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Gegenstand
der Erfindung ist eine Befestigungsklemme zur Befestigung eines
Auslegers an einem Arbeitsgerüst.
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An
Arbeitsgerüsten
(Fahr- oder Standgerüsten)
besteht das Problem, dass man an den vertikalen Rahmenholmen des
Arbeitsgerüstes
ein oder mehrere Ausleger lösbar
befestigen will.
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Aus
Sicherheitsgründen
darf ein derartiger Ausleger im Arbeitszustand des Arbeitsgerüstes nicht
schwenkbar am Rahmenholm befestigt sein. Es muss sich also um eine
verdrehgesicherte Klemmbefestigung des Auslegers am Arbeitsgerüst handeln.
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Bisher
ist eine derartige verdrehgesicherte Klemmbefestigung durch eine
einfache Klemmschelle bekannt geworden, welche kraftschlüssig den Rahmenholm
des Arbeitsgerüstes
umfasst und die mit einem Ende über
eine Verschraubung mit einer Stützstrebe
des Auslegers verbunden ist.
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Eine
derartige kraftschlüssige
Verbindung hat sich jedoch nicht bewährt. Eine Verdrehsicherung dieser
kraftschlüssigen
Verbindung wird nur dann erreicht, wenn die zum Kraftschluss erforderliche Schraubverbindung
so stark angezogen wird, dass die Klemmschelle eine entsprechende
Kraftübertragung
auf den Rahmenholm ausübt.
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Derartige
Verdrehsicherungen sind nur dann günstig einzusetzen, wenn der
Rahmenholm nicht rund ist, sondern in irgendeiner Weise profiliert
ist.
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Weiterer
Nachteil der bekannten Klemmbefestigung ist, dass bei zu starker
Anziehung der Klemmschraube diese das Material des Rahmenholmes
verformt und hierdurch dauerhafte Beschädigungen am Arbeitsgerüst entstehen.
Die in diesem Bereich angebrachte Befestigung lockert sich dann wieder
und die geforderte Verdrehsicherung ist nicht gegeben.
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Die
Druckschriften
FR 1015082
A ,
FR 996631
A ,
FR 990727
A und
GB 700515
A zeigen alle eine Befestigungsklemme, die zwei zueinander senkrecht
ausgerichtete lose Rohre miteinander verbinden soll, wobei sämtliche
Rohre als Rundzylinderrohre ausgebildet sind, mit Ausnahme des Vierkantrohrs
der
4 der
FR
996631 A .
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Diese
Befestigungsklemmen weisen zwar eine Schelle mit einer bogenförmigen Aussparung auf,
in der eines der Rohre eingelegt ist und eine Bride, die im Bereich
des eingelegten Rohres um dieses herum an der Schelle festgeschraubt
ist, jedoch ist der ersten Bride gegenüberliegend eine zweite Bride an
der Schelle angebracht im Bereich einer zweiten bogenförmigen Aufnahme,
in der das zweite Rohr eingelegt und über die Bride reibschlüssig festgeklemmt
ist.
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Beide
Rohre sind also jeweils über
je eine Bride in einer zugeordneten bogenförmigen Aufnahme in der Schelle
reibschlüssig
klemmend aufgenommen, so dass damit eine zueinander senkrechte Ausrichtung
und Verbindung der beiden Rohre entsteht.
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Wird
eine der beiden Briden weggelassen, ist eine unerwünschte Drehbewegung
der Schelle mit der ersten Bride um das erste Rohr möglich, da
ja die beiden Rohre nicht direkt zueinander befestigt sind, sondern
lediglich über
die Befestigungsklemme selbst. Es fehlt also an einer Verdrehsicherung,
die verhindern soll, dass sich die Befestigungsklemme zu dem über die
Bride reibschlüssig
festgeklemmten Rohr drehbar ist. Die Verdrehsicherung der Befestigungsklemme
der
4 der
FR
996631 A rührt
nur aus der Form des Vierkantrohrs her, kann also nicht für Rundzylinderrohre
eingesetzt werden.
