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Beschreibung
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Gurtratsche zum Spannen eines Gurtes Die Erfindung betrifft eine
Gurtratsche zum Spannen eines Gurtes, beispielsweise zum Festzurren von zu transportierendem
Stückgut, mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 1.
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Eine Gurtratsche, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben
ist, ist Gegenstand des Gebrauchsmusters 7 712 197.
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Bei dieser bekannten Konstruktion ist sowohl die Spannwalze als auch
die Gegenwalze im Querschnitt kreiszylindrisch ausgebildet, woraus der Nachteil
resultiert, daß trotz aufgerauhter Mantelfläche oder auf diese aufgebrachtem elastischem
Belag die Mitnahme des zwischen beiden Walzen hindurchgeführten Gurtes nicht mit
Sicherheit gewährleistet ist, solange der Gurt nicht vorgespannt ist. Die Mitnahme
eines vorgespannten Gurtes ist aber auch dann nicht sicher, wenn dieser, was bei
aus Kunstfasermaterial hergestellten Gurten die Regel ist, an der Oberfläche relativ
glatt ist, so daß bei der gegebenen Umschlingung der Spannwalze zwischen dieser
und dem Gurt kein in jedem Falle für eine Haftreibung ausreichender Reibungskoffizient
erreicht wird.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Gurtratschen in
einer Bauart gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 konstruktiv so zu verbessern,
daß sowohl in ungespanntem als auch in gespanntem Zustand des Gurtes dessen Mitnahme
bei Verdrehen der Spannwalze gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Gurtratsche wird demgemäß der Gurt bei deren
Betätigung zwischen sich gemeinsam verlagernden Umfangsteilen von Spann- und Gegenwalze
festgeklemmt, so daß für die Gurtmitnahme die zwischen Spannwalzenumfang und Gurt
gegebenen Reibungsverhältnisse für die Funktion der Gurtratsche im wesentlichen
bedeutungslos sind. Die Gurtratsche zeichnet sich damit durch eine durch Klemmen
des Gurtes bewerkstelligte Zwangsmitnahme aus, die optimale Funktionssicherheit
gewährleistet.
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Die beim Verdrehen der Spannwalze das permanente Klemmen des Gurtes
bewerkstelligenden ineinandergreifenden Umfangsteile beider Walzen können dabei
verschiedenartig ausgebildet sein. Diese können beispielsweise durch konvexe Aus-
und konkave Einformungen gebildet sein, die sich entlang wenigstens einer Umfangslinie
der Walzen erstrecken.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die teilweise
ineinandergreifenden Umfangs teile gemäß Anspruch 2 ausgebildet, d.h. sie erstrecken
sich über die gesamte Länge des Walzenmantels und stellen eine über die gesamte
Walzenbreite gleichmäßige Klemmung des Gurtes sicher. Eine besonders einfache
Konstruktion
ist hierbei nach Anspruch 3 erhältlich, wobei es günstig ist, wenn die Zähne der
hiernach vorgesehenen, die Walzen bildenden Stirnzahnräder gemäß Anspruch 4 im Querschnitt
im wesentlichen halbkreisförmige Zahnköpfe aufweisen, durch die zwischen den Zähnen
vorhandene scharfkantige Quetschpartien vermieden bzw. eine schonende aber dennoch
zuverlässige Klemmung des Gurtes erreicht werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß Anspruch
5 mindestens eines der Stirnzahnräder, insbesondere die Spannwalze, im Lagerkörper
in radialer Richtung zum anderen Stirnzahnrad achsparallel verstellbar, wobei eine
Speicherkraft versucht, die Stirnzahnräder ständig aufeinander zu zu bewegen.
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Aus einer solchen verstellbaren Anordnung der Stirnzahnräder resultieren
mehrere Vorteile.
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Einmal läßt sich durch Auseinanderbewegen der Stirnzahnräder zwischen
diesen ein Gurteinführspalt bilden, der ein leichtes Einführen des Gurtes zwischen
die Walzen gestattet. Zum anderen wird erreicht, daß sich zwischen den die Gurtklemmung
bewirkenden Zahnflanken eine Klemm- bzw. Anpresskraft aufbaut, die zur Speicherkraft
mindestens proportional ist. Die Größe der Anpresskraft läßt sich hierbei noch wesentlich
erhöhen, wenn die Spannwalze relativ zur Gegenwalze im Lagerkörper parallel verstellbar
ist, weil in diesem Falle durch eine aus der beim Spannen des Gurtes wirksam werdenden
Zugkraft resultierenden Kraftkomponente zwangsläufig eine Radialverstellung der
Spannwalze in Richtung Gegenwalze bewirkt wird.
