selbstverständlich nicht einschränkend zu verstehen, weil grundsätzlich auch Bügel in Dreiecksform oder andere Bügel wie beispielsweise Rundbügel eingesetzt werden können.
  • Da es sich bei der Stell-Schlinge für den Anschluss des Festendes bzw. das Einschlaufen des Anschlusselementes an dem Festende ebenfalls um einen Gurt oder ein Gurtband handelt, lässt sich auf diese Weise eine optimale Position des Balancierbandes zur Verfügung stellen. Tatsächlich wird meistens die Stell-Schlinge um den einen Fixpunkt bzw. Festpunkt geschlungen, so dass das zugehörige Band eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung aufweist. In diese Stell-Schlinge ist der üblicherweise geschlossene Bügel respektive Metallbügel an einem Ende des Festendes eingeschlauft. An dem besagten Ende des Festendes ist seinerseits eine Schlaufe zur Aufnahme des Bügels bzw. allgemein des Anschlusselementes vorgesehen, welche so angebracht ist, dass das Festende bzw. das an dieser Stelle vorgesehene Band eine waagerechte oder nahezu waagerechte Ausrichtung erfährt. Am anderen Ende des Festendes ist die Spannvorrichtung angeschlossen. In diese Spannvorrichtung wird das Losende des Balancierbandes eingeschlauft und mit Hilfe der Spannvorrichtung gespannt. Auf diese Weise stellt die Erfindung sicher, dass das Balancierband insgesamt über eine waagerechte Ausrichtung verfügt.
  • Um die Stell-Schlinge hinsichtlich ihrer Schlingengröße bzw. zu ihrer Längenänderung und Größenanpassung variabel einstellen zu können, ist eine Stellvorrichtung vorgesehen. Bei dieser Stellvorrichtung handelt es sich im Regelfall um eine Gürtelschnalle. Durch diese Gürtelschnalle ist das Band zur Definition der Stell-Schlinge hindurchgeschlauft. Tatsächlich setzt sich die Gürtelschnalle im Regelfall aus zwei Bügeln zusammen, die gemeinsam an einem Ende der Stell-Schlinge in einer Schlaufe aufgenommen werden. Das andere Ende der Stell-Schlinge bzw. des an dieser Stelle meistens realisierten Bandes (Losende) wird nun durch die beiden Bügel so hindurchgeschlauft, dass die Bügel in Anlage aneinander gehalten werden und das Band bzw. das Losende der Stell-Schlinge die gewünschte Fixierung erhält.
  • Des Weiteren empfiehlt es sich, die Stellvorrichtung und die Spannvorrichtung im Wesentlichen winklig zueinander anzuordnen. Meistens verfügen die Stellvorrichtung und die Spannvorrichtung über eine gegenüberliegende Anordnung in Bezug auf den zugehörigen Fixpunkt. Der Fixpunkt wird von der Stell-Schlinge umschlossen. Dies geschieht dergestalt, dass die Stellvorrichtung und die Spannvorrichtung sich beispielsweise diametral gegenüberliegen in Bezug auf den demgegenüber mittigen Fixpunkt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich die Spannvorrichtung und die Stellvorrichtung nicht beeinflussen können.
  • Bei der Spannvorrichtung handelt es sich um eine Vorrichtung, die grundsätzlich zum Spannen des Losendes des Balancierbandes geeignet ist.
  • Da es sich bei dem Balancierband um ein im Querschnitt rechteckförmiges Flachband beispielsweise der Breite zwischen 20 mm und 50 mm handelt, fällt hierunter jede denkbare Einrichtung, die für einen solchen Spannvorgang geeignet ist. Besonders vorteilhaft kommt als Spannvorrichtung eine Spann-Ratschenvorrichtung zum Einsatz. Diese ist üblicherweise mit wenigstens einer Gurtwickelwelle und einer zugehörigen Rücklaufsperre ausgebildet. Bei dieser Rücklaufsperre handelt es sich im Allgemeinen um ein oder mehrere Klinkenräder, die meistens einendseitig oder beidendseitig der Gurtwickelwelle vorgesehen sind. Das ist allerdings nicht zwingend. Jedenfalls sorgen die Klinkenräder dafür, dass die Gurtwickelwelle in Spannrichtung gedreht werden kann, in Gegenrichtung dagegen eine Blockade mittels der Rücklaufsperre erfährt.
