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Die
Erfindung betrifft ein Trainingsgerät sowie einen Nachrüstsatz für ein Trainingsgerät, wobei das
Trainingsgerät
durch eine von einer trainierenden Person aufgebrachte Trainingskraft
betätigbar
ist und durch das Trainingsgerät
eine der Trainingskraft entgegenwirkende Gegenkraft erzeugbar ist.
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Solche
Trainingsgeräte
dienen dazu, im Rahmen eines Krafttrainings bestimmte Muskeln oder
Muskelgruppen gezielt zu trainieren, indem ein Körperteil unter Aufbringung
der Trainingskraft gegen den Widerstand der Gegenkraft bewegt wird.
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Das
Krafttraining kann bei freier Beweglichkeit des Körperteils
durchgeführt
werden, wie beim freien Gewichtstraining, beispielsweise mit Hanteln. Das
freie Gewichtstraining erfordert allerdings eine gewisse Trainingserfahrung
und ein gutes Bewegungsgefühl,
da die Bewegung des Körperteils
so exakt durchgeführt
werden muss, dass im Wesentlichen nur die zu trainierenden Muskeln
zur Überwindung
der Gegenkraft eingesetzt werden. Wird die Bewegung falsch oder
ungenau ausgeführt,
so steigt zum einen die Verletzungsgefahr und sinkt zum anderen
die Effizienz des Hanteltrainings.
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Damit
auch Personen ein Krafttraining durchführen können, die geringe sportliche
Erfahrungen besitzen, werden anstelle der Hanteln als Trainingsgerät mechanisch
aufwändigere
Konstruktionen eingesetzt. Ziel dieser Trainingsgeräte ist es,
die Trainingsbewegung exakt zu führen
und eine einfache und präzise
Einstellung der Gegenkraft zu ermöglichen, so dass ausschließlich eine
vorbestimmte Auswahl von Muskelgruppen trainiert wird.
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Der
Aufbau dieser Trainingsgeräte
unterscheidet sich zum einen je nach Art der angesprochenen Muskelgruppe.
So sind beispielsweise für das
Training der Streckermuskeln Druckplatten oder Griffe als Betätigungselemente
vorgesehen, die gegen die Gegenkraft vom Körper weg geschoben werden.
Für das
Training der Beugemuskeln sind Betätigungselemente vorgesehen,
die gegen die Gegenkraft zum Körper
hin gezogen werden müssen.
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Die
Ausgestaltung des Betätigungselements wiederum
hängt von
dem zu traininerenden Körperteil
ab. So können
beispielsweise insbesondere für das
Training der Arm- und Schultermuskulatur Handgriffe vorgesehen sein.
Für das
Training der Rumpf- und Beinmuskulatur dagegen sind meist gepolsterte Druckelemente,
Platten oder Schlaufen vorgesehen.
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Zum
anderen unterscheiden sich die herkömmlichen Trainingsgeräte nach
der Art, wie die Gegenkraft erzeugt wird. Grundsätzlich kann die Trainingskraft
von einer Krafterzeugungseinrichtung mechanisch, kinematisch, elektromagnetisch
oder pneumatisch erzeugt werden. Am weitesten verbreitet ist die
Erzeugung der Gegenkraft auf mechanische Art und Weise durch ein
Trainingsgewicht. Auf kinematische Weise kann die Trainingskraft
durch einen Reib- oder Bewegungswiderstand erzeugt werden, beispielsweise
durch einen in einer Flüssigkeit gedrehten
Rotor oder durch eine Wirbelstrombremse. Auf elektromagnetische
Weise kann die Gegenkraft durch die magnetische Anziehungskraft
oder durch einen Generator erzeugt werden. Auch eine pneumatische
Erzeugung der Gegenkraft durch Druckzylinder ist möglich. Alle
diese Geräte
erlauben eine genaue Einstellung der Gegenkraft, beispielsweise
durch eine Veränderung
des Trainingsgewichtes oder durch eine Veränderung des Druckes im Druckzylinder.
