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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tragevorrichtung gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 (vgl.
FR 2 807 013 A1 ) Die Tragevorrichtung
kann auch als Pflanzentragsack bezeichnet werden und dient zur Beförderung
oder dem Tragen von Pflanzen, insbesondere wenn diese auf einer
Pflanzenpalette angeordnet sind. Entsprechende Pflanzenpaletten
sind zum Beispiel aus der
DE
43 06 879 A1 bekannt. Solche Pflanzenpaletten weisen sich
dadurch aus, dass Sie in der Regel als flacher Träger ausgebildet
sind, der auf seiner Oberseite Vertiefungen aufweist, in die Pflanzen
mit ihren Pflanzentöpfen
eingestellt werden können.
Die Pflanzenpaletten sind meist aus Kunststoff und sind in der Regel
relativ instabil, insbesondere wenn sie mit Blumen gel relativ instabil,
insbesondere wenn sie mit Blumentöpfen bestückt sind. Das Anheben der Pflanzenpalette
ist dann nur mit großer
Vorsicht und großer
Aufmerksamkeit möglich,
da ansonsten die Pflanzenpalette nachhaltig beschädigt werden
kann. Zudem können
durch unachtsames Tragen der Pflanzenpalette Blumentöpfe bzw.
Pflanzen von der Pflanzenpalette fallen, da diese sich stark durch- bzw.
verbiegen kann. Die Pflanzenpaletten haben in der Regel derartige
Abmessungen, dass diese nicht in einfache Plastikbeutel oder Tüten einsetzbar
sind, da deren Querschnittsfläche
in der Regel für
die Größe der Pflanzenpalette
zu klein ist. Wird eine Pflanzenpalette dennoch in eine Plastiktüte oder
einen Beutel zum Transport gelegt, so wird die Pflanzenpalette in
der Regel nach unten durchbiegen, wodurch die Pflanzen beschädigt werden
können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Transportvorrichtung
für Pflanzen
bzw. Pflanzenpaletten bereitzustellen, die ohne eine Beschädigung der
Pflanzenpalette bzw. der Pflanzen einen sicheren Transport gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Pflanzentragesack gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich durch die Merkmale
der auf den Anspruch 1 rückbezogenen
Unteransprüche.
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Die
Tragevorrichtung wird vorteilhaft aus Plastik, starkem Papier oder
dünner
Pappe hergestellt. Die Art des zu wählenden Materials hängt dabei
wesentlich von der Verwendung der Tragevorrichtung ab. Vorteilhaft
hat die Tragevorrichtung einen Boden, auf dem die Pflanzen oder
die Pflanzenpalette bzw. der Pflanzentransportbehälter gestellt
wird. An den Boden grenzen Seitenbereiche der Tragevorrichtung an,
wobei mindestens ein Seitenbereich einen Tragegriff bildet. Zusätzlich ist
an mindestens einem Seitenbereich mindestens ein Verbindungssteg angeordnet.
Die Tragevorrichtung kann vorteilhaft als flaches Gebilde gefertigt
werden, welches zum Transport der Pflanzenpalette faltbar ist, bzw.
zusammenbaubar ist. Durch die flache Ausbildung der Tragevorrichtung
können
mehrere Tragevorrichtungen vorteilhaft aufeinander gestapelt werden.
So kann zum Beispiel ein Stapel noch nicht zusammengefalteter Tragevorrichtungen
im Bereich der Kasse eines Pflanzencenters angeordnet werden. Zum
Transport einer Pflanzenpalette wird diese dann auf den den Boden
bildenden Bereich der Tragevorrichtung, welche zuoberst auf dem
Stapel liegt, aufgesetzt. Hiernach werden die Seitenbereiche nach
oben gefaltet bzw. gebogen. Der mindestens eine Verbindungssteg
wird dann um die äußere flache
Stirnseite der Pflanzenpalette herumgelegt und an einen Seitenbereich
oder einen anderem Verbindungssteg der Tragevorrichtung befestigt.