  • Von besonderer weiterer Bedeutung ist der Umstand, dass die erfindungsgemäße Spannvorrichtung mit einer abnehmbaren Handhabe ausgerüstet ist. Mit Hilfe dieser Handhabe lässt sich die Gurtwickelwelle beaufschlagen, regelmäßig in Spannrichtung drehen. Dazu mag die Gurtwickelwelle geteilt ausgelegt sein. Das Losende des Balancierbandes wird auf der Gurtwickelwelle aufgenommen und zunächst – per Hand – gespannt. Die weitere Spannung erfolgt dann mit Hilfe der abnehmbaren Handhabe. Dazu greift die Handhabe im Regelfall mit einem Verriegelungsschieber in das eine oder die beiden Klinkenräder ein. Indem die Handhabe beaufschlagt wird, lässt sich die Gurtwickelwelle in der Spannrichtung (beispielsweise im Uhrzeigersinn) drehen. Eine Drehung der Gurtwickelwelle in der Gegenrichtung (im Gegenuhrzeigersinn) wird durch die Rücklaufsperre verhindert.
  • Hierzu kann der Verriegelungsschieber dienen. D. h., der Verriegelungsschieber übernimmt erfindungsgemäß ggf. in Verbindung mit dem einen oder den beiden Klinkenrädern die Funktion der Rücklaufsperre. Zugleich kann der Verriegelungsschieber eine weitere Funktion übernehmen, nämlich als Sicherungsmittel zur lösbaren Anbringung der Handhabe an der Gurtwickelwelle eingesetzt werden. Eine entsprechende Betätigung des Verriegelungsschiebers korrespondiert also dazu, dass sich die Handhabe an der Gurtwickelwelle anbringen lässt und auch von dieser wieder gelöst werden kann.
  • Schlussendlich ist eine Umhüllung zur Aufnahme der verschiedenen Einzelteile der erfindungsgemäßen und transportablen Schlaffseil-Balanciervorrichtung vorgesehen. Die Umhüllung nimmt also das Balancierband und das Festende inklusive Spannvorrichtung sowie schließlich die Stell-Schlinge auf. Diese Umhüllung mag mit einem Tragband, einem Henkel etc. ausgerüstet werden, um die Tragbarkeit bzw. transportable Gestaltung realisieren zu können. Die fragliche tragbare Umhüllung mag zugleich als Fixpunkt-Schutz fungieren. In diesem Fall wird die tragbare Umhüllung ganz oder teilweise zwischen Fixpunkt und Balancierbandschlinge respektive Fixpunkt und Stell-Schlinge gebracht, um eine Beschädigung. der Fixpunkte durch die Anbringung des Balancierbandes zu verhindern. Das gilt insbesondere für den Fall, dass als Fixpunkt ein oder mehrere Bäume benutzt werden.
  • Darüber hinaus können aber auch einzelne Schutzmatten oder dergleichen ergänzend oder alternativ zu der Umhüllung als Schutzelemente eingesetzt werden. Die Umhüllung ist ebenso wie die Schutzmatte oder die mehreren Schutzmatten aus einem natürlichen Material, beispielsweise aus Baumwolle, gefertigt. Dadurch ist eine einfache Recyclefähigkeit gegeben und wird ein ökologisch wertvolles Produkt zur Verfügung gestellt. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
  • 1 die erfindungsgemäße transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung in einsatzfähigem Zustand,
  • 2 die einzelnen Bestandteile in einer Übersicht,
  • 3 die Stell-Schlinge teilweise vergrößert und
  • 4 die Spannvorrichtung im Detail.
  • In den Figuren ist eine transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung dargestellt. Diese dient zur Anbringung an bzw. zwischen zwei Fixpunkten 1. Bei den Fixpunkten 1 mag es sich um Pfähle, Bäume, Stangen oder andere stationäre Ankerpunkte handeln, zwischen denen die Schlaffseil-Balanciervorrichtung gespannt werden kann. Selbstverständlich sind auch mehr als zwei Fixpunkte 1 generell denkbar.