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Manche
Trainingsgeräte
weisen aufwendige Steuerungen auf und erlauben eine Begrenzung der Geschwindigkeit,
mit der die Trainingsbewegung ausgeführt wird, indem sie automatisch
die Gegenkraft erhöhen,
wenn die Bewegungsgeschwindigkeit oberhalb einer vorbestimmten Grenzgeschwindigkeit liegt,
und die Gegenkraft automatisch verringern, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit
unterhalb eines vorbestimmten Grenzwertes liegt. Wiederum andere
Geräte ändern automatisch
die Größe der Gegenkraft
bei aufeinanderfolgenden Ausführungen
der Trainingsbewegung, so dass vorbestimmbare Belastungsprofile
abgefahren werden können.
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Alle
diese Maßnahmen
haben den Zweck, bei einem möglichst
geringen Verletzungsrisiko und einer möglichst einfach auszuführenden
Trainingsbewegung möglichst
schnell einen erkennbaren Trainingseffekt zu erzielen.
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Auch
der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Trainingsgeräte dahingehend
weiter zu verbessern, dass bei unverändert einfacher Bewegungsausführung wirksamer trainiert
werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe für
einen Nachrüstsatz
und ein Trainingsgerät
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine am Trainingsgerät anbringbar
ausgestaltete Schwingungserzeugungseinrichtung vorgesehen ist, durch die
eine auf die Gegenkraft einwirkende und die Gegenkraft modulierende
Schwingung erzeugbar ist.
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Die Überlagerung
der Gegenkraft mit den Schwingungen führt zu einer Erhöhung der
Trainingswirkung, da das dynamische oder statische Krafttraining
mit einer im wesentlichen konstanten Gegenkraft mit einem reflektorischen
Training verbunden wird. Die erfindungsgemäß erzeugten Schwankungen der
Gegenkraft führen
zu einer rascheren Ermüdung
der Muskeln und zu einem erhöhten
Trainingsreiz.
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Der
besondere Vorteil der Erfindung liegt in der Ausgestaltung als Nachrüstsatz,
durch den beliebige herkömmliche
Kraftmaschinen ergänzt
und in ihrer Trainingswirkung verbessert werden können. Neben
den Trainingsgeräten
mit geführter
Bewegung können
in einer einfachen Ausgestaltung auch Hanteln mit dem Nachrüstsatz ausgestattet
werden.
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Natürlich kann
die Schwingungserzeugungseinrichtung auch von vorne herein in neue
Trainingsgeräte
bei der Produktion eingebaut werden.
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Der
Nachrüstsatz
und das Trainingsgerät können durch
verschiedene, voneinander unabhängige
Ausgestaltungen weiter verbessert werden, wie im Folgenden kurz
erläutert
ist.
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Eine
Reihe von Weiterentwicklungen betrifft insbesondere Trainingsgeräte, bei
denen die Gegenkraft durch ein bewegliches Trainingsgewicht erzeugt wird.
Das Trainingsgewicht kann insbesondere eine Mehrzahl von Einzelgewichten
umfassen, die miteinander zu einem Gesamtgewicht kombiniert werden können. Die
Einzelgewichte können
dabei insbesondere scheiben- oder plattenförmig ausgestaltet sein.
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Bei
Trainingsgeräten
mit einem Trainingsgewicht kann die Schwingungserzeugungseinrichtung beispielsweise
an dem Trainingsgewicht anbringbar ausgestaltet sein, so dass sie
sich mit der Bewegung der Trainingsgewichte mitbewegt. Bei scheiben-
oder plattenförmig
ausgestalteten Trainingsgewichten kann die Schwingungserzeugungseinrichtung
insbesondere auf das Trainingsgewicht auflegbar ausgestaltet sein.
Beide Maßnahmen
erlauben eine einfache Umrüstung
des Trainingsgeräts
und eine wirkungsvolle Einleitung der Schwingungen in das Trainingsgerät.
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Um
den Betrieb des Trainingsgeräts
nicht zu beeinträchtigen,
ist es von Vorteil, wenn die Baugröße des Nachrüstsatzes
an den vorhandenen Raum im Trainingsgerät angepasst ist. Eine besonders
geringe Beeinträchtigung
des Betriebes des Trainingsgeräts
ergibt sich, wenn die Schwingungserzeugungseinrichtung in Form eines
Einzel- bzw. Trainingsgewichtes ausgestaltet ist. Hierzu kann die Schwingungserzeugungseinrichtung
beispielsweise in einem Gehäuse
untergebracht sein, dessen Abmessungen einem Einzelgewicht oder
einem Stapel aus Einzelgewichten entspricht. Bei dieser Ausgestaltung
wird die Schwingungserzeugungseinrichtung einfach wie ein Trainings-
bzw. Einzelgewichts benutzt.