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Weiterhin
fehlt es der Schelle an einem Schenkel, an dem ein Ausleger mit
einer Schraubbefestigung anschraubbar ist.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsklemme
zur Befestigung eines Auslegers an dem Arbeitsgerüst so weiterzubilden,
dass sie auch bei rund profilierten Holmen eine betriebssichere
Verdrehsicherung für
einen daran zu befestigenden Ausleger bietet.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre
des Anspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentliches
Merkmal der Erfindung ist, dass die Befestigungsklemme im Wesentlichen
aus einer bogenförmigen
Schelle besteht, die sich mindestens teilweise formschlüssig an
einem Teil des Holms anlegt, wohingegen der andere Teil des Rahmenholms
von einer bogenförmigen
Bride umfasst ist, die eine Schraubverbindung aufweist, über welche
die Bride und die Schelle miteinander verbindbar und zueinander
einstellbar sind, wobei die Schelle einen Schenkel aufweist, an
dem der Ausleger mit einer Schraubbefestigung angeschraubt ist,
und wobei eine mit dem Rahmenholm verbundene Sprosse oder anderer
Vorsprung in eine randseitig offene Verdrehaussparung der Schelle
verdrehsichernd eingreift.
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Mit
der gegebenen technischen Lehre wird demzufolge eine Befestigungsklemme
beschrieben, die sich mit ihrem einen Ende etwa formschlüssig auch
an einen rundprofilierten Rahmenholm ansetzt, wobei der Rahmenholm
an der gegenüberliegenden Seite
von einer Bride eingefasst wird, die mit einer Schraubbefestigung
an der Schelle anlegbar ist.
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Auf
diese Weise umgibt die Befestigungsklemme den Rahmenholm zunächst einmal
kraftschlüssig.
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Dies
bedeutet, dass nicht notwendigerweise sich die Befestigungsklemme
formschlüssig
an den Rahmenholm anlegen muss, denn es reicht aus, hier eine kraftschlüssige Verbindung
zu erreichen.
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Aus
diesem Grunde ist es nun erstmals möglich, auch rundprofilierte
Rahmenholme mit einer derartigen Befestigungsklemme zu klemmen,
weil nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen ist, dass
die Befestigungsklemme verdrehgesichert auch am rundprofilierten
Rahmenholm angesetzt ist.
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Dies
wird nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die Befestigungsklemme
mindestens eine etwa halboffene Ausnehmung aufweist, mit der die
Befestigungsklemme auf eine zugeordnete Sprosse des Rahmengerüstes aufgeschoben
ist.
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Das
Eingreifen der Sprosse in die halboffene Ausnehmung an der Befestigungsklemme
erbringt die geforderte Verdrehsicherung.
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Aus
diesem Grunde ist es nicht notwendig, dass die Befestigungsklemme
den rundprofilierten Rahmenholm formschlüssig umgibt, denn die Verdrehsicherung
wird durch den Eingriff der Befestigungsklemme auf der Sprosse erreicht.
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In
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann es jedoch auch
vorgesehen sein, dass der Rahmenholm nicht rundprofiliert ist, sondern
z. B. oval oder eckig profiliert ist, wobei dann auch die Formgebung
der Befestigungsklemme dieser Formgebung des Rahmenholmes angepasst
werden kann. Auch in diesem Fall wird die eigentliche Verdrehsicherung
durch den Eingriff einer halboffenen Ausnehmung an der Befestigungsklemme über eine Sprosse
des Fahrgerüstes
erreicht.
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Die
Erfindung ist nicht auf den verdrehgesicherten Eingriff der Befestigungsklemme
auf eine Sprosse des Fahrgerüstes
beschränkt.
Es können auch
andere Vorsprünge
am Fahrgerüst
vorgesehen werden, die entsprechend an dem Rahmenholm ansetzen,
um in diesem Bereich die Befestigungsklemme aufsetzen zu lassen
und verdrehgesichert zu lagern.
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Die
für die
Befestigung der Befestigungsklemme verwendete Bride ist im Wesentlichen
eine etwa dem Profil des Rahmenholms angepasste Schraube, die an
ihrem einen Ende einen Schlossschraubenkopf aufweist, mit dem die
Bride verdrehgesichert in einen zugeordneten Durchbruch an der Befestigungsklemme
eingreift, während
das gegenüberliegenden
Ende der Bride einen Gewindeansatz aufweist, auf den eine Flügelmutter
aufgeschraubt ist. Mit diesem Gewindeansatz greift die Bride durch ein
entsprechendes Langloch der Befestigungsklemme, so dass diese mit
Hilfe der Bride fest und unverschiebbar am Außenumfang des Rahmenholmes
angeschraubt wird.
