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Die Erfindung betrifft ein Druckwerk
mit wenigstens einem Zylinder, welcher an seinem ersten Zylinderzapfen
in einem ersten Seitenteil des Druckwerks in einem ersten Lager
aufgenommen und an seinem zweiten Zylinderzapfen in einem zweiten
Seitenteil des Druckwerks im einem zweiten Lager aufgenommen ist,
wobei der Zylinder an der Seite des ersten Zylinderzapfens durch Öffnen einer
Seitentür im
ersten Seitenteil axial freilegbar ist.
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In einem Druckwerk einer Druckmaschine übt die Konzeption
der dynamischen Zusammenwirkung einzelner Zylinder einen wichtigen
Einfluss auf die Qualität
des Endproduktes aus. Das dynamische Verhalten der einzelnen Zylinder,
insbesondere das Schwingungsverhalten bei Durchbiegung, spiegelt sich
unter Umständen
direkt im Druck wider. Beispielsweise kann es zu Streifenbildung
im Druckbild kommen. Eine bedeutende Ursache für eine periodische, von der
Maschinengeschwindigkeit abhängige Störung ist
neben anderen der sogenannte Kanalschlag, welcher aus der Tatsache
resultiert, dass das Aufspannen eines plattenförmiger Zylinderaufzug auf einem
Zylinder einen Spalt oder Kanal erforderlich macht, so dass eine
Rotationsasymmetrie entsteht. Bei jeder Passage des Kanals an der
Oberfläche
eines benachbarten Zylinders entsteht eine schlagförmige oder
eine stoßförmige Anregung
des Druckwerks.
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Um das dynamische Verhalten eines
Druckwerks in einer Druckmaschine positiv zu beeinflussen, sind
vielfach auf den beiderseitigen Zylinderzapfen einzelner Zylinder,
insbesondere Druckformzylinder, Gummituchzylinder, Gegendruckzylinder
oder dergleichen, Schmitzringe oder Stützringe angeordnet, welche
im Durchmesser derart ausgebildet sind, dass der Schmitzring des
einen Zylinders auf den Schmitzringen der benachbarten Zylinder
abrollen kann. Die Schmitzringe bewirken dabei einen verbesserten
Sitz der Zylinder aufeinander und eine Begrenzung oder Fixierung
des Abstandes der Zylinder zueinander, so dass auch bei hohen Druckkräften ein sauberer
Druck erzielt wird.
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Aufgrund der Tatsache, dass die Schmitzringe
aufeinander abrollen sollen, sind die Durchmesser der Schmitzringe
größer als
der Durchmesser des betreffenden Zylinders, auf dessen Oberfläche ein Zylinderaufzug
aufnehmbar ist, ausgeführt.
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Seit geraumer Zeit werden auch hülsenförmige Zylinderaufzüge, insbesondere
für Gummituchzylinder,
eingesetzt, welche in vorteilhafter Weise Störungen aufgrund eines Kanalschlags
des Gummituches vermeiden und eine erhöhte Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine ermöglichen.
Um Zylinderaufzüge
wechseln zu können,
ist wenigstens ein Zylinderzapfen des aufnehmenden Zylinders in axialer
Richtung freilegbar. Eine gattungsgemäße Druckmaschine mit einem
derartigen Druckwerk ist beispielsweise in der
DE 43 37 554 A1 beschrieben. Ein
freilegbarer Zylinderzapfen weist ein Lager auf, welches in einer
Klemmeinrichtung einer Seitentür
in einem Seitenteil, insbesondere einer Seitenwand, des Druckwerks
lösbar
aufgenommen werden kann. Gattungsgemäße Druckwerke weisen keine
am Zylinderzapfen befestigte Schmitzringe auf, damit neben anderen
Gründen
die Aufbringung oder Entfernung eines hülsenförmigen Zylinderaufzugs nicht
in nicht unerheblicher Weise erschwert wird.
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Obschon durch den Einsatz hülsenförmiger Zylinderaufzüge Störungen verringert
werden, ist die Verbindung zwischen einzelnen Zylindern in einem Druckwerk
für großformatige
Druckmaschinen, beispielsweise 32- oder 64-seitige Formatbreiten,
gelockert, so dass dennoch Streifen im Druckbild bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten
auftreten können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Druckwerk zu schaffen, in welchem die Verbindung zwischen
Zylindern, wobei wenigstens ein Zylinder einen axial aufnehmbaren,
hülsenförmigen Zylinderaufzug
tragen kann, versteift ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Druckwerk mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen charakterisiert.