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Um
bei Verwendung der Schwingungserzeugungseinrichtung die gewohnt
gleichen Gegenkräfte einstellen
zu können
wie bei einem Training ohne der Schwingungserzeugungseinrichtung,
ist es von Vorteil, wenn die unter Wirkung der Trainingskraft bewegten
Abschnitte der Schwingungserzeugungseinrichtung ein Gewicht aufweisen,
das im Wesentlichen einem Ein- oder ganzzahligen Vielfachen eines
Einzelgewichtes entspricht. Durch diese Maßnahme kann die Gegenkraft
wie gewohnt aus einer Mehrzahl von Einzelgewichten zusammengestellt
werden, da die Schwingungserzeugungseinrichtung wie ein Einzelgewicht
gehandhabt werden kann. Typische Gewichte für die Schwingungserzeugungseinrichtung, wie
sie als Einzelgewichte in Trainingsgeräten verwendet werden, sind
beispielsweise 0,5 kg, 1 kg, 2 kg, 5 kg, 10 kg, 20 kg und 50 kg.
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Um
die die Gegenkraft modulierende Schwingung zu erzeugen, kann die
Schwingungseinrichtung eine periodisch bewegte Schwingungsmasse
und/oder einen Vibrationsmotorumfassen. Die Schwingungserzeugungseinrichtung
ist bei dieser Ausgestaltung nicht nur bei Trainingsgeräten mit Trainingsgewichten
einsetzbar, sondern auch bei Trainingsgeräten mit einer auf andere Art
erzeugten Gegenkraft. Die Schwingungserzeu gungseinrichtung muss
lediglich an einen durch die Trainingskraft bewegten Element angebracht
werden und erzeugt aufgrund der Trägheitskraft der bewegten Schwingungsmasse
eine die Gegenkraft überlagernde
Schwingungskraft.
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Die
Trainingswirkung kann in einer weiteren Ausgestaltung gesteigert
werden, wenn die Amplitude und die Frequenz der die Gegenkraft modulierenden
bzw. überlagernden
Schwingung auf die Trainingskraft und die Trainingsbewegung abgestimmt werden.
Um eine optimale Anpassung der Schwingungen an die Trainingsbedingungen
zu erzielen, kann der Nachrüstsatz
oder das Trainingsgerät
in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung eine Steuereinrichtung
aufweisen, durch die die von der Schwingungseinrichtung erzeugte
Schwingungsamplitude und/oder Schwingungsfrequenz veränderbar
ist. Beispielsweise kann beim Training mit einer hohen Gegenkraft
und einer niedrigen Bewegungsgeschwindigkeit eine langsame Schwingung
hoher Amplitude und beim Training mit einer niedrigen Gegenkraft eine
hochfrequente Schwingung niedriger Amplitude der Gegenkraft überlagert
werden.
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Das
Steuergerät
kann dabei vorteilhaft in einem Gehäuse beabstandet von der Schwingungserzeugungseinrichtung
angeordnet sein, so dass eine komfortable Fernbedienung beispielsweise
vom Trainingsplatz aus möglich
ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung, die unabhängig von den vorangegangenen
Ausführungsformen
eine eigenständige
Erfindung darstellen kann, ist die Schwingungserzeugungseinrichtung
in Form einer Hantel oder in Form eines Hantelgewichts ausgestaltet.
Dabei kann die Hantel oder die Hantelscheibe mit Kontakten und einer
wiederaufladbaren Energieversorgungseinrichtung, die über die
Kontakte automatisch bei Ablage der Hantel in einer dafür vorgesehenen
Aufnahme wieder aufladbar ist, versehen sein. Die Hantel oder das
Hantelgewicht können durch
zusätzliche
Ergänzungsgewichte
auf ein Normgewicht, wie beispielsweise 5 kg gebracht sein. Der
Vibrationsmotor kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung im Griff
der Hantelscheibe möglichst
mittig angeordnet sein und an beiden Enden entsprechende Schwungmassen
antreiben. Durch diese Maßnahme
wird eine ergonomisch balancierte Hantel erhalten. Alternativ können auch
im Wesentlichen gleich von einer Mitte der Hantel beabstandete Vibrationsmotoren
mit entsprechenden Schwungmassen verwendet werden. Auch in diesem
Fall ist die Hantel balanciert.
