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Die
Erfindung betrifft eine Palette und eine zugehörige Transporteinheit.
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Zum
Transport von Dämmstoffplatten,
insbesondere Mineralwolle-Dämmstoffplatten,
sind in den vergangenen Jahren vielfältige Vorschläge gemacht worden,
von der „traditionellen
Verpackung" mit
einer klassischen Palette und darauf angeordneten Mineralfaser-Dämmplatten,
wegzukommen.
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inige
dieser Vorschläge,
wie die gemäß
DE 42 18 354 C2 ,
laufen darauf hinaus, die Palette aus dem gleichen Material zu bilden,
aus dem auch die darauf gestapelten Dämmstoffplatten bestehen.
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Sowohl
der Stand der Technik als auch die Erfindung werden nachstehend
anhand von Mineralwolle-Dämmstoffplatten
näher beschrieben;
die nachstehenden Ausführungen
gelten analog jedoch auch für
Bauelemente (Dämmstoffplatten)
aus anderen Materialien.
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Gemäß der
DE 42 18 354 C2 werden
unterhalb der untersten Mineralwolle-Dämmstoffplatte zwei Auflagekörper (nach
Art von Schienen oder Palettenfüßen) angeordnet
und jeder der Auflagekörper wird
mit dem Dämmstoffplatten-Stapel
durch eine den Stapel umgebende Folie verbunden (nach Art einer
Banderole). Im Ergebnis werden die Auflagekörper über die Folie an der untersten
Dämmstoffplatte festgehalten,
und zwar solange, bis die Folie, zum Beispiel an einer Baustelle,
abgemacht wird.
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Nachteilig
bei diesem Vorschlag ist, dass die Auflagekörper lose gegen die unterste
Dämmstoffplatte
anliegen und mit den Dämmstoffplatten
gemeinsam umhüllt
werden müssen,
was ohne Spezialvorrichtung nicht möglich ist.
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Aus
der Praxis ist seit langem der Vorschlag bekannt, die Auflagekörper auf
der korrespondierenden Dämmstoffplatte
aufzukleben. Die weiteren Dämmstoffplatten
werden einfach aufgelegt. Sie halten schon aufgrund ihres Gewichtes.
Bei diesem Vorschlag entfällt
die aufwendige Umhüllung
mit einer Folie. Auch wird Müll
an der Baustelle vermieden. Die Mineralfaser-Streifen werden an
der Baustelle abgerissen und stehen ebenso wie die zugehörige Mineralfaserplatte
der weiteren Nutzung zur Verfügung. Eine
zu starke Verklebung kann dazu führen,
dass unbeabsichtigt Löcher
in das eine oder andere Teil gerissen werden. Eine zu geringe Verklebung
kann dazu führen,
dass die Auflagekörper
beim Transport oder an der Baustelle unkontrolliert abfallen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Möglichkeit
aufzuzeigen, Auflagekörper
und Platte einer gattungsgemäßen Palette
für eine
temporäre
Nutzung miteinander zu verbinden.
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Die
Lösungen
nach dem Stand der Technik lassen sich im Wesentlichen in zwei Kategorien
zusammenfassen: In einem Fall werden die Teile miteinander verklebt,
im anderen Fall werden sie miteinander über eine Folie, Bänder oder
dergleichen verbunden.
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Der
erfindungsgemäße Vorschlag,
der die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst, geht
einen dritten Weg. Er schlägt
die Verbindung von Auflagekörpern
und Dämmstoffplatten über mechanische
Verbindungsteile vor.
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Mit
anderen Worten: ein Verbindungskörper wird
teils im Auflagekörper,
teils in der zugehörigen Dämmstoffplatte
angeordnet und verbindet beide miteinander. Der Verbindungskörper dringt
demnach zumindest über
eine gewisse Strecke in die Dämmstoffplatte
(der Palette) beziehungsweise den/die Auflagekörper (der Palette) ein. Die
Verbindung kann vertikal (senkrecht zu den Hauptoberflächen der
Dämmplatte)
und/oder horizontal (parallel zu den Hauptoberflächen der Dämmplatte) erfolgen.
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Im
Gegensatz zu einer Klebeverbindung schafft die mechanische Verbindung
eine gleichmäßige Verbindung.
Möglicherweise
toxische Chemikalien (die Bestandteil eines Klebers sein können) werden
vermieden. Weitere Verbindungsmittel, wie die beschriebenen Folien,
sind nicht notwendig.
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In
ihrer allgemeinsten Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Palette mit einer Mineralwolle-Dämmstoffplatte und mindestens
zwei Auflagekörpern,
die jeweils gegen eine Haupt-Oberfläche der Dämmstoffplatte anliegen und über mindestens
je ein mechanisches Verbindungsteil mit der Dämmstoffplatte verbunden sind.