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Erfindungsgemäß umfasst ein Druckwerk wenigstens
einen Zylinder, welcher an seinem ersten Zylinderzapfen in einem
ersten Seitenteil des Druckwerks in einem ersten Lager aufgenommen
und an seinem zweiten Zylinderzapfen in einem zweiten Seitenteil
des Druckwerks im einem zweiten Lager aufgenommen ist, wobei der
Zylinder an der Seite des ersten Zylinderzapfens durch Öffnen einer
Seitentür im
ersten Seitenteil axial freilegbar ist und am ersten Zylinderzapfen
einen in der Seitentür
aufgenommenen Schmitzring aufweist, welcher beim Öffnen der Seitentür vom ersten
Zylinderzapfen abgezogen wird.
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Das erfindungsgemäße Druckwerk verbindet in vorteilhafter
Weise die Vorzüge
eines Druckwerks mit hülsenförmigen Zylinderaufzügen mit
den Vorzügen
eines Druckwerks, in welchem Zylinder mit Schmitzringen versehen
sind. Da der Schmitzring beim Öffnen
der Seitentür
vom Zylinderzapfen entfernt wird, wird die Aufnahme eines hülsenförmigen Zylinderaufzugs
nicht behindert oder erschwert. Der erste Zylinderzapfen ist in
axialer Richtung leicht zugänglich.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerks
verbleibt beim Öffnen
der Seitentür
das erste Lager am freigelegten Zylinderzapfen. Der äußere Teil
des ersten Lagers ist an der Seitentür oder dem ersten Seitenteil
des Druckwerks feststellbar oder fixierbar, so dass der erste Zylinderzapfen im
ersten Lager drehbar ist. Anders ausgedrückt, ein Lagerkasten des ersten
Lagers am ersten Zylinderzapfen kann an der Seitentür mittels
Feststellelementen befestigbar sein.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckwerks
kann des weiteren der Schmitzring durch eine Nabe mit einem dritten
Lager in der Seitentür
aufgenommen oder drehbar befestigt sein. Anders ausgedrückt, die
Seitentür
kann eine Nabe mit einem dritten Lager für die Lagerung des Schmitzringes
aufweisen. Das dritte Lager kann ein Kugellager oder ein Toroidlager
sein.
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Es ist vorteilhaft und in einer Ausführungsform
vorgesehen, dass im erfindungsgemäßen Druckwerk der Schmitzring
mittels eines Rückstellelementes,
beispielsweise einer Feder, in axialer Richtung kraftbeaufschlagt
ist. Durch die Kraftwirkung wird der Schmitzring gegen eine Zylinderseitenfläche gedrückt und
in axialer Richtung fixiert. Gleichzeitig hat ein derartiges Rückstellelement
eine dämpfende Wirkung
in axialer Richtung.
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Der Zylinder des erfindungsgemäßen Druckwerks
kann ein Gummituchzylinder, ein Druckformzylinder oder ein Gegendruckzylinder
sein, auf dem ein hülsenförmiger Zylinderaufzug
aufnehmbar ist. Ein hülsenförmiger Zylinderaufzug
kann eine Gummituchhülse,
eine Druckform oder dergleichen sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst ein erfindungsgemäßes Druckwerk
eine Zylindergruppe, welche einen ersten Druckformzylinder, einen
ersten Gummituchzylinder, einen zweiten Druckformzylinder und einen
zweiten Gummituchzylinder umfasst. Die Passage eines Bedruckstoffes
erfolgt durch den Spalt zwischen dem ersten und dem zweiten Gummituchzylinder.
Wenigstens einer der Zylinder der Zylindergruppe weist einen freilegbaren ersten
Zylinderzapfen wie oben beschrieben auf. Anders ausgedrückt, wenigstens
ein Zylinder kann um seinen ersten Zylinderzapfen einen Schmitzring
tragen, welcher beim Öffnen
einer Seitentür
im ersten Seitenteil vom ersten Zylinderzapfen abgezogen wird. Es
können
auch alle Zylinder freilegbar und durch eine Seitentür zugänglich sein.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn alle Zylinder der Zylindergruppe
Schmitzringe aufweisen, so dass eine starke Versteifung oder Steifigkeit
der Zylindergruppe erreicht wird. Die Zylindergruppe kann einen
gemeinsamen Antrieb, insbesondere elektrischen, aufweisen. Die Zylinder
der Zylindergruppe können
stirnseitig über einen
Zahnräderzug
gekoppelt sein.