Die Befestigung kann dabei durch Kleben oder mittels Klettverschluss
oder einer anderen möglichen
Verbindungsart, wie z. B. Verschweißen, erfolgen. Hierzu ist der
Verbindungssteg und eventuell der jeweilige Seitenbereich entsprechend
mit Klebestellen oder Klettverschlusselementen zu versehen. Durch
die Verbindungsstege wird vorteilhaft gewährleistet, dass beim Tragen
der Tragevorrichtung die Pflanzenpalette nicht seitlich aus der
Tragevorrichtung herausrutschen kann. Die Seitenbereiche weisen
vorteilhaft an ihren oberen freien Enden Durchgriffe zur Bildung
eines Tragegriffes auf. Hierbei ist es möglich, dass sämtliche
Seitenbereiche entsprechende Durchgriffe aufweisen. Es ist jedoch mög lich, dass
lediglich ein Seitenbereich einen Durchgriff aufweist, durch den
der andere Seitenbereich mit seinem freien Ende durchziehbar ist
und eventuell Rückhalteelemente
hat, durch die gewährleistet
ist, dass dieser Seitenbereich nicht aus dem Durchgriff herausrutschen
kann. Der Durchgriff selbst dient dann als Tragegriff für die Tragevorrichtung.
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Vorteilhaft
ist es möglich,
die Griffbereiche der Seitenbereiche mittels stabiler Fasern, Fäden oder
Drähten
miteinander zu verbinden, wobei diese so angeordnet sind, dass sie
um den bzw. im Boden der Tragevorrichtung herumlaufen und hierdurch
die Gewichtskräfte
der auf der Pflanzenpalette angeordneten Pflanzen aufnehmen können. Das
Material der Tragevorrichtung, welches die Seitenbereiche, den Bodenbereich
sowie die Verbindungsstege bildet, muß hierdurch geringeren Anforderungen
hinsichtlich der Zugeigenschaften genügen.
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Die
Seitenbereiche sind aus vollem Material hergestellt damit beim Transport
in der Tragevorrichtung die Pflanzen nicht beschädigt werden.
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Ebenfalls
können
die vorbeschriebenen Varianten von erfindungsgemäßen Tragevorrichtungen mit
einem Distanzelement bestückt
werden, welches im Bereich der Pflanzen die Seitenbereiche auf Distanz
hält, so
dass durch die zueinander gebogenen Seitenbereiche die Pflanzen
nicht knicken oder verbiegen können.
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Nachfolgend
werden verschiedene erfindungsgemäße Tragevorrichtungen anhand
von Figuren näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1:
eine Querschnittsdarstellung durch eine erfindungsgemäße Tragevorrichtung
mit darin angeordneter Pflanzenpalette nebst Pflanzen;
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2:
eine erfindungsgemäße Tragevorrichtung
gemäß 1 mit
zusätzlichem
Distanzteil;
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3:
eine Abwicklung der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung gemäß der 1 und 2 (noch
nicht zusammengefaltet);
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4:
eine Tragevorrichtung gemäß der 4 mit
zusätzlichen
Verstärkungselementen;
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5:
eine weitere mögliche
Ausführungsform
einer Tragevorrichtung;
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6a; 6b:
eine zusammengefaltete Tragevorrichtung gemäß der 1 bis 3 mit
und ohne darin angeordneter Pflanzenpalette;
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7:
eine dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäße Tragevorrichtung
in zusammengesetztem Zustand;
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8:
eine vierte mögliche
Ausführungsform
einer Tragevorrichtung;
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9:
eine fünfte
mögliche
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Tragevorrichtung;
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10:
eine sechste mögliche
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Tragevorrichtung;
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11:
eine Abwicklung einer erfindungsgemäßen Tragevorrichtung mit Angaben
der Größenverhältnisse
der einzelnen Bereiche der Tragevorrichtung zueinander;
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12:
eine zusammengesetzte Tragevorrichtung gemäß der 11.
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Die 1 zeigt
eine Querschnittsdarstellung durch eine zusammengefaltete Tragevorrichtung 3 mit
darin angeordneter Pflanzenpalette 1 sowie in der Pflanzenpalette 1 angeordnete
Pflanzen 2. Die Pflanzenpalette 1 weist mehrere
Vertiefungen bzw. Aussparungen 1b auf, in denen die Pflanzentöpfe 2 der Pflanzen 2a eingesetzt
werden können.
Die Tragevorrichtung 3 besteht aus einem Bodenteil 3a,
an den die Seitenbereiche 3b angrenzen bzw. angeformt sind.
Die Seitenbereiche 3b können
um die Pflanzenpalette 1 nach oben herumgebogen werden,
wobei die freien Enden der Seitenbereiche 3b zueinander geführt werden
und zusammen den Tragegriff für
die Tragevorrichtung 3 bilden. Die Seitenbereiche 3b bilden
einen Hohlraum 4, dessen Seiten offen sind, und in dem
die Pflanzen 2a geschützt
transportiert werden können.