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Dämmstoffplatte
und Auflagekörper
können über unterschiedliche
mechanische Verbindungsteile verbunden werden, beispielsweise solche
aus der Gruppe: Krallen, Schrauben, Anker, Klammern, Dübel, Stifte,
Schlaufen, Splinte, Bügel.
Das Verbindungsteil kann auch aus einer Kombination vorgenannter
Elemente bestehen. Ausgehend von einem tellerartigen Mittelteil
kann das Verbindungsteil auf einer Seite nach Art eines Korkenziehers
(ohne Seele) gestaltet sein und zum Beispiel in die Dämmstoffplatte
hineingedreht werden, bis der genannte Teller gegen die Plattenoberfläche stößt. Der
vom Teller sich in entgegengesetzte Richtung erstreckende Abschnitt
des Verbindungskörpers
kann beispielsweise nach Art einer Nadel mit Widerhaken gestaltet
sein, so dass die zugehörigen
Auflagekörper
auf die entsprechenden Nadeln nur noch aufgesteckt (aufgedrückt) werden
müssen.
Weitere beispielhafte Ausführungen
sind in der Figurenbeschreibung dargestellt.
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Das
Verbindungsteil kann aus Kunststoff, Metall, beispielsweise Blech
bestehen und quasi jedwede Form aufweisen, beispielsweise die genannten Widerhaken.
Bei entsprechender Dimensionierung lassen sich die Verbindungsteile
leicht in einen Mineralwollekörper
hineinstoßen
und dort sicher festlegen. Bei entsprechender Kraftanwendung lassen
sie sich allerdings auch wieder herausziehen (herausreißen), ohne
größere Teile
des Mineralwollekörpers
zu zerstören.
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Das
Verbindungsteil kann beispielsweise hälftig in der Dämmstoffplatte
und mit der anderen Hälfte
in dem korrespondierenden Auflagekörper verankert sein. Es kann
auch teilweise in der Dämmstoffplatte
und dem Auflagekörper
sowie teilweise auf diesen verlaufen.
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Die
Zahl der Verbindungsteile zwischen jedem Auflagekörper und
der Dämmstoffplatte
hängt von
der Größe der Auflagekörper ab.
In der Regel sind die Auflagekörper
stegartig gestaltet und erstrecken sich über mindestens 90 % der entsprechenden Breite
beziehungsweise Länge
der zugehörigen
Platte und es werden mindestens zwei oder drei Verbindungsteile,
vorzugsweise gleichmäßig über die
Länge verteilt,
vorgesehen.
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Um
eine sichere Halterung der Verbindungsteile in den Mineralfaser-Körpern zu
erreichen, werden nach verschiedenen Ausführungsformen Dämmstoffplatten
mit einer Rohdichte von mindestens 60, mindestens 100 oder mindestens
150 kg/m3 vorgeschlagen und ebenso Auflagekörper mit
Rohdichten von mindestens 60, mindestens 100 oder mindestens 150
kg/m3, wobei auch Rohdichten > 200 kg/m3 für Auflagekörper und
Dämmstoffplatten
möglich sind.
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Insbesondere
bei „symmetrisch" gestalteten Verbindungsteilen,
also solchen, die mit ihrem in die Dämmstoffplatte eindringenden
Teil identisch zu dem Teil ausgebildet sind, der in die Auflagekörper geführt wird,
bietet es sich an, die Dämmstoffplatte
und die Auflagekörper
aus einem Material gleicher Rohdichte zu wählen, um eine gleichmäßige Verankerung
zu erreichen. Die Verankerung kann so erfolgen, dass die Verbindungsteile
faktisch vollständig
in der Dämmstoffplatte
und den Auflagekörpern
integriert sind. Dies gilt auch für Verbindungsteile der vorstehend beschriebenen
Art, die beispielsweise eine tellerartige Verbreiterung etwa auf
der Hälfte
ihrer Längserstreckung
aufweisen, da sich die Teile insbesondere unter Last jedenfalls
geringfügig
in das Dämmstoffmaterial
hineindrücken.
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Die
Palette läßt sich
auf bekannte Art und Weise mit weiteren Dämmstoffelementen (Dämmstoffplatten)
belegen, so dass im Endeffekt ein Dämmstoffstapel auf der Palette aufliegt
und insgesamt eine als Transporteinheit bezeichnete Anordnung darstellt.
Ein Gabelstapler kann unter die Palette fahren und diese zum Beispiel
auf einen LKW auf- oder
von einem LKW absetzen. Ebenso läßt sich
die Palette mittels Ketten über
einen Kran umsetzen.