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Im
Folgenden werden beispielhaft verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. Wie aus der obigen Beschreibung
der einzelnen Vorteile der unterschiedlichen Ausgestaltungen hervorgeht,
können
dabei die bei den unterschiedlichen Ausführungsformen unterschiedlichen
Merkmale beliebig miteinander kombiniert und einzelne Merkmale bei
den einzelnen Ausführungsformen
auch weggelassen werden.
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Es
zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht eines
Trainingsgeräts
mit einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schwingungserzeugungseinrichtung;
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2 eine schematische Darstellung
des zeitlichen Kraftverlaufs bei einem Trainingsgerät mit einer
erfindungsgemäßen Schwingungserzeugungseinrichtung;
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3 eine schematische Perspektivansicht einer
zweiten Ausführungsform
einer Schwingungserzeugungseinrichtung;
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4 eine schematische Perspektivansicht einer
weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts;
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5 eine schematische Perspektivansicht einer
weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts in Form
einer Hantel;
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6 eine schematische Perspektivansicht einer
weiteren Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts in Form
eines Hantelgewichtes.
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1 zeigt eine schematische
Ansicht einer Ausführungsform
eines Trainingsgeräts 1,
das eine Krafterzeugungseinrichtung 2 und eine Schwingungserzeugungseinrichtung 3,
beispielsweise in Form eines nachträglich angebrachten Nachrüstsatzes,
umfasst.
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Das
Trainingsgerät 1 weist
ferner ein Betätigungselement 4 auf, über das
ein in der 1 nicht dargestellter
Benutzer eine Trainingskraft T in das Trainingsgerät 1 einbringt.
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Das
Betätigungselement 4 kann,
wie in 1 dargestellt,
in Form einer auswechselbaren Griffstange ausgestaltet sein, so
dass durch Zug an der Griffstange mit der Trainingskraft T die Muskeln im
Arm-/Schulterbereich trainiert werden. Bei anderen Ausführungsformen
des Trainingsgeräts 1 kann das
Betätigungselement 4 in
Form von Druckelementen ausgestaltet sein, die unter Wirkung der
Trainingskraft T weggedrückt
werden können.
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Über ein
Kraftübertragungselement 5 wird der
Kraftfluss der Trainingskraft T vom Betätigungselement 4 zum
Krafterzeugungsmittel 2 geleitet. Das Kraftübertragungselement 5 kann,
wie in 1 beispielhaft
dargestellt, als ein über
beispielsweise Rollen 6 geführtes Zugmittel ausgestaltet
sein.
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Das
Krafterzeugungsmittel 2 erzeugt im Betrieb des Trainingsgeräts 1 eine
der Trainingskraft T entgegenwirkende Gegenkraft G, so dass der
Bewegung des Betätigungselements 4 ein
Widerstand entgegengesetzt wird, der zum Trainingseffekt führt.
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Wie
in 1 beispielhaft gezeigt
ist, kann zur Erzeugung der Gegenkraft G das Krafterzeugungsmittel 2 ein
Trainingsgewicht 7 umfassen, das mit dem Kraftübertragungselement 5 verbunden
ist und durch Zug am Betätigungselement 4 bewegt wird.
Bei dieser Ausführungsform
hängt die
Höhe der Gegenkraft
G von dem Gesamtgewicht der beweglichen Masse des Trainingsgewichtes 7 ab.
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Um
mit unterschiedlichen Gegenkräften
G zu trainieren, kann das wenigstens eine Trainingsgewicht 7 eine
Mehrzahl von Einzelgewichten 8 umfassen, die zu einem Trainingsgewicht
vorbestimmter Masse zusammenstellbar sind. Die Einzelgewichte 8 weisen
vorzugsweise normierte Massen auf, wie beispielsweise 0,5 kg, 1
kg, 2 kg, 5 kg oder 10 kg. Die Einzelgewichte können auswechselbar im Trainingsgerät aufgenommen
sein.