  • Zum grundsätzlichen Aufbau der transportablen Schlaffseil-Balanciervorrichtung gehören eine Spannvorrichtung 2, ein Balancierband 3 sowie zwei oder mehr Rundschlingen 4, 5. Mit Hilfe der beiden Rundschlingen 4, 5 wird das Balancierband 3 zwischen den wenigstens zwei Fixpunkten 1 angebracht respektive gespannt.
  • Die eine Rundschlinge 5 ist erfindungsgemäß als Balancierband-Schlinge 5 ausgebildet und findet sich einendseitig des Balancierbandes 3. Anders ausgedrückt, stellt die Balancierband-Schlinge 5 einen integralen Bestandteil des Balancierbandes 3 dar. D. h., die Balancierband-Schlinge 5 wird mit Hilfe des Balancierbandes 3 definiert und stellt dementsprechend einen Bestandteil des Balancierbandes 3 dar. Das wird anhand einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 2 deutlich. Tatsächlich verfügt das Balancierband 3 regelmäßig einendseitig über eine Schlaufe 6. Durch diese endseitige Schlaufe 6 ist ein gegenüberliegendes Losende 7 des Balancierbandes 3 unter Bildung der Balancierband-Schlinge 5 geführt. D. h., das Losende 7 an einem Ende des Balancierbandes 3 durchgreift die Schlaufe 6 am anderen Ende des Balancierbandes 3, wodurch die den Fixpunkt 1 umschlingende Balancierband-Schlinge 5 gebildet und definiert wird.
  • Da das Balancierband 3 aus einem Flachband respektive einem Gewebeband gefertigt ist, lässt sich die fragliche Schlaufe 6 problemlos endseitig des Balancierbandes 3 definieren. Hierzu ist es lediglich erforderlich, ein Ende des Balancierbandes 3 zurückzuführen und mit dem Balancierband 3 zu verbinden, beispielsweise durch Vernähen. Auf diese Weise wird die erforderliche Schlaufe 6 gebildet, durch welche das Losende 7 hindurchgeführt wird. Dabei versteht es sich, dass die Schlaufe 6 ggf. durch einen vor dem Vernähen übergestülpten Schutzschlauch bedarfsweise eine Verstärkung erfährt.
  • Neben dieser Balancierband-Schlinge 5 ist zusätzlich noch eine weitere Rundschlinge 4 realisiert, die im Rahmen des Ausführungsbeispiels als Stell-Schlinge 4 ausgelegt ist. Die Stell-Schlinge 4 wird am gegenüberliegenden Fixpunkt 1 im Vergleich zur Balancierband-Schlinge 5 festgelegt. Außerdem ist die Stell-Schlinge 4 für den Anschluss der Spannvorrichtung 2 eingerichtet. Tatsächlich wird die Spannvorrichtung 2 mittels eines Festendes 8 an die Stell-Schlinge 4 angeschlossen.
  • Dabei ist die Auslegung im Detail so getroffen, dass das Festende 8 einerseits ein Anschlusselement 9 und andererseits die Spannvorrichtung 2 aufweist. D. h., das Festende 8 weist an einem Ende das Anschlusselement 9 auf, während das andere, gegenüberliegende Ende des Festendes 8 mit der Spannvorrichtung 2 ausgerüstet ist. Bei dem Anschlusselement 9 handelt es sich im Rahmen des Beispielfalls um einen Metallbügel 9, vorliegend einen D-Bügel 9. Das Anschlusselement bzw. der Metallbügel 9 ist in das Festende 8 eingeschlauft. Dazu verfügt das Festende 8 an dem zugehörigen bügelseitigen Ende über eine Schlaufe 10, die ähnlich wie die Schlaufe 6 am Balancierband 3 ausgelegt und gebildet worden ist. Tatsächlich wird auch in diesem Fall das Festende 8 unter Umschlingen des Anschlusselementes 9 zurückgeführt und mit dem übrigen Festende 8 beispielsweise vernäht oder anderweitig verbunden.