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Statt
einer Flügelmutter
können
selbstverständlich
auch andere Gewindeelemente verwendet werden, wie z. B. eine einfache
Sechskantmutter oder eine Schnellverspannung.
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Ebenso
ist es selbstverständlich
möglich,
an dieser Stelle einen Exzenterspanner zu verwenden, um eine besonders
schnelle Befestigung der Befestigungsklemme am Außenumfang
des Rahmenholmes zu gewährleisten.
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Wichtig
bei allen Ausführungsformen
ist, dass nun mit einer einfachen Befestigungsschelle es gelingt,
die Streben eines Auslegers verdrehgesichert an den Rahmenholmen
eines Fahrgerüstes
zu befestigen. Hierzu ist vorgesehen, dass jeweils die Stützstrebe
oder die Querstrebe des Auslegers mit einer einfachen Schraubbefestigung
an dem einen Ende einer Befestigungsklemme ansetzt und die Befestigungsklemme
in der vorher beschriebenen Weise verdrehgesichert am Rahmenholm
anliegt.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung besteht die Befestigungsklemme aus
einem Stahlblech. Es kann jedoch auch ein Aluminiumteil sein oder
sogar ein Kunststoffteil. Ebenso können Kombinationselemente,
aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt, verwendet werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
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Hierbei
gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale
und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1:
ausschnittweise Darstellung eines Fahrgerüstes mit einem daran angesetzten
Ausleger
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2:
Schnitt durch die obere Befestigung der Stützstrebe am Rahmenholm
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3:
Schnitt durch die untere Befestigung der Querstrebe am Rahmenholm
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4:
perspektivische Ansicht der unteren Befestigung der Querstrebe am
Rahmenholm
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5:
Draufsicht auf die Schelle der Befestigungsklemme
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6:
Ansicht der Schelle der Befestigungsklemme in Richtung VI in 5
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7:
Ansicht der Schelle der Befestigungsklemme in Pfeilrichtung VII
in 5
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In 1 ist
der eine Teil eines Fahrgerüstes 1 dargestellt,
an dem ein Ausleger 4 verdrehgesichert befestigt ist. Das
Fahrgerüst
besteht aus vertikalen Rahmenholmen 2, die bevorzugt rund
profiliert sind und senkrecht daran ansetzenden Sprossen 3.
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An
dem einen Rahmenholm 2 ist der Ausleger 4 befestigt,
der aus einer schräg
nach unten gerichteten Stützstrebe 5 und
einer damit verbundenen Querstrebe 6 besteht.
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Die
beiden Streben 5, 6 sind jeweils über die erfindungsgemäße verdrehgesicherte
Befestigungsklemme 7 am Rahmenholm 2 des Fahrgerüstes 1 befestigt.
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Die 2 zeigt
die obere Befestigung, wobei eine Befestigungsklemme 7 verwendet
wird, die im Wesentlichen aus einer Schelle 8 besteht,
welche an der einen Seite den Rahmenholm 2 mindestens teilweise
formschlüssig
umfasst und auf der anderen Seite eine Bride 9 verwendet
ist, die als Spannbefestigung den Rahmenholm 2 an der gegenüberliegenden
Seite umfasst.
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An
dem einen Schenkel 11 der Schelle 8 der Befestigungsklemme 7 ist
hierbei die Stützstrebe 5 mit
einer Schraubbefestigung 18 angeschraubt.
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Die 3 zeigt
die gegenüber 2 abgewandelte
Ausführungsform,
wobei eine identische Befestigungsschelle 7 verwendet wird,
nur dass eine oval profilierte Querstrebe 6 mit der Schraubbefestigung 18 an
dem einen Schenkel 11 der Schelle 8 der Befestigungsklemme 7 befestigt
ist.
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Aus 4 gehen
weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Befestigungsklemme 7 hervor.
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Die
Befestigungsklemme 7 beinhaltet ein flaches Metallblech,
welches als Schelle 8 gebogen ist. Hierbei bildet die Schelle 8 einen
mittleren Anlegeteil 12 aus, an dem an der einen Seite
ein Schenkel 10 und an der gegenüberliegenden Seite ein Schenkel 11 ansetzt.
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Gemäß 6 sind
im Schenkel 11 zwei Ausnehmungen 13, 14 angeordnet.
Die Bohrung 13 dient zur Anbringung der Schraubbefestigung 18,
während der
Durchbruch 14 zum verdrehgesicherten Eingriff der Bride 9 dient.