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Die
Einzelgewichte 8 sind scheiben- oder plattenförmig ausgestaltet
und in Form eines Stapels angeordnet. Die Höhe der Gegenkraft G bestimmt
so sich auf einfache Weise nach dem Gewicht des durch die Trainingskraft
T bewegten Stapels aus Einzelgewichten.
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Wie
in 1 weiter zu erkennen
ist, ist das Trainingsgewicht 7 im Trainingsgerät 1 durch
stangenförmige
Führungselemente 9 in
einer schachtartigen Aufnahme geführt, so dass die Verletzungsgefahr
durch unkontrollierte Bewegungen des Trainingsgewichtes minimiert
ist.
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Durch
die am Trainingsgerät 1 angebrachte Schwingungserzeugungseinrichtung 3 wird
der Trainingseffekt des Trainingsgerätes 1 gesteigert.
Die Schwingungserzeugungseinrichtung 3 erzeugt eine Schwingung,
mit der die Gegenkraft G überlagert
und moduliert ist. Die Modulation der Gegenkraft G durch die Schwingung
ist schematisch in 2 dargestellt.
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In 2 ist der Verlauf der Gegenkraft
G über
die Zeit t bei eingeschalteter Schwingungserzeugungseinrichtung 3 aufgetragen.
Wie zu erkennen ist, setzt sich der Momentanwert G der Gegenkraft
aus einem zeitlichen Mittelwert G und einer momentanen Schwingungskomponente
G' zusammen: G =
G + G'. Der zeitliche
Mittelwert G entspricht der von der Krafterzeugungseinrichtung 2 erzeugten Kraft,
die Schwingungskomponente G' ist
auf die Schwingungserzeugungseinrichtung 2 zurückzuführen.
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Wie
in 2 zu erkennen ist,
kann die Schwingungskomponente G' insbesondere
einen sinusförmigen
Verlauf mit einer Periodizität
T bzw. einer Frequenz f = 1/T und einer Amplitude GA aufweisen,
so dass G' = GA sin 2πft
gilt.
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Über das
Kraftübertragungselement 5 wird die
Gegenkraft mit den Schwankungen an das Betätigungselement 4 übertragen,
so dass der Benutzer ebenfalls den dynamischen Schwankungen der
Gegenkraft ausgesetzt ist: Zieht die trainierende Person mit einer
konstanten Trainingskraft T, so ändert
sich die Differenz T-G mit der Schwankungskraft G'. Die Kraftdifferenz
führt zu
einer der Trainingsbewegung überlagerten
Schwankungsbewegung, die den zusätzlichen
Trainingsreiz bewirkt.
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Die
Frequenz f sowie die Amplitude G' der von
der Schwingungserzeugungseinrichtung 3 erzeugten Schwankungskraft
können
unabhängig
voneinander über
eine Steuereinrichtung 10 eingestellt und optimal an die
Trainingskraft T angepasst werden.
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So
empfiehlt es sich beispielsweise, bei einem Training mit einer hohen
Gegenkraft G und einer eher langsamen Ausführung der Trainingsbewegung eine
niedrige Frequenz f und eine hohe Amplitude GA einzustellen.
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Die
Steuereinrichtung 10 ist in einem separaten Gehäuse angeordnet
und über
eine Signalleitung 10a mit der Schwingungserzeugungseinrichtung 3 verbunden,
so dass die Änderung
der Amplitude und/oder Frequenz ergonomisch günstig an einem von dem Trainingsgewicht
entfernten Ort erfolgen kann.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schwingungserzeugungseinrichtung 3.
Die Schwingungserzeugungseinrichtung 3 der 3 ist in Form eines Einzelgewichtes 8 ausgebildet.
Das Gewicht der unter Wirkung der Trainingskraft bewegten Abschnitte
der Schwingungserzeugungseinrichtung 3 ist so bemessen,
dass es dem Einfachen oder einem ganzzahligen Vielfachen der Einzelgewichte 8 entspricht.