Der Boden 3a ist vorteilhaft aus einem starren Material
oder aber aus einem verstärkten
Material gebildet, so dass sich die Bodenfläche 3a aufgrund des
Gewichtes der Palette mit den darauf befindlichen Pflanzen beim
Transport nicht durchbiegen kann. Durch die Seitenbereiche 3b werden
die Pflanzen 2a nur geringfügig nach innen gebogen, wobei dies
lediglich nur die Pflanzen 2a betrifft, die am äußeren Rand
auf der Pflanzenpalette angeordnet sind. Die Seitenbereiche 3b halten
mit ihren Bereichen 3c die Pflanzenpalette 1 in
Pfeilrichtung, so dass diese in Pfeilrichtung nicht aus der Tragevorrichtung
herausrutschen kann. Die nicht dar gestellten Verbindungsstege, welche
ebenfalls den Seitenrand der Pflanzenpalette umgreifen, verhindern,
dass die Pflanzenpalette 1 nicht senkrecht zur Zeichenebene aus
der Tragevorrichtung 3 herausrutschen kann.
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Damit,
wie in 1 dargestellt, die Pflanzen 2a nicht
von den Seitenbereichen 2b der Tragevorrichtung 3 nach
innen gedrückt
bzw. gebogen werden, kann ein zusätzlicher Distanzring 5,
welcher als Rechteck ausgebildet sein kann, zwischen die Seitenbereiche 3b geklemmt
werden, wodurch der Raum 4' für die Pflanzen 2b vergrößert wird.
Die Art der Befestigung des Distanzteils 5 wird nachfolgend bei
der Figurenbeschreibung der 5 näher erläutert.
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Die 3 zeigt
eine Abwicklung der Tragevorrichtung 3 gemäß der 1 und 2.
So kann die Tragevorrichtung 3 im wesentlichen aus einem rechteckigen
flachen Material hergestellt werden, welches dann durch entsprechende
Falzungen die Bereiche 3a, 3c und 3b bzw. 3d bildet.
Zur Bildung der Griffe der Tragevorrichtung können in die Bereiche 3d entsprechende Öffnungen 3f gestanzt
werden. Der Bodenbereich 3a kann durch nicht dargestellte
Verstärkungselemente
so verstärkt
werden, dass er sich nicht aufgrund des Gewichts der Pflanzen bzw.
Pflanzenpalette durchbiegen kann. An den Seiten 3' der Seitenbereiche 3b sind
Verbindungsstege 3g und 3h angeformt. Die Verbindungsstege 3g, 3h verfügen an ihren
freien Enden über
Verbindungsmittel 3i, 3k, mit denen die freien
Enden der Verbindungsstege 3g, 3h miteinander
verbindbar sind. Dabei ist es möglich,
dass die Verbindungsmittel 3i bzw. 3k derart auf
den oder an den Verbindungsstegen angeordnet sind, so dass mittels
einer Tragevorrichtung unterschiedlich große bzw. breite Pflanzenpaletten transportierbar sind.
Die Verbindungsmittel können
z. B. Klebeflächen
bzw. Klebungen sein. Es ist jedoch auch möglich, dass diese zusammen
einen Klettverschluss bilden. Ebenso ist es vorstellbar, dass beim Zusammenfalten
der Tragevorrichtung die freien Enden der Verbindungsstege miteinander
verschweißt werden.
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Die 4 zeigt
eine weitere Ausgestaltung der Tragevorrichtung gemäß der 3,
wobei die Griffbereiche 3d, welche über die fensterartigen Öffnungen 3f verfügen, mittels
Verstärkungselementen 3m,
z. B. in Form von Kunststofffäden
miteinander verbunden sind. Die Kunststofffäden können entweder im Material der
Tragevorrichtung eingebettet sein, sie können jedoch auch auf das Material
der Tragevorrichtung aufgeklebt oder lose aufgelegt werden. Die
Griffbereiche 3d können
mittels einer Verstärkungsfolie
verstärkt
werden, so dass sich eine größere Tragfähigkeit
der Tragevorrichtung erzielen läßt. Die
in 4 dargestellte Ausführungsform ist nur beispielhaft.
Es ist selbstverständlich
möglich, nur
einen oder auch mehr als zwei Verstärkungsfäden vorzusehen.