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Soweit
gewünscht
kann die Transporteinheit ganz oder teilweise mit einer Schutzhülle bedeckt oder
von einer Schutzhülle
abgedeckt werden. Im einfachsten Fall wird eine unten offene Hülle über die Transporteinheit übergestülpt. Dies
hat den Vorteil, dass sie an der Baustelle abgenommen und später wiederverwendet
werden kann.
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Weitere
Merkmale ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie
den sonstigen Anmeldungsunterlagen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
näher beschrieben.
Dabei zeigen, jeweils in stark schematisierter Darstellung:
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1: eine Seitenansicht einer
erfindungsgemäßen Transporteinheit
mit einer erfindungsgemäßen Palette,
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2: eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Verbindungsteils,
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3: eine Seitenansicht einer
zweiten Ausführungsform
eines Verbindungsteils,
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4-6: teilweise Schnittdarstellungen durch
eine Palette im Bereich eines Verbindungsteils.
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In
den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit gleichen
Bezugszeichen dargestellt.
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Die
in 1 dargestellte Transporteinheit besteht
aus einer Palette 10 und einem Stapel 20 darüber fluchtend
angeordneter Mineralwolle-Dämmstoffplatten 22 einer
Dichte von 150 kg/m3.
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Die
Palette 10 besteht aus einer Mineralfaserplatte 12,
die baugleich zu den Mineralfaserplatten 22 ist. Die Mineralfaserplatte 12 weist
eine untere Hauptfläche 12u auf,
gegen die zwei balkenähnliche Auflagekörper 14 mit
Abstand zueinander (in die Zeichenebene hinein) verlaufen. Auch
die Auflagekörper 14 bestehen
aus Mineralwolle einer Dichte 150 kg/m3.
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Jeder
Auflagekörper 14 ist
mit der Dämmstoffplatte 12 der
Palette 10 über
drei Anker 16 miteinander verbunden, die über die
Länge des
Auflagekörpers 16 verteilt
angeordnet sind. Die Anker 16 weisen im Wesentlichen eine
längliche
Form auf und ragen entlang ihrer Längsrichtung etwa zur Hälfte in die
Dämmstoffplatte 12 und
zur Hälfte
in die korrespondierenden Auflagekörper 14 hinein.
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Mit
Hilfe der armierungsähnlichen
Verbindungsteile 16 sind die Platte 12 und Auflagekörper 14 zu
einem palettenartigen Teil 10 verbunden.
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Ein
Gabelstapler kann mit seinen Gabeln in einen Raum 18 unterhalb
der Platte 12 zwischen den Auflagekörpern 14 hineinfahren
und so die gesamte Transporteinheit bewegen.
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In 2 ist ein beispielhaftes
Verbindungsteil 16 dargestellt. Es weist insgesamt in etwa
eine Stiftform auf, die etwa in der Mitte über eine Art Teller 16t geteilt
wird. Vom Teller 16t erstreckt sich nach oben ein Abschnitt 16o,
der nach Art eines Korkenziehers (ohne Seele), also spiralförmig gestaltet
ist. Hält
man den Verbindungsteil 16 im Bereich des Tellers 16t und
dreht ihn in die Mineralfaserplatte 12, so dreht sich der
spiralartige Teil 16o in das Mineralfasermaterial und wird
dort nach Art einer Armierung festgelegt, bis der Teller 16t gegen
die Unterseite 12u der Platte 12 anstößt.
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Sind
die notwendige Anzahl von Ankern in der Platte 12 befestigt,
brauchen die Auflagekörper 14 anschließend nur
noch auf den unteren Teil 16u des Verbindungsteils 16 aufgesteckt
zu werden. Zu diesem Zweck weist der untere Teil 16u die
Form einer Nadel mit Widerhaken 16w auf, so dass sich die Auflagekörper 14 zwar
leicht auf den Teil 16u aufstecken lassen oder die Platte 12 mit
nach unten vorragendem Verbindungsabschnitt 16u leicht
in die Auflagekörper 14 hineindrücken läßt. Die
umgekehrte Bewegung wird dagegen durch die Widerhaken 16w unter
Normalbedingungen verhindert.
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An
der Baustelle können
die Teile (Auflagekörper 14)
gleichwohl abgenommen werden, indem unter verstärktem Kraftaufwand die Auflagekörper 14 gegen
den Widerstand der Widerhaken 16w abgerissen werden, wobei
die Verletzung der Teile 14 relativ gering ist, so dass
sie ohne weiteres anschließend
an der Baustelle bestimmungsgemäß verwendet
werden können
und damit die Transporteinheit insgesamt verarbeitet werden kann.