  • Bei dem Festende 8 handelt es sich um ein vergleichbares Gurtband oder Flachband, wie es auch zur Darstellung des Balancierbandes 3 zum Einsatz kommt. D. h., auch in diesem Fall mag es sich um ein flaches Gewebeband bzw. ein entsprechendes Flachband handeln.
  • Das Festende 8 ist an seinem dem Anschlusselement 9 gegenüberliegenden Ende gleichfalls mit einer Schlaufe 11 ausgerüstet. Durch diese Schlaufe 11, die erneut mit dem Festende 8 vernäht sein kann, ist ein Bolzen 12 der Spannvorrichtung 2 hindurchgeführt. Mit Hilfe des Bolzens 12 wird die Spannvorrichtung 2 am anderen Ende des Festendes 8 – dem Anschlusselement 9 gegenüberliegend – an das Festende 8 angeschlossen.
  • Details der Stell-Schlinge 4 erkennt man bei einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 3. Danach ist die Stell-Schlinge 4 mit einer Stellvorrichtung 13 ausgerüstet. Bei dieser Stellvorrichtung 13 handelt es sich im Rahmen des Ausführungsbeispiels um eine Gürtelschnalle 13. Durch diese Gürtelschnalle bzw. die Stellvorrichtung 13 ist das freie Ende der Stell-Schlinge 4 hindurchgeschlauft. Dabei setzt sich die Gürtelschnalle 13 aus zwei geschlossenen Metallbügeln zusammen, die in einer gemeinsamen Schlaufe 14 endseitig der Stell-Schlinge 4 aufgenommen werden. Indem das freie Ende der Stell-Schlinge 4 entsprechend der 3 durch beide Bügel fußseitig und über einen Bügel kopfseitig herübergeführt und unter dem anderen Bügel hindurchgeschlauft wird, lässt sich die Stellvorrichtung 13 an dieser Stelle schließen.
  • Als Folge hiervon wird die Stell-Schlinge 4 an dem Fixpunkt 1 festgelegt und kann die Stell-Schlinge 4 an den Durchmesser des zugehörigen Fixpunktes 1 angepasst werden. Zugleich ist das Anschlusselement 9 des Festendes 8 in die Stell-Schlinge 4 eingeschlauft, so dass das Festende 8 eine fixpunktnahe Anbringung der Spannvorrichtung 2 ermöglicht. Dadurch steht der zwischen den beiden Fixpunkten 1 definierte Raum und deren Abstand praktisch in seiner gesamten Länge für das eigentliche Balancierband 3 und die darauf zu vollziehenden Übungen zur Verfügung. In diese Richtung zielen auch Erfindungsmaßnahmen, nach welchen die Stellvorrichtung 13 und die Spannvorrichtung 2 im Wesentlichen winklig zueinander angeordnet sind. Beispielsweise lassen sich die Stellvorrichtung 13 und die Spannvorrichtung 2 gegenüberliegend in Bezug auf den zugehörigen Fixpunkt 1 anordnen. Dadurch ist insgesamt eine gemeinsame Beeinflussung von einerseits der Stellvorrichtung 13 und andererseits der Spannvorrichtung 2 ausgeschlossen.
  • Die Spannvorrichtung 2 setzt sich im Wesentlichen aus einem Spannrahmen 15 mit zwei Seitenwangen zusammen. Die beiden Seitenwangen werden an einem Ende durch den bereits angesprochenen Bolzen 12 und am anderen, gegenüberliegenden Ende durch eine Gurtwickelwelle 16 miteinander verbunden. Die Gurtwickelwelle 16 ist jeweils endseitig mit Klingenrädern 17 ausgerüstet. Die Klinkenräder 17 fungieren in Verbindung mit einem Verriegelungsschieber 18 an einer Handhabe 19 als Rücklaufsperre 17, 18. Die Handhabe 19 lässt sich vom Spannrahmen 15 entfernen. Dabei fungiert der Verriegelungsschieber 18 nicht nur in Verbindung mit den Klinkenrädern 17 als Rücklaufsperre 17, 18, sondern dient zugleich als Sicherungsmittel zur lösbaren Anbringung der Handhabe 19 an der zugehörigen Gurtwickelwelle 16 bzw. insgesamt an dem Spannrahmen 15.