Beispielsweise können
die Einzelgewichte 8 jeweils eine Masse von 0,5 kg und
die Schwingungserzeugungseinrichtung 3 eine Masse von 1
kg aufweisen. Auf diese Weise sind auch bei Verwendung der Schwingungserzeugungseinrichtung 3 die
gewohnten Gegenkräfte
G aus den Einzelgewichten kombinierbar.
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Bei
der Ausgestaltung als Einzelgewicht ist die Schwingungserzeugungseinrichtung 3 vorzugsweise
anstelle desjenigen Einzelgewichts im Stapel angeordnet, mit dem
in Betrieb des Trainingsgerätes 1 die
geringste Gegenkraft eingestellt wird, beispielsweise bei der Ausführungsform
der 1 anstelle des obersten
Einzelgewichts.
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Bei
dieser Ausgestaltung ist die Schwingungserzeugungseinrichtung 3 in
Form eines Einzelgewichtes an einer Seite mit dem Kraftübertragungselement 5 verbindbar
ausgestaltet, so dass der Kraftfluss der Trainingskraft T und der
Gegenkraft G durch die Schwingungserzeugungseinrichtung gerichtet
ist.
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Ferner
kann die Schwingungserzeugungseinrichtung 3 mit einer sich
durch den Stapel aus Einzelgewichten 8 hindurch erstreckenden
Stange 11 versehen sein. An Öffnungen 12 der Stange 11 kann ein
Stapel aus Einzelgewichten 8 in die Stange 11 eingehängt werden,
indem ein Stift 13 durch eine mit den Öffnungen 11 fluchtende Öffnung 14 der
Einzelgewichte gesteckt wird. Durch das Einstecken des Stiftes 8 in
die Öffnung 14 und die
dahinter liegende Öffnung 12 wird
das jeweilige Einzelgewicht 8 an der Stange 11 eingehängt und
trägt den
darüber
angeordneten Stapel an Einzelgewichten.
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Die
die Gegenkraft G überlagernde
Schwingung G' kann
in der Schwingungserzeugungseinrichtung 3 beispielsweise
durch eine bewegte Schwingungsmasse 15 erzeugt. Durch eine
Hin- und Herbewegung der Schwingungsmasse 15, wie einer
Pendelbewegung oder einer exzentrischen Umlaufbewegung, wird aufgrund
der Trägheit
der Schwingungsmasse 15 eine sich in Richtung der Trainingskraft
T zeitlich ändernde
Kraft erzeugt. Bei der Ausführungsform
der 3 wird die Schwingungskraft
durch eine von einem elektrischen Rotationsmotor 16 angetriebene
Exzentermasse 15 in Form einer Unwucht erzeugt, deren Massenschwerpunkt
von der Drehachse 17 des Rotationsmotors beabstandet ist.
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Die
Frequenz der Schwankungskraft G' wird durch
die Drehzahl des Rotationsmotors 14 festgelegt. Die Amplitude
der Gewichtskraft G' kann
durch die Exzentrizität
der Unwucht 15, d.h. durch eine Veränderung des Abstandes des Massenschwerpunktes der
Exzentermasse 15 von der Drehachse 17 verändert werden.
Je größer die
Exentität
der Unwucht ist, umso größer ist
die Amplitude GA der von der Schwingungserzeugungseinrichtung 3 erzeugten Schwingungen.
Die Stromversorgung des Rotationsmotors 14 kann über die
Steuerleitung 10a und das Steuergerät 10 erfolgen.
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Die
Ausführungsform,
wie sie in den 1 und 3 beschrieben ist, kann nicht
nur bei einem Trainingsgerät
mit Trainingsgewichten verwendet werden, sondern auch bei Trainingsgeräten, welche
die Gegenkraft auf andere Art erzeugen. Die von der Schwingungseinrichtung
erzeugte Schwingungskraft moduliert nämlich die Gegenkraft unabhängig davon, wie
die Gegenkraft erzeugt wird. Beispielsweise kann die Schwingungserzeugungseinrichtung 3 direkt
am Betätigungselement 4 die
Schwingungen einleiten, wie dies beispielhaft in 4 bei einem als Beinpresse ausgebildeten
Trainingsgerät
mit einem pneumatischen Druckzylinder als Krafterzeugungseinrichtung 2 dargestellt
ist. Um eine möglichst
verlustfreie Einleitung der Schwingungen in das Trainingsgerät und eine
möglichst
direkte Überlagerung
der Gegenkraft G zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Schwingungserzeugungseinrichtung
direkt an den durch die Trainingskraft bewegten Teilen oder direkt an
den den Kraftfluss der Trainingskraft leitenden Teilen angebracht
ist.