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Ein erfindungsgemäßes Druckwerk kann ein Druckwerk
sein, das nach einem direkten oder indirekten Flachdruckverfahren,
einem Flexodruckverfahren, einem Offsetdruckverfahren, einem wasserlosen
Offsetdruckverfahren oder dergleichen arbeitet. Ein erfindungsgemäßes Druckwerk
kann in einer bogenverarbeitenden oder in einer bahnverarbeitenden
Druckmaschine eingesetzt werden. Ein erfindungsgemäßes Druckwerk
kann einen Bedruckstoff einseitig oder zweiseitig bedrucken. Typische
Bedruckstoffe sind Papier, Pappe, Karton, organische Polymerfolie
oder dergleichen. Eine Druckmaschine mit erfindungsgemäßem Druckwerk
kann eine Akzidenzdruckmaschine, eine Zeitungsdruckmaschine oder
dergleichen sein. Eine erfindungsgemäße Druckmaschine zeichnet sich
durch wenigstens ein erfindungsgemäßes Druckwerk aus.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt. Es zeigt im Einzelnen:
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1 eine
Darstellung einer vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Druckwerks,
und
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2 eine
Darstellung einer Detailansicht eines Zylinders in seiner Lagerung
an einem Zylinderzapfen in einer vorteilhaften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckwerks.
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Die 1 zeigt
eine vorteilhafte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckwerks
für den
Offsetdruck, insbesondere in einer bahnverarbeitenden Druckmaschine.
Das Druckwerk 10 weist eine Zylindergruppe aus zwei Gruppen,
bestehend aus Druckformzylinder und Gummituchzylinder auf: Einen
unteren ersten Druckformzylinder 38, einen unteren ersten
Gummituchzylinder, in der folgenden Darstellung nur als Zylinder 12 bezeichnet,
einen oberen zweiten Gummituchzylinder 40 und einen oberen
zweiten Druckformzylinder 42. Die Zylinder tragen Schmitzringe 30,
welche an ihren Umfangsflächen
aufeinander abrollen können.
Die Zylinder der Zylindergruppe sind in einem ersten Seitenteil 18,
bevorzugt der ersten Seitenwand, (Bedienerseite) und in einem zweiten
Seitenteil 24, bevorzugt der zweiten Seitenwand, (Antriebsseite)
im Druckwerk 10 aufgenommen. Die Schmitzringe 30 der
Zylinder auf der Antriebsseite und die Schmitzringe 30 des
ersten und des zweiten Druckformzylinders 38, 42 auf
der Bedienerseite sind an den Zylinderzapfen fixiert, während die
Schmitzringe 30 des Zylinders 12 und des zweiten
Gummituchzylinders 40 auf der Bedienerseite in folgender
Weise von ihren zugeordneten Zylinderzapfen entfernbar sind.
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In dieser vorteilhaften Ausführungsform
sind der erste Zylinderzapfen 14 mit einem ersten Lager 16 des
Zylinders 12 (erster Gummituchzylinder) und der erste Zylinderzapfen 44 mit
einem ersten Lager 46 des zweiten Gummituchzylinders 40 freilegbar: Das
erste Seitenteil weist Seitentüren 26 auf.
Für den Zylinder 12 ist
die Situation einer geschlossenen Seitentür 26 und für den zweiten
Gummituchzylinder 40 ist die Situation einer geöffneten
Seitentür 26 gezeigt. Die
Seitentüren 26 sind
mittels einer Schwenkbewegung 28 vom jeweiligen Zylinderzapfen
entfernbar oder annährbar.
An den Seitentüren
sind die Schmitzringe 30 der Zylinder aufgenommen. Der
Bereich II des ersten Zylinderzapfens 14 des Zylinders 12 ist
in 2 detailliert dargestellt.