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Die 5 zeigt
eine weitere mögliche
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Tragevorrichtung 13,
welche über
lediglich 2 Verbindungsstege 13g verfügt, welche zum Zusammenbauen
der Tragevorrichtung mit ihren Klebestellen 13i an dem
Seitenbereich 13b bzw. entsprechenden Kontaktstellen 13k verbindbar
sind, so dass die nicht dargestellte Pflanzenpalette sicher seitlich
durch die Verbindungsstege gehalten ist. Zusätzlich weisen die Seitenbereiche 13b fensterartige Öffnungen 13o auf, durch
die ein nicht dargestelltes Distanzteil, welches z. B. ein Ring
oder ein Rechteck sein kann, mittels entsprechenden Vorsprüngen einsteckbar
ist, so dass das Distanzteil in sei ner Höhe relativ zur nicht dargestellten
Pflanzenpalette arretiert ist. Durch das Vorsehen mehrerer Reihen
von entsprechenden Öffnungen
kann die Höhe
des Distanzteils frei bestimmt werden. Eventuell ist es dann nicht
mehr möglich,
die Griffbereiche 13 der beiden Seitenbereiche 13b aneinander
zu legen, damit diese einen gemeinsamen Griff bilden. Eventuell
muss dann jeder Griffbereich 13d eines Seitenbereichs 13b jeweils
mit einer Hand angefasst werden.
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Die 6a und 6b zeigen
die Tragevorrichtung gemäß der 1 bis 3 in
einer seitlichen Darstellung. Die Breite der Seitenbereiche 3b ist
dabei kleiner als die Breite der Pflanzenpalette 1, so
dass diese aus der Tragevorrichtung herausschaut. Die Verbindungsstege 3h sind
von Ihrer Länge
derart bemessen, dass sie am Seitenrand der Palette herumgeführt werden
können
und in einem Bereich überlappen,
so dass sie mit ihrem freien Enden mittels der Verbindungselemente 3i eine
sichere Verbindung bilden können,
so dass in Richtung der Verbindungsstege die Palette nicht aus der
Tragevorrichtung herausrutschen kann.
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Die 7 zeigt
eine weitere mögliche
Ausgestaltung einer Tragevorrichtung 23, bei der die Seitenbereiche 23b verkürzt ausgeführt sind,
so dass diese lediglich noch an der Seitenkante der Pflanzenpalette 1 zur
Anlage kommen. Die Griffbereiche 23d sind mittels der Verstärkungselemente 23m in
Form von Kunststofffäden
oder Drähten
mit der Bodenfläche 23a der
Tragevorrichtung 23 in Verbindung.
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Bei
den vorbeschriebenen Ausführungsformen
ist die Tragevorrichtung seitlich, dort wo die Verbindungsstege
die Palette umgreifen, offen. Damit an diesen Seiten die Pflanzen
dennoch geschützt
sind, verfügen
die Tragevorrichtungen 33 und 43 gemäß der 8 und 9 über zusätzliche
Seitenbereiche 33p bzw. 43p, welche vor dem Zusammenfügen der Verbindungsstege
nach oben geklappt werden und durch das Verbinden der Verbindungsstege
nach oben gehalten werden.
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Es
ist zudem möglich,
dass die Verbindungsstege 43g (9) mittels
entsprechender Verbindungsmittel 43i, 43j an den
zusätzlichen
Seitenbereichen 43p befestigbar sind.
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Die 10 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer möglichen Tragevorrichtung 53,
wobei die Breite B der Verbindungsstege 53h bzw. 53g größer gewählt ist
als die Höhe
HP der Palette 51. Hierdurch wird
bei entsprechender Spannung der Verbindungsstege 53g, 53h mittels
der Verbindung 53i erreicht, dass die Stege 53g, 53h die
flache Stirnseite der Palette um einen größeren Winkel als 180 Grad seitlich umgreifen,
und hierdurch ein Nach-Unten-Kippen
der Pflanzenpalette in Pfeilrichtung F verhindern.
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Die 11 und 12 zeigen
allgemeingültige
Bemessungsvorschläge
für die
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Tragevorrichtung.
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Es
ist selbstverständlich
möglich,
die jeweiligen Merkmale der einzeln beschriebenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Tragevorrichtung
miteinander wahlweise zu kombinieren, um eine Tragevorrichtung zu
schaffen, die den jeweiligen Anforderungen genügt.