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Das Einführen des Gurtes in die Gurtratsche und zwischen die Walzen
gestaltet sich in einer Ausbildung nach den Ansprüchen 6 und 7 noch vorteilhafter,
weil einmal durch das Öffnen des den Gurt aufnehmenden Spaltes der Gurt zwischen
die Walzen schnell und sicher einführbar ist, und zum andern dieser beim Einführen
in die Gurtratsche zwangsläufig um die Spannwalze herumgeführt wird.
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Die Ratschenvorrichtung kann verschiedenartig ausgebildet sein.
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Mit besonderem Vorzug eignet sich eine solche in einer Ausbildung
gemäß den Ansprüchen lo und 11. Diese Konstruktion setzt sich aus einem Minimum
an Komponenten zusammen, ermöglicht die Freigabe der Spannwalze in beiden Drehrichtungen
zum freien Hindurchziehen eines Gurtes durch die Gurtratsche, indem hierzu lediglich
der Handhebel entsprechend weit in die Richtung zu verschwenken ist, die der Schwenkrichtung
zum Antrieb der Spannwalze entgegengerichtet ist und schließlich läßt sich der Handhebel
jederzeit gegen einen Handhebel beispielsweise größerer Länge austauschen, um zur
Betätigung der Gurtratsche ein günstigeres Hebelverhältnis zu schaffen.
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Eine weitere vorteilhafte Konstruktion einer Gurtratsche ist Gegenstand
des Anspruches 12. Auch in diesem Falle erfolgt eine zwangsweise Mitnahme des Gurts
bei Betätigen der Mitnehmerwalze, jedoch kann die Gesamtkonstruktion insofern wesentlich
einfacher ausgelegt werden, als bei dieser Konstruktion die Anordnung einer Gegenwalze
nicht zwingend ist. Es ist aber ohne weiteres auch eine Bauart mit einer Gegenwalze
gemäß Anspruch 13 möglich.
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Es ist klar, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen Gurtratsche sämtliche
Gurtspannoperationen durchführbar sind, die auch mit der bekannten Gurtratsche ausführbar
sind. Zu diesem Zweck ist es günstig, am Lagerkörper Befestigungsmittel vorzusehen,
um an diesen entweder ein Gurtende verankern oder den Lagerkörper der Gurtratsche
beispielsweise an einer Ladepritsche oder dergleichen Stückgutträger befestigen
zu können. Es ist ferner einleuchtend, daß mit der Gurtratsche auch Gurte gespannt
werden können, deren Breite kleiner ist als die axiale Länge der beiden Walzen.
Bevorzugt wird man jedoch die Länge der Spann- und Gegenwalze der Breite eines bestimmten
Gurttyps anpassen. Ebenso ist es klar, daß, aufgrund der radialen Verstellbarkeit
der beiden Walzen zueinander, Gurte in verschiedener Dicke gespannt werden können,
die, sobald die Walzen gegenseitig außer Eingriff gebracht sind, und die Spannwalze
entrastetist, ohne Kraftaufwand in beiden Richtungen durch die Gurtratsche hindurchgezogen
werden können.
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Schließlich ist eine Bauart mit mindestens drei Walzen denkbar, die
sich im wesentlichen in einer Ebene befinden und die einen sinusförmigen Verlauf
des zu spannenden Gurttrums bewirken. In diesem Falle wird man dann zweckmäßig die
mittlere Walze antreiben.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in der sich anschließenden
Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten möglichen Ausführungsbeispieles der
Erfindung und/oder in den Patentansprüchen erläutert. In der Zeichnung zeigen: Figur
1 einen Längsschnitt durch die Gurtratsche, entlang der Linie 1-1 der Figur 3 gesehen;
Figur 2 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht der Gurtratsche;
Figur
3 eine Ansicht der Gurtratsche, in Richtung des Pfeiles A der Figur 1 gesehen; Figur
4 einen Schnitt durch die Gurtratsche, entlang der Linie 4-4 der Figur 1 gesehen.