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Die
Bride 9 besteht im Wesentlichen aus einem bolzenförmigen Teil
einer Schraube, die an ihrem vorderen Ende einen Schlossschraubenkopf 21 ausbildet.
Mit diesem Schlossschraubenkopf 21 sitzt die Bride 9 verdrehgesichert
in dem Durchbruch 14 ein, weil die viereckigen Ansätze an der
Rückseite der
Schlossschraube sich an den zugeordneten Verdrehkanten 15 im
Bereich des Durchbruches 14 anlegen.
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Eine
verdrehgesicherte Lage der Bride 9 im Bereich des Durchbruches 14 ist
jedoch nicht unbedingt lösungsnotwendig
für die
Lösung
der gestellten Aufgabe. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Durchbruch 14 als
Langloch ausgebildet ist und statt eines Schlossschraubenkopfes 21 ein
einfacher Rundschraubenkopf verwendet wird.
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Das
gegenüberliegende
Ende des Bolzens der Bride 9 weist einen Gewindeansatz 19 auf,
auf den eine Flügelmutter 20 aufgeschraubt
ist. Mit diesem Gewindeansatz 19 greift die Bride 9 durch
ein entsprechendes Langloch 16 im Schenkel 10 und
ist dort festgelegt. Auf diese Weise wird die Befestigungsklemme 7 damit
kraftschlüssig
an den Außenumfang
des Rahmenholmes 2 angelegt und festgeschraubt, wodurch
es auch zu einem teilweisen Formschluss kommt.
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Wichtig
ist nun, dass die Befestigungsklemme 7 verdrehgesichert
am Rahmenholm 2 dadurch festgelegt wird, dass im Bereich
des Anlegeteils 12 mindestens eine halboffene Verdrehaussparung 17 angeordnet
ist, mit der sich die Befestigungsklemme 7 auf die Oberseite
einer Sprosse 3 anlegt und die Sprosse 3 mit ihrem
Profil mindestens teilweise in die Verdrehaussparung 17 eingreift.
Auf diese Weise kann die Befestigungsklemme 7 nicht mehr
im Bezug zum Rahmenholm 2 verdreht werden, weil dies durch Eingriff
der Sprosse 3 in die Verdrehaussparung 17 verhindert
wird.
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Es
wird hierbei bevorzugt, wenn die Verdrehaussparung 17 auch
an dem gegenüberliegenden Teil
des Anlegeteils 12 vorhanden ist, weil die Befestigungsklemme 7 dann
sowohl in der in den Figuren dargestellten Lage, als auch in der
spiegelbildlich anderen Lage am Rahmenholm 2 befestigt
werden kann.
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Das
Profil der Sprosse 3 greift hierbei mit einem gewissen
Spiel in die Verdrehaussparung 17 hinein. Es bedarf also
nicht unbedingt eines formschlüssigen
Eingriffes der Sprosse 3.
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Gegenstand
der Erfindung ist also eine Befestigungsklemme zur Befestigung eines
Auslegers an einem Arbeitsgerüst,
die im Wesentlichen aus einer Schelle besteht, die sich mindestens
teilweise formschlüssig
an einen Teil des Holms anlegt, wohingegen der andere Teil des Rahmenholms
von einer Bride umfasst ist, die eine Schraubbefestigung aufweist.
In der Schelle ist hierbei mindestens eine Verdrehaussparung vorgesehen,
in die bevorzugt eine vertikale Sprosse des Holms verdrehsichernd
eingreift. Vorteil dabei ist, dass die Befestigungsklemme auch bei
rund profilierten Holmen eine betriebssichere Verdrehsicherung für einen
daran zu befestigenden Ausleger bietet.
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- 1
- Fahrgerüst
- 2
- Rahmenholm
- 3
- Sprossen
- 4
- Ausleger
- 5
- Stützstrebe
- 6
- Querstrebe
- 7
- Befestigungsklemme
- 8
- Schelle
- 9
- Bride
- 10
- Schenkel
- 11
- Schenkel
- 12
- Anlegeteil
- 13
- Bohrung
- 14
- Durchbruch
- 15
- Verdrehkante
- 16
- Langloch
- 17
- Verdrehaussparung
- 18
- Schraubverbindung
- 19
- Gewindeansatz
- 20
- Flügelmutter
- 21
- Schlossschraubenkopf