  • Selbstverständlich sind auch alternative Ausgestaltungen möglich, wie sie beispielsweise in der DE 29 14 888 A1 beschrieben werden. So oder so lässt sich die Gurtwickelwelle 16 mit dem darauf befindlichen Balancierband 3 mittels der Handhabe 19 in Spannrichtung S bewegen. Die Rücklaufsperre 17, 18 verbindet nach bzw. bei jedem Spannvorgang, dass sich das Balancierband 3 löst bzw. seine Spannung verliert. Nicht dargestellt ist dann noch eine tragbare Umhüllung, welche die drei Einzelbestandteile entsprechend der 2 in ihrem Innern aufnimmt und tragbar gestaltet ist. Tatsächlich handelt es sich bei diesen drei wesentlichen Elementen um einerseits das Festende 8 mit Anschlusselement 9 und Spannvorrichtung 2. Hinzu kommt dann lediglich noch die Stell-Schlinge 4 und schließlich das Balancierband 3, welches zugleich zur Definition der Balancierband-Schlinge 5 eingerichtet ist. Mit Hilfe dieser drei wesentlichen Basiselemente lässt sich die erfindungsgemäße Schlaffseil-Balanciervorrichtung zwischen den Fixpunkten 1 einrichten und unschwer transportieren.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4437425 A1 [0004]
    • - DE 202009006948 U1 [0005]
    • - DE 102008015138 A1 [0006]
    • - DE 2914888 A1 [0039]

Claims (15)

  1. Transportable Schlaffseil-Balanciervorrichtung, mit zumindest – einer Spannvorrichtung (2), – einem Balancierband (3) und – zwei Rundschlingen (4, 5) zur Anbringung des Balancierbandes (3) zwischen wenigstens zwei Fixpunkten (1), dadurch gekennzeichnet, dass die eine Rundschlinge (5) als Balancierband-Schlinge (5) endseitig des Balancierbandes (3) ausgebildet ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Balancierband (3) mit einem Losende (7) in die Spannvorrichtung (2) eingeschlauft ist und die Balancierband-Schlinge (5) bildet.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Balancierband-Schlinge (5) als eine Schlaufe (6) des Balancierbandes (3) durchgreifendes Losende (7) ausgeführt ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (6) einendseitig des Balancierbandes (3) vorgesehen ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Rundschlinge (4) als Stell-Schlinge (4) ausgebildet und für den Anschluss der Spannvorrichtung (2) mittels eines Festendes (8) eingerichtet ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Festende (8) einerseits ein Anschlusselement (9) und andererseits die Spannvorrichtung (2) aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (9) als Metallbügel (9), insbesondere D-Bügel (9), ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stell-Schlinge (4) eine Stellvorrichtung (13) zu ihrer Längenänderung und Größenanpassung aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (13) und die Spannvorrichtung (2) im Wesentlichen winklig zueinander, z. B. sich gegenüberliegend in Bezug auf den zugehörigen Fixpunkt (1), angeordnet sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (13) als Gürtelschnalle (13) und/oder dergleichen ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (2) als Spann-Ratschenvorrichtung (2) mit wenigstens einer Gurtwickelwelle (16) und einer zugehörigen Rücklaufsperre (17, 18) ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (2) mit einer abnehmbaren Handhabe (19) zur Beaufschlagung der Gurtwickelwelle (16) ausgerüstet ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (19) einen Verriegelungsschieber (18) als Bestandteil der Rücklaufsperre (17, 18) aufweist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsschieber (18) zugleich als Sicherungsmittel zur lösbaren Anbringung der Handhabe (19) an der Gurtwickelwelle (16) dient.
  15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine tragbare Umhüllung zur Aufnahme der Einzelteile, nämlich des Balancierbandes (4) und des Festendes (8) inklusive Spannvorrichtung (2) sowie der Stell-Schlinge (4) vorgesehen ist, welche zugleich als Fixpunkt-Schutz fungieren kann.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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