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Die in der Zeichnung gezeigte Gurtratsche weist einen als Ganzes mit
10 bezeichneten Lagerkörner auf, der durch eine Basisplatte 12 und zwei Platinen
14, 16 gebildet ist, die auf der Basisplatte im Parallelabstand voneinander beispielsweise
durch Schweissen befestigt sind. Zwischen beiden Platinen sind achsparallel zueinander
eine Antriebswalze 18 und eine diese antreibende Spannwalze 20 verdrehbar gelagert.
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Beide Walzen sind durch Stirnzahnräder gebildet, deren Zähne 22 im
Querschnitt vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildete Zahnköpfe aufweisen. Während
die Antriebswalze 18 drehfest auf einer in den Platinen gelagerten Antriebswelle
24 sitzt, läuft die Spannwalze 20 frei drehbar auf einer Lagerwelle 26, die in den
Platinen 14, 16 translatorisch bzw. radial zur Antriebswelle 24 verstellbar angeordnet
ist. Zu diesem Zweck ist sie in Längsschlitzen 28, 30 der Platinen verstellbar geführt
unarlese Längsschlitze durchdringenden Wellenstücke sind jeweils von einer Querbohrung/durchdrungen.
In diese Querbohrungen ragt jeweils ein stationärer Schaft 34 hinein.
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Auf diesen Schäften ist jeweils eine Druckfeder 36 bzw. 38 angeordnet,
die sich einerseits an einer Abstützfläche 40 des Laaerkörpers 10 und andererseits
an den Wellenendstücken abstützen. Die Druckfedern sind damit bestrebt, die Spannwalze
20 ständig in Richtung Antriebswalze zu drücken, um dadurch die die beiden Stirnzahnräder
bildenden Walzen gegenseitig miteinander in Eingriff zu bringen. Dabei ist die Anordnung
der
Antriebswelle 24 zu den die Lagerwelle 26 führenden Längsschlitzen
28, 30 derart getroffen, daß in der maximalen Eingriffsstellung die Zähne 22 der
beiden Stirnräder lediglich derart miteinander in Eingriff stehen, daß ein zwischen
den Zähnen hindurchgeführter Gurt 42 zwischen den Flanken von miteinander in Eingriff
stehenden Zähnen derart festgeklemmt wird, daß eine schlupfsichere Mitnahme gewährleistet,
jedoch ein Abscheren des Gurtes vermieden ist.
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Bei einer modifizierten Bauart kann die Konstruktion auch so getroffen
sein, daß sich die Anpresskraft der Druckfedern 36, 38 stufenlos verändern läßt.
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44 bezeichnet eine eine Zwangsführung des Gurtes 42 bildende Abdeckung,
die im Radialabstand die Spannwalze 20 umgibt. Sie ist mit dieser radial zur Antriebswalze
verstellbar. Durch eine nicht näher dargestellte Ausrückvorrichtung läßt sich die
Lagerwelle 26 gegen die Wirkung der Druckfedern 36, 38 in eine Ausrückstellung steuern
und feststellen, in welcher der gegenseitige Abstand der Zahnköpfe von Antriebs-
und Spannwalze mindestens geringfügig größer als die Dicke des zwischen beide Walzen
einer führenden Gurtes 42 ist. Die beiden Walzen können aber auch manuell auseinander
bewegt werden.
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Bei Einführen des Gurtes wird dessen zwischen die Walzen einzubringendes
Gurtendstück durch die Abdeckung 44 zwangsläufig um die Spannwalze 20 herum und
bis zu dem zwischen beiden Walzen vorhandenen Spalt geführt, wobei sich in ausgerüctem
Zustand beider Stirnräder bzw. Walzen dieses sicher und schnell zwischen deren Zähne
einführen läßt. Danach kann die Ausrückvorrichtung zum gegenseitig wieder in Eingriffbringen
der Zähne der beiden
die Walzen bildenden Stirnräder wieder betätigt
werden. Diese relative Lage der beiden Stirnräder zueinander ist in Figur 1 veranschaulicht.