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Der Zylinder 12 ist mittels
eines zweiten Lagers 22 am zweiten Zylinderzapfen 20 in
der zweiten Seitenwand 24 aufgenommen. Der zweite Gummituchzylinder 40 ist
mit einem festen Lager 36 in der zweiten Seitenwand 24,
der erste und der zweite Druckformzylinder 38, 42 sind
in der ersten und der zweiten Seitenwand 18, 24 mit
festen Lagern 36 aufgenommen. Das zweite Lager 22 und
die festen Lager 36 sind in dieser Ausführungsform Kugellager mit zwei
Reihen von Kugeln.
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Die Zylindergruppe des Druckwerks 10 ist
in dieser Ausführungsform
mit einem gemeinsamen Antrieb versehen. Aus hier nicht näher zu erläuternden
Gründen
ist der untere Gummituchzylinder, der Zylinder 12, mit
einer Antriebsverbindung 32 zu einem Elektroantrieb versehen
und trägt
ein Zahnrad 34, welche in Wirkverbindung mit einem hier
nicht gezeigten Zahnräderzug
der Zylindergruppe des Druckwerks steht.
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Die 2 ist
eine Detailansicht des Bereichs II eines Zylinders 12 in
seiner Lagerung am ersten Zylinderzapfen 14 in einer vorteilhaften
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Druckwerks 10.
Die Seitentür 26 stellt
die Halterung für
den um seine Achse rotierbaren Zylinder 12, in dieser Ausführungsform
der untere Gummituchzylinder (siehe 1),
dar. Auf dem Zylinder 12 kann ein hülsenförmiger Zylinderaufzug 48,
hier eine Gummituchhülse, aufgenommen
werden. Der hülsenförmige Zylinderaufzug 48 kann
in Aufzugsrichtung 50, also in axialer Richtung. Die Seitentür 26 ermöglicht auch
eine exzentrische Verstellung und eine Abstellung des Zylinders 12 von
seien benachbarten Zylindern. Das erste Lager 16 weist
ein Ringstück 52,
ein Endstück 54, welches
mit einer Schraube 56 am ersten Zylinderzapfen 14 befestigbar
ist, und einen Lagerkasten 58, welcher die äußere Lauffläche 60 trägt, auf.
Das Ringstück 52 und
das Endstück 54 fixieren
das erste Lager 16 in axialer Richtung. Das Gehäuse 64 mit Gewindestück 63 und
fixierter Mutter 65 verhindern eine Rotation des äußeren Teils,
insbesondere des Lagerkastens 58, des ersten Lagers 16,
ohne dass das erste Lager 16 beschädigt oder abgenutzt wird.
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Die Nabe 66 ist zentriert
auf der Seitentür 26 aufgenommen
und erlaubt die Halterung des Schmitzrings 30. Der an der
Seitentür 26 aufgenommene
Schmitzring 30 kann mit der Seitentür vom ersten Lagerzapfen 14 abgezogen
werden. Die Verbindung zwischen Nabe 66 und Schmitzring 30 weist
ein drittes Lager 68 auf. Das dritte Lager 68 kann,
wie in der oberen Hälfte
der 2 gezeigt, ein Kugellager 72 oder,
wie in der unteren Hälfte
der 2 gezeigt, ein Toroidlager 74 oder
Nadellager sein. Bevorzugt ist ein Toroidlager 74, da es
eine axiale Positionierung des Schmitzrings 30 erlaubt,
wobei gleichzeitig interne Einschränkungen aufgrund sphärischer
Lagerkugeln vermieden werden.
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Die Verbindung zwischen dem Schmitzring 30 und
dem dritten Lager 68 weist eine Anzahl von Rückstellelementen,
in einer Ausführungsform
sechs bis acht Federn 70, insbesondere Spiralfedern, auf, welche
mittels einer durch Kompression der Federn erzeugten Vorspannkraft
dazu dienen, während
des Betriebes des Druckwerks einen permanenten Kontakt zwischen
Schmitzring 30 und Zylinder 12 zu sichern. In
der in 2 gezeigten Ausführungsform
ist der vom Zylinder 12 durch den Schmitzring 30 kontaktierte
Teil konisch geformt, während
der Schmitzring 30 ringförmig sphärisch ausgeführt ist,
so dass ein guter Sitz des Schmitzrings 30 und eine präzise Positionierung
ermöglicht
wird. In einer alternativen Ausführungsform
kann der Schmitzring 30 ebenfalls konisch ausgeführt sein.