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Es
ist selbstverständlich,
dass die Widerhaken 16w nicht nur in der Zeichenebene,
sondern auch senkrecht oder in einem Winkel dazu verlaufen können.
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3 zeigt eine alternative
Ausführungsform
eines Verbindungskörpers 16,
wiederum mit einer mittleren tellerartigen Verbreiterung 16t.
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Der
obere Abschnitt 16o ist ein flächiges Teil (entlang der Zeichenebene).
Es handelt sich um ein ausgestanztes Teil, welches auf den Teller 16t aufgeschweißt ist.
Ausgehend von einem Grundkörper 16g benachbart
dem Teller 16t verjüngt
sich der Abschnitt 16o bis zu einer Spitze 16s und
weist außenseitig Vorsprünge 16v nach
Art der Widerhaken 16w gemäß 2 auf.
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Der
untere Abschnitt 16u besitzt wiederum einen Grundteil 16g benachbart
dem Teller 16t, an die sich ein trapezförmiger Abschnitt 16z,
dann ein rechteckiger Abschnitt 16r und schließlich ein
dreieckförmiger
Abschnitt 16d anschließt,
mit einer nach unten ragenden Spitze 16s. Aufgrund der
beschriebenen Gestaltung ergeben sich wiederum vorspringende Abschnitte 16v nach
Art von Widerhaken im Bereich der Abschnitte 16z, 16d,
die beim Einstecken des Verbindungsteils 16 in eine Dämmstoffplatte 12 beziehungsweise
einen Auflagekörper 14 diesen
unter Normalbedingungen im Fasermaterial bestimmungsgemäß festhalten.
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Selbstverständlich können die
aus Blechen gestanzten Teile 16u, 16o auch auf
ihren Hauptflächen
(senkrecht zur Zeichenebene) Widerhaken oder sonstige Vorsprünge aufweisen,
um eine zusätzliche
Verankerung (Arretierung) zu ermöglichen.
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Die
Verbindungsteile können
nicht nur aus Metall, sondern auch aus Kunststoff oder anderen Materialien
bestehen.
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Die
Transporteinheit nach 1 kann
durch eine Schutzhülle
ganz oder vollständig
abgedeckt sein.
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In
den 4 bis 6 sind schematisch Schnittdarstellungen
durch unterschiedliche Paletten-Ausführungsformen dargestellt, wobei
die zugehörigen Auflagekörper 14 stegartig
ausgebildet sind und in die Zeichenebene hinein verlaufen.
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Bei
der Ausführungsform
nach 4 besteht der Verbindungsteil 16 aus
einem im Schnitt U-förmigen
Bügel mit
einer Basis 16b und senkrecht davon abstehenden Armen 16a.
Die Arme 16a verlaufen parallel zueinander und parallel
zur Hauptoberfläche 12u der
Dämmplatte 12.
Der Verbindungsschenkel 16b dagegen verläuft senkrecht
zur Hauptoberfläche 12u und
liegt von außen
gegen die korrespondierenden vertikalen Flächenabschnitte 12v beziehungsweise 14v von
Dämmplatte 12 und
Auflagekörper 14 an.
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Der
Verbindungsteil 16 wird durch seitliches Aufstecken (in
Pfeilrichtung A) montiert und verbindet Platte 12 und Palettenfuß 16 miteinander.
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Eine
Ausführungsform ähnlich der
nach 2 ist in 5 dargestellt, wobei der
Verbindungskörper 16 allerdings
durchgehend wendelförmig
dargestellt ist und nur an einem Ende einen runden Teller 16t aufweist,
der auf der oberen Hauptoberfläche 12o der
Dämmplatte 12 aufliegt,
wobei eine Betätigungslasche 161 in
die Ebene der Oberfläche 12o umgeklappt
werden kann.
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Der
Verbindungsteil 16 nach 5 wird
wie ein Korkenzieher in einen Korken eingedreht und verbindet dabei
Platte 12 und Auflagekörper 14.
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Dies
gilt analog für
das Ausführungsbeispiel nach 6, bei dem der Verbindungsteil 16 aus
einem splintartigen Teil besteht mit einem bodenseitigen Teller 16t,
der gegen die Unterseite 14u des Auflagekörpers anliegt.
Vom Teller 16t erstreckt sich ein Splint 16sp durch
den Auflagekörper 16 in
die Platte 12 und durch die Platte 12 hindurch
sowie durch einen weiteren Teller 16t, der auf der Oberfläche 12o der
Platte 12 aufliegt. Die über den oberen Teller 16t vorstehenden
Splintenden 16e werden zur Fixierung von Dämmplatte 12 und
Auflagekörper 14 anschließend einfach
umgebogen.