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46 bezeichnet als Ganzes eine Ratschenvorrichtung zum Verdrehen der
Antriebswalze 18, die auf dem einen Endstück deren Antriebswelle 24 sitzt. Diese
Ratschenvorrichtung weist einen auf der Antriebswelle 24 frei schwenkbar gelagerten
Handhebel 48 auf, dem ein auf der Antriebswelle 24 drehfest angeordnetes Klinkenrad
50 zugeordnet ist. Mit 52 ist eine an der Platine 16 um eine Schwenkachse 54 verschwenkbare
Rastklinke bezeichnet, die durch eine Drehfeder ständig mit dem Klinkenrad 50 in
Eingriff gehalten wird. Die Rastklinke stellt damit sicher, daß die Antriebswalze
18 mittels des Handhebels 48 im vorliegenden Falle lediglich in Gegen.úhrzeigerrichtung
und damit so verdrehbar ist, daß der Gurt zum Spannen1 gemäß Figur 1 von oben nach
unten zwischen den Verzahnungen der beiden Walzen hindurchbewegt wird.
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Zum Verdrehen der Antriebswalze ist der Handhebel 48 mit einer Mitnehmerklinke
56 ausgestattet, die durch eine Druckfeder 58 ständig mit der Verzahnung des Klinkenrades
50 in Eingriff gehalten wird. 60 bezeichnet eine Handhabe, um die Mitnehmerklinke
aus der Verzahnung des Klinkenrades 50 ausheben zu können.
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Zum Spannen des Gurts 42 ist der Handhebel 48 um einen maximalen Schwenkwinkel
zu verschwenken, wobei zum Nachholen die Mitnehmerklinke über die Klinkenverzahnung
des Klinkenrades 50 gleitet, während die Rastklinke 52 über dessen Verzahnung gleitet,
wenn die Antriebswalze 18 verdreht wird.
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Mit 62 ist ein Zwischenkörper bezeichnet, der im Lagerkörper auf der
Seite des einlaufenden Gurttrums 42' vor der Spannwalze 20 vorgesehen ist. Dieser
Zwischenkörper verhindert, daß das zwischen den Verzahnungen der beiden Walzen hindurchlaufende
lose Gurttrum 42'' dem Umfang der Spannwalze 20 folgen kann.
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Dabei weist der Zwischenkörper eine Leitfläche 64 auf, durch welche
das auslaufende Gurtrum 42" aus dem Lagerkörper nach außen geleitet wird.
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Jede Platine des Lagerkörpers 1o ist an ihrem Hinterende mit einem
Befestigungsauge 66 ausgestattet, mit welchen die Gurtratsche entweder an eineml
beispielsweise zu verzurrendes Stückgut aufnehmenden Träger befestigbar ist oder
zwischen denen ein Ende eines zu spannenden Gurtes zu verankern ist. 68 bezeichnet
schließlich ein den Lagerkörper aufnehmendes Schutzgehäuse, auf dessen Boden 70
der Lagerkörper lo abnehmbar befestigt ist, indem dieser beispielsweise auf Halteleisten
72, 74 aufschiebbar ist.
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Zum Einführen eines Gurtes ist der Lagerkörper aus dem Gehäuse herauszunehmen,und
der Handhebel ist in Gegenuhrzeigerrichtung soweit zu verschwenken, daß eineaan
dessen auf der Antriebswelle sitzendem Schwenkkörper 76 vorgesehene Auslenknocke
78 die Rastklinke 52 in eine Freigabestellung verschwenkt, in welcher sie das Klinkenrad
50 fr.e.iq'bt, Sodann ist die Spannwalze 2c, insbesondere mittels derlAusrückvorrichtung
gemäß Figur 1 nach links zu verstellen, um die Verzahnungen beider Walzen außer
Eingriff zu bringen und zwischen diesen einen Gurteinführspalt zu bilden.
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Danach ist der Gurt 42 in einen durch den Zwischenkörper 62 und die
Basisplatte 12 gebildeten Einführkanal 80 einzuführen, wobei dieser durch die Abdeckung
44 zwangsläufig bis zu dem
zwischen beiden Walzen vorhandenen Einführspalt
geführt wird. In diesen ist der Gurt manuell einzuführen. Danach kann die Spannwalze
20 wieder in Eingriffsstellung verbracht und der Gurt ohne größeren Kraftaufwand
beispielsweise zum Vorspannen manuell zwischen den beiden Walzen 18, 20 hindurchgezogen
werden.
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Durch Hochschwenken des Handhebels 48 wird die Rastklinke 52 automatisch
wieder in ihre Raststellung zurückgestellt, so daß die Gurtratsche betriebsbereit
ist, sobald die Mitnehmerklinke 56 wieder in Eingriff mit dem Klinkenrad 50 steht
und der Lagerkörper 1o wieder in das Gehäuse 68 eingebracht ist.