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In 5 ist eine weitere Ausführungsform des
Trainingsgeräts
in Form einer Hantel 1 dargestellt. Die Verwendung der
Schwingungserzeugungseinrichtung bei Hanteln kann unabhängig von
der Verwendung der Schwingungserzeugungseinrichtung bei komplexeren,
bewegungsgeführten
Trainingsgeräten,
wie sie in der 1 bis 4 beschrieben sind, eine
eigene Erfindung darstellen.
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Wie
in 5 dargestellt ist,
ist die Hantel 1 gleichzeitig als Schwingungserzeugungseinrichtung 3 ausgeführt. Die
Hantel 1 weist einen Griffabschnitt 18 und an
den Enden des Griffabschnittes 18 zwei fest oder entfernbar
angebrachte Gewichtsabschnitte 19 auf, deren Durchmesser
größer als
der Durchmesser des Griffabschnittes 18 ist. Die Massen
der Gewichtsabschnitte 19 entsprechen einander, so dass
die Hantel 1 insgesamt ausbalanciert ist.
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Die
Hantel 1 ist mit einem Vibrationsmotor 14 versehen,
der zwei Unwuchtgewichte 16 in jeweils den Gewichtsabschnitten 19 um
die Drehachse 17 umlaufend antreibt. Die Drehachse 17 erstreckt
sich im Wesentlichen in Richtung des Griffabschnittes 18. In
den Gewichtsabschnitten 19 können des Weiteren Energieversorgungseinrichtungen
wie beispielsweise Batterien oder Akkumulatoren für den Antrieb (nicht
gezeigt) des Vibrationsmotors 14 angeordnet sein, die über einen
entfernbaren Gehäuseabschnitt 20 der
Hantel 1 zugänglich
sind. Um beispielsweise Akkumulatoren zum Betrieb des Vibrationsmotors 14 aufladen
zu können,
ohne die Hantel auseinander zu nehmen, können auch Kontakte 21 vorgesehen
sein, über
die die Hantel automatisch bei Ablage in einer entsprechenden Hantelaufnahme
aufgeladen wird.
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Damit
das Gewicht der Hantel 1 einem Standardgewicht entspricht,
können
in den Gewichtsabschnitten 19 der Hantel 1 zusätzliche
Gewichte 22 vorgesehen sein, die sich mit dem Vibrationsmotors 14,
des Gehäuses
der Hantel 1, den Energieversorgungseinrichtungen und den
Schwungmassen 16 zu dem Normgewicht ergänzen.
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Damit
die Hantel gut in der Hand liegt, sind die Unwuchtmassen 16,
die auf einer durchgehenden Antriebswelle 23 des Vibrationsmotors
angeordnet sind, gleich groß.
Natürlich
können
anstelle eines einzigen Vibrationsmotors 14 auch zwei Vibrationsmotoren
vorgesehen sein, die unabhängig
voneinander die Unwuchtmassen 16 antreiben.
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In 6 ist eine weitere Ausführungsform
eines als Schwingungserzeugungseinrichtung 3 ausgebildeten
Einzelgewichts gezeigt. Das Einzelgewicht der Ausführungsform
der 6 ist als eine Hantelscheibe
ausgebildet, in die ein Vibrationsmotors 14 eingebaut ist,
der über
einen Kurbeltrieb 24 die Schwungmassen 16 in Pfeilrichtung 25 hin-
und herbewegt. Hierzu ist die Schwungmasse 16 in Führungen 26 bewegt.
Anstelle eines Kurbeltriebs kann bei der Ausführungsform der 6 auch ein exzentrischer Ring vorgesehen
sein, der um die Hantelstangenaufnahme 27 der Hantelscheibe
herum mit einer Unwucht verläuft.
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Beim
Training wird das Einzelgewicht der 6 mit
der Öffnung 27,
vorzugsweise paarweise an beiden Enden der Hantelstange, einfach
auf die Hantelstange aufgeschoben.