Die axiale Bewegungsfreiheit des Schmitzrings 30 ist durch
in der 2 nicht näher gezeigte
Widerlager, welche auf dem dritten Lager 68 aufgenommen
sind, eingeschränkt.
Die Widerlager sind derart ausgeführt, dass sie eine Einstellung
der Vorspannung der Federn 70 erlauben. Die Undurchlässigkeit
oder Dichtheit des Lageraufbaus ist durch ein Deckelelement 76 mit
einer ersten Dichtung 78 und einer zweiten Dichtung 80 gewährleistet. Die
Dichtungen 78, 80 sind in der Ausführungsform der 2 als Lippendichtungen realisiert.
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Um einen hülsenförmigen Zylinderaufzug 48 auf
dem Zylinder 12 aufzubringen oder vom Zylinder 12 abzuziehen,
wird die Seitentür 26 vom
ersten Zylinderzapfen 14 mit dem Schmitzring 30 samt
Nabe 66 und drittem Lager 68 abgezogen. Ein typischer Vorgang
ist der Wechsel eines hülsenförmigen Zylinderaufzugs,
insbesondere eine hülsenförmigen Gummituchs,
wenn der Zylinder 12 ein Gummituchzylinder ist, durch Entnahme
eines ersten, alten Zylinderaufzugs und Aufbringung eines zweiten,
neuen Zylinderaufzugs. Während
dieses Vorgangs befindet sich der Zylinder 12 in fliegender
Lagerung durch das zweite Lager 22 am zweiten Zylinderzapfen 20 im zweiten
Seitenteil 24, wie in 1 gezeigt.
Der Schmitzring 30 folgt aufgrund seiner Aufnahme an der
Seitentür 26 deren
Bewegung und führt
eine Exzentrierung und eine axiale Translation aus. Die Seitentür 26 kann
auch schwenkbar sein, sobald genug lichte Weite zwischen Schmitzring 30 und
ersten Zylinderzapfen 20 besteht. Die stufenförmige Anordnung
der Innendurchmesser der Nabe 66, wie in 2 gezeigt, erlaubt eine einfache Positionierung am
Lagerkasten 58 und erleichtert die Herstellung der Verbindung
sowie die Justierung des Zylinders 12.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung kann der Schmitzring 30 mit seiner Halterung durch
das dritte Lager 68 zusammen mit Kugellager 72 oder
Toroidlager 74 integriert ausgeführt sein.
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Es sei erneut betont, dass obschon
in der in 1 und 2 gezeigten Ausführungsform
der Zylinder 12 ein Gummituchzylinder ist, ein erfindungsgemäßes Druckwerk
auch einen Druckformzylinder, auf dem ein hülsenförmiger Aufzug, eine hülsenförmige Druckform
aufgebracht werden kann, umfassen kann.
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- 10
- Druckwerk
- 12
- Zylinder
- 14
- erster
Zylinderzapfen
- 16
- erstes
Lager
- 18
- erste
Seitenteil
- 20
- zweiter
Zylinderzapfen
- 22
- zweites
Lager
- 24
- zweite
Seitenteil
- 26
- Seitentür
- 28
- Schwenkbewegung
- 30
- Schmitzring
- 32
- Antriebsverbindung
- 34
- Zahnrad
- 36
- festes
Lager
- 38
- erster
Druckformzylinder
- 40
- zweiter
Gummituchzylinder
- 42
- zweiter
Druckformzylinder
- 44
- erster
Zylinderzapfen des zweiten Gummituchzylinders
- 46
- erstes
Lager des zweiten Gummituchzylinders
- 48
- Zylinderaufzug
- 50
- Aufzugsrichtung
- 52
- Ringstück
- 54
- Endstück
- 56
- Schraube
- 58
- Lagerkasten
- 60
- Lagerlauffläche
- 62
- Deckelstück
- 64
- Gehäuse
- 63
- Gewindestück
- 65
- Mutter
- 66
- Nabe
- 68
- drittes
Lager
- 70
- Feder
- 72
- Kugellager
- 74
- Toroidlager
- 76
- Deckelelement
- 78
- erste
Dichtung
- 80
- zweite